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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2017

Nichts für mich

Nähst du mir was?!
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Meine Meinung:
Als Nähanfängerin greife ich immer wieder gerne zu einem Nähbuch um mir Anregungen zu holen und bestenfalls etwas passendes für meine Kinder zu nähen.
Diesmal war ich etwas enttäuscht, ...

Meine Meinung:
Als Nähanfängerin greife ich immer wieder gerne zu einem Nähbuch um mir Anregungen zu holen und bestenfalls etwas passendes für meine Kinder zu nähen.
Diesmal war ich etwas enttäuscht, denn das Buch wirkt von innen eher wie der Katalog eines schwedischen Möbelriesen. Alles wirkt überladen und übertrieben bunt und kitschig.
Worauf ich diesmal leider nicht geachtet habe, waren die Schnittmuster, denn alles musste unterschiedlich vergrößert werden - und davon bin ich kein Freund.
Da mir die Kleidung nicht zugesagt hat, habe ich mir vorgenommen die "Bauklötzchen" zu nähen, aber anscheinend hab ich da irgendwas nicht richtig gemacht, so dass sie nichts geworden sind.
Ebenso hätte ich mir Bilder von den Schritten gewünscht und nicht nur Bilder vom fertigen Produkt.
Ich als Nähanfängerin fühlte mich oftmals überfordert und wurde mit dem Buch leider überhaupt nicht warm. Beim nächsten Buch achte ich wieder mehr auf Schritt-für-Schritt-Anleitungen.

Fazit:
Diesmal habe ich leider zum verkehrten Buch gegriffen. Auf mich wirkte das Buch eher wie ein Katalog, als ein Nähbuch. Für Fortgeschrittene ist das Buch sicher eher geeignet.

Veröffentlicht am 08.10.2017

Hier fehlt definitiv noch der orangene Bestseller-Aufkleber! LESEHIGHLIGHT!

Der Herzschlag deiner Worte
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Inhalt:
Alex war mit seiner Band gerade auf dem Weg berühmt zu werden, als sich sein Leben veränderte, denn plötzlich wurde er Vater. Als Alleinerziehender war er schnell überfordert, konnte durch die ...

Inhalt:
Alex war mit seiner Band gerade auf dem Weg berühmt zu werden, als sich sein Leben veränderte, denn plötzlich wurde er Vater. Als Alleinerziehender war er schnell überfordert, konnte durch die Hilfe seiner Schwester jedoch wieder aufstehen. Einzig die Musik in seinem Kopf schien verschwunden und er textete und komponierte nicht mehr. Als dann auch noch sein Vater stirbt, ist es seine Patentante Jane, die er bis dahin noch nicht getroffen hat, die ihn wieder ins Leben schickt.
Obwohl sie selbst schwer krank ist, lässt sie sich ihre Lebensfreude nicht nehmen und steckt Alex damit an.

Meine Meinung:
Der Herzschlag deiner Worte war für mich ein ganz besonderes Buch. Schon "Der Anfang vom Ende", wie das Buch beginnt, war interessant, denn Vincent, der Vater von Alex und Cassie ist auf dem Golfplatz und stirbt. Von da an begleitet er Alex wie ein schwebender Luftballon. Er sieht, was seine Kinder bedrückt, kann seine Enkeltochter begleiten und sieht seine alte Freundin Jane noch einmal, wenn auch nur als stille, unsichtbare Seele.
Das Buch ist aber nicht nur aus der Sicht von Vincent geschrieben, sondern auch aus Alex Sicht. Später kommt noch die Autorin Maila hinzu, denn auch sie spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte.
Natürlich waren viele Wendungen in der Geschichte, die sehr vorhersehbar waren, aber das hat mich nicht gestört. Ich fand es toll zu sehen, wie oft ich richtig lag.
Wenn ich meinen Lieblingsprotagonisten benennen soll, dann würde ich Alex sagen, denn Alex wird "von heute auf morgen" Vater und kämpft sich langsam aus der Überforderung heraus. Er beginnt sein kleines Mädchen zu lieben, auch wenn er durch sie seine bisherigen Ziele erst einmal nicht mehr verfolgen kann. Seine Schwester Cassie ist ihm eine große Hilfe dabei. Die beiden wirken zusammen wie ein Ganzes, auch wenn sie so unterschiedlich sind.
Für Alex und Cassies Mutter dagegen konnte ich überhaupt keine Sympathien empfinden, denn auf mich wirkt sie oftmals egoistisch und kalt. Auch wenn sich ihre Beweggründe später aufklären, mochte ich sie nicht.
Mir haben die verschiedenen Geschichtsstränge und die Rückblenden sehr gut gefallen und die Personen wirkten authentisch. Ein Buch, das ich jederzeit wieder lesen würde.

Fazit:
Eine berührende Familiengeschichte mit vielen Geheimnissen. Hier fehlt definitiv noch der orangene Bestseller-Aufkleber! LESEHIGHLIGHT!

Veröffentlicht am 08.10.2017

Ein Roman, der auch den Hoffnungslosen Hoffnung schenkt.

Nachtblumen
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Inhalt:
Jana geht nach Sylt um dort eine Ausbildung zu beginnen und ist nebenbei in einer Therapie bei Thea Flick. Jana ist ängstlich, verdrängt ihre Vergangenheit und versteckt ihre Narben. Schnell fasst ...

Inhalt:
Jana geht nach Sylt um dort eine Ausbildung zu beginnen und ist nebenbei in einer Therapie bei Thea Flick. Jana ist ängstlich, verdrängt ihre Vergangenheit und versteckt ihre Narben. Schnell fasst sie vertrauen zu Thea und lebt gemeinsam mit anderen „Problemkindern“ bei Familie Völkner, bei denen sie alle lernen. Mit zwei Mitbewohnern versteht sie sich nicht so gut, aber in Lars findet sie einen guten Freund. Auch der schweigsame Collin scheint Jana zu verstehen.

Collin, der wie Jana eine Ausbildung zum Bauzeichner bei den Völkners macht, ist ebenfalls Meister im Verdrängen. Er meidet Menschen und beobachtet sie am liebsten aus der Ferne. Wenn er unterwegs ist, hat er immer sein schwarzes Büchlein dabei, in das er zeichnet.
Können sich Jana und Collin anfreunden, auch wenn sie auf dem ersten Blick so verschieden wirken?


Meine Meinung:
Bevor ich zu Nachtblumen gegriffen habe, habe ich ein absolutes „Wow-Buch“ gelesen und fand sehr schwer in die neue Geschichte. Nachdem ich mir am Anfang dann viel Zeit gelassen habe, konnte ich irgendwann nicht mehr aufhören zu lesen.
Familie Völkner, bestehend aus Anke und Klaas, kümmert sich rührend um die Auszubildenden. Sie essen gemeinsam, haben stets ein offenes Ohr, lassen den jungen Leuten aber ihren eigenen Bereich, damit sie sich zurückziehen können.
Als Jana auf Sylt ankommt und von Dr. Flick abgeholt wird, habe ich die Therapeutin gleich ins Herz geschlossen, denn sie wirkt offen und ehrlich und sehr herzlich.
Obwohl Jana am Anfang etwas misstrauisch ist, schließlich ist Dr. Flick nicht ihre erste Ärztin, fasst sie schnell Vertrauen zu ihr und meiner Meinung nach, war das für sie auch wichtig. Die Ärztin zeigt ihr Möglichkeiten auf, wie sie ihre Freizeit angehen kann und Jana lässt sich auch wirklich drauf ein.
Jana ist am Anfang jemand der sich immer duckt und einsteckt und eine Mitbewohnerin, hackt auch immer wieder auf ihr herum.
Mit Lars kann sie reden, aber auch er zieht sich immer wieder zurück und Jana weiß nicht wieso.
Es scheint schnell, als wenn Jana für den schweigsamen Collin schwärmt, aber bei ihm wirkt es als hätte er überhaupt kein Interesse an ihr oder seinen Mitmenschen.
Als Leserin musste ich mir immer wieder vor Augen halten, dass alle Auszubildenden dort Probleme haben und trotzdem werden sie von den Völkners nicht als Problemkinder gesehen, sondern als junge Menschen die etwas Hilfe im Leben gebrauchen können.
Ich mochte die familiären Abendessen der Familie sehr, denn dort kamen immer alle zusammen.
Neben den Völkners und Dr. Flick mochte ich Collin sehr. Obwohl er ein schweigsamer Geselle ist, spürte man gleich, dass er in die Menschen schaut und sich nicht von dem blenden lässt, was sie zu sein scheinen.
Als ich von seiner Vergangenheit erfahren habe, musste ich erst mal schwer Schlucken und das wo man meinen könnte, dass Janas Vergangenheit mindestens genauso schlimm ist.
Carina Bartsch beschreibt die Jugendlichen so realistisch und auch die Umgebung so genau, dass man sich vorstellen kann, man wäre gerade auf der Insel.

Fazit:
Ein interessanter Roman über junge Leute die es im Leben nicht immer einfach hatten, oder Fehler begangen haben. Ein Roman, der auch den Hoffnungslosen Hoffnung schenkt.

Veröffentlicht am 25.09.2017

Ein Psychothriller, der keiner ist, aber dennoch ein tolles Thema behandelt

Die Moortochter
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Inhalt:

Schon als Kind hat Helena von ihrem Vater gelernt, wie man Fährten liest und seitdem ist sie eine ausgezeichnete Jägerin.
Sie lebte damals in einer Hütte mitten im Moor und ihr Vater war damals ...

Inhalt:

Schon als Kind hat Helena von ihrem Vater gelernt, wie man Fährten liest und seitdem ist sie eine ausgezeichnete Jägerin.
Sie lebte damals in einer Hütte mitten im Moor und ihr Vater war damals ihr Held, bis sie vor 15 Jahren erfahren hat, dass ihr Vater ein Psychopath ist und ihre Mutter entführt hat.
Kurz darauf hat sie für seine Festnahme gesorgt und seitdem sitzt er in einem Hochsicherheitsgefängnis.
Eines Tages jedoch erfährt sie aus den Nachrichten, dass einer der Gefangenen geflohen ist und sie ist sich sicher, dass es sich dabei um ihren Vater handelt.
Er versteckt sich im Moor und nur eine kann ihn finden, Helena. Die Jagd beginnt, denn er hat mit ihr noch eine Rechnung offen.

Meine Meinung:

Bei diesem Buch bin ich zweigeteilter Meinung, denn wenn ich ehrlich bin, ist es für mich kein Psychothriller. Daher fällt es mir schwer für diese Geschichte eine Beurteilung abzugeben.
Für einen Psychothriller fehlt mir definitiv der Thrill und die Spannung.
Es gibt zwar immer wieder kurze Momente, bei denen sich Spannung aufbaut, diese sind aber recht rar.
Wenn ich die Geschichte jedoch als Thriller und nicht Psychothriller betrachte, ist sie dennoch gelungen.
Es wird eine sehr dramatische und thematisch gute Geschichte erzählt.
Eine Entführung, die viele Jahre unentdeckt bleibt. Ein Kind, das in dieser Zeit gezeugt wird und nichts kennt außer Vater, Mutter und das Moor.
Helena macht eine sehr harte Zeit durch, obwohl sie das als Kind nicht so empfindet, denn sie kennt ja nichts anderes. Bis zu dem Tag, an dem die Hütte von jemandem anderes gefunden wird.
Was mich am meisten an dem Buch schockierte, war das Thema. Es gibt nichts schlimmeres als Entführungen, denn die Angehörigen haben selbst nach langen Jahren noch die Hoffnung, dass sie denjenigen wiedersehen.
Helenas Mutter musste in den 15 Jahren der Gefangenschaft sehr viel erleiden und sie hat sich ihrem Schicksal ergeben und einfach immer so weitergelebt ohne etwas daran zu ändern.
Die Jagd selbst fand ich nicht so berauschend, da diese eher recht klein gehalten wird. Das Hauptthema liegt darin, die Vergangenheit zu erzählen und was aus Helena geworden ist.
Das hat mir zwar auch sehr gut gefallen, aber es ist eben kein Psychothriller, in dem ein Opfer nach dem anderen auftaucht und die Nerven beim Lesen bis zum zerreißen gespannt sind.

Meine Fazit:

Ein Psychothriller, der keiner ist, aber dennoch ein tolles Thema behandelt. Die Geschichte fesselt zwar, hat aber nicht die Spannung, die man von einem Psychothriller erwartet.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Eine grandiose Fortsetzung die Lust auf mehr macht!

Das Herz des Verräters
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Inhalt:

Lia wird in den feindlichen Palast nach Venda entführt. Obwohl Rafe an ihrer Seite ist, muss sie um ihr Leben fürchten, denn er kann sie nicht mehr beschützen.
Der Komizar von Venda will eigentlich ...

Inhalt:

Lia wird in den feindlichen Palast nach Venda entführt. Obwohl Rafe an ihrer Seite ist, muss sie um ihr Leben fürchten, denn er kann sie nicht mehr beschützen.
Der Komizar von Venda will eigentlich Lias Tod, doch als Kaden ihm berichtet, dass sie die Gabe der Vorsehung besitzt, steigt ihr Wert für ihn. Dadurch gewinnt sie zwar Zeit, aber dennoch steht ihr Leben auf Messers Schneide und sie muss schwere Entscheidungen treffen um ihrem Gefängnis zu entfliehen.

Meine Meinung:

Die Chronik der Verbliebenen, ist eine Reihe, bei der mich der erste Teil schon sehr gefesselt hat und daher waren meine Erwartungen an den Nachfolger relativ hoch.
Diese Erwartungen wurden auch voll und ganz erfüllt und sogar übertroffen.
Beim ersten Teil, konnte ich für mich nie wirklich entscheiden ob ich ein Fantasybuch oder doch eher einen Roman lese, selbst beim zweiten ist dieses Gefühl noch da, obwohl ich finde dass Lia öfter Eingebungen ihrer Gabe hat.
Die Geschichte setzt an der Stelle ein, an welcher der Vorgänger endete und der Leser findet sich in der Geschichte sofort wieder gut zurecht.
Lia ist mit Kaden auf dem Weg nach Venda um dort ihrem Schicksal zu begegnen. Der Komizar will ihren Tod, doch weiß er bisher nichts von ihrer Gabe.
Rafe mach sich auf den Weg um Lia zu suchen und gegebenenfalls auch zu befreien, doch gelangt er selbst auch in den Fänge des Komizars und hofft auf seine und Lias Rettung durch seine Männer.
Was der Komizar jedoch auch nicht weiß ist, dass Rafe ein Prinz ist und sich nur als Abgesandter ausgibt um seinem sicheren Tod zu entgehen.
Dieser Teil ist auch wieder voller Emotionen und Spannung und es fällt dem Leser schwer dieses Buch aus der Hand zu legen.
Oft ist es bei Trilogien so, dass der zweite Band im Niveau eher etwas absinkt, da man oft das Gefühl hat, dass es sich eher um einen Überbrückungsband handelt der zwar recht wichtige Dinge für den Verlauf der weiteren Geschichte beinhaltet, aber vom Lesegefühl her doch nicht so ganz dazu passt.
Das ist hier definitiv nicht der Fall und ich hoffe, dass die beiden folgenden Bände das Niveau halten können oder sogar noch toppen.
Die Charaktere habe ich im ersten Teil schon lieb gewonnen, aber aus Kaden werde ich nicht so richtig schlau, denn er fühlt sich seinem Vorgesetzten, mit dem ihn einiges verbindet, verpflichtet, aber dennoch will er auch nicht dass Lia etwas zustößt.

Mein Fazit:

Eine grandiose Fortsetzung die Lust auf mehr macht!