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Veröffentlicht am 10.08.2017

Schön gemacht

Der König der Löwen
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Die Geschichte um den Löwenjungen Simba verzaubert nun schon seit mehreren Jahren kleine und große Kinder.

Zur Geschichte möchte ich nicht viel sagen, da es vermutlich kaum jemanden gibt, der die Erlebnisse ...

Die Geschichte um den Löwenjungen Simba verzaubert nun schon seit mehreren Jahren kleine und große Kinder.

Zur Geschichte möchte ich nicht viel sagen, da es vermutlich kaum jemanden gibt, der die Erlebnisse von Simba, Timon & Pumba, Nala, Scar etc. nicht kennt.

Die Aufmachung des Hörbuchs gefiel mir sehr. Das Cover zeigt bereits das Ende nach dem Sieg über Scar. Timon & Pumba feiern, während Simba und Nala auf ihre Untertanen blicken. Bei näherer Betrachtung versteckt sich im Himmel auch das Gesicht von Mufasa, der von oben auf seinen Sohn schaut. Öffnen wir die CD-Hülle blicken wir in die weite der Savanne.

Eindringlich und einfach großartig gelesen, erzählt uns Frank-Lorenz Engel Simbas Geschichte. Da er bereits im Film die Synchronstimme des Löwen übernahm, beschwört er natürlich schnell die Bilder des wundervollen Disney-Werkes herauf.

So erleben wir auf zwei CDs Simbas unbeschwertes Spielen mit Nala, Mufasas Tod, Simbas Flucht, bis hin zum Showdown gegen die Hyänen und Scar.
Um dem Hörer den Einstieg nach einer Unterbrechung zu erleichtern, hat der Hörverlag alle drei Minuten einen Track gesetzt. Allerdings fand ich es nicht wirklich nötig, da das gesamte Hörspiel nur anderthalb Stunden geht. So sind auf jeder CD ca. 45 Minuten. Die hört man doch schnell an einem Stück ohne längere Pause.

Auf jeden Fall darf dieses Hörspiel in keinem Disney liebenden Haushalt fehlen.
Und Kinder wird es vermutlich genauso gut unterhalten, wie der Film selbst.

Veröffentlicht am 10.08.2017

Eine schöne Geschichte über Liebe, Glück und die Gleichheit aller Menschen

Feuer und Feder
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Ich war beim Lesen sehr dankbar, für den an sich einfachen Schreibstil, da die Namen der Orte, Personen und Völker schon anstrengend genug waren, durch den einfach sehr ungewohnten Klang.
Die Geschichte ...

Ich war beim Lesen sehr dankbar, für den an sich einfachen Schreibstil, da die Namen der Orte, Personen und Völker schon anstrengend genug waren, durch den einfach sehr ungewohnten Klang.
Die Geschichte an sich ist abwechslungsreich gestaltet! Zu Raisas eigenen Herzensproblemen kommen auch noch die verschiedenen politischen Themen hinzu, wie Rebellion und Sklaverei.
Auch wenn Teile der Handlung recht vorhersehbar sind, verliert Raisas Leben nicht die Spannung und es tut uns als Leser trotzdem weh mitzubekommen, wie sehr die junge Protagonistin leidet.

Zwischendurch erinnerte es mich etwas an "Selection" von Kiera Cass. Doch fehlt bei "Feuer und Feder" dann doch der starke romantische Touch.
Hier geht es weniger um die eigene Liebesgeschichte, sondern vorrangig um die Freiheit. So muss Raisa bald wählen zwischen ihrer eigenen Sicherheit und der Freiheit ihres Volkes.

Hierbei hat mich die Entwicklung unserer Protagonistin wirklich sehr fasziniert. Ihre Gefühle und Emotionen waren zu jeder Zeit authentisch und klar nachzuvollziehen. Und obwohl sie vor schweren Entscheidungen steht, verzweifelt sie nicht und wenn sie doch einmal ins Wanken gerät, dann zumindest nur ganz kurz.

Für die Handlung sind die Schriftzeichen des Buches besonders wichtig. Hier fand ich es schade, dass zwar ständig von ihnen gesprochen wird, wir uns aber als Leser kein wirkliches Bild von ihnen machen können. Sie werden kaum beschrieben und Zeichnungen gibt es leider auch keine. So fiel es mir hier etwas schwer, mich auf diesen wichtigen Bestandteil des Buches zu fixieren.

Wie oben schon erwähnt, nahm die Spannung im Laufe der Geschichte immer weiter zu, bis der Höhepunkt uns mitten im Lauf ein Messer ins Herz rammt - auch wenn diese Wunde sich wieder schließen wird.

Eine schöne Geschichte über Liebe, Glück und die Gleichheit aller Menschen!

Veröffentlicht am 10.08.2017

Absolutes Highlight!

Pearl – Liebe macht sterblich
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Zweihundert Jahre lang habe ich die Liebe gesucht, wollte sie mehr als alles andere - nie hat sie sich meiner erbarmt. Ich habe noch nie geliebt. Wurde noch nie geliebt.
- Seite 11






Inhalt:
Pearl ...

Zweihundert Jahre lang habe ich die Liebe gesucht, wollte sie mehr als alles andere - nie hat sie sich meiner erbarmt. Ich habe noch nie geliebt. Wurde noch nie geliebt.
- Seite 11






Inhalt:
Pearl ist eine Suchende. Ihre Sehnsucht nach Liebe ist so groß, dass sie selbst im Tod keine Ruhe gefunden hat und zur Unsterblichkeit verdammt ist. Sie hat nur eine Möglichkeit, erlöst zu werden: Sie muss die wahre, aufrichtige Liebe erfahren. Aber der, den sie endlich lieben kann, stellt sich als ihr größter Feind heraus. Wird er ihre Gefühle erwidern und sie befreien oder wird er ihr Schicksal auf ewig besiegeln?

Meine Meinung:
Julie schafft es jedesmal wieder mich zu fesseln!

Mit "Pearl" ist ihr wie auch zuvor mit "Bannwald" ein Meisterwerk gelungen und das auf so vielen Ebenen!
Metaphorisch... Philosophisch... Ja, inhaltlich natürlich auch.

Trotz der wechselnden Erzählperspektiven schafft Julie es durch verschiedene Sprachformen den Leser sofort wissen zu lassen, wer erzählt. Dies schaffen ja leider bei weitem nicht alle Autoren.

"Man darf ruhig träumen, wenn man dadurch die Hoffnung nicht verliert. Wer träumt, hat Hoffnung."
- Seite 206

Was ich persönlich an Julies Geschichte mag, ist die Tatsache, dass sie mich zum Ende hin immer an eine andere meiner Lieblingsautorinnen erinnern: Jodi Picoult.
Nur mit dem kleinen Unterschied, dass Julies Geschichten einem zwar einen Schrecken einjagen, aber dennoch am Ende zu verkraften sind. Das Herz bleibt kurz stehen, scheint zu brechen und dann heilt der Riss wieder.
Bei Picoult wird das Herz am Ende meist in tausend Teile gerissen, auch wenn diese Enden ebenfalls etwas ganz besonderes sind und auf eine gewisse Art sogar schön...
Dennoch sind mir die schmerzhaften Happy Ends von Julie lieber, als nur Schmerz...

Ich liebe dieses Mitfiebern einfach sehr und bedanke mich bei Julie sehr dafür, dass sie diese Schockmomente, die mir bereits in der Bannwald-Trilogie sehr gefallen haben, auch in "Pearl" eingearbeitet hat.

Die Geschichte um die Suchenden ist umgeben von einer großen Portion Melancholie und Sehnsucht. Damit verbunden geht auch einiges an Schmerz einher. Doch das besondere ist die Hoffnung, die immer wieder ans Tageslicht gelangt und zumindest für Pearl hier eine große Rolle spielt.
Toll ist auch, dass es für Julie nicht nur eine Art von Liebe im Buch gibt. Sondern auch hier das Spektrum von der normalen Liebesgeschichte zwischen Mann und Frau erweitert wurde.

Zur Beziehung zwischen Noah und Pearl möchte ich nicht zu viel verraten, da es eine unglaubliche Freude war herauszufinden, welche Richtung die beiden jeweils einschlagen werden.
Die Personen waren alle authentisch, aufrichtig und komplex gestaltet.
Besonders ins Herz geschlossen habe ich ja Pearls sogenannte Familie: Damien und Alexa, ebenfalls Suchende.
Damien ist ein total lieber Kerl und würde ziemlich alles für Pearl tun!
Alexa ist durch ihr Alter und ihre damit schwindende Hoffnung auf Liebe ein interessanter Gegenpol zur Sehnsucht und Hoffnung auf Liebe der anderen. Und wie sie ihr eigenes Happy End bekommt, hat mich besonders gefreut.

Ich könnte hier noch viel mehr schreiben und euch erzählen, wie großartig "Pearl" ist. Wie witzig die Unterhaltungen und wie spannend der Showdown zwischen Suchenden und den Jägern von diesen noch wird, aber dann bräuchtet ihr das Buch ja gar nicht mehr lesen...

Also meiner Meinung nach ein absolutes Highlight in diesem Jahr, dass man gelesen haben sollte!

Veröffentlicht am 10.08.2017

Ich liebe Ryder :D

Ein unmöglicher Gentleman
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Grundgütiger, sie war... Das Wort, das ihm in den Sinn kam, war stark. Eine Droge, die die Macht hatte, ihn schier wahnsinnig zu machen vor Verlangen und Leidenschaft.
- Seite 292




Inhalt:
Miss Mary ...

Grundgütiger, sie war... Das Wort, das ihm in den Sinn kam, war stark. Eine Droge, die die Macht hatte, ihn schier wahnsinnig zu machen vor Verlangen und Leidenschaft.
- Seite 292




Inhalt:
Miss Mary Alice Cynster hat ein Ziel: Nachdem ihre Schwester unter der Haube ist, will auch sie endlich den passenden Ehemann finden. Und sie weiß genau, wie er sein soll – nämlich keinesfalls so wie Ryder Cavanaugh, Marquess of Raventhorne! Dummerweise hat ausgerechnet dieser berüchtigte Charmeur ein Auge auf sie geworfen und umgarnt sie nach allen Regeln der Kunst. Mary würde natürlich nicht im Traum daran denken, diesen Schurken zu heiraten, auch wenn seine Küsse noch so verführerisch auf ihrer Haut prickeln …

Meine Meinung:
Da der Schreibstil immer zwischen ihrer Perspektive und seiner hin und her wechselt, erzeugt die Autorin einen angenehmen und dynamischen Lesefluss, der auch mit genug Witz und Spannung versehen ist.

Ich hatte mich auf eine typische Regency-Epochen Liebesgeschichte eingestellt. Einerseits wurde ich nicht enttäuscht, andererseits war das Ganze doch etwas mehr.

Das typische Geplänkel im Ballsaal war sehr unterhaltsam vor allem deshalb weil Mary sich nicht wie ein verschüchtertes Mädchen benimmt, dass unbedingt einen Ehemann braucht. Sie nimmt die Dinge lieber selbst in die Hand.
Ryder, der das alles ähnlich sieht, ist hier ein mehr als starker Gegenpol.

Und dann sind beide durch unglückselige Umstände plötzlich miteinander verlobt, was Ryder in die Karten spielt und Mary ziemlich gegen den Strich geht, egal wie sehr sie sich zu ihm hingezogen fühlt.

Eine spannende Szene jagt die nächste, sei es durch gefährliche Spannung voller Blut und Angst oder die eher seichtere, wer von beiden nun den nächsten Schlagabtausch gewinnt.
Dabei passen die beiden perfekt zueinander, was sie nur noch selbst merken müssen.

Auch die typischen Intrigen zwischen den Mitgliedern der gehobenen Schicht kommen zur Sprache und bald geht es für Mary und Ryder um Kopf und Kragen.

Einzig zu bemängeln ist hier, dass es sehr vorhersehbar war, wer die Fäden zieht.

Ich kann euch die Geschichte nur empfehlen, denn es geht ans Herz, ist spannend und die Sexszenen sind auch ganz interessant hust ;)

Veröffentlicht am 10.08.2017

Unbefriedigendes Ende

Außer sich
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Aber nur weil etwas nett anfängt, heißt das noch lange nicht, dass sich daraus nichts entwickeln kann, was man ganz und gar nicht mehr nett nennen kann. Und wenn alles so anfängt, woher soll man wissen, ...

Aber nur weil etwas nett anfängt, heißt das noch lange nicht, dass sich daraus nichts entwickeln kann, was man ganz und gar nicht mehr nett nennen kann. Und wenn alles so anfängt, woher soll man wissen, was daraus wird?
- Seite 55



Inhalt:
Seit Romy vergewaltigt wurde, ist nichts mehr wie zuvor. Nicht nur, dass sie das Vertrauen in andere Menschen verloren hat, ihr glaubt auch niemand...
Zwischen Mobbingattacken und ihren Ängsten, keimt aber auch ein Funke Hoffnung mit dem Namen Leon..

Meine Meinung:
Es ist beeindruckend wie einfühlsam und authentisch Courtney Summers es schafft, Romys Situation und Gefühle dem Leser verständlich zu machen.
Es gibt wirklich wenig Autoren, die mir bisher begegnet sind, die dies schaffen!

Romy verliert sich zu Beginn sehr in ihren Ängsten. Sie ist wütend auf die anderen... aber was wichtiger ist, sie entwickelt einen regelrechten Selbsthass.
Sie denkt, sie wäre kaputt und für niemanden mehr gut.

Romy entwickelt sich charakterlich sehr schnell, was hier wirklich gut ist. Sie lernt mit ihren Ängsten umzugehen und sich ihnen zu stellen, da sie teilweise irrational sind, da die Gefahr ja eigentlich schon längst vorbei ist.
Dennoch bleibt die Unsicherheit, die Selbstzweifel und der Selbsthass lange bestehen.
Für uns als Leser sind all diese Gefühle und Gedanken gut nachzuvollziehen, wenn man auch über einige Sätze leicht den Kopfschütteln muss...
Schließlich gibt es keine Entschuldigung für Vergewaltigung... Doch Romy sucht die Schuld nicht nur beim Täter, sondern auch bei sich selbst... Nur logisch, wenn man bedenkt, dass die ganze Stadt gegen sie ist...

Ich öffne meine Augen. Ich muss von Leon wissen, wer er ist. Er muss es mir in einer anderen Form von Sprache mitteilen, denn es gibt nur einen Weg, herauszufinden, ob ich bei ihm wirklich sicher bin. Mit Reden geht das nicht.
- Seite 63

Doch dann muss Romy sich allem stellen, was ihr solche Angst macht... Sie muss darüber reden... Sie muss versuchen, Penny zu helfen... Penny... ihre beste Freundin... nach einer Party verschwunden... Wiederholt sich hier das Geschehen?

Und plötzlich scheint Romys Welt wieder heller zu werden. Auch wegen Leon... Denn man darf das Schöne nicht aussperren, aus Angst, dass es was Schlechtes werden könnte...

Einzig das Ende des Buches hat mich etwas ratlos zurückgelassen...
Die Grundidee der Geschichte ist wohl abgehandelt und auch Romys charakterliche Wandlung scheint beendet und doch endet das ganze etwas offen...

Wir bekomme als Leser nicht zu erfahren, welche Konsequenzen auf die Schuldigen zu kommt und das lässt mich einer Menge Gefühlen zurück, bei denen ich mir nicht wirklich sicher bin, ob ich das Ende des Buches gut oder schlecht finden soll.