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Veröffentlicht am 10.08.2017

Anderssein, Willenskraft und Erwachsen werden...

Einzig
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"Ich will das nicht, ich will das einfach nicht. In fünf Monaten und dreiundzwanzig Tagen habe ich Geburtstag, und ich bin fest entschlossen, einen Ausweg zu finden, damit das Teilen aufhört. Das schwöre ...

"Ich will das nicht, ich will das einfach nicht. In fünf Monaten und dreiundzwanzig Tagen habe ich Geburtstag, und ich bin fest entschlossen, einen Ausweg zu finden, damit das Teilen aufhört. Das schwöre ich."
- Seite 17


Inhalt:
Teva hat ein Jahr Zeit um herauszufinden, wie sie ihren Platz behalten kann... ihr Leben... denn an ihrem 17.Geburtstag wird sich durch eine Art Zellteilung eine neue Teva bilden und ihren Platz einnehmen...

Meine Meinung:
Die Idee von niemals weiter erwachsen werdenden Versionen von einem selbst, ist schon irgendwie gruselig.
Stellt euch das nur mal vor, ihr kommt von der Schule nach Hause und da warten eure früheren Ichs auf euch...

Da Tevas Mutter nicht möchte, dass die Welt Teva für einen Freak hält, darf immer nur die neueste Version von ihr raus in die Welt. Also sind die anderen für immer im Haus gefangen.
Kein Wunder, dass die 16-jährige Version das nicht als Zukunft haben möchte, schon gar nicht, wenn man bedenkt, dass sie Freunde und einen Freund hat.
Doch wie soll man einen Ausweg finden, wenn man nicht zum Arzt und niemandem die Wahrheit erzählen kann/darf?

Trotz der mitreißenden Idee konnte mich der Schreibstil leider zu Beginn nicht fesseln. Es erschien mir anfangs etwas gefühllos. Das legte sich aber zum Glück bald und ich bin tiefer ins Buch eingestiegen.
Und die Seiten flogen dann auch relativ schnell dahin.

Teva als Protagonistin war mir gleich sympathisch und irgendwie ist es auch faszinierend, wie gut, sie mit der Gesamtsituation zurecht kommt... Auch die Gefühle ihrer "Schwestern" - denn irgendwie sind ihre früheren Ichs das ja - waren mehr als verständlich. Wie soll man denjenigen nicht hassen, der einem das Leben in der Außenwelt nimmt...?
Schön fand ich hier auch, dass man nach und nach mitbekam, wie unterschiedlich die einzelnen Versionen von Teva sind.

Was ich nicht verstehe ist, warum vorne auf dem Cover Thriller steht. Meiner Meinung nach ist ein Thriller irgendwie etwas anderes. Was jetzt aber nicht negativ klingen soll, ich wollte es nur mal anmerken.

Aaaaaber trotz der anfänglichen Startschwierigkeiten mit dem Schreibstil kann ich das Buch nur empfehlen!
"Einzig" ist eine Geschichte über das Anderssein, Willenskraft und das Erwachsen werden auf die eine oder andere Art und Weise.

Veröffentlicht am 10.08.2017

Interessantes Sprachniveau, eher langweiliger Inhalt

Die Taugenichtse
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Rackert man, passiert es, rackert man nicht, passiert es auch. Wir leben alle zum Sterben, egal, was wir machen, solange wir leben, am Ende sind wir alle tot.
- Seite 63


Inhalt:
Moses, Big City, Fünf-nach-zwölf ...


Rackert man, passiert es, rackert man nicht, passiert es auch. Wir leben alle zum Sterben, egal, was wir machen, solange wir leben, am Ende sind wir alle tot.
- Seite 63


Inhalt:
Moses, Big City, Fünf-nach-zwölf und die anderen setzen große Hoffnungen in ihr neues Leben im »Zentrum der Welt«, so nennen sie das London der Nachkriegszeit. Sie sind aus der Karibik hierhergekommen, jetzt staunen sie über die Dampfwolken vor ihren Mündern. Und wenn der Wochenlohn wieder nicht reicht, jagen sie eben die Tauben auf dem Dach. Kapitulation? Niemals! Stattdessen beginnen die Überlebenskünstler, sich neu zu erfinden – und ihre neue Heimat gleich mit.

Meine Meinung:
Ich weiß gar nicht genau, was ich über dieses Buch sagen soll.

Wenn ihr aus der Karibik kommt und in London Fuß fassen wollt, dann müsst ihr Moses fragen. Moses weiß vieles, schließlich wohnt er ja schon länger hier.
Er ist ein gutmütiger Mann, und lässt sich so immer wieder breitschlagen zu helfen.


Manchmal fehlten mir doch ein paar Satzzeichen im Buch, zumal es mir doch leider des Öfteren etwas schwer fiel der Handlung zu folgen. Wobei Handlung ist eigentlich das falsche Wort, eher sind es viele aneinandergereihte Gedankengänge, die dem Leser nahe gebracht werden.
Viele verschiedene Geschichten von Personen mit denen Moses zu tun hat.
Denen er hilft auf die eine oder andere Art.

Interessant gewählt ist hier das Sprachniveau. Beizeiten etwas hochgestochen, wechselt es sich dann ab mit ganz gewöhnlichen Worten und zensierten Schimpfwörtern. Von letzterem wird keines ganz ausgeschrieben. Da steht nur der Beginn, gefolgt von drei schwarzen Punkten.

Sprachlich und gedanklich eine Herausforderung, die sich doch lohnt zu entdecken... so eine ehrliche und wahrhaftige Betrachtungsweise der ersten Einwanderer Englands findet sich wohl kein zweites Mal...

Veröffentlicht am 10.08.2017

Konnte mich leider nicht fesseln, trotz Potential

AntimagiC Academy - Test-Trupp 35
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Der Klappentext versprach einiges an Spannung. Diese Erwartungen wurden auch größtenteils erfüllt, dennoch konnte mich das Ganze irgendwie nicht wirklich so sehr fesseln, dass ich auf den nächsten Band ...

Der Klappentext versprach einiges an Spannung. Diese Erwartungen wurden auch größtenteils erfüllt, dennoch konnte mich das Ganze irgendwie nicht wirklich so sehr fesseln, dass ich auf den nächsten Band hinhibbel.

Die Idee vom aufsteigenden Loser Trupp war ganz nett. Auch wenn ich die Personen dort nicht wirklich als Loser einstufen würde. Und nachdem Ouka hinzukommt, könnte sich die Sache mit den Losern schnell erledigt haben, wenn sie sich nicht alle selbst im Weg stehen würden…

Takeru fand ich eigentlich ganz cool. Und seine Schwerttechnik scheint ja auch ganz gut zu sein. Nur im falschen Jahrhundert scheint er damit ganz klar zu sein. Das Schwert kann nun mal leider wenig gegen Schußwaffen ausrichten. Ich fands aber ziemlich cool und mutig, sich dennoch nicht vom eigenen Kampfstil abbringen zu lassen. Schließlich könnte er sicherlich lernen mit einer Schusswaffe umzugehen…

Die Zeichnungen sind großartig und typisch Manga. Schnelle Gewalt- und Kampfszenen und generell dabei auf weiblicher Seite sehr freizügig.
Ich muss allerdings hier auch einmal anmerken, dass ich es echt schade finde, dass Mangas meist schwarz-weiß sind… Die Cover sind immer so schön bunt…

Die Story entwickelt sich relativ schnell und endet eigentlich auch viel zu schnell, wie es bei Mangas ja leider öfter der Fall ist. Doch trotz viel emotional aufgeladener Spannung konnte mich die Thematik einfach nicht fassen… Schade… aber vielleicht geht es euch ja anders. Potential ist jedenfalls vorhanden und vielleicht lese ich in den nächsten Band doch einfach mal hinein, sollte er mir über den Weg laufen.

Veröffentlicht am 29.05.2017

Auch Band 2 überzeugt perfekt.

Das Herz des Verräters
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Obwohl das große Geheimnis darum, wer Attentäter und wer Prinz ist, gelüftet ist, hat es Mary E. Pearson wieder geschafft mich ans Buch zu fesseln. Vieles davon verdankt sie ihrem großartigen Schreibstil ...

Obwohl das große Geheimnis darum, wer Attentäter und wer Prinz ist, gelüftet ist, hat es Mary E. Pearson wieder geschafft mich ans Buch zu fesseln. Vieles davon verdankt sie ihrem großartigen Schreibstil und der Tatsache, dass sie uns als Leser sofort wieder mitten hinein in die Geschichte wirft.
Band 2 setzt genau dort wieder ein, wo Band 1 endete. So sind wir gleich wieder mitten drin in der Spannung! Da wir nun in Venda sind, wechseln natürlich nicht nur die Orte, sondern es kommen auch viele neue interessante Personen hinzu. Allen voran natürlich der gefürchtete Komizar, der mich von Anfang an fasziniert hat, da ich ihn nicht gleich einzuschätzen wusste. Gerade deshalb war er das ganze Buch über eine der interessantesten Personen.

Erzählt wird auch dieses Mal wieder aus den verschiedenen Perspektiven von Lia, Kaden und Rafe, aber auch Pauline kommt zu Wort und das obwohl sie sich ja meilenweit entfernt von Lia befindet.
Auch durch diese Wechsel schafft es die Autorin den Spannungslevel kontinuierlich aufrecht zu erhalten und so die Leser dauerhaft an die Geschichte zu fesseln.

Lia selbst hat sich nicht wirklich verändert. Sie ist sympathisch, mutig, taff und man merkt ihr doch immer mehr die Prinzessin an. Sie ist einfach großartig!

Aber gemein ist auch dieses Mal der mehr als fiese Cliffhanger… so kann ich nun nur innerlich vor Sehnsucht vergehen, während ich auf den nächsten Band warte…

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 18.05.2017

Sie schließen die Türen von außen. Schreie sind zu hören...

Im Ghetto gibt es keine Schmetterlinge
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Der Gedanke, dass es eine Zeit gab in der eine Glühbirne für acht Jungen die Welt bedeutete, ist merkwürdig und traurig zugleich...


Matteo Corradini trumpft auf mit einer möglichst authentischen Schilderung ...

Der Gedanke, dass es eine Zeit gab in der eine Glühbirne für acht Jungen die Welt bedeutete, ist merkwürdig und traurig zugleich...


Matteo Corradini trumpft auf mit einer möglichst authentischen Schilderung der damaligen Geschehnisse und verwebt diese mit einer lebhaften und metaphorischen Erzählweise.
Dennoch fiel es mir schwer mich in den Erzähler hineinzuversetzen. Die Ich-Perspektive und der fehlende Name des Jungen machten es mir etwas schwer.


Die Jungen unterhalten scheinbar emotionslos über Nichtigkeiten, während vor ihren Augen Männer getötet werden.
Was für uns völlig unmöglich erscheint, war damals für diese Jungen nötig um überleben zu können. Weinen und jammern brachte ihnen gar nichts...!
Und so nahmen sie alles in sich auf, was am Tage geschah um es nachts heimlich aufzuschreiben um später eine Zeitung daraus zu machen. Ihr eigener kleiner Widerstand gegen die grausame Realität des Naziregimes...


Dem ganzen Buch hängt auch ein Hauch Wahnsinn an, da man die Träume des Ich-Erzählers oft nicht sofort als Träume und Gedanken ausmachen kann. So unterhält er sich plötzlich scheinbar mit einem Toten, obwohl er eigentlich doch in seinem Bett liegt.
Dieses Verwischen der Realität passt sich aber wunderbar an das Buch an, da auch Theresienstadt selbst den Jungen oft wie ein Traum erscheint... wie ein Alptraum...


Dieses Buch hat kein schönes Ende... dafür aber ein ehrliches... mit vielen Emotionen...