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Veröffentlicht am 07.06.2018

Überraschende Wendungen

Der stille Feind
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Anika hatte einen schweren Unfall und lag einige Tage im Koma. Als sie wieder aufwacht wird ihr gesagt, dass ihr Sohn im Feuer gestorben ist. Als Mutter kann man diesen Schock kaum überwinden, will es ...

Anika hatte einen schweren Unfall und lag einige Tage im Koma. Als sie wieder aufwacht wird ihr gesagt, dass ihr Sohn im Feuer gestorben ist. Als Mutter kann man diesen Schock kaum überwinden, will es am Anfang natürlich auch nicht wahrhaben. Nach vielen Grübeleien ist sie sich sicher, dass da irgendetwas nicht stimmen kann. Nichts passt zusammen, und ihr Sebastian muss noch am Leben sein. Aber wer glaubt einer verwirrten Mutter schon, die gerade einen sehr schweren Schock durchmachen muss? Keiner möchte ihr helfen und alle denken, sie wäre verwirrt. Diesen Punkt fand ich am Anfang doch recht schade, sie hätten wenigstens für eine bestimmte Zeit etwas Hilfe anbieten können und Anika nicht so abstempeln sollen.

Doch Anika hat diese Träume, die sich auch immer wieder in der Realität abspielen.

Sebastian lebt noch, Anika ist fest davon überzeugt und macht sich auf die Suche nach ihrem Sohn. Ich war lange Zeit wirklich verwirrt. Was nicht schlecht ist. Aber ich wusste nicht, was von dem Realität ist und was nur Traum. Ist sie wirklich verwirrt, oder ist da mehr? Diesen schmalen Grad, der so leicht verschwimmen kann, wurde hier sehr gut eingehalten. Ich mag es ja, Bücher zu lesen, bei denen ich selbst mit auf Spurensuche gehen kann. Und in diesem Buch können so viele „Täter“ sein. Oft habe ich mich von dem Offensichtlichen auf eine falsche Fährte leiten lassen.

Es ist ihr Kind… aber manche Taten waren mir doch anfangs recht suspekt. Was vielleicht daran liegt, dass ich lange Zeit immer noch am Grübeln war, ob sie vielleicht einfach verrückt ist. Zwischendurch hatte ich wirklich Angst, dass es so ist. Denn was würde Anika noch mehr in einen Abgrund reißen, als zu merken, dass sie sich vielleicht etwas einbildet.

Durch die übernatürlichen Begegnungen in diesem Buch ist es mir manchmal recht schwer gefallen, dass ganze Geschehen richtig einzuordnen. Glaubt man an sowas? Kann sowas wirklich so passieren? Ich weiß es nicht, aber ich finde es spannend und beängstigend.
Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen. Es wird alles auf den Punkt gebracht und verständlich beschrieben. Durch Gedanken und Gefühle von Anika wird sie dem Leser näher gebracht, auch wenn ich lange Zeit trotzdem meine Schwierigkeiten mit ihr hatte. Der Spannungsbogen blieb für mich auf einem Level, aber die Frage, ob Sebastian nun noch lebt oder nicht, hat mich vorangetrieben.

Dieses Buch war letztendlich keine leichte Kost für mich, da ich mich nachhaltig noch mit einigen Fragen zum Buch beschäftigt habe. Aber gerade das ist doch der Punkt, warum ein Buch im Kopf bleibt?

Wer diesen Psychothriller lesen möchte, der sollte kein Problem mit übernatürlichen Aspekten haben. Alles in allem hatte ich sehr schöne Lesestunden und vergebe strahlende 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Was ist Wahrheit und was Lüge?

Der Brief
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Was, wenn du einen Brief erhältst, in dem es um dein Leben geht.. in einem anderen Land, mit einem anderen Partner und mit einer Krankheit.

Würdest du Nachforschungen anstellen, oder alles so lassen, ...

Was, wenn du einen Brief erhältst, in dem es um dein Leben geht.. in einem anderen Land, mit einem anderen Partner und mit einer Krankheit.

Würdest du Nachforschungen anstellen, oder alles so lassen, wie es ist?





Marie kommt nach Hause und findet solch einen Brief in ihrem Stapel Post.
Paris? Victor? Marie lebt doch in Hamburg, mit Johanna.
Am Anfang will Marie dem noch nicht viel Beachtung schenken, doch es kommen immer mehr Briefe und auch Fotos von Marie und Victor. Um der Sache auf den Grund zu gehen, reist Marie nach Paris. Doch was wird sie dort finden?



Zum Inhalt:



Der Schreibstil ist flüssig, ich habe das Buch an einem Tag förmlich verschlungen.
Es ist in drei Teile gegliedert.

Der erste Teil beginnt mit dem ersten Brief. Der zweite Teil findet in Paris statt. Und der dritte Teil spielt in der Zeit nach Paris.

Marie lebt in Berlin mit ihrer Freundin Johanna.

Eines Tages erhält sie einen Brief, der an sie adressiert ist. Allerdings nicht an sie in Berlin, sondern an sie in Paris. Anfänglich macht sich Marie keinen großen Kopf um den Brief, doch es kommen nach und nach immer mehr Briefe und sogar Fotos von ihr mit einem Mann in Paris. Marie versucht herauszufinden, ob Christine, die eigentliche Verfasserin der Briefe, etwas damit zu tun hat. Doch diese hat ihre eigenen kleinen Probleme, welche sich durch die Briefe nur verschlimmern. Johanna hat Angst Marie zu verlieren und möchte die Briefe lieber unter den Tisch kehren. Also reist Marie nach Paris, um den Briefen auf die Spur zu gehen.

Dort entdeckt sie ihr „zweites Leben“ mit Victor.

Die Beiden spüren sofort eine besondere Bindung zueinander.



Doch was ist nun richtig und was falsch?

Was ist Vorstellung und was Wahrheit?



Ich fand das Buch bis zum Dreiviertel wirklich grandios! Es war spannend, es war toll geschrieben…

Aber dann kam das Ende und mit dem kann ich mich auch jetzt noch nicht anfreunden. Es ist für mich zu undefiniert.. da hätte ich mir einfach etwas mehr gewünscht. Ich weiß auch nicht, ob ich mir solch eine Geschichte unter einem Roman vorstelle. Aber weil ich die Geschichte einfach super fand, und nur das Ende mich wirklich stört, gibt es von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Eine spannende Reise mit Lilac & Tarver

These Broken Stars. Lilac und Tarver (Band 1)
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Das Cover : Ist wunderschön, gar keine Frage. Ich mag diese Umschläge, die sich so "weich" anfühlen.

Zum Inhalt: Die Protagonisten und die Geschichte haben mich einfach umgehauen!

Ich hab mir Lilac ...

Das Cover : Ist wunderschön, gar keine Frage. Ich mag diese Umschläge, die sich so "weich" anfühlen.

Zum Inhalt: Die Protagonisten und die Geschichte haben mich einfach umgehauen!

Ich hab mir Lilac als eine kleine verwöhnte Prinzessin vorgestellt, die auf der Insel überhaupt nicht klar kommen wird und die meiste Zeit nur meckert. Sie hat sich so stark entwickelt und hat gezeigt, dass von Anfang an etwas ganz Anderes in ihr steckte, als ich dachte.
Tarver war grandios. Wie er mit ihr umgegangen ist, wie er gehandelt hat, fand ich alles sehr nachvollziehbar.

Die Geschichte war für mich mal was neues und wirklich gut umgesetzt! Der Schreibstil war von Anfang an so flüssig, dass ich nur so durch dieses Buch geflogen bin. Vor jedem neuen Kapitel konnte man immer wieder einen Auszug aus einem "Verhör" mit Tarver lesen. Was bei mir viele Fragen aufgeworfen hat, die ein Grund waren, dieses Buch noch schneller zu verschlingen. Aber nicht nur das Verhör, sondern auch die Geschichten der beiden Protagonisten haben mich immer wieder Überlegungen anstellen lassen. Die einzige Frage, die bei mir geblieben ist : Es gab nur eine Wildkatze ?
In diesem Punkt hätte ich mir manchmal etwas mehr Action gewünscht, deshalb auch eig nur 4,5 von 5 Sternen. Der Planet hat geradezu nach Action geschrien. Die Idee "mit den Stimmen" war grandios! Ich habe immer wieder hin- und herüberlegt, habe zwischenzeitlich echt geglaubt, dass Lilac verrückt wird und es erst später verstanden. Auch das die beiden Protagonisten erst langsam zueinander gefunden haben und nicht gleich wie wilde über sich hergefallen sind, weil sie die Einzigen auf dem Planeten waren, fand ich erfrischend. Ich mag es mitzuerleben, wie sich etwas entwickelt!
Das Ende ... hat bei mir den Zwiespalt meiner Meinung hervorgerufen, denn ich weiss nicht wieso, aber ich habe ein Problem mit der neuen Lilac gehabt. Ich kann es nicht mal richtig beschreiben, aber irgendetwas hat mich gestört! Und ab diesem Punkt konnte ich der Geschichte auch leider nicht mehr so richtig folgen ( zum Glück kam dieser Punkt bei mir erst auf den letzten Seiten! )
Trotzdem fand ich das Ende irgendwie auch schön, denn mein Leserherz hat sich genau das gewünscht!

Fazit:
Alles in Einem ein super Buch! Eine wirklich tolle Geschichte, mit super Protagonisten, die eine große Entwicklung in der Geschichte vollziehen. Ein toller Hintergrund und auch die Ideen wurden sehr gut umgesetzt. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil, auch wenn es da um andere Charaktere geht. Ich bin gespannt, was auf diese beiden zukommen wird. 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Konnte mich leider nicht überzeugen

Verliebt bis über beide Herzen
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Molly und ihr Hund sind ein eingeschweißtes Team. Ein Mann brauchen die Beiden nicht und das, wo doch jeder Molly fragt, wenn er Tipps in Sachen Beziehung braucht.
Daniel hat ein Auge auf Molly geworfen ...

Molly und ihr Hund sind ein eingeschweißtes Team. Ein Mann brauchen die Beiden nicht und das, wo doch jeder Molly fragt, wenn er Tipps in Sachen Beziehung braucht.
Daniel hat ein Auge auf Molly geworfen und möchte sie gerne für sich gewinnen. Doch wird er es schaffen, Molly’s errichteten Mauern zum Einsturz zu bringen?

Meine Meinung:

Daniel geht morgens Joggen und sieht dabei Molly und ihren Hund. Um mit ihr ins Gespräch zu kommen, besorgt er sich selbst einen Hund und schon hat er Molly’s Aufmerksamkeit. Das sie die Frau ist, die New York in Liebesfragen unterstützt, weiß Daniel noch nicht. Er setzt alles daran, Molly zu gewinnen. Er möchte diese Frau unbedingt für eine Nacht haben.

Molly hat hohe Mauern um sich errichtet und ist immer etwas zurückhaltend. Ihre eigenen Ratschläge scheint sie sich nicht so sehr zu Herzen genommen zu haben. Sie möchte Daniel nicht mal eine Chance geben, doch der erweist sich als hartnäckig. Denn auch, wenn er nicht so für feste Beziehungen ist, so steckt hinter seiner coolen Fassade viel mehr.

Die Liebesgeschichte zwischen den Beiden entwickelt sich langsam und leicht. Das hat mir sehr gefallen, auch wenn ich manche Entscheidungen anders getroffen hätte. Die Dinge, die nach und nach aus der Vergangenheit wieder auftauchen, sind schwer zu verdauen Molly, aber sie schafft es. Leider wurde ich mit ihr einfach nicht warm. Ich weiß nicht, woran genau es lag, aber Molly war für mich nicht greifbar. Daniel hat mir im Laufe des Buches immer besser gefallen und ich mochte ihn wirklich sehr.


Letztendlich war es eine nette Geschichte für zwischendurch, die mich leider nicht umhauen konnte. Ich vergebe 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Manchmal muss man zwischen den Zeilen lesen

Wovon du träumst
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Emilia hat so viele Wünsche, die sie sich noch erfüllen möchte. Doch all diese Wünsche sind für sie eine Herausforderung, denn sie ist fast taub. Als sie Nick kennen lernt scheint er auf den ersten Blick ...

Emilia hat so viele Wünsche, die sie sich noch erfüllen möchte. Doch all diese Wünsche sind für sie eine Herausforderung, denn sie ist fast taub. Als sie Nick kennen lernt scheint er auf den ersten Blick überhaupt nicht zu ihr zu passen. Die Beiden scheinen in verschiedenen Welten zu leben. Doch je mehr sie sich kennen lernen, umso mehr stellen sie fest, dass man manchmal hinter die Fassade gucken muss, um wahre Schönheit zu entdecken.


Meine Meinung:

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig.

Emilia ist fast taub. Was auf den ersten Blick nicht auffällt, da sie reden kann und ihre Hörgeräte gut versteckt. Sie möchte keine mitleidigen Blicke oder eine Bevorzugung, durch den Status einer Behinderten. Emilia ist eine tapfere junge Frau. Sie hat viele Ziele, die sie sich alle nach und nach erfüllen möchte. Von niemandem lässt sie sich davon beirren. Nur wenn andere von ihrer Beeinträchtigung erfahren, dann findet Emilia es immer noch unangenehm. In Nick sieht sie am Anfang den Frauenheld, der er wirklich ist. Doch er geht so spielend leicht mit ihr um,dass diese Freundschaft immer fester wird.


Nick hat mit seiner Vergangenheit zu kämpfen. Als er dann auch noch Emilia’s Hörgeräte ertränkt, läuft das Fass über. Um der großen Summe an Schulden aus dem Weg zu gehen, geht er auf Emilia’s Deal ein und will ihr die Ziele ihrer Liste erfüllen. Am Anfang fällt es ihm schwer, auf Emilia Beeinträchtigung richtig einzugehen. Doch mit der Zeit machen die Beiden immer mehr Witze und plötzlich sieht auch Nick Emilia in einem ganz anderen Licht. Doch die Probleme aus seiner Vergangenheit sind immer noch da und sein unbändiges streben nach Ruhm steht ihm manchmal im Weg, sich seine wirklichen Wünsche zu erfüllen.


Kira Gembri hat wieder eine wunderschöne Geschichte erschaffen, bei der die Protagonisten unter die Haut gehen. Denn es geht nicht nur um die Freundschaft von Nick und Emilia. Nein, es geht um die Vorurteile, die jeder Mensch doch immer wieder in sich hat und die es zu bekämpfen lohnt. Außerdem zeigt sie, dass auch eine Beeinträchtigung zwar eine Hürde sein kann, man aber trotzdem seine Wünsche nicht aus den Augen verlieren sollte. Emilia denkt nicht pausenlos darüber nach, was sie alles nicht mehr machen kann, sondern setzt sich Ziele oder spricht ihre Wünsche ganz klar aus. Manchmal gibt es Rückschläge, aber sie setzt alles daran, sich alles was sie nur will zu erfüllen. Es geht darum, dass Leben zu genießen. Auch wenn es dir mal Steine in den Weg setzt. Und manchmal sind die Menschen, die auf den ersten Blick gar nicht zu uns passen die, mit denen wir uns am Besten verstehen. Nick und Emilia’s Ansichten und Leben könnten am Anfang nicht unterschiedlicher sein. Doch beide merken schnell, dass sie sich als Halt brauchen und sich gegenseitig viel zeigen können.

Das wird dem Leser zwischen den Zeilen immer wieder vermittelt. Es gibt nur ein Leben, also lebt es. Genießt es und denkt in erster Linie an euch.
Dieses Buch und dieses doch recht ernste Thema wird mit einer großen Portion Leichtigkeit serviert. Das hat mir sehr gut gefallen. Ich vergebe daher 4 von 5 Sterne.