"Royal - Ein Königreich aus Glas" ist ein Doppelband bestehend aus Band 1 und Band 2. Das Buch liest sich sehr leicht weg und ist empfehlenswert für junge Frauen und Fans der "Selection"-Reihe von Kierra Cass und Leser der "Juwel"-Reihe von Amy Ewing. Die Geschichte bietet viel Gefühl, attraktive und geheimnisvolle Männer, zickige Mädchen und ein scheinbar traumhaftes Leben unter der Glaskuppel von Viterra.


Tatyana soll an der Prinzessinnenwahl teilnehmen und sich im Fernsehen gegen andere junge Frauen behaupten. Das Ziel ist die Liebe. Zwischen vier jungen Männern versteckt sich der Prinz von Viterra. Wenn er sein Herz an eines der Mädchen verliert, wird diese Prinzessin des Landes. Aber Tatyana hat keine Lust auf diese Show und möchte eigentlich nur zurück zu ihrer Familie. Aber Henry, Philipp, Fernand und Charles machen es ihr nicht leicht.


Ich mochte den Schreibstil von Valentina Fast sehr gern. Selbst nach längerer Lesepause kam man schnell zurück in das Geschehen. Trotz der vielen teilnehmenden Frauen am Wettbewerb beschränkte die Autorin sich auf bestimmte Charaktere, sodass man nie rätseln musste, wer denn jetzt nun dieser Name sei. Man flog förmlich durch die Seiten. Beide Bände endeten mit einem fiesen Cliffhanger. Ich empfehle nach Beendigung von Band 2 den dritten Teil parat zu haben. Es ist so fies!!! Die Geschichte endet abrupt und man blättert weiter und denkt: Nein! Das darf jetzt nicht sein. Wie im Film, wenn an der besten Stelle Werbung eintritt. Man muss wissen wie die Geschichte endet.

Auch nach Band 2 ist nicht klar wer der Prinz ist. Man rätselt mit, achtet auf die Inhalte der Dialoge und auf die Verhaltensweisen der Männer, aber man ist sich als Leser nie sicher und fühlt sich wie die jungen Mädchen als Teilnehmer der Show. Es bleibt spannend.

Natürlich fährt Valentina Fast die typisch bekannten Klischees der bisherigen Prinzessinnen-Bücher auf. Es gibt unerträgliche Zicken unter den Mädchen, eine liebenswerte beste Freundin und einen mysteriösen (hier vier an der Zahl) Mann, der den Frauen nicht mehr aus dem Kopf geht. Ich habe eine leichte Tendenz für wen Tatyana sich am Ende entscheidet, auch wenn sie zwischen zwei der Männer hin und hergerissen ist.

Und dann gibt es noch das Merkwürdige rund um ihren Lebensraum. Nach einem "Meteoriteneinschlag" scheinen die Männer verändert und Tatyanas Gedächtnis wird beeinflusst - warum? Diese Frage wird nicht mehr im zweiten Teil beantwortet. Es bleiben Fragen offen wie: Gibt es ein Leben außerhalb der Kugel von Viterra? War es ein Meteoritenschauer? Wer den darauffolgenden Folgeband bestehend aus Band 3 und 4 bereits in den Händen hielt, oder gehalten hat, wird sehen, dass die Kugel die das junge Mädchen umgibt (auf dem Cover) bekommt Risse. Bekommt also die Welt und die rettende Kugel von Viterra Risse? Äußerlich sowie intern?

Apropos Cover: das Buch ist wunderschön. Ich mag das Cover total gern. Es ist märchenhaft, spiegelt für mich Tatyana wieder und zeigt sie umgeben von Viterras Kugel (nach verschiedenen Kriegen ist die Welt unbewohnbar. Um die Leben der Menschen zu retten, umgibt seither eine unzerstörbare Kugel das Land "Viterra"). Die Idee des Doppelbandes ist für mich optimal. Da die Bände für sich genommen sehr dünn wären ergibt das Prinzip hier viel Sinn. Preislich ist die Reihe damit unschlagbar. 

Ich kann diese Reihe jedem sehr empfehlen.

Als mir "Mittwoch also" von Lotta Elstad beim Vertretergespräch empfohlen wurde, war ich sofort angetan von dieser Idee des Buches. Das auffällige Cover tat sein Übriges. Ich musste es lesen. Meine Meinung dazu ist wie eine Achterbahn. Eigentlich finde ich es gut, aber es gab für mich auch einige Schwachstellen, beziehungsweise Momente, die mich zum Grübeln brachten.
Das Buch behandelt ein Thema, das nicht allzu populär in der Literatur ist. Es geht um Abtreibung.
Hedda's heimliche Liebe distanziert sich von ihr, verletzt sie tief und lässt sich fluchtartig das Land verlassen. Nach einem Beinahe-Absturz verlässt sie das Flugzeug, lässt sich zu einem One-Night-Stand hinreißen und wird ungewollt schwanger. Sie fasst für sich den Entschluss das Kind nicht auf die Welt zu bringen und möchte abtreiben. Aber das norwegische Gesundheitssystem sieht für geplante Abtreibungen eine mehrtägige Bedenkzeit vor und genau diese setzt Hedda sehr zu.

Hedda ist eine eigenständige, zynische Frau, die nicht auf den Mund gefallen ist. Sie ist sehr plump. Redet nicht um den heißen Brei und äußert sich häufig sehr gewöhnungsbedürftig. Die Kapitel sind kurz, ihre Worte treffend. Man bleibt am Text hängen, immer neugieriger darauf wie sich ihr Leben verändert und ob sie sich in dieser Bedenkzeit dazu entschließt, das Kind doch zu bekommen. Aber Hedda sucht Wege dieses Kind loszuwerden. Diese Wege sind manchmal einfach nur krass. Sie machen sprachlos. Sind unvorstellbar. Das Ende einfach traurig. Abartig. Unerwartet. Zielführend.

Der Schreibstil und die Sprache der Protagonistin sind hart, aber beeindruckend. Irgendwie blieb ich am Text hängen. Ein Zwiespalt. So manchmal dachte man, wie unpassend diese Worte jetzt sind. Aber so ist Hedda - unangepasst. Taff. Irgendwie hat es Lotta Elstad geschafft diese harte, unangenehme, aktuelle Thema mit Witz und Humor zu verpacken. Auf ihre Art und Weise.

Stellenweise fand ich die Texte und Kapitel zu kurz. Es gab fast leere Seiten, auf denen 1, 2 Sätze standen (Chats). Irgendwie störte mich das. Man überblätterte mehrere Seiten, dabei ist das Buch mit nicht mal dreihundert Seiten an sich schon kurz. Auf der andere Seite liest sich das Buch dadurch rasch weg. Perfekt für unterwegs im Prinzip.

Einige Dialoge waren für mich unnötig. Ich verstand den Sinn des ganzen nicht. Viel zu wenig ging es mir um die Schwangerschaft an sich. Ich hoffte auf die innerliche Zerrissenheit der Hedda, lernte davon jedoch nichts kennen. Ihre Meinung vom Anfang blieb unberührt. Schade. An dieser Stelle hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht.

Das Ende stellt mich absolut nicht zufrieden.

Das Cover ist ein wirklicher Hingucker. Im ersten Moment denkt man: Oh, irgendwie ist das zu viel. Nach weiteren Blicken auf diese knalligen Streifen ist man an den Anblick gewöhnt und empfindet Gefallen. Das Cover ist schön. Der Titel ist passend, denn am "Mittwoch also" muss Hedda ihre Entscheidung treffen.

Ich empfehle das Buch an junge Frauen Anfang 20. Man muss Lust auf dieses brisante Thema haben und sich durch derbe Wortwahl und harte Witze nicht abschrecken lassen. Dieses Buch hat einfach das gewisse Etwas. Es ist besonders. Es lässt uns über ein schwieriges Thema reden und nachdenken.

Aufgrund einer Leseprobe stieß ich auf die neue Reihe von Katja Brandis. Natürlich kannte ich sie bereits durch ihre beliebte Reihe namens "Woodwalkers". Ich wollte einfach mal "reinlesen", um Kunden in der Buchhandlung beraten zu können, bin dann aber am Buch "hängen geblieben". Es fesselte mich mehr als ich je gedacht hätte. Mittlerweile bin ich soweit, dass ich sagen kann: Woodwalkers möchte ich auch lesen. Das ich diese erste Reihe von Katja Brandis nicht kannte, beeinflusste mich in meinem Leseverhalten überhaupt nicht. Man muss Woodwalkers für das Verständnis dieses Buches nicht gelesen haben. Der Leser wird ganz normal und frisch in diese Welt eingeführt.


Die Geschichte beginnt mit Tiago, dem symphatischen Protagonisten dieser Reihe. Er ist im Meer schwimmen, als alle aus dem Wasser flüchten und den Haialarm ausrufen. Er sieht sich um, aber da ist nirgends ein Hai... bis auf ihn selbst, denn Tiago hat sich im salzigen Meerwasser in einen Hai verwandelt. Zu einem Teil zumindest. Bei sich zuhause erzählt Tiago seinem Onkel diese unglaubliche Geschichte von eben, aber statt ihn auszulachen oder ungläubig den Kopf zu schütteln, ermuntert Onkel Johnny Tiago und bestätigt ihm ein Hai zu sein. Er selbst sei ein Barsch. Sehr schnell fährt Onkel Johnny seinen Neffen zum Internat für Seawalker. Dort soll er unter anderem lernen sich zu verwandeln. Aber als Tigerhai findet er nur sehr schwer Anschluss. Einzig sein Zimmernachbar Jasper und das freundliche Delfin-Mädchen Shari nehmen ihn mit offenen Armen auf. Schon bald steht dann ein Woodwalker in ihrer Schule. Sein Name ist Carag und er nimmt die beiden mit auf eine wichtige Mission. Ein Puma und ein Hai unterwegs in den gefährlichen Sümpfen. Ob das gut geht?


Ich war von Anfang an sofort im Geschehen drin. Es gab keine langen Vorreden, sondern begann direkt mit Tiagos Verwandlung. Das hat mir sehr gut gefallen. Somit fesselte mich das Buch direkt von der ersten Seite an. Die Idee der Geschichte mag nach Woodwalkers nicht neu sein, außer für mich, aber mir gefiel die Idee einer Schule für Gestaltwandler super gut. Ich wollte sofort wissen in welchen Fächern die Schüler unterrichtet werden und wie ein Alltag an der Schule aussieht. Tiago war mir sofort sympatisch. Seinen Freund Jasper habe ich von der ersten Begegnung an sofort ins Herz geschlossen. Ebenso die fröhliche Shari, die das Leben nur als Delfin kannte. Besonders imponiert hat mir der Schreibstil der Autorin und die vielen kleinen Illustrationen auf den Seiten. Immer wieder sind Zeichnungen von Haien, bzw eines Hais eingefügt (das war für mich Tiago) und eines Delfins (Shari). Die Geschichte unterhielt mich bis zum Ende, sodass es keine langatmigen oder langweiligen Stellen gab. Ich wollte immer wissen wie es weitergeht. Zum Ende hin wurde es noch einmal etwas spannender. Im Prinzip lässt das Buch keine gravierenden Fragen offen. Das erste Abenteuer der Seawalker ist beendet (ich gehe davon aus, dass weitere Bände folgen werden, siehe Woodwalkers ;)). Man könnte das Buch theoretisch beenden und sagen: Fortsetzung? Brauche ich nicht. Das fände ich jedoch schade, denn ich denke in den Figuren und der Geschichte stecken noch jede Menge Potential. Man möchte letztendlich doch wissen, ob am Ende der Schulzeit alle mit ihrer zweiten Gestalt umgehen können und wie der weitere Verlauf der Figuren sein wird. Und dann sind ja da noch Tiagos Gefühle für einen besonderen Menschen. Ich möchte sehr gerne noch einen weiteren Band aus der Feder von Katja Brandis lesen.

Ich muss aber zugeben, dass mir die Cover der Woodwalkers-Reihe nie zugesagt haben. Ich mochte die Gesichter der Figuren nie. Ich fand sie einfach nicht schön (ich bin ein totaler Covermensch). Hier jedoch gefällt mir das Cover und der darauf abgebildete Junge sehr gut! Für mich verkörpert dieser Junge Tiago. Die Beschreibung von ihm trifft auf das Cover zu und wird durch den Hai im Hintergrund abgerundet. Eine wirklich tolle Kinderbuch-Reihe ab 10 Jahre und für Fans von Woodwalkers. Geeignet für Jungen und Mädchen!

Nach den Büchern "Morgentau" und "Abendsonne" war klar, dass ich "Nachtblüte" lesen muss. Jennifer Wolf kann einfach wunderschöne, magische Liebesgeschichten schreiben. Und dieses Ende hier. OMG! Ich brauche "Tagwind"! ;)

Mag sein, dass der Klappentext etwas vorhersehbar ist und man ahnt, dass Aviv, der sich jeder Frau jahrhundertelang verweigert hat, verlieben wird.

Aviv, Sol, Jesien und Nevis. Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Vier schöne junge Männer auf der Suche nach einer Liebe, die alles überdauert. Aviv, ist der Frühling. Sol, der Sommer und Jesien, der Herbst und Nevis demzufolge der Winter. Jedes Buch behandelt einen der Jahreszeiten genauer. Ursprünglich begann die Geschichte in "Morgentau" damit, dass eine Erwählte der Göttin zu ihnen ins Reich kommen muss und jeweils 100 Jahre mit jedem ihrer Söhne verbringen muss. Am Ende muss das Mädchen einen Mann erwählen, mit dem sie ihr Leben verbringen will. Jedem der Männer wohnt etwas Besonderes inne und somit fiel die Wahl immer schwer. In diesem Buch betritt der Sommergott Sol die Erde, um seine Enkelin Ilea zu besuchen. Bei diesem Besuch wird Sol schwer verletzt. Um seinem Bruder beizustehen folgt der Frühlingsgott Aviv seinem älteren Bruder und verbringt die Zeit bei der jungen Frau Ilea und ihrer Familie. Die junge Frau ist wunderschön, aber Aviv verbietet sich jegliche Gefühle.


Das Buch ist wunderschön. Fans der bisherigen Reihe werden sich sicherlich über ein Wiedersehen mit alten bekannten Gesichtern freuen. Die Geschichte gefiel mir sehr gut und ich konnte das Buch in einem Rutsch lesen. Bei mir kam keine Langeweile auf. Die Liebesgeschichte war sehr mitreißend, am Ende ergreifend und lässt den Leser mitleiden und mitfühlen. Wie bei vorherigen Paaren, gibt es nicht DAS Happy-End, sondern wieder eine vielleicht nicht ganz zufriedenstellende Lösung, aber was im Leben ist schon perfekt? ;) auch in dieser Geschichte überzeugte mich Jennifer Wolf von ihrem Schreibtalent und verleitet mich dazu weiterlesen zu wollen.

Ich meine, diese Andeutung am Ende des Buches darf nicht unkommentiert bleiben!!!! Das hätte ich niemals erwartet! Das wird was neues, besonderes. Etwas neues spannendes aus der Welt der Jahreszeiten-Götter. Ich bin sehr gespannt.


Die Figuren im Buch waren mir durchweg sympatisch und die Protagonistin war eine Figur, mit der sich junge Leserinnen sicherlich identifizieren können. Die Geschichte ist aus verschiedenen Sichten geschrieben. Am häufigsten aus der von Ilea und Aviv. Das ermöglicht tolle Einblicke in das Seelenleben der Figuren.


Das Cover ist traumhaft schön. Es zeigt eine schöne junge Frau im Weizenfeld. Einfach sommerlich und verspricht dem Leser viel Gefühl. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der schöne Liebesgeschichten mag!

Nach dem ersten Buch der LügenWahrheit war ich hellauf begeistert. Ich habe das Buch oft den Kunden in der Buchhandlung empfohlen. Deshalb war ich sehr erfreut, als ich Band zwei endlich in den Händen hielt. Aber irgendwie bin ich nicht richtig in die Geschichte hineingekommen. Der Inhalt kam leicht wieder zurück ins Gedächtnis, jedoch fesselte mich das Buch nicht wie Band 1. Ich fand das so schade, denn der Schreibstil ist einzigartig. Die beiden Autorinnen haben großes sprachliches Talent, das sie immer und immer wieder beweisen. Es gab Kapitel in denen ich dachte: Oh, jetzt möchte ich gerne weiterlesen; das war spannend. Dann wiederum zogen sich Passagen des Buches und ich klappte das Buch rasch wieder zu. Das zweite Buch war irgendwie langweiliger war mein Eindruck. Es gab tatsächlich auch einige Kapitel, die ich nur überflog und rasch überblätterte. Das Ende jedoch war wieder sehr gut gelungen! Es wurde wesentlich spannender, unerwarteter und macht sehr neugierig auf Band 3. Weiterlesen werde ich also vermutlich schon. Ich mochte das Setting von Cornwall und das Anwesen, in dem June lebt sehr gern. June entdeckt nach und nach ihre Gabe genauer und deckt einige Dinge im Bezug auf Tante Catherine's Tod auf. Das Cover ist ebenfalls wieder ein echt Hingucker - Coverschönheit. Es passt perfekt zum Vorgänger-Band.


Zum Inhalt:

June bekommt immer mehr Warnungen von Lord Musgrave. Sie soll sich endlich von seinen Neffen Blake und Preston fernhalten! Als ob das so einfach wäre! Sind es wirklich die Gefühle, die die drei aneinander binden oder ist es tatsächlich der Fluch? Wenn sie sich tatsächlich auf einen der Brüder einließe, hätte dies katastrophale Folgen für alle!


Trotz einiger Schwächen und langatmiger Passagen, war das Buch jedoch gut. Es gefiel mir nicht so sehr wie Band 1, von dem ich so grenzenlos begeistert war. 

Das Buch konnte mich anfangs bis zur Mitte nicht fesseln, wurde aber am Ende noch spannend. Es endet mit einem fiesen Cliffhanger und lässt vermuten, dass Band 3 es in sich haben wird.


Das Hin und Her der drei Protagonisten störte mich eher weniger. Dreiecksbeziehungen sind häufig Bestandteile von Geschichten und gerade bei so jungen Leuten gibt es immer Ungereimtheiten, Eifersucht und unüberlegtes Verhalten. Das Verändern der Beziehung zwischen zwei der Drei, hat mir gut gefallen und geben Aussicht darauf, für wen June sich entscheiden wird.


Rundum: ein gutes Buch mit einigen Schwächen. Nicht so gut wie Band 1.