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Veröffentlicht am 18.10.2024

Modernes Märchen mit vielen fantastischen Elementen

Rabenherz und Eismund
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Nina Blazon überzeugt mal wieder mit ihrer Liebe zum Detail und dem Facettenreichtum ihrer Geschichten auf ganzer Linie.
,,Rabenherz und Eismund” verwebt alte Sagen und Wintermärchen zu einer vollkommen ...

Nina Blazon überzeugt mal wieder mit ihrer Liebe zum Detail und dem Facettenreichtum ihrer Geschichten auf ganzer Linie.
,,Rabenherz und Eismund” verwebt alte Sagen und Wintermärchen zu einer vollkommen neuen aufregenden Geschichte.
Die Spannung baut sich temporeich auf und man fliegt beinahe durch die Geschichte. Dennoch gibt es auch kurze ruhigere Momente in der Geschichte, die meist dazu benutzt werden, etwas mehr über die Figuren zu erzählen.

Die Story an sich ist total unvorhersehbar und es ist einfach komplett unmöglich irgendwas von der Handlung zu erraten. Es gibt so viele Wendungen und ich wurde ständig getäuscht. Bei den Charakteren wusste ich zwischenzeitlich echt nicht mehr, wer gut und wer böse ist. Ich liebe es, wenn Autoren es schaffen, die Leser völlig durcheinander zu bringen.

Die Protagonistin Mailín ist eine junge Frau mit einer schwierigen Situation. Ihre Mutter ist tot, ihr Vater trinkt zu viel und Mailín kümmert sich darum ihre Familie durchzubringen. Sie hat einen starken Charakter, was mir sehr gefallen hat. Sie versucht ihren Weg in der Welt zu finden, was nicht immer einfach ist. Ihre Handlungen waren für mich durchgehend nachvollziehbar und die Charakterentwicklung ist Nina Blazon wieder einmal perfekt gelungen.

In Mailíns Welt habe ich mich unglaublich wohl gefühlt. Wie immer in Ninas Büchern hatte ich das Gefühl, ich könnte direkt durchs Buch in die Welt eintreten und mich mit den Dorfbewohnern in die Gaststube ans Feuer setzen. Ein wenig bekanntes konnte ich finden, da das Universum zum ,,Faunblut” gehört. Aber dennoch ist die Geschichte völlig losgelöst davon. Man braucht also keine Vorkenntnisse der Welt.
Diese besticht mit viel Magie und ich habe meine Reise durchs Reich des Winterkönigs sehr genossen.

,,Rabenherz und Eismund” ist ein modernes Märchen mit vielen fantastischen Elementen, das sich tief ins Herz der Leser graben kann.

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Veröffentlicht am 18.10.2024

Ein reiner Traum <3

Märchenzauber
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Ich bin ein absoluter Fan der Schmuckausgaben aus dem Hause Coppenrath. Daher musste natürlich auch diese wundervolle Märchensammlung bei mir einziehen.
Die Aufmachung ist einfach ein Traum. Die schlichte ...

Ich bin ein absoluter Fan der Schmuckausgaben aus dem Hause Coppenrath. Daher musste natürlich auch diese wundervolle Märchensammlung bei mir einziehen.
Die Aufmachung ist einfach ein Traum. Die schlichte Eleganz von Weiß und Gold des Covers in Kombination mit dem goldenen Buchschnitt macht diese Ausgabe zu einer edlen Perle für jedes Bücherregal. Auch das Papier ist von hoher Qualität, die goldgelben Farben intensiv und die Illustrationen passen wunderbar zur klassischen Aufmachung. Besonders gefallen haben mir die kleinen Krönchen, die unten am Seitenrand die Seitenzahlen umschließen.
Qualitativ hat sich der Coppenrath Verlag mal wieder komplett selbst übertroffen.

Inhaltlich besticht diese Märchensammlung mit 36 bekannten und unbekannten Geschichten. Uns begegnen Klassiker wie Aschenputtel, Dornröschen, Däumelinchen, Rumpelstilzchen und die Prinzessin auf der Erbse. Aber auch für mich eher unbekanntere Märchen, wie beispielsweise Der Eisenhans oder das Meerhäschen.

Märchen vermitteln Kindern wirklich viele Werte und diese Ausgabe wird nicht nur jedes Kind, sondern auch Erwachsene verzaubern. Meiner Meinung nach eine Ausgabe, die Jahrzehnte überdauern könnte.

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Veröffentlicht am 18.10.2024

Interessanter Ansatz

Disney Villains 1: Die Schönste im ganzen Land
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Dieses sehr schöne im Cover schlicht gehaltene Buch präsentiert uns sozusagen die Vorgeschichte zum allseits bekannten Disneyfilm „Schneewittchen und die sieben Zwerge“.

Weltbekannt sind nicht nur das ...

Dieses sehr schöne im Cover schlicht gehaltene Buch präsentiert uns sozusagen die Vorgeschichte zum allseits bekannten Disneyfilm „Schneewittchen und die sieben Zwerge“.

Weltbekannt sind nicht nur das wunderschöne Mädchen, das Zuflucht bei den kleinen Männern findet, sondern auch ihre böse Stiefmutter, die Königin. Sie ist für viele einer der schlimmsten Bösewichte aller Zeiten. Schließlich möchte sie ihre Stieftochter umbringen lassen, nur weil ein verzauberter Spiegel ihr mitteilt, diese sei schöner als sie selbst.
Doch wie kam es überhaupt dazu?

Zwischen den Seiten erfahren wir nun genau das! Serena Valentino greift die bekannten Muster des Films auf und führt uns literarisch in den Kopf der noch jungen Königin zurück. Wir erfahren hier, wie ein junges Mädchen, plötzlich aus ihrer normalen Welt hinausgetragen wird. Wie eine Königin aus der Tochter eines Spiegelmachers wird.

Der einfache, aber dabei sehr bildhafte und detaillierte Schreibstil lässt uns das Königreich und Schneewittchens Vater kennen lernen. Wir erleben den Disney-Film auf eine neue Art und Weise, denn beim Lesen tauchen bei einem doch immer wieder die altbekannten Bilder auf.

Schneewittchen dabei als vierjähriges Kind kennen zu lernen und die böse Königin nur als Königin und liebende Stiefmutter hat etwas sehr besonderes. Ich hatte deutlich das Gefühl von sich füllenden Lücken in der Geschichte, von der ich annahm sie bereits zu kennen. Die Harmonie zwischen den beiden Figuren faszinierte und berührte mich sehr. Den Blick immer wieder beim Lesen in die Zukunft gerichtet, ist man natürlich sehr gespannt darauf zu erfahren, an welchem Punkt und warum genau, sich diese Mutterliebe so wandeln kann, dass die Königin später einmal so eifersüchtig auf dieses liebevolle Kind wird und letztendlich seinen Tod befielt.

Hierbei gibt es natürlich einige Ereignisse, die eine Rolle spielen, von denen ich keins wirklich vorwegnehmen möchte. Dennoch muss ich noch kurz erwähnen, wie glaubwürdig der Verfall der Königin und ihr Abstieg in den Wahnsinn dargestellt werden. Trotzdem fand ich es wirklich erschreckend, sich vorzustellen, wie man ein kleines Kind, das man einmal so sehr geliebt hat, komplett von sich stoßen kann. Ob und wie weit dieser Punkt realistisch ist, darüber lässt sich, denke ich, streiten. Aber auch das lässt sich wunderbar mit dem Einsatz von Magie und der Anwesenheit von drei anderen Komponenten, zu denen ich hier nichts sagen möchte, erklären.

Worauf die Geschichte an sich hinausläuft, werden die meisten Leser wohl wissen, hier fand ich es dann doch sehr schön vieles über den Hintergrund der eigentlich sehr traurigen Geschichte zu erfahren. Die Gefühle der Königin machen das Bild noch runder und besonders zum Ende hin, wenn wir erfahren, wie es zum vergifteten Apfel und zum Tod der Königin kam, finden wir ebenfalls heraus, wie die Königin doch noch mit sich hadert. Wie sie sich weigern möchte, ihrem geliebten Schneechen etwas anzutun. Dieser Kampf zwischen Gut und Böse in der Königin selbst, war für mich allerdings etwas zu schnell vorbei. Grade im Hinblick auf die liebevolle Beziehung zwischen ihr und der jungen Schneewittchen. Ein paar Seiten mehr und dieser Gedankengang wäre sicherlich etwas komplexer gewesen. So blieb ein wenig der Gedanke, dass man sich auf dem Wissen der Leser, wie die Geschichte endet, ausgeruht hat und sich eine größere Auseinandersetzung ersparte.

Nach dem Lesen sehe ich die Königin nun doch mit etwas anderen Augen und auch wenn ich den für mich erkannten Grund dieser Tragödie hier nicht nennen möchte, da ich niemanden darum bringen möchte, ihn selbst zu erfahren, gefällt mir persönlich die Personenkonstellation des Buches sehr gut. Wer manipuliert hier wen? Welche Intrigen stecken vielleicht zwischen den Seiten?

Findet es heraus!

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Veröffentlicht am 16.10.2024

Ich hatte leider deutlich mehr erwartet..

Berlin Friedrichstraße: Novembersturm
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Ich liebe Ulrikes Romane und freute mich sehr auf diese beiden historischen Werke. Dass der Verlag mir gleich beide Bände zur Rezension zur Verfügung stellte, war ein absoluter Glücksfall, sonst hätte ...

Ich liebe Ulrikes Romane und freute mich sehr auf diese beiden historischen Werke. Dass der Verlag mir gleich beide Bände zur Rezension zur Verfügung stellte, war ein absoluter Glücksfall, sonst hätte ich mit dem Lesen noch etwas warten müssen. Und ihr darauf, von mir zu hören.

Aber heute kommen wir erst einmal zum ersten Band:

Der Einstieg ins Buch fiel mir wie immer aufgrund des Sprachniveaus sehr leicht. In typischer Manier sehr detailliert beschrieben, entsteht ein klares Bild im Kopf. Dies gefiel mir ja schon immer sehr an den Büchern der Autorin.

Aber leider muss ich sagen, ihre anderen Bücher fand ich inhaltlich etwas besser. Versteht mich nicht falsch, mir hat „Novembersturm“ gefallen. Ich habe es gerne gelesen, doch dieses Mal war für mich nicht alles ganz rund. Die gesamte Geschichte kam einfach etwas langsamer in Fahrt und stockte dann auch mittendrin aufgrund von Informationsflut immer wieder.
Der informative Teil des Buches übernahm die Kontrolle über die Geschichte und so blieben die Figuren und ihre Entwicklung etwas hinterher. Einzig Ilse, die Schwester von Johannes könnte ich euch jetzt näher beschreiben, da sie mir mit ihrer klaren, deutlichen Meinungsäußerung im Kopf blieb. Für die restlichen Figuren hätte mir dieses Mal sogar ein Namensregister geholfen, welches ich sonst nie in Büchern vermisse und auch eigentlich nie benötige.

Ich weiß nicht, ob hier Corona beim Schreibprozess eine Rolle spielte, doch könnte ich mir gut vorstellen, dass Ulrike, die für gewöhnlich die Orte ihrer Romane zum Recherchieren aufsucht, dies vielleicht nicht konnte. Für mich entstand beim Lesen jedenfalls ein paar Mal der Eindruck, es würde aus einem Reisemagazin oder Lexikon möglichst viel Information vermittelt werden wollen. Dies hatte ich zuvor nie bei ihren Romanen…

Historisch betrachtet ist es wie alle Romane von Ulrike Schweikert halt sehr ausführlich. Normalerweise ist genau das der Grund, warum ich ihre Bücher so gerne mag. Dieses Verbinden von Realität und Fiktion in einem ausgewogenen Maß gelingt ihr für gewöhnlich sehr gut. Tatsächlich fand ich’s aber hier, wie oben bereits erwähnt, fast etwas zu viel. Die Politik der Weimarer Republik und das Aufkommen der Nazis war dennoch natürlich sehr interessant. Aber der Politische Teil nimmt hier sehr viel Raum ein, was man als Leser einfach mögen muss. Mich persönlich hat dieser Aspekt nicht wirklich gestört.

Noch eine Sache zum Klappentext: Manchmal sollte man ihn nicht lesen… Dieser vermittelte den Eindruck, der Bahnhof Friedrichsstraße würde im Mittelpunkt der Handlung stehen, doch scheinbar ist er nur der Aufhänger für die Vermittlung der Lebensumstände in den 1920ern, sowie die Dreiecksbeziehung der Protagonisten, die aber meiner Meinung nach zu kurz kam, wie die Figuren an sich leider auch.

Alles in allem kann man sagen, dass ich einfach deutlich mehr von der Geschichte erwartet hatte.
Und obwohl ich zunächst einige Schwierigkeiten damit hatte mich in die Figuren hineinzuversetzen und auch im Nachhinein nicht mehr wirklich viel von ihnen weiß, bin ich ihnen doch ganz gerne durch das Berlin der 20er Jahre gefolgt. Was aber auch daran liegt, dass mich die Politik der damaligen Zeit sehr interessiert und ich daher die Informationsflut nicht als allzu schlimm erachtet habe. Meine Rezension zum zweiten Band wird folgen. Aber vielleicht ist es ganz gut, dass es sich bei der Saga nur um eine Dilogie handeln soll.

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Veröffentlicht am 16.10.2024

Ein durch und durch gelungener Abschluss dieser großartigen Reihe!

Palace of Blood - Die Königin
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Ursprünglich sollte ,,Palace of Glass” ja eine Trilogie werden, soweit ich weiß. Doch der dritte Band endete so offen, dass Stimmen nach einem vierten schnell laut wurden. Und hier ist er -

Das Cover ...


Ursprünglich sollte ,,Palace of Glass” ja eine Trilogie werden, soweit ich weiß. Doch der dritte Band endete so offen, dass Stimmen nach einem vierten schnell laut wurden. Und hier ist er -

Das Cover des vierten Bandes passt wieder hervorragend zu den anderen dreien! Ich liebe es, wie das rote Seidenband alle vier Bücher zusammen ein großes Ganzes ergeben lässt. Und auch der Inhalt setzt nahtlos am vorherigen Band an.


Der leichte und flüssig zu lesende Schreibstil von C. E. Bernard fesselte mich an die Seiten und brachte mich dazu, die etwas mehr als 300 Seiten fast in einem Rutsch zu beenden. Besonders fasziniert hat mich der ständige Wechsel des Erzählstils und die verschiedenen Perspektiven der unterschiedlichen Charaktere. Grade dies fand ich als Abschluss der Reihe grandios gelöst. Für mich konnte ich so nochmal in jeden Charakter eintauchen und ,,Abschied” nehmen.

Man merkt hier beim Lesen, dass die Autorin an uns Leser gedacht hat und einen würdigen Abschluss kreieren wollte, in dem wir erfahren, wie die verschiedenen Charaktere ihren zukünftigen Weg finden.
Wir erleben die Geschichte bspw. aus Reas, Robins, aber auch Madam Hivers Sicht. Auch Ninon, Liam und einige der anderen kommen zu Wort.

Zum Inhalt an sich möchte ich gar nicht so viel sagen, ihr könnt euch vorstellen, dass bei so vielen Charakteren, die zu Wort kommen, inhaltlich eher wenig passiert. Aber es gibt einige Spannungen und die Entwicklung der Charaktere hat mir sehr gefallen. Viele blieben ihren Charakteren aus den vorherigen Bänden ziemlich treu (was natürlich auch irgendwie logisch ist), aber es gab auch ein paar kleine Überraschungen und Ereignisse in der Geschichte. C. E. Bernard hat den roten Faden vom Cover auch in der Geschichte wieder geschickt verflochten. Und natürlich muss man wissen, spielt auch hier Politik wieder eine große Rolle. Was aber Leser der vorherigen Bände nicht groß wundern wird.

Ich freue mich jedenfalls, dass Reas Lebensgeschichte und die ihrer Freunde einen ordentlichen Abschluss bekommen hat. Generell würde ich das ganze aber vielleicht nicht als herkömmlichen vierten Band sondern eher als Spin-off bezeichnen. Schließlich kriegt jeder Charakter sein Ende, was für eine Buchreihe nicht unbedingt notwendig ist. Dadurch passiert inhaltlich wie gesagt auch nicht viel. Dennoch: Ich würde nicht drauf verzichten wollen <3

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