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Veröffentlicht am 05.07.2017

Ein Buch, welches mit Vorurteilenaufräumt!

Depression abzugeben
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In „Depression abzugeben“ von Uwe Hauck berichtet der Autor über seine eigenen Erfahrungen mit der Krankheit, die beinahe mit dem Suizid endet. Er gewährt dem Leser einen sehr intimen Einblick in sein ...

In „Depression abzugeben“ von Uwe Hauck berichtet der Autor über seine eigenen Erfahrungen mit der Krankheit, die beinahe mit dem Suizid endet. Er gewährt dem Leser einen sehr intimen Einblick in sein Leben, lässt ihn an allen Stationen auf seinem Weg zurück ins „Leben“ teilhaben. So begleitet man Uwe Hauck nach seinem Suizidversuch im Februar 2015 zunächst in die geschlossene Psychiatrie, erlebt den Wechsel in die Offene, die Tagesklinik, Reha und die Wiedereingliederung in den Beruf.

Trotz des „schwierigen“ Themas, lässt sich das Buch gut lesen. Uwe Hauck verwendet keine medizinischen Fachausdrücke (die man unter Umständen erst nachschlagen müsste). Mit einfachen und jedermann verständlichen Worten. Er möchte der Welt da draußen zeigen, wie es wirklich hinter verschlossenen Türen einer Psychiatrie abläuft um somit mit den bekannten Klischees mal aufzuräumen. Ich finde es wichtig, dass das Thema "Depression" endlich kein Tabu-Thema mehr sein sollte. Niemand sollte sich aus Scham verstecken müssen. Denn seine wir mal ganz ehrlich, es kann jeden treffen.

Ehrliche und offene Worte, gespickt mit einer Prise Humor und Sarkasmus führen den Leser durch einen Zeitraum von knapp einem Jahr. Die Zeilen zeigen, dass man auch in der „Klapse“ Spaß haben und lachen kann. Sicherlich gibt es sehr viele Zeiten in denen es anders ist und man mit sich zu kämpfen hat, aber Ausnahmen bestätigen die Regel.

Durch die Kapitel ziehen sich auch die verschiedensten Twitter-Posts die Uwe Hauck während dieser Zeit in der Öffentlichkeit hat zukommen lassen. Auch hierbei kommt es mehr als einmal zu kleinen Wortwitzen, aber auch zu kurzen Kommentaren, die mich persönlich nachdenklich gemacht haben. Besonders gefallen hat mir der Begriff „therapös“ und seine Erklärung

Mit seiner Lebensgeschichte bekommt der Leser keinen Ratgeber über die Erkrankung und auch keine Gebrauchsanleitung wie man mit Betroffenen umgehen sollte, vielmehr zeigt dieses Buch auf, wie es einem psychisch Erkrankten ergeht bzw. ergehen kann. (Eine Depression hat viele Facetten und nicht jeder der daran erkrankt, tut dies nach einer abzuhakenden Liste.) Man erfährt wie wichtig die Familie für für den Betroffenen ist, sie ist ein wichtiger Stützpfeiler die zur Genesung viel beiträgt. Uwe’s Frau Sybille hat in den letzten Jahren viel durchmachen müssen, aber sie hat durch ihre Liebe zu ihm bewiesen, dass man es gemeinsam schaffen kann.

Ich muss zugeben, dass ich etwas länger für dieses Buch gebraucht habe. Dieses lag aber weder an der Schreibweise noch am Inhalt selbst. Vielmehr haben mich einige Passagen sehr zum Nachdenken angeregt und ich musste pausieren um wieder einen freien Kopf zu bekommen.

Depression abzugeben ist ein Buch für Betroffene, Angehörige und natürlich auch für jedermann der sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte. Betroffene finden hier vieles, was ihnen selbst die Angst vor den nötigen therapeutischen Schritten nimmt. Für Angehörige ist dieses Buch eine große Hilfe um das Seelenleben eines Betroffenen vielleicht besser zu verstehen, oft kann ein betroffener nämlich selbst gar nicht so offen darüber reden. Aber das wichtigste an diesem Buch ist, es räumt mit Vorurteilen auf.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Nicht das was ich aufgrund Klappentext erwartet habe

Nur ein kleiner Gefallen - A Simple Favor
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In „Nur ein kleiner Gefallen. A Simple Favor“ von Darcy Bell geht es um zwei Frauen die ungleicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite ist da Stephanie, eine verwitwete, alleinerziehende Frau deren ...

In „Nur ein kleiner Gefallen. A Simple Favor“ von Darcy Bell geht es um zwei Frauen die ungleicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite ist da Stephanie, eine verwitwete, alleinerziehende Frau deren Hauptbeschäftigung (neben dem Muttersein) das Bloggen ist. Auf der anderen Seite Emily, eine verheiratete Karrierefrau und Mutter. Es entsteht eine Freundschaft zwischen den beiden, die auch mal das aufpassen des jeweils anderen Kindes beinhaltet. Als Emily Stephanie eines Tages bittet, ihren Sohn Nicky nach der Vorschule mit zu sich zu nehmen, denkt Stephanie sich zunächst nicht dabei. Als die Freundin ihren Sohn weder an diesem Abend noch an den nächsten Abenden abholt, kümmert sich Stephanie gemeinsam mit Emilys Mann Sean weiterhin um das Kind. Für Stephanie scheint die Chance auf ein neues Leben zum greifen nah, bis zu dem Tag an dem sie einen unerwarteten Anruf bekommt.

Direkt vorneweg, der Roman ist vom Wortlaut her toll geschrieben und man kann die Story an sich gut und flüssig lesen. Auch die Story ist recht spannend geschrieben. Jeder der Beteiligten kommt zu Wort und erzählt die Story aus jeweils seiner Sicht. Wobei ich die drei Hauptpersonen auch charakteristisch recht schnell in Schubladen einsortiert habe. Während Stephanie eher die Naive in der Story ist, ordne ich Emily eher in Richtung manipulativ und dominant, vielleicht sogar narzisstisch und Sean als langweilig ein. Die Handlungen an sich sind schon schlüssig, es passieren keine unerklärlichen Geschehnisse, jedoch fehlt mir öfters mal der Knalleffekt. Vieles kommt mir eher nach dem Motto“ Dann ist es halt so“ rüber. Die zwischendrin aufkommende Spannung flachte leider oft durch für mich unlogische Handlungen ab. Mehr als einmal habe ich mir gedacht, wieso gerade Stephanie nicht einfach mal kontra gibt und mit der Faust auf den Tisch haut. Ich persönlich hätte mit Sicherheit an einigen Stellen ganz anders reagiert.

Alles in allem war dieser Roman ein angenehmer Zeitvertreib, von dem ich mir jedoch ein wenig mehr erhofft habe. Das Ganze wäre noch ausbaufähig gewesen.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Ein gefühlvoller und spannender roman nicht nur für Jugendliche

Sommernachtsfunkeln
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Inhalt
Kati und Luke sind schon lange beste Freunde. Nach einer Party möchte Kati allen Mut zusammen nehmen und Luke sagen, dass sie mehr für ihn empfindet. Leider passiert ein schlimmer Unfall, so dass ...

Inhalt
Kati und Luke sind schon lange beste Freunde. Nach einer Party möchte Kati allen Mut zusammen nehmen und Luke sagen, dass sie mehr für ihn empfindet. Leider passiert ein schlimmer Unfall, so dass sie gar nicht dazu kommt ihre Liebe zu gestehen. Kati, die durch den Unfall eine sichtbare Narbe und dadurch ein stark angeschlagenes Selbstbewusstsein davonträgt, bricht alle Zelte ab und geht nach Los Angeles um dort als Au-pair zu arbeiten. Dort trifft sie im „LIVED“ auf das Geschwisterpaar Jeff und Lucy und mit diesen betritt sie eine Welt des Glamours. Für Kati scheint ein neues Leben zu beginnen, doch all der Glanz birgt etwas Mysteriöses …

Cover
Das Cover ist schon ein kleines Highlight. Das rote Abendkleid welches fast das gesamte Cover einnimmt hat mich irgendwie total fasziniert (nicht zuletzt, weil rot meine Lieblingfarbe ist). Der goldfarbene Titel und die gleichfarbigen Tupfen, sowie die Lichtreflexe im Hintergrund runden das Ganze zu einem wundervollen Gesamtbild ab.

Meine Meinung
Ich habe erst kurz zuvor den Roman „Glimmernächte“ gelesen –der mich schon total gefesselt hat beim Lesen- und war natürlich neugierig, ob Beatrix es erneut schafft mich mit „Sommernachtsfunkeln“ erneut so in ihren Bann zu ziehen. Und ich kann nur sagen, ja das hat sie. Ich wurde in eine Welt befördert, in der ich mehr als einmal festgestellt habe, dass nicht alles immer so sein muss, wie es auf den ersten Blick scheint. In dem einen Moment war ich mir sicher, dass ich wusste wie es weiter geht, doch im nächsten Moment löste sich diese Meinung in Luft auf, da die Story einen anderen Verlauf einschlug.

Beatrix hat es mit ihrem Schreibstil geschafft, dass ich mir alle Charaktere in dem Roman sehr gut vorstellen konnte. Besonders hinein versetzen konnte ich mich in Kati’s Charakter. Irgendwie konnte ich gut nachvollziehen, wie sie sich fühlt und warum sie doch sehr unsicher im Handeln wirkt. Luke hatte recht schnell meine Sympathien, mir hat besonders seine Beharrlichkeit gefallen. Zweifel hatte ich von Anfang an bei Jeff, auch wenn meine Vermutungen zuerst in eine ganz andere Richtung gingen. Natürlich war mir nicht nur die Bar „LIVED“ suspekt, sondern auch viele Handlungen vorrangig die von Jeff. Mehr möchte ich hierzu aufgrund Spoilergefahr nicht schreiben.

Dass sich zum Ende hin die Ereignisse überschlugen und es dann schlussendlich alles in Richtung Happy End verlief, hat mir gut gefallen. Der Epilog hat die ganze Story dann komplett gemacht und dem Ganzen nochmal eine andere Sichtweise eröffnet.

Die gesamte Story ließ sich trotz Perspektivenwechsel zwischen Kati und Luke flüssig lesen und hat mich persönlich –wie anfangs schon erwähnt- total in ihren Bann gezogen.

Fazit
Mit „Sommernachtsfunkeln“ hat man eine sehr gefühlvolle aber auch spannende Story, die zeigt was Freundschaft und Liebe bewirken kann. Das Ganze wird mit einer Prise Mystik serviert. Ein Roman nicht nur für Jugendliche.

Veröffentlicht am 07.05.2017

Ein emotionaler und aufwühlender Roman der zeigt, dass man seine Träume auch Leben kann.

Im Schatten das Licht
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Der Roman „Im Schatten das Licht“ vereint gleich zwei Lebensgeschichten. Zum einen die der 14-jährigen Sarah, die als kleines Kind von der Mutter bei den Großeltern abgegeben und die mit ihrem Großvater ...

Der Roman „Im Schatten das Licht“ vereint gleich zwei Lebensgeschichten. Zum einen die der 14-jährigen Sarah, die als kleines Kind von der Mutter bei den Großeltern abgegeben und die mit ihrem Großvater Henri - einem einst gefeierten Reiter in einem französischen Elitecorps, dem Cadre Noir-die Liebe zu Pferden, insbesondere zum eigenen Pferd Boo, teilt. Zum anderen lernt man Mac und Natascha, deren Ehe so gut wie gescheitert ist, kennen. Die beiden Geschichten vermischen sich, als der Großvater einen Schlaganfall erleidet und das Paar Sarah zur Pflege bei sich aufnimmt.

Dies war mein erster Roman von Jojo Moyes, daher habe ich also keine Vergleichsmöglichkeit zu anderen Romanen dieser Autorin. Mich hat jedoch der Klappentext sehr neugierig gemacht und ich wollte mehr über Sarah und die anderen erfahren. Die Geschichte wechselt den Erzählstil zwischen den Protagonisten und ich muss gestehen, dass ich ein paar Mal etwas über diese Wechsel gestolpert bin. Dennoch ist es der Autorin gelungen mich an ihre Story zu fesseln.

Ich habe beim Lesen die Gefühle von Sarah, Henri, Natascha und Mac spüren können, habe mitgelitten, -geflucht, -gehofft und auch Tränchen vergossen. Ich war beeindruckt von Sarah’s Mut und Kampfgeist. Trotz aller Tiefschläge hat sie sich nicht von ihrem Weg abbringen lassen. Für einen Menschen in diesem Alter eine starke Leistung. Henri hat seine Enkelin zwar mit viel Disziplin und Strenge erzogen, jedoch spürt man die innige Bindung der Beiden. Die Anwältin Natascha war mir eine ganze Weile eher ein Dorn im Auge, sie wirkte manchmal einfach nur kalt. Mac hingegen hatte schnell meine Sympathien (ja der Charme ist beim Lesen übergesprungen), denn er hat Sarah trotz aller Schwierigkeiten eine Chance gegeben.

Insgesamt hat mich die Story oft überrascht, denn mit einigen Wendungen habe ich so nicht gerechnet. Was mich besonders fasziniert hat, war die tolle Recherchearbeit über den Cadre Noir, der mir bis dato völlig unbekannt war. Die Besonderheit der Reitkunst dieser Einheit war beim Lesen deutlich fühlbar und bildlich vorstellbar.

Ein emotionaler und aufwühlender Roman der zeigt, dass man seine Träume auch Leben kann.

Veröffentlicht am 18.03.2017

Witziges Abenteuer für Kinder

Bitte nicht öffnen 1: Bissig!
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Inhalt
Nemo bekommt ein seltsames Paket, mit dem Hinweis "Bitte nicht öffnen!" und was macht er als braver Junge? Klar, er öffnet es. Und ab diesem Zeitpunkt passieren ungewöhnliche Dinge. Zum einen springt ...

Inhalt
Nemo bekommt ein seltsames Paket, mit dem Hinweis "Bitte nicht öffnen!" und was macht er als braver Junge? Klar, er öffnet es. Und ab diesem Zeitpunkt passieren ungewöhnliche Dinge. Zum einen springt eine Plüschfigur aus dem Paket, ein verfressener Yeti-Ritter namens Icy-Ice-Monsta – quicklebendig! Dann beginnt es plötzlich zu schneien – und das mitten im Sommer! Und der Yeti wächst auf eine Größe von Zweieinhalb Meter! Für Nemo und seine Freunde beginnt nun ein Abenteuer gegen die Zeit, denn wie versteckt man bitte einen so riesigen Yeti? Und vor allem wohin gehört dieser?

Meine Meinung
Alleine das Cover fand ich schon witzig, es macht schon neugierig auf den Inhalt des Buches. Die Geschichte an sich lässt sich sehr gut lesen und sollte auch von der empfohlenen Altersgruppe von 8-11 Jahren gut und schnell zu lesen sein. Was nicht nur mir öfters mal das Schmunzeln ins Gesicht gezaubert hat, war der sprachwitz, der von Icy-Ice-Monsta zum Besten gegeben wurde. Da kam es mehr als einmal zu lustigen Wortveränderungen. Aus z.B. der Aussage "Tippitoppi" machte der Yeti kurzerhand mal "Pippitopfi", auch sonst stimmt die Aussprache dieses süßen kleinen/großen Yeti-Ritters nicht mit der uns bekannten Rechtschreibung überein. Ich finde das aber gar nicht so wild, denn so sorgen diese Stellen für ein wenig Auflockerung und sicher für den ein oder anderen Lacher beim Leser (zumindest erging es mir so). Ebenfalls gefielen mir die zum Text passenden Illustrationen von Fréderic Bertrand sehr, diese verbildlichten das Gelesene dann gleich nochmal besser.

Alles in Allem ein tolles Buch und ich hoffe, dass es eine Fortsetzung gibt. Zumindest lässt das Ende darauf hoffen. Ich hatte mir dieses Buch erst einmal geliehen, da ich auf der Suche nach tollen und anderen Geschichten für meine AG Lese-Reise an einer Grundschule bin. Jetzt nach dem Lesen, bin ich sicher, dass ich mir ein Exemplar davon kaufen werde. Ich bin mir sicher, dass die Kinder das Abenteuer um den Yeti-Ritter Icy-Ice-Monsta auch lieben werden.