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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2020

Was geschah wirklich im Dartmoor?

Mädchen aus dem Moor
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Dieses Buch gefiel mir nur mittelmäßig. Es ist weder Psycho-, noch ein Thriller für mich. Nicht übermäßig spannend, aber man ist interessiert, wie es zu Kaths Selbstmordversuch gekommen ist und was dahinter ...

Dieses Buch gefiel mir nur mittelmäßig. Es ist weder Psycho-, noch ein Thriller für mich. Nicht übermäßig spannend, aber man ist interessiert, wie es zu Kaths Selbstmordversuch gekommen ist und was dahinter steckt, weshalb man mit Neugierde weiterliest. Die Geschichte entwickelt sich nur langsam, zwischendrin habe ich mir zumindest eine kleine Auflösung für eine der mysteriösen Situationen, in die Kath geraten ist, gewünscht, damit man der Wahrheit um den Selbstmord mal einen Schritt näher kommt. Richtige Spannung tritt erst ca. 100 Seiten vor Schluss auf. Die Auflösung am Ende ist stimmig.

Dem Autor ist gut gelungen, eine besondere und eigenartige Atmosphäre zu schaffen. Eine düstere Stimmung liegt über dem Dartmoor, man spürt die Einsamkeit der Bewohner und die Weitläufigkeit der Landschaft.

Zudem sieht man als Leser in den Kopf der Protagonistin Kath. Ihre Überlegungen, ihre Leere bezüglich des Selbstmordversuchs, die Verwirrtheit und Unsicherheit gegenüber ihrem Mann oder ihrem Bruder. Tremayne schafft es, ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehbar darzustellen.

Fazit

Hierbei handelt es sich nicht um einen Thriller, noch kann das Buch mit einer hohen Spannung überzeugen. Vielmehr ist es die düstere Atmosphäre und die Gedanken der Protagonistin, die herausfinden möchte, wieso sie versucht hat, sich umzubringen, was einen das Buch schnell und neugierig lesen lässt.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Zwei Geschichten über das Leben

Das kann uns keiner nehmen
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"Das kann uns keiner nehmen" hat einen eigentümlichen Schreibstil, der einen zu Beginn etwas ausbremsen kann. Aber nach einigen Seiten hat man sich daran gewöhnt und kann das Buch schnell und flüssig lesen. ...

"Das kann uns keiner nehmen" hat einen eigentümlichen Schreibstil, der einen zu Beginn etwas ausbremsen kann. Aber nach einigen Seiten hat man sich daran gewöhnt und kann das Buch schnell und flüssig lesen. Der Erzählstil passt perfekt zur Geschichte und schafft eine ganz besondere Atmosphäre. Dazu trägt auch der bayerische Dialekt von Tscharli bei, der der Geschichte mehr Authentizität verleiht.

Matthias Politycki erzählt eine großartige Geschichte über Hans und Tscharli und über Afrika. Darüber hinaus erzählt er noch viel mehr: über das Leben, Freundschaft, besondere Momente, das Scheitern, das Weitermachen, über Unterschiede, über Gemeinsamkeiten, über Vorurteile.

Fazit:

Das Buch zieht einen mit seinem außergewöhnlichen Schreibstil, seiner einzigartigen Atmosphäre und den beiden verschiedenen Charakteren in seinen Bann, sodass man liest und liest und nicht aufhören kann, bis das Buch zu Ende ist.

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Spannende Kriminalfälle

Wisting und der Tag der Vermissten
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Das erste Buch der Cold Case Reihe mit dem Ermittler Wisting ist von der ersten bis zu letzten Seite äußerst spannend. Die Kriminalfälle sind gut aufgebaut und durchdacht. Lose Fäden und Fakten, die zunächst ...

Das erste Buch der Cold Case Reihe mit dem Ermittler Wisting ist von der ersten bis zu letzten Seite äußerst spannend. Die Kriminalfälle sind gut aufgebaut und durchdacht. Lose Fäden und Fakten, die zunächst Rätsel aufgeben, ergeben am Ende ein eindeutiges Bild. Die Hinweise sind vom Autor klug gewählt sowie einleuchtend und passend in die spannende Fallösung gebettet.

Den Polizisten Wisting, sein berufliches und auch privates Umfeld lernt man gut kennen. Die Charaktere sind tiefgründig und verleihen mit ihren Fähigkeiten der Fallermittlung mehr Tiefe und Authentizität. Die verschiedenen Blickwinkel der an der Lösung der Kriminalfälle Beteiligten sorgen für hohe Spannung und eine Ausleuchtung des Falls von allen Seiten.

Fazit

Spannend aufgebaute, komplexe Cold Cases gepaart mit tiefgründigen Charakteren garantieren Stunden puren Lesevergnügens. Jörn Lier Horst zeigt, dass er spannende und gute Krimis schreiben kann.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Spannend vom Anfang bis zum Schluss

Blutige Gnade
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Wie gewohnt handelt es sich bei „Blutige Gnade“ wieder um einen äußerst spannenden Mara Billinsky-Thriller. Er lässt sich flott lesen, nicht zuletzt wegen der spannenden Kapitelenden, wo man einfach weiterlesen ...

Wie gewohnt handelt es sich bei „Blutige Gnade“ wieder um einen äußerst spannenden Mara Billinsky-Thriller. Er lässt sich flott lesen, nicht zuletzt wegen der spannenden Kapitelenden, wo man einfach weiterlesen muss. Durch Perspektivenwechsel wird die Handlung noch spannender, Hinweise werden gestreut, wodurch man zu den von Beginn an auftretenden Fragen Vermutungen aufstellt und Theorien strickt, wie und durch wen die Toten gestorben sind. Die komplexen Kriminalfälle entwickeln sich langsam und nach und nach werden die Zusammenhänge deutlich. Wer eine gute Fallkonstruktion und einen spannenden Plot sucht, ist hier genau richtig. Auch mit einigen Überraschungen wartet der Autor auf. Das Ende ist zufriedenstellend und rundet das Buch ab.

Der Schreibstil ist abermals sehr anschaulich. Die Ermittler Mara und Rosen sieht man als dreidimensionale Figuren vor seinem inneren Auge den Spuren nachgehen. Auch gefährliche Szenen sind eindrucksvoll geschildert. Besonders gefallen haben mir die aufregenden Stellen, als die Polizei kurz vor einem Zugriff stand, man die „Ruhe vor dem Sturm“ spüren konnte sowie die Angespanntheit und Hoffnung von Mara und ihren Kollegen greifbar war. Leo Born weiß, wie man einen spannenden und bildhaften Thriller schreibt.

Der Autor hat beeindruckende, dreidimensionale Charaktere mit Ecken und Kanten geschaffen, die man sympathisch findet. Von Band zu Band der Thrillerreihe entwickeln sie sich weiter, verändern sich durch die Erlebnisse. Man lernt die Figuren von einer neuen Seite kennen, sie bleiben sich aber treu. Die Charakterentwicklung hat neben den Kriminalfällen einen bedeutenden Stellenwert und ist passend in die Handlung integriert. Auch alte Bekannte aus den vorherigen Bänden wie Hanno und Rafael trifft man wieder. Man hat das Gefühl, es wird hier eine große Geschichte erzählt und nicht mehrere aufeinanderfolgende, nicht zusammenhängende Kriminalfälle.

Fazit

Wieder ein grandioser Billinksy-Thriller mit äußerst spannender Ermittlungsarbeit und tiefgründigen Charakteren. Der bildhafte Schreibstil lässt das Kopfkino laufen. Ich kann den nächsten Band kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Spannendes Buch mit Schwächen

Die Wälder
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Melanie Raabe kann schreiben, das zeigt dieses Buch wieder deutlich. Wie gewohnt ist der Schreibstil großartig, lässt einen schnell vorankommen und schafft Atmosphäre. Bereits der Prolog beschert Gänsehaut. ...

Melanie Raabe kann schreiben, das zeigt dieses Buch wieder deutlich. Wie gewohnt ist der Schreibstil großartig, lässt einen schnell vorankommen und schafft Atmosphäre. Bereits der Prolog beschert Gänsehaut. Von Anfang an ist das Buch spannend. Es entstehen viele Fragen, die man beantwortet wissen will. Durch Cliffhanger und Perspektivenwechsel an den richtigen Stellen erhöht sich die Spannung im weiteren Verlauf der Geschichte. Verschiedene Zeitebenen setzt Raabe gekonnt ein. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen.

Gegen Mitte/Ende aber wird einiges vorhersehbar, schon Seiten vorher ahnt und weiß man, was passieren wird. Das Ende klärt die noch offenen Fragen und rundet die Geschichte ab.

Die große Schwäche an diesem Buch sind die Charaktere. Sie handeln für mich teilweise unverständlich, ihre Gedanken konnte ich nicht immer nachvollziehen, keiner von ihnen ist mir sympathisch. Eine Verbindung zu den Charakteren konnte ich nicht aufbauen, dafür war es mir zu viel hin und her mit ihnen. Sehr schade, da Melanie Raabe bereits in anderen Büchern gezeigt hat, dass sie hervorragende Figuren schaffen kann. Die Idee ist an sich gut, der Plot spannend aufgebaut, die Umsetzung ist aber teilweise nicht geglückt.

Fazit

Andere Bücher der Autorin sind besser, man kann mehr mit rätseln, was mir hier gefehlt hat. Leider ist „Die Wälder“ mittelmäßig und bleibt hinter den anderen großartigen Büchern der Autorin zurück. Trotz der Schwächen in den Charakteren und der an manchen Stellen auftretenden Vorhersehbarkeit hat mir das Buch kurzweilige Lesestunden beschert. Denn durch die Spannung, dem guten Aufbau der Geschichte und nicht zuletzt durch den großartigen Schreibstil Raabes handelt es sich hier um ein gutes, wenn auch nicht hervorragendes, Buch.

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