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Veröffentlicht am 10.09.2019

Wieder ein gelungener Thriller um Mara Billinsky

Brennende Narben
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Bei diesem Buch handelt es sich nach "Blinde Rache" und "Lautlose Schreie" um den dritten Thriller mit der Polizistin Mara Billinsky.

"Die Krähe", wie sie von ihren Kollegen genannt wird, habe ich schon ...

Bei diesem Buch handelt es sich nach "Blinde Rache" und "Lautlose Schreie" um den dritten Thriller mit der Polizistin Mara Billinsky.

"Die Krähe", wie sie von ihren Kollegen genannt wird, habe ich schon im ersten Band ins Herz geschlossen. Sie ist wie man sie bereits kennt: eigenwillig, sturköpfig und auf die Arbeit fokussiert. Doch nicht nur, denn nun möchte sie herausfinden, durch wen ihre Mutter vor all den Jahren zu Tode kam. Sie trifft mit ihren Fragen auf Mauern, doch sie gibt nicht auf. Maras Nachforschungen zum Mord ihrer Mutter finde ich spannender, als die polizeilichen Ermittlungen um die Prostituierte und den Bombenanschlag auf der Autobahn. Trotzdem sind beide Fälle sehr gut und logisch aufgebaut, sodass man zunächst im Dunkeln tappt und nach und nach sich heraus kristallisiert, wer hinter den Verbrechen steckt.

Die durch die Ahnungslosigkeit und den schrittweise auftauchenden Hinweisen erzeugte Spannung wird durch die ab und zu auftauchenden Chliffhanger verstärkt. Durch Perspektivenwechsel von Mara zu ihrem Kollegen Jan Rosen oder den an dem Fall beteiligten Personen wird die Spannung aufrecht erhalten. Nach drei Viertel des Buches hat man eine Vermutung, die man bestätigt oder widerlegt haben möchte, aber es zieht sich etwas. Kurz darauf schnellt die Spannung für das Ende wieder in die Höhe.

Das Buch ist aufgrund der Spannung und Borns gutem Schreibstil zügig zu lesen. Es ist atmosphärisch, man spürt die Beklemmung und Bedrohung der Charaktere, sowie ihre Angst. Maras Gedanken und Gefühle werden umfassend, aber nicht ausschweifend umrissen und ihr Verhalten ist nachvollziehbar.

Bezüglich der Handlung beherrscht Leo Born eine ausführliche Beschreibung der Situation, ohne sich in unnötige Details zu verlieren. So entsteht ein umfassendes, anschauliches und realistisches Bild der Personen und ihrer Handlungsweisen. Ebenso sind Kämpfe zwischen zwei Personen oder die Polizeieinsätze bildhaft und spannend dargestellt.

Fazit

Wieder ein spannender Thriller mit Mara, den ich besonders wegen ihrer privaten Ermittlung zum Mord ihrer Mutter sehr gerne gelesen habe. Des weiteren überzeugt er durch die beiden brillant aufgebauten Fälle und einen spannungsgeladenen Schreibstil Leo Borns, der ein realistisches Bild der Figuren entstehen lässt.

Veröffentlicht am 10.09.2019

Spannender Abenteuerroman

Im Langboot
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Der packende und anschauliche Schreibstil verbunden mit einem sorgfältig ausgearbeiteten Plot sorgen für eine spannende Geschichte um eine gefahrvolle und abenteuerliche Überfahrt auf einem Segelschiff ...

Der packende und anschauliche Schreibstil verbunden mit einem sorgfältig ausgearbeiteten Plot sorgen für eine spannende Geschichte um eine gefahrvolle und abenteuerliche Überfahrt auf einem Segelschiff ausgehend von England mit Ziel USA im Jahre 1841.

Ab der ersten Seite ist die Geschichte um den Seemann Alexander Holmes aufregend und packend. Von Beginn an ist mir der aufrechte und selbstbewusste junge Mann sympathisch.

Hasselmann beschreibt sehr anschaulich und realistisch die Überquerung des Atlantiks zu dieser Zeit. Er geht auf die katastrophale Unterbringung der Passagiere, die schlechte Versorgung mit Nahrungsmitteln und die Gefahren des Meeres ein. Ein guter Einblick in das Leben eines Seemannes wird auch geliefert.

Nicht nur die Gefahren durch Wind und Wetter, auch das rücksichtslose und egoistische Verhalten von Mitmenschen spielt eine große Rolle. Es sind verschiedenste Charaktere vertreten, die durch Perspektivenwechsel tiefergehend dargestellt werden.

Fazit

Das Buch hat alles, was ein gutes Werk ausmacht: Eine spannende Geschichte, verschiedenste Charaktere, denen man Sympathie oder Antipathie entgegenbringt und einen fesselnden, anschaulichen Schreibstil.

Veröffentlicht am 05.09.2019

Blutiger Thriller

Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
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"Jagd auf die Bestie" ist der zehnte Teil um den LAPD-Profiler Robert Hunter und seinen Partner Garcia. Zudem ist dieser die Fortsetzung zu Band sechs "Die stille Bestie", in dem Hunter und der Serienkiller ...

"Jagd auf die Bestie" ist der zehnte Teil um den LAPD-Profiler Robert Hunter und seinen Partner Garcia. Zudem ist dieser die Fortsetzung zu Band sechs "Die stille Bestie", in dem Hunter und der Serienkiller Lucien Folter zum letzten Mal aufeinander trafen. Ich kenne keinen der vorherigen Bände und konnte der Geschichte ohne Mühe folgen, da das Wichtigste in diesem Buch erwähnt wird, ohne auf jedes Detail des sechsten Bandes einzugehen, weshalb man bei Interesse die Vorgänger auch gut im Nachhinein lesen kann.

Der Thriller beginnt mit dem Gefängnisausbruch von Lucien, wodurch sofort am Anfang hohe Spannung aufkommt, die sich bis zum Ende hält. Zu Beginn ist die Polizeisichtweise durch viele Dialoge langweilig, dies ändert sich erst nach ca. 150 Seiten. Luciens Perspektive dagegen ist von Anfang an aufregend und spannend. Durch den Perspektivenwechsel - mal begleitet man Lucien Folter auf seiner überaus blutigen Spur, mal findet man sich in Robert Hunters Sichtweise und erfährt, wie die Polizei agiert - wird die Spannung aufrecht erhalten.

Manche Dinge beschreibt Chris Carter, sodass der Leser mehr weiß als die Polizei, aber anderes übergeht er durch einen Zeitsprung, wodurch sich Überraschungen und unvorhergesehene Wendungen ergeben. Manchmal denkt man, jetzt passiert etwas, was man schon geahnt hat, aber es kommt dann doch anders. Das Buch ist überhaupt nicht vorhersehbar und sticht deutlich aus der Masse der Krimi/Thriller heraus.

Was mich den Großteil des Buches gestört hat ist, dass Hunter ein Dramatiker ist. Er kennt Lucien so gut wie kein anderer, hat Psychologie studiert und ist sehr schlau, weshalb seine Kollegen auf sein Wissen angewiesen sind. Aber wenn er eine Erkenntnis hat oder seine Gedanken schildert, erzählt er einen Satz und macht erst mal Pause. Wieder ein Satz. Wieder Pause. Jedes Detail lässt er sich einzeln aus der Nase ziehen. Einmal mag das die Spannung erhöhen, aber da er das immer macht, hat mich das genervt.

Fazit

Ein sehr blutiger, sehr spannender und vor allem außergewöhnlicher Thriller mit einem äußert brutalen und abgehärteten Serienkiller sowie einem wendungsreichen Plot.

Veröffentlicht am 28.08.2019

Spannender Norwegenroman mit schwachem Ende

Das Geheimnis der Fjordinsel
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Am Anfang war es für mich schwer in die Geschichte hereinzukommen. Es gibt zwei Zeitebenen, von denen eine von Beginn an spannend und aufregend ist. Der Vergangenheitsstrang dagegen ist zunächst langweilig ...

Am Anfang war es für mich schwer in die Geschichte hereinzukommen. Es gibt zwei Zeitebenen, von denen eine von Beginn an spannend und aufregend ist. Der Vergangenheitsstrang dagegen ist zunächst langweilig und ich habe Zeit gebraucht, um mit der Protagonistin in diesem Teil warm zu werden. Eigentlich finde ich immer den Erzählstrang in der Vergangenheit spannender als den in der Gegenwart. Es ist das erste Mal, dass es mir anders herum geht. Als die Vergangenheit spannend wurde, wurde es besser. Das Buch hat sich von Seite zu Seite gesteigert.

Eine Figur blieb blass und ihr Verhalten unverständlich. Die anderen Charaktere haben Tiefe, viele von ihnen waren mir sympathisch.

Der Roman zeichnet sich durch einen gut aufgebauten und spannenden Plot aus. Besonders der Schmuggel ist sehr aufregend. Die beiden Perspektiven von Rike und Johanne verbinden sich am Ende großartig miteinander und ergänzen sich. Das Ende hat mir aber nicht gefallen. Das war zu viel.

Wie auch in den anderen Werken der Autorin sind auch hier wieder interessante Fakten über Norwegen, dessen Vergangenheit oder Bauwerke geschickt in die Handlung eingebettet. Ebenso gibt es hier ab und zu wieder norwegische Sätze und sogar welche im norddeutschen Dialekt (die natürlich auch alle übersetzt sind, sodass man sie verstehen kann), was die Geschichte realer wirken lässt.

Ein Personenverzeichnis und eine Karte sind vorhanden, sodass man bei Bedarf nachsehen kann, wie eine Person einzuordnen ist und die Bewegungen der Figuren im Oslofjord verfolgen kann.

Fazit

Insgesamt konnte mich "Das Geheimnis der Fjordinsel" nicht so begeistern wie andere Bücher der Autorin. Ich finde, es ist ihr bisher schwächster Norwegenroman. Trotz allem ist es ein gutes Buch mit Spannung, welches mich gut unterhalten hat und nebenbei interessante Fakten über das Land liefert. Ich bin gern in die Geschichte eingetaucht und habe mich nach Norwegen entführen lassen.

Veröffentlicht am 10.08.2019

400 Seiten reinstes Lesevergnügen

Mein Herz so schwarz
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Die Erzählweise von Jenny Blackhurst gefällt mir gut, der Schreibstil ist sehr flüssig und schnell zu lesen. Erzählt wird die Geschichte zum einen aus der Ich-Perspektive von Rebecca in der Gegenwart, ...

Die Erzählweise von Jenny Blackhurst gefällt mir gut, der Schreibstil ist sehr flüssig und schnell zu lesen. Erzählt wird die Geschichte zum einen aus der Ich-Perspektive von Rebecca in der Gegenwart, die versucht mehr über Evie herauszufinden und sich um deren Mann Richard kümmert. Zum anderen verfolgt man Evies Leben seit ihrer Kindheit in Rückblenden, die in der dritten Person geschrieben sind. Die Autorin erzählt zwar auf zwei Zeitebenen, man hat aber das Gefühl, dass sie eine Geschichte erzählt, da die beiden Stränge perfekt zueinander und ineinander passen.

Durch die abwechselnde Erzählweise aus Sicht von Evie und Rebecca gewinnt man von den beiden jeweils ein unterschiedliches Bild, da sie der Freundin nicht alles erzählen und diese die jeweils andere anders wahrnimmt als sie in diesem Moment ist. Es ist nicht immer alles so, wie es scheint.

Aufgrund der von der Autorin an passenden Stellen gesetzten Perspektivenwechsel und Kapitelenden, wird das eh schon durchgehend spannende Buch noch spannender. Man möchte immer weiter lesen und kann an einem solchen spannenden Kapitelende das Buch nicht aus der Hand legen.

Die in der Handlung gestreuten Hinweise bezüglich Evies Sprung und dessen Hintergründe lassen viele viele Fragen auftreten. Der Psychothriller braucht ein wenig, bis man ein paar Hinweise gesammelt hat und man Vermutungen und Theorien zu Evies Todesumstand aufstellen kann. Es macht total Spaß, als Leser zu rätseln und seine Theorien teilweise bestätigt zu bekommen. Aber auch überaschende Wendungen und Momente des Erstaunens werden dem Leser geboten.

Blackhurst hat die packende Geschichte durch die beiden Zeitstränge, Perspektivenwechsel, Zeitsprünge und die vielen losen Fäden grandios aufgebaut. Am Ende beantwortet die Autorin alle Fragen und bündelt die Fäden in einem zufriedenstellenden und tollen Ende. Lediglich ein Hinweis ist mir im Nachinhein zu künstlich aufgebauscht und zu schnell unter den Teppich gekehrt worden, als die Autorin ihn nicht mehr brauchte. Dies ist aber nur ein Minikritikpunkt und schmälert die Lesefreude in keinster Weise.

Fazit

Durch Perspektivenwechsel und Zeitsprünge an den richtigen Stellen hat Blackhurst einen Pageturner geschaffen, den man am liebsten in einem Rutsch lesen möchte. Die vielen Hinweise laden zum Rätseln ein und bereichern das Lesevergnügen.

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