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Veröffentlicht am 20.03.2024

Hochspannung - raffinierte Wendungen - große Gefühle

You will be the death of me
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In diesem Buch wird die Geschichte von drei Jugendlichen erzählt, die in der Nähe von Boston leben und in Carlton zur Schule gehen. Nach langer Zeit treffen sich die ehemaligen Freunde Ivy, Mateo und Cal ...

In diesem Buch wird die Geschichte von drei Jugendlichen erzählt, die in der Nähe von Boston leben und in Carlton zur Schule gehen. Nach langer Zeit treffen sich die ehemaligen Freunde Ivy, Mateo und Cal zufällig wieder und entscheiden spontan aus ganz unterschiedlichen Gründen, den Tag gemeinsam zu verbringen. Zusammen schlittern sie in einen Kriminalfall, der ihre Sicht auf die Welt ins Wanken bringt.

Mit sehr großen Erwartungen habe ich dieses Buch zur Hand genommen. Tatsächlich wurden diese übertroffen. Nach dem dritten Kapitel hatte mich die Geschichte vollkommen gefangen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich alle drei Hauptprotagonisten kennengelernt, denn die Autorin lässt in jedem Kapitel abwechselnd einen anderen Charakter aus der Ich-Perspektive erzählen. Dieses Stilmittel katapultiert den Leser jedes Mal erneut mitten hinein ins Geschehen. Die Geschichte ist sehr gut konzipiert und überrascht durch facettenreiche Hauptdarsteller mit vielschichtigen Beziehungen zueinander und zahlreiche unerwartete Wendungen. Dabei bringt die Autorin dem Leser die amerikanische Lebensweise von Jugendlichen in der heutigen Zeit näher und fordert auf, sich mit dem Thema Drogen und Drogensucht auseinander zu setzen. Sie bzw. die Übersetzerin benutzt einen sehr authentischen Stil mit modernen Ausdrücken und Anglizismen. Ivy, Mateo und Cal versinken in einem Sumpf aus Lügen und Fehlinformationen, nicht ausgesprochenen Gedanken, falschen Eindrücken, Geheimnissen und suspekten Beziehungen. Leider konnte ich nicht so schnell lesen, wie ich gerne die Seiten umgeblättert hätte. Ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und welche Geheimnisse die Personen verstecken. Geschickt verteilt wurden die Puzzleteile zum Lösen des Kriminalfalls in der Geschichte. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, diese zum großen Bild zusammenzusetzen.

Alle, die Hochspannung mögen und die tief in die Gefühlswelten mit Freundschaft, Liebe und Sehnsucht, aber auch Sorgen, Ängsten und Problemen von amerikanischen Teenagern eintauchen möchten, sollten zugreifen.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

außergewöhnlich - witzig - spannend - schräge Charaktere - wortgewaltig

Ist Oma noch zu retten?
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Ferien bei Oma - toll!
 Allerdings verläuft der Start ganz anders als erwartet und Pia muss sich alleine durchschlagen. Die Ereignisse überschlagen sich. Pia und ihr neuer Freund Pepe versuchen diese abenteuerlich ...

Ferien bei Oma - toll!
 Allerdings verläuft der Start ganz anders als erwartet und Pia muss sich alleine durchschlagen. Die Ereignisse überschlagen sich. Pia und ihr neuer Freund Pepe versuchen diese abenteuerlich zu meistern.

Ein wirklich besonderes Mut-Mach-Buch, witzig, sehr spannend und ganz anders als die, die ich sonst lese. Der Stil der Autorin ist modern und gefühlvoll. Er ist sprachlich spannend, kurze, knackige Sätze wechseln sich ab mit Aufzählungen bzw. Listen, Monologen und wörtlicher Rede. Zwischendrin werden immer wieder Lautmalereien wie im Comic eingeworfen, dadurch wirkt die Geschichte sehr lebendig. Auch die einzelnen Szenen sind gestaltet wie ein mit Worten gemalter Comic. Das hebt die schrägen Charaktere hervor und begünstigt die Situationskomik. Dabei ist die Story sehr gut konstruiert und strukturiert, sodass man den abenteuerlichen Ereignissen gut folgen und mitfiebern kann. Der rote Faden im Buch ist der Spruch „Angst aus, Mut an“, den ich sehr gut und wirkungsvoll finde. Durchweg alle Hauptcharaktere sind sympathisch, clever, einfallsreich und vielschichtig. Besonders Oma Lore wird sehr modern, skurril, fast ein bisschen verrückt beschrieben, ist aber durchsetzungsstark, hat das Herz am rechten Fleck, ist immer für einen guten Spruch zu haben und hat bei allen Dingen ihren ganz eigenen Stil. Für mich ist Schnorrer, der Kater von Oma Lore, der heimliche Star der Geschichte.

Zwei Punkte möchte ich anführen, über die ich immer wieder nachgedacht habe.
 Warum beschreibt die Autorin, wie Pia einen Diebstahl begeht?
 Sicherlich gibt es auch andere, wirklich mutige Lösungen für ihre Lage. So hätte sie im Laden vielleicht anschreiben lassen oder zumindest eine lustige Nachricht hinterlassen können. 
Sind die Episoden mit den „kleinen Lieblingen“ für die Zielgruppe verständlich?
 Die Komik der Situation ergibt sich aus dem Umstand, dass Pia Pralinen isst, die Alkohol enthalten - können das alle Kinder im Alter von 10 Jahren nachvollziehen? Ist das überhaupt lustig für die Zielgruppe?
 Nichtsdestotrotz hat mir das Buch super gut gefallen, weil es diesen besonderen, lustigen Stil und ganz spezielle Hauptpersonen hat. Am Ende wird auch Pias Diebstahl versöhnlich gelöst. Ob Teil zwei geplant ist?

Eine außergewöhnliche Detektivgeschichte, witzig, spannend, sehr schräg und wortgewaltig, die ich allen Mädchen und Jungen ab 10 Jahren empfehle, die gerne verrückte Bücher mit Lautmalereien lesen.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

sprachlich fantastisch - emotional - geheimnisvoll - positiv - mit Begeisterung gelesen

Solupp 3: Frühling auf Solupp
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In diesen Ferien reisen die Geschwister der Familie Fröhlich gemeinsam mit Maris Freundin Jule und Jules Vater Ilyas nach Solupp. Für die zwei neuen Besucher entwickelt die Insel mal wieder ihren ganz ...

In diesen Ferien reisen die Geschwister der Familie Fröhlich gemeinsam mit Maris Freundin Jule und Jules Vater Ilyas nach Solupp. Für die zwei neuen Besucher entwickelt die Insel mal wieder ihren ganz eigenen Zauber. Gleichzeitig gilt es den Inselbewohnern bei ihren Problemen hilfreich zur Seite zu stehen.

Der perfekte Anfang hat mich sofort mitgerissen, ganz tief in die Geschichte hinein. Die tollen Beschreibungen und die gute Wortwahl fangen die Frühlingsstimmung perfekt ein. Meine Vorstellungskraft ist explodiert, alles voller Bilder und Gefühle, ich konnte den Frühling quasi riechen. Sprachlich ist die Autorin sehr gut. Sie drückt mit Worten die verschiedensten Emotionen extrem nachfühlbar aus. Ihre Erzählweise variiert und wird den Szenen angepasst, je nachdem, in welchen Situationen sich die Protagonisten befinden. Besonders schön ist, dass alle Schilderungen ganz natürlich und authentisch bleiben. Im vorliegenden Band wird aus Sicht von Jule erzählt. Jule scheint in Berlin zu leben. Als Lokalkolorit wird Dialekt mit eingeflochten, was dem Text eine besondere Note verleiht. Mit den detailreichen Hauptpersonen nimmt der Leser hautnah am Leben auf Solupp teil. Besonders gut gelungen ist der Autorin die Übermittlung von ganz viel positiver Energie. Sehr ansprechend ist ihr Plädoyer für das Sammeln von Erinnerungen, um alles Gute nicht zu vergessen und unseren Liebsten ein Denkmal zu setzen. Insgesamt nähert sie sich dem schwierigen Thema Vergessen und Verlust von den unterschiedlichsten Seiten. Es geht um Lebenssituationen, die man gerne vergessen würde, um den Verlust, den man nicht vergessen kann, um Erinnerungen, die man nicht vergessen möchte und um den Verlust von Erinnerungen. Solupp wäre natürlich nicht Solupp, wenn die Insel nicht für alle eine angenehme Lösung parat hätte. Aber da ich gerade selber in meiner Familie einen Fall von Demenz habe, ist die Darstellung der Krankheit für mich schwierig zu lesen. Die Autorin versucht den Spagat einer Lösung zum Wohlfühlen. Erst einmal scheint diese gelungen, aber bei genauerem Hinsehen zeigt sie für mich erst recht die Aussichtslosigkeit. Das Ende der Geschichte funktioniert so nur auf Solupp. Oder will uns die Autorin mit ihrer Beschreibung etwas ganz anderes sagen? Auf jeden Fall wurde ich sehr zum Nachdenken angeregt. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band.

Klare Leseempfehlung für alle Kids mit Leseerfahrung, die eine gefühlvolle und lebensnahe Geschichte zu schätzen wissen. Der geheimnisvolle Zauber von Solupp begeistert und die Protagonisten wachsen jedem schnell ans Herz.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

rasantes Abenteuer - super spannend - überraschend - magisch - fabelhaft

Der Druide von Mistle End 1: Angriff der Dämonen
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Cedric und seine Freunde sind zu Besuch in Edinburgh. Kaum angekommen, geschehen merkwürdige Dinge. Was hat das alles zu bedeuten? Wer ist Freund, wer ist Feind? Bei ihrer Suche nach den vermissten Elfen ...

Cedric und seine Freunde sind zu Besuch in Edinburgh. Kaum angekommen, geschehen merkwürdige Dinge. Was hat das alles zu bedeuten? Wer ist Freund, wer ist Feind? Bei ihrer Suche nach den vermissten Elfen stolpern sie in eine große Verschwörung, bei der auch Dämonen eine Rolle spielen.

Der Autor hat es in dieser neuen Erzählung über den Druiden von Mistle End wieder geschafft, mich voll und ganz zu fesseln. Die rasant geschriebene Geschichte ist sehr spannend, überraschend, magisch, atmosphärisch, an einigen Stellen lustig und sehr kreativ. Seine vielen neuen Ideen haben mich fasziniert. Besonders die tierischen Neben-Hauptdarsteller wurden mit viel Liebe zum Detail beschrieben, sei es ein sprechender Kater, ein wildes Einhorn oder ein uralter Drache. Auch das dunkle, kalte, gruselige Setting in den düsteren, eisigen Gassen von Edinburgh, wo es ständig schneit, im menschenleeren, schneebedeckten Park, auf dem Friedhof, in einer Gruft, unter der Erde und weit im kalten Norden passt super zur Geschichte mit Dämonen, die der Unterwelt entspringen. Aber bei allen dunklen Mächten, die am Werk sind, bleibt Cedric sich treu und glaubt weiterhin nur an das Gute. Er versucht das Gleichgewicht der Natur, zwischen Menschen und Fabelwesen, zwischen Gut und Böse, zwischen Licht und Schatten zu wahren. Er ist ein sehr positiv denkender Charakter, deshalb hat er bei allen Themen eine positive Herangehensweise und will dass sich alles zum Guten wendet. Er wünscht sich ein harmonisches Miteinander und achtet alle menschlichen und magischen Lebewesen, die Natur, Tiere und Pflanzen. Durch viel wörtliche Rede und beschriebene Gedanken wird dies für den Leser nachfühlbar gemacht, wie auch die besondere Freundschaft der Protagonisten.

Klare Leseempfehlung für alle Fantasy-Fans ab 10 Jahren, die auch zugreifen können, wenn sie die Geschichten der ersten Staffel noch nicht kennen. Meine Empfehlung ist aber, dies schnell nachzuholen, weil auch die anderen Mistle-End-Bücher super sind.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

tolle neue Idee - Artus-Sage trifft Gegenwart - mystisch - magisch - spannend

Der Achte Tag
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Wisst ihr, dass es einen achten Tag in jeder Woche gibt? Nur wenige Menschen bemerken ihn. Jax ist einer von ihnen. Es gibt aber auch Menschen, die nur den achten Tag erleben. Nicht alle von ihnen kommen ...

Wisst ihr, dass es einen achten Tag in jeder Woche gibt? Nur wenige Menschen bemerken ihn. Jax ist einer von ihnen. Es gibt aber auch Menschen, die nur den achten Tag erleben. Nicht alle von ihnen kommen damit klar, deshalb streben sie die Vorherrschaft an. Jax stürzt sich in ein großes Abenteuer, um sich und die Welt, die er kennt, zu retten.

Mit diesem Buch konnte ich Hochspannung von der ersten bis zur letzten Seite genießen. Die Geschichte hat mich total überzeugt und in ihren Bann gezogen. Sowohl der fiktive Teil als auch die nicht fiktiven Episoden und Probleme eines heranwachsenden Teenagers in den USA sind sehr gut beschrieben. Besonders gut gefallen hat mir, die Verknüpfung von Gegenwart und Artus-Sage. Die magischen Fähigkeiten der Hauptdarsteller passen sich sehr schön in unsere Zeit ein. Humorvolle Auswirkungen auf das Hier und Jetzt ergeben sich aus den nur am Achten Tag existierenden Individuen. Alle Situationen sind gut durchdacht und logisch aufgebaut. Es existieren Bedrohungen für die Lebewesen des Achten Tags, die auch ganz ungewollt, von normalen Menschen getätigt werden. Gezielt torpedieren allerdings nur Gegner des Achten Tags alles und jeden, der nicht ihrer Meinung ist. Die Geschichte erzählt vom Erwachsenwerden und lässt den Leser die Last spüren, die Verantwortung mit sich bringen kann. Die neue, fantastische Welt, die vor dem inneren Auge beim Lesen entsteht, ist magisch und düster. Dies wird auch durch die besondere Konstellation der Hauptcharaktere ausgedrückt. Alle miteinander noch sehr jung, aber schon belastet von diversen Schicksalsschlägen. Der Verlust von nahen Angehörigen verbindet die Personen emotional. Der Tod der Eltern ist ein zentrales Thema des Buches. Lichtblicke ergeben sich nur durch die sehr positiven Interaktionen der Protagonisten. Wer übernimmt Verantwortung für wen und warum? Ist in einem solchen Szenario Liebe möglich? Ich bin sehr gespannt auf die beiden nächsten Bände, die hoffentlich bald übersetzt werden. Denn es werden so einige Andeutungen auf die weiteren Geschehnisse gemacht. Ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Alle Fans von mystisch-magischen Geschichten sollten zugreifen. Außerdem alle, die Merlin, Artus und die Ritter der Tafelrunde mögen sowie diejenigen, die nebenbei noch etwas über das Leben von Jugendlichen in den USA erfahren möchten.

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