Jeder, der auf Thriller steht, bei denen die Charaktere und deren Darstellung keine Rolle spielen und es um Hauptprotagonisten geht, die unzerstörbar wirken, ist hier an der richtigen Stelle. Allen anderen würde ich zu einer anderen Lektüre raten.
Gejagt im EisInhalt:
Spitzbergen ist ein Paradies für Abenteuer im Ewigen Eis. Martin Moltzau kennt das ehemalige Bergbaugebiet wie seine Westentasche und bietet in der mittlerweile demilitarisierten Zone Schneemobiltouren ...
Inhalt:
Spitzbergen ist ein Paradies für Abenteuer im Ewigen Eis. Martin Moltzau kennt das ehemalige Bergbaugebiet wie seine Westentasche und bietet in der mittlerweile demilitarisierten Zone Schneemobiltouren an. Bei den neuen Gästen beschleicht ihn jedoch ein mulmiges Gefühl, denn die amerikanische Familie will unbedingt eine verfallene russische Bergbausiedlung besuchen, obwohl die Route sehr gefährlich ist. Die Situation gerät außer Kontrolle, als das Wetter umschlägt. Die Tochter verschwindet im Nebel und an Motzaus Fersen heftet sich ein russischer Spezialtrupp. Sie geraten zwischen politische Fronten und die Jagd durchs Eis beginnt.
Meine Meinung:
Normalerweise interessieren mich Thriller aus den nördlichen Teilen der Welt sehr, aber bei Gejagt im Eis hatte ich es sehr schwer, mich in die Geschichte einzufinden.
Sehr positiv ist die Kulisse in der sich das ganze Abenteuer abspielt, was für mich aber leider auch einer der wenigen positiven Aspekte dieses Buchs ist. Die sogenannte Weiße Hölle ist sicher ein Augenschmaus und diese wurde durch den Autor auch sehr gut dargestellt. Die Geschichte im Ganzen ist jedoch teilweise etwas verworren, übertrieben und manche Stellen wirken sehr gestellt. Die Charaktere wirken sehr oberflächlich und der Hauptcharakter Martin Moltzau wirkt als wäre er unverwundbar. Dass er sogar ohne Schuhe Kilometerweit durch das ewige Eis stolziert, war mir dann doch etwas zu unrealistisch. Die Darstellung der beiden politischen Mächte, ganz besonders der brutalen Russen, entspricht meiner Meinung nach zu viel verschiedener Klischees. Ich hätte mir mehr Charaktertiefe gewünscht.
Der Autor schafft es dennoch etwas an Spannung aufzubauen, die aber dann leider durch Situationen, die bei mir ein Augenrollen hervorrufen, wieder zunichte gemacht wird.
Mein Fazit:
Jeder, der auf Thriller steht, bei denen die Charaktere und deren Darstellung keine Rolle spielen und es um Hauptprotagonisten geht, die unzerstörbar wirken, ist hier an der richtigen Stelle. Allen anderen würde ich zu einer anderen Lektüre raten.