Lesenswerter historischer Roman über eine interessante Epoche mit kleinen Schwächen
Krone der WeltDie Art der Covergestaltung (Schrifttyp, Farbgebung, Wappen) weist das Buch unverkennbar als historischen Roman aus. Das Buchcover, welches des Wappen der Stadt Amsterdam zeigt, gibt Hinweis darauf, dass ...
Die Art der Covergestaltung (Schrifttyp, Farbgebung, Wappen) weist das Buch unverkennbar als historischen Roman aus. Das Buchcover, welches des Wappen der Stadt Amsterdam zeigt, gibt Hinweis darauf, dass die Handlung des Romans sich offenbar in bzw. rund um diese Stadt abspielt.
Der Leser begleitet Vincent Aardzon und seine beiden Geschwister Ruben und Betje ab dem Jahr 1585, d.h. er erhält Einblick in die Kindheit des Vincent Aardzon, die er mit seinen beiden Geschwistern Ruben und Betje mit dem Vater Wim Aardzon (die Mutter ist an einer Krankheit gestorben) in Antwerpen verbringt. Die Stadt steht unter katholischer Belagerung, die Bürger leiden Hunger, viele Menschen sterben an Unterernährung und Entkräftung. Im August 1585 musste sich die Stadt ergeben. Die calvinistische Herrschaft in Antwerpen war damit zu Ende und die Stadt unterwarf sich erneut der spanischen Obrigkeit. Vincent und seine Familie entscheiden sich, nach Amsterdam zu fliehen....
Der Stil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, sie schildert sehr plastisch und detailreich die Handlungsorte als auch Personen. Man ist sofort "mitten drin" im Geschehen. Die eingestreuten niederländischen Anreden, Redewendungen und Bezeichnungen machen das Buch jedoch sehr authentisch. Die handelnden Personen sind in sich stimmig und facettenreich dargestellt .
Allerdings werden die Geschichten der Hauptprotagonisten Vincent, Betje und Ruben doch sehr stark gerafft erzählt – für meinen Geschmack werden die historischen Hintergründe des 80-jährigen Krieges teilweise zu breit geschildert.
Das offene Ende des Buches lässt erwarten, dass sich ein zweiter Teil anschließen könnte, in dem vielleicht über die weitere Entwicklung der Aardzoon-Geschwister oder vielleicht sogar über die von ihren Kindern berichtet wird. Da gibt es durchaus noch viele Fäden weiter zu spinnen und Geschichten zu erzählen.
Fazit: Das Buch lässt sich insgesamt wirklich gut lesen und die detailreiche Schilderung nimmt einen gefangen. Alles in Allem ist dieser historische Roman gelungen und ich kann ihn Fans des Genres weiterempfehlen. Trotz der kleinen „Schwächen“ gibt es daher solide 4 Sterne.