außergewöhnlich - witzig - spannend - schräge Charaktere - wortgewaltig
Ist Oma noch zu retten?Ferien bei Oma - toll! Allerdings verläuft der Start ganz anders als erwartet und Pia muss sich alleine durchschlagen. Die Ereignisse überschlagen sich. Pia und ihr neuer Freund Pepe versuchen diese abenteuerlich ...
Ferien bei Oma - toll!
Allerdings verläuft der Start ganz anders als erwartet und Pia muss sich alleine durchschlagen. Die Ereignisse überschlagen sich. Pia und ihr neuer Freund Pepe versuchen diese abenteuerlich zu meistern.
Ein wirklich besonderes Mut-Mach-Buch, witzig, sehr spannend und ganz anders als die, die ich sonst lese. Der Stil der Autorin ist modern und gefühlvoll. Er ist sprachlich spannend, kurze, knackige Sätze wechseln sich ab mit Aufzählungen bzw. Listen, Monologen und wörtlicher Rede. Zwischendrin werden immer wieder Lautmalereien wie im Comic eingeworfen, dadurch wirkt die Geschichte sehr lebendig. Auch die einzelnen Szenen sind gestaltet wie ein mit Worten gemalter Comic. Das hebt die schrägen Charaktere hervor und begünstigt die Situationskomik. Dabei ist die Story sehr gut konstruiert und strukturiert, sodass man den abenteuerlichen Ereignissen gut folgen und mitfiebern kann. Der rote Faden im Buch ist der Spruch „Angst aus, Mut an“, den ich sehr gut und wirkungsvoll finde. Durchweg alle Hauptcharaktere sind sympathisch, clever, einfallsreich und vielschichtig. Besonders Oma Lore wird sehr modern, skurril, fast ein bisschen verrückt beschrieben, ist aber durchsetzungsstark, hat das Herz am rechten Fleck, ist immer für einen guten Spruch zu haben und hat bei allen Dingen ihren ganz eigenen Stil. Für mich ist Schnorrer, der Kater von Oma Lore, der heimliche Star der Geschichte.
Zwei Punkte möchte ich anführen, über die ich immer wieder nachgedacht habe.
Warum beschreibt die Autorin, wie Pia einen Diebstahl begeht?
Sicherlich gibt es auch andere, wirklich mutige Lösungen für ihre Lage. So hätte sie im Laden vielleicht anschreiben lassen oder zumindest eine lustige Nachricht hinterlassen können.
Sind die Episoden mit den „kleinen Lieblingen“ für die Zielgruppe verständlich?
Die Komik der Situation ergibt sich aus dem Umstand, dass Pia Pralinen isst, die Alkohol enthalten - können das alle Kinder im Alter von 10 Jahren nachvollziehen? Ist das überhaupt lustig für die Zielgruppe?
Nichtsdestotrotz hat mir das Buch super gut gefallen, weil es diesen besonderen, lustigen Stil und ganz spezielle Hauptpersonen hat. Am Ende wird auch Pias Diebstahl versöhnlich gelöst. Ob Teil zwei geplant ist?
Eine außergewöhnliche Detektivgeschichte, witzig, spannend, sehr schräg und wortgewaltig, die ich allen Mädchen und Jungen ab 10 Jahren empfehle, die gerne verrückte Bücher mit Lautmalereien lesen.