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Veröffentlicht am 19.03.2024

viel französisches Flair - romantisch - lustig - aufregend - magisch

Das Geheimnis der Schokomagie (Schokomagie 1)
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Ein Schüleraustausch stellt das Leben von Mila, einer angehenden Duftseherin, auf den Kopf. Zusammen mit ihrer Freundin Liz erkundet sie Paris und entdeckt dort mehr über ihre besondere Fähigkeit. Zusätzlich ...

Ein Schüleraustausch stellt das Leben von Mila, einer angehenden Duftseherin, auf den Kopf. Zusammen mit ihrer Freundin Liz erkundet sie Paris und entdeckt dort mehr über ihre besondere Fähigkeit. Zusätzlich bekommt sie die ersten Schmetterlinge im Bauch bei einem ganz besonderen Jungen, sie deckt Geheimnisse ihrer Familiengeschichte auf und betätigt sich als Geheimagentin.

Aufgrund des Covers ist mir das Buch direkt ins Auge gefallen. Ich meinte fast den Duft der heißen Schokolade zu riechen und war sehr gespannt auf die Geschichte. Die Story hat mich überrascht. Sie ist total vielseitig und vereint die unterschiedlichsten Genre. Den Rahmen bildet die Schokoladenduft-Fantasy, gefüllt mit einem romantischen Handlungsstrang, actionreichen Geheimagenten-Szenen, außerordentlichem Familiendrama, normalem Schulalltag und besonderem Humor. Außerdem wird jede Leserin sicherlich ihr Lieblingsthema im Buch finden. Es geht um Frankreich, die französische Sprache, Sightseeing in Paris, Freundschaft, erste Liebe, in die Zukunft sehen, die Zukunft gestalten, Abenteuer erleben, Mode, Schokolade, Kakao, Kochen und Backen. Toll, dass alle Rezepte mit viel Schokolade am Ende des Buches zu finden sind. Dabei kommt der Humor nicht zu kurz. Besonders lustig geschrieben sind die Kommentare und laute Gedanken in Klammern, die, teilweise in Umgangssprache, immer wieder im Text auftauchen. Genauer hinsehen solltet ihr auch bei den Kapitelüberschriften - sehr zum Schmunzeln. Insgesamt ist die Geschichte einfach gestrickt und nicht zu komplex, deshalb ist sie auch für ungeübte Leserinnen geeignet. Allerdings brauchen diese eventuell etwas Unterstützung bei den enthaltenen französischen Sätzen und Vokabeln. Für die nächsten Bände wünsche ich mir von der Autorin etwas mehr Hintergrundinformationen und Beweggründe der Hauptcharaktere. Für meinen Geschmack wurden diese nicht detailliert genug entworfen und teilweise wirken sie eindimensional. Aber sicherlich erfahren wir mehr über die Protagonisten in den nächsten Bänden. Ich freue mich drauf.

Ich empfehle diese Geschichte mit einem Hauch von Magie und viel französischem Flair allen Mädchen ab 10 oder 12 Jahren, die gerne etwas lesen möchten, was in Paris, der Stadt der Liebe, spielt oder die sich mit Schokolade und Kakao beschäftigen möchten.

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Veröffentlicht am 30.08.2024

Dystopie - magisch - düster - deprimierend

Wächter der Magie – Aufbruch nach Artimé (Wächter der Magie 1)
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Die Wege der Zwillinge Aaron und Alex trennen sich am Tag ihrer Einteilung in „Gewollter“ und „Ungewollter“. Aaron strebt ein Leben im Palast der Königin der tristen Welt Quill an. Alex wird der „Liquidation“ ...

Die Wege der Zwillinge Aaron und Alex trennen sich am Tag ihrer Einteilung in „Gewollter“ und „Ungewollter“. Aaron strebt ein Leben im Palast der Königin der tristen Welt Quill an. Alex wird der „Liquidation“ übergeben. Aber - oh Wunder - dies bedeutet nicht das Ende, sondern den Anfang eines kreativen Lebens in der bunten Welt von Artimé. Allerdings heißt dies dort auch, sich auf den unausweichlichen Kampf gegen Quill vorzubereiten.
Werden ehemalige Familienmitglieder im Krieg gegeneinander antreten?

Das Beste an diesem Buch war die Idee, die Magie, die in der fantastischen Welt existiert, aus Kreativität entstehen zu lassen. Die Charaktere erkunden nach Ankunft in Artimé ihre kreativen Eigenschaften und perfektionieren Fähigkeiten wie Singen, Malen, Schreiben und Schauspielerei. Unter Einsatz dieser künstlerischen Tätigkeiten wirken sie, teils unter zu Hilfenahme von zusätzlichen Worten und Sätzen, Magie. Leider benutzen die Hauptpersonen diese Magie zumeist nur, um Waffen zu erschaffen. Aus solch einer tollen Idee hätte die Autorin wirklich mehr machen können. Das Potential der magischen Kreativität wurde nicht voll ausgeschöpft. Obwohl es der Autorin selbst an Kreativität nicht mangelt, denn sie hat imposante fantastische und doch lebendige Steinfiguren als Sidekicks entworfen. Da das Buch mit dem Satz „Die Tribute von Panem meets Harry Potter“ beworben wird, wollte ich es lesen. Dummerweise enthält die Story sehr wenig von „Harry Potter“, dafür ist sie sehr dystopisch. Für mich war der Text sogar an vielen Stellen zu deprimierend. Die Geschichte erzählt von Krieg, Gewalt und negativen Emotionen. Die oberflächlich beschriebenen Charaktere entwickeln nur flache zwischenmenschliche Beziehungen. Besonders das Verhältnis von Erwachsenen und Kindern ist problematisch beschrieben. Es herrscht ein Ungleichgewicht, Vorbildfunktionen werden nicht bedient, Unterstützung beim Erwachsenwerden Fehlanzeige, außerdem werden alle Personen in ihrem Gefühlschaos allein gelassen. Dieses Buch wird sicherlich seine Liebhaber finden, aber ich zähle nicht dazu. Die Geschichte war so gar nicht mein Fall. Alle weiteren Bände, die sich mit der Welt von Quill und Artimé beschäftigen, werde ich nicht lesen.

Wem soll ich dieses Buch empfehlen?
Ich weiß es nicht so recht. Am ehesten werden wohl hartgesottene Dystopie-Anhänger dieses Buch gerne lesen. Sie sollten sich allerdings auf ein deprimierendes Setting, viel negatives Kriegsgeschehen und grausiges Gemetzel gefasst machen.

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