Schöner Auftakt
Keiner trennt unsHanna verliert an einem Tag nicht nur ihren Vater, sondern auch ihre ganze Familie bricht dadurch zusammen. Denn sie und ihre Geschwister sind jetzt Waisen. Zwei von ihnen sind sogar noch so jung, dass ...
Hanna verliert an einem Tag nicht nur ihren Vater, sondern auch ihre ganze Familie bricht dadurch zusammen. Denn sie und ihre Geschwister sind jetzt Waisen. Zwei von ihnen sind sogar noch so jung, dass das Jugendamt ihnen nun droht, sie in einer Pflegefamilie unterzubringen. Neben all den Problemen findet Hanna aber auch Unterstützung. In Mark, dem Polizisten, der ihr die Trauernachricht überbracht hat. Mark und Hanna geraten immer mehr in einen Strudel aus Gefühlen und Lügen. Ist ihre Liebe stärker als die Angst, die Beide haben?
Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut. Die Kapitel sind nicht zu lang und ich habe mich schnell in die Geschichte eingefunden.
Hanna ist noch relativ jung, doch sie weiß was sie will. Familie steht für sie an erster Stelle, denn sie musste schon früh ihrem Papa unter die Arme greifen. Dafür vernachlässigt sie auch ihr eigenes Leben, doch nichts ist wichtiger, als ihre Geschwister. Am Anfang benutzt sie Mark und macht ihm das Ganze schmackhaft. Sie hatte bei ihrem Vorschlag natürlich Hintergedanken und warum sollte sie das Nützliche mit dem Schönen nicht verbinden? Allerdings ist es ihr auch hier egal, ob Mark seinen Job verlieren könnte oder nicht. Ich kann ihre Reaktion nachvollziehen, doch ich glaube in dem Punkt geht sie etwas zu weit. Sie hat Angst um Mark und ja, nach solch einer Nachricht kann ich sie schon verstehen, aber sie sollte versuchen sich mehr abzulenken.
Mark hat eine schwere Vergangenheit hinter sich und möchte am Liebsten nie darüber reden.
In diese Geschichte mit Hanna ist er meiner Meinung nach einfach reingeraten. Irgendwie hat er sich zu ihr hingezogen gefühlt und dann kamen die Lügen und irgendwann auch die echten Gefühle. Er wehrt sich anfänglich noch, doch er kann gegen seine Gefühle einfach nichts tun.
Obwohl er weiß, dass er Hanna demnächst schon sehr verletzen wird.
Die Gefühle, welche die Protagonisten nach der schrecklichen Nachricht hatten waren sehr gut beschrieben. Ich musste sogar weinen, weil ich es einfach so gut nachvollziehen konnte. LEIDER!
Ich finde den Hintergrund der Geschichte schön und ich kann beide Seiten verstehen. Hanna, die ihre Geschwister bei sich behalten möchte, aber auch ihre Tante, die es zu viel für Hanna findet. Ich weiß, dass Hanna ihr Leben fast komplett aufgibt, weil es einfach in der ersten Zeit sehr schwer ist. Aber, ich glaube auch, dass man es nicht so schwer machen sollte. Sie hätte Unterstützung bekommen müssen und nicht die Angst, dass ihre Familie noch mehr auseinandergerissen wird.
Ich fand die Geschichte an sich sehr gut, allerdings waren mir die Gefühle der Beiden füreinander manchmal unerklärlich. Es ging so schnell von Spaß in Ernst rüber, dass ich diesen Schritt verpasst habe. Aber so ist es eben auch manchmal im wahren Leben.
Ich vergebe 4 von 5 Sterne.