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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2017

Durchwachsener Krimi

... und morgen werde ich dich vermissen
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Inhalt

Das Leben von Thorkild Aske verändert sich durch ein tragisches Ereignis. Früher war er interner Ermittler bei der norwegischen Polizei und ein gefragter Verhörspezialist. Nun steht er nach seinem ...

Inhalt

Das Leben von Thorkild Aske verändert sich durch ein tragisches Ereignis. Früher war er interner Ermittler bei der norwegischen Polizei und ein gefragter Verhörspezialist. Nun steht er nach seinem Gefängnisaufenthalt vor dem Nichts und ihn plagen andauernde Schmerzen. Von seinem Freund und Psychologen lässt er sich überreden, nach dem verschwundenen Rasmus Moritzen zu suchen, der auf einer einsamen Leuchtturmwärterinsel lebte und arbeitete. Als Thorkild sich auf der Insel umschaut, bemerkt er, dass er nicht alleine ist. Zudem wird eine Leiche angeschwemmt, bei der es sich nicht um Rasmus handelt.

…und morgen werde ich dich vermissen ist der Auftakt einer Reihe um den Protagonisten Thorkild Aske.


Meine Meinung

Das Buch fing sehr spannend an, da man direkt in das Leben von Thorkild hineingeworfen wird. Er ist ein Protagonist, der sich nicht erst langsam entwickelt, sondern schon sehr viel durchgemacht hat. Am Anfang steht Thorkild im Vordergrund und nicht der Fall, da Bakkeid sich Zeit nimmt, den Protagonisten und sein Leben zu beschreiben. Nach und nach lernt man ihn besser kennen und erfährt von Ereignissen aus seiner Vergangenheit. Dabei wurden einige Fragen beantwortet, allerdings nicht alle.
Die Beziehung zu der jungen Frei, die er vor seinem Gefängnisaufenthalt traf, kann ich nicht nachvollziehen. Hier sind mir im Buch zu wenige Erklärungen, wieso Thorkild sich ihr gegenüber so verhält. Frei ist mir zudem völlig unsympathisch und unverständlich.

Die Suche nach Rasmus wird spannend, als Thorkild sich auf der Insel umschaut. Dort geschehen Ereignisse, die einige Fragen aufwerfen, so dass man unbedingt wissen will, was dort draußen mit Rasmus geschehen ist. Die Auflösung um sein Verschwinden ist eine der besten Szenen im Buch und schlüssig, so dass hier keine Fragen offen bleiben.

Das Buch ist eher ein Krimi als ein Thriller, in dem auch Geister und Séancen eine Rolle spielen, die nicht nur am Rande vorkommen, sondern in die Geschichte eingebunden sind. Das macht das Buch für mich weniger realitätsnah und hat mir nicht gefallen.


Fazit

Insgesamt bin ich hin und her gerissen, was ich von dem Buch halten soll, da es eben Stellen gibt, die mir wirklich gut gefallen und andere, die mir weniger gefallen. Der Krimi fing sehr gut an, hat dann aber etwas nachgelassen. Zusammenfassend war es eine gute Story mit einem Protagonisten mit Ecken und Kanten, der schon einiges erlebt hat.

Veröffentlicht am 29.08.2017

Grandioser Pageturner

Lautlose Nacht
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Inhalt

Die Physikerin Yasmin fliegt mit ihrer gehörlosen zehnjährigen Tochter Ruby von England nach Alaska, um ihren Mann Matt zu treffen. Doch dort angekommen erhält sie die Nachricht, dass Matt umgekommen ...

Inhalt

Die Physikerin Yasmin fliegt mit ihrer gehörlosen zehnjährigen Tochter Ruby von England nach Alaska, um ihren Mann Matt zu treffen. Doch dort angekommen erhält sie die Nachricht, dass Matt umgekommen sei. Yasmin kann das nicht glauben und begibt sich selbst mit ihrer Tochter auf die Suche nach ihrem Mann. Es wird eine abenteuerliche und gefährliche Reise in die ewige Dunkelheit und in die Landschaft aus Eis und Schnee, denn die Natur ist dort erbarmungslos. Dazu droht zusätzliche Gefahr, denn die beiden werden verfolgt.


Meine Meinung

Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Zum einen aus der Ich-Perspektive der zehnjährigen gehörlosen Ruby und zum anderen in der dritten Person aus der Sicht Yasmins.

Das Buch ist unglaublich gut, was mehrere Gründe hat. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Ich flog durch die Zeilen. Dies kommt auch von der greifbaren Spannung, die durch das gesamte Buch hinweg hoch ist. Sehr gefallen hat mir die wahnsinnig gute und anschauliche Darstellung Alaskas, der Eiseskälte und der Landschaft. Ich hatte das Gefühl, ich wäre direkt vor Ort.
Die beiden Protagonisten Yasmin und Ruby sind beeindruckende und gut ausgearbeitete Charaktere. Ihr Verhalten und ihre Einstellungen sind nachvollziehbar, weil sie von Rosamund Lupton gut erklärt werden. Da Ruby gehörlos ist, hat die Autorin einem diese Welt nähergebracht, die ich als sehr interessant und wissenswert empfinde.
Auch Fracking (Förderung von Öl- und Gasvorkommen, die in Gesteinsschichten gebunden sind) und dessen Gefahren wird in diesem Buch ein wenig nebenbei thematisiert.
Die Geschichte um Yasmin und Ruby ist durchgehend spannend und gut ausgearbeitet. Das Ende ist schlüssig und keine Fragen bleiben offen.


Fazit

Das Buch ist für mich rundum gelungen und ein richtiger Pageturner. Kurz gesagt: Ich liebe dieses Buch!

Veröffentlicht am 21.08.2017

Gutes Buch mit ein paar Schwächen

Das Korallenhaus
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Inhalt
Beruflich verschlägt es die Meeresbiologin Nina nach Tazacorte. In ihrem gemieteten Haus findet sie eine Kette aus schwarzen Korallen und ein altes Tagebuch, das von einem Mädchen namens Serena ...

Inhalt
Beruflich verschlägt es die Meeresbiologin Nina nach Tazacorte. In ihrem gemieteten Haus findet sie eine Kette aus schwarzen Korallen und ein altes Tagebuch, das von einem Mädchen namens Serena verfasst wurde, das einst an diesem Ort lebte. Nina wird in den Bann der Geschichte um die Korallentaucherin Serena gezogen und sieht Ähnlichkeiten zwischen ihr und dem Mädchen. Das Forscherteam, mit dem Nina auf Tanzacorte bedrohte Korallenarten studiert, wird mit einem Mal selbst bedroht.

Meine Meinung
Ich habe einige Zeit gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen, da das Geschehen über den Freitod Serenas erst nach ca. der Hälfte des Buches kommt, dies aber schon im Klappentext genannt wurde. Für mich muss das Beschriebene im Klappentext am Anfang des Buches geschehen, sonst wird schon Inhalt aus der weiteren Handlung vorweggenommen. Ich habe lange gewartet, bis bei Serenas Geschichte etwas Neues kommt.

Zu Beginn des Buches gibt es eine Situation, in der Nina und ihre Gefühle dem Leser nähergebracht werden. Dann allerdings hatte ich es oft schwer, Nina zu verstehen. Ich konnte mich nicht gut in sie hineinversetzen und ihr Verhalten nachvollziehen.

Außerdem hat mir hier die Spannung gefehlt. Ich habe mich nicht wirklich gefragt, wie es wohl mit Nina und Serena weitergehen wird.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir und auch und dass die Liebesgeschichte nicht im Vordergrund steht. Auf der anderen Seite finde ich sie aber etwas zu klischeehaft.

Das Thema, das in diesem Buch angesprochen wird, wird schön dargestellt und die Autorin gibt einem zu Beginn des Buches interessante Erläuterungen über Korallen im Meer, ihren Nutzen und ihre Bedrohung sowie über die Auswirkungen von Müll im Meer.

Fazit
Insgesamt hat mich einiges an der Protagonistin gestört und es hätte für mich mehr Spannung sein können, trotzdem hat Anna Levin eine schöne Geschichte geschaffen.

Veröffentlicht am 08.08.2017

Spannenden & gut ausgearbeitete Geschichte

Inferno
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Inhalt
Robert Langdon, der Symbolforscher aus Harvard, wacht im Krankenhaus auf und kann sich nicht mehr an die letzten zwei Tage erinnern. Verwirrt, weil er nicht weiß was passiert ist und was sein merkwürdiger ...

Inhalt
Robert Langdon, der Symbolforscher aus Harvard, wacht im Krankenhaus auf und kann sich nicht mehr an die letzten zwei Tage erinnern. Verwirrt, weil er nicht weiß was passiert ist und was sein merkwürdiger Traum bedeuten soll: Eine Frau steht an einem von Blut rotgefärbten Fluss, in dem sich Menschen qualvoll krümmen. Die Nachricht der Frau an Langdon: „Suche, und du wirst finden.“
Damit beginnt Robert Langdons Suche nach der Lösung des Rätsels um Dantes Inferno, gemeinsam mit der Ärztin Sienna Brooks, die ihm rätselhaft erscheint, und gejagt von skrupellosen Gegnern. Auf dem Spiel steht das Wohl der gesamten Menschheit.

Meine Meinung
Brown schafft eine außergewöhnliche, nachdenkliche und gut ausgearbeitete Geschichte. Zu Beginn baut er gleich Spannung auf. Am Ende der Kapitel ist man immer gespannt, wie es weitergeht und mag das Buch gar nicht aus der Hand legen. Die Geschichte ist in der dritten Person aus Sicht Robert Langdons geschrieben. Jedoch geben einige Kapitel Einblicke in andere Perspektiven von Personen, die für die Geschichte unersetzlich sind. Auf diese Weise erhält der Leser ein paar ergänzende Informationen über die Situation, was die Spannung noch zusätzlich steigen lässt. Was diese Personen aber mit dem Rätsel zu tun haben und was das alles zu bedeuten hat, erfährt der Leser erst später.

Die Protagonisten Robert Langdon und Sienna Brooks waren mir gleich sympathisch. Die Gedanken Langdons sind durch den Kursivdruck klar von der Handlung abgegrenzt. Dan Browns Schreibstil ist leicht zu lesen und man fliegt regelrecht durch die Seiten. Durch die genauen Beschreibungen ist die Handlung leicht nachzuvollziehen, was durch die anschaulichen Vergleiche noch unterstützt wird:
„Die Erinnerungen kehrten nur langsam zurück … wie Blasen, die aus den Tiefen eines bodenlosen Brunnens an die Oberfläche steigen.“

Die Geschichte wirkt durch zahlreiche italienische Sätze realistischer. Trotzdem ist alles zu verstehen, weil die wichtigen Aussagen noch einmal übersetzt wiedergegeben werden.

Allerdings gibt es zu Beginn vieler Kapitel und auch zwischendurch eine lange Erklärung über Dante, ein Kunstwerk oder einen Raum. Einerseits sind einige Erläuterungen interessant und wichtig, um das Rätsel zu verstehen und zu lösen, andererseits kommen sie so oft vor und sind ausufernd, dass sie einen nerven und langweilen. So zieht sich das Buch in die Länge und durch diese Beschreibungen schreitet die Handlung nur schleppend voran.

Was mir neben den ausufernden Beschreibungen des Umfelds und deren Gegenstände ebenfalls nicht gefiel ist, dass zu Ende zwei Dinge ungeklärt blieben. Das eine ist nicht wichtig, um die Geschichte zu verstehen, allerdings hätte ich mir eine Erklärung gewünscht, um meine Neugierde zu stillen und da es für mich unerklärlich und ein bisschen weit hergeholt ist. Die andere Sache ist von Bedeutung und lässt für mich das Verhalten von Sienna Brooks gegen Ende des Buches unglaubwürdig erscheinen. Aus diesem Grund finde ich die Handlung um Sienna Brooks am Ende nicht so gut gelungen.

Fazit
Trotz zweier Unklarheiten und den manchmal zu langen Beschreibungen von Kunstwerken ist Dan Brown ein spannendes, außergewöhnliches und rasantes Meisterwerk gelungen, das zum Nachdenken anregt. Inferno ist von diesem Autor mein erstes Buch, aber nach diesem kann ich sagen, dass Brown definitiv ein sehr guter Schriftsteller mit besonderem Schreibstil ist. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen!

Veröffentlicht am 08.08.2017

Packender, spannender Thriller mit einer interessanten und wichtigen Thematik

Anonym
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Inhalt
„Du verabscheust deine Nachbarn? Du hast eine Rechnung mit deiner Exfrau offen? Du wünschst deinem Chef den Tod? Dann setze ihn auf unsere Liste und warte, ob die anderen User für ihn voten. Aber ...

Inhalt
„Du verabscheust deine Nachbarn? Du hast eine Rechnung mit deiner Exfrau offen? Du wünschst deinem Chef den Tod? Dann setze ihn auf unsere Liste und warte, ob die anderen User für ihn voten. Aber überlege es dir gut, denn manchmal werden Wünsche wahr…“
Der erste Fall von Kommissar Daniel Buchholz und seiner neuen Kollegin Nina Salomon handelt von dem Forum „Morituri“, das im Darknet liegt. Hier können Mitglieder Kandidaten für eine Abstimmung aufstellen. Dem mit den meisten Stimmen winkt der Tod.

Meine Meinung
Ich bin gleich gut in die Geschichte hineingekommen, da der Schreibstil flüssig zu lesen ist und man direkt mit der Handlung einsteigt. Ich habe das erste Buch fremd von Poznanski und Strobel nicht gelesen, daher war ich gespannt, wie es ist, ein Buch zu lesen, bei denen sich die Autoren mit dem Schreiben abgewechselt haben. Aber ich habe den Unterschied gar nicht gemerkt. Es ist also nicht so, dass hier zwei völlig unterschiedliche Schreibstile aufeinandertreffen. Allerdings habe ich einige Zeit in jedem Kapitel gebraucht, um mich zurechtzufinden und zu wissen, aus wessen Perspektive das gerade geschrieben ist. Denn jede Sicht der beiden Protagonisten ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und über dem Kapitel ist nicht vermerkt, wessen Sichtweise das gerade ist. Allerdings hat man den Dreh dann nach ein paar Kapiteln raus, da sich die Perspektiven abwechseln.

Daniel war mir gleich sympathisch. Nina dagegen ist mir nicht ganz so sympathisch, da sie immer ihr Ding durchzieht, ohne wirklich Rücksicht auf andere zu nehmen oder mit anderen zusammenzuarbeiten. Sie ist aufmüpfig, provokativ, schnippisch und hat offensichtlich ein Agressionsproblem. Dass sie nicht auf den Mund gefallen ist und immer etwas zu entgegnen hat, finde sowohl negativ als auch positiv.

Das Buch behandelt zwar ein ernstes und durchaus realistisches Thema, das Darknet und die Anonymität im Internet, aber trotzdem gibt es einige lustige Momente. Zum Beispiel als ein arrogantes mögliches Opfer meint, um was es denn geht und Daniel erwidert: „Um Ihr Leben. Sind Sie interessiert daran, dass wir es schützen?“

Die Geschichte nimmt immer mehr an Spannung auf bis es im letzten Drittel nur so knistert. Ich habe nachts weitergelesen, obwohl ich schon müde war, weil ich das Buch nicht weglegen konnte.

Fazit
Ich finde, dass das Ende und der gesamte Thriller gut gelungen ist. Es zeigt ein wichtiges Thema auf und regt zum Nachdenken über sich selbst und sein eigenes Handeln an. Nebenbei ist noch gut für Unterhaltung gesorgt, da die Handlung sehr spannend ist und die Protagonisten einen auch mal zum Lachen bringen.