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Veröffentlicht am 19.05.2019

Up All Night - April Dawson - Süße Liebesgeschichte, an der ich leider einige Kritikpunkte hatte

Up All Night
1

Wie weit würdest du für deine große Liebe gehen?
Als Taylor Jensen an ein und demselben Tag nicht nur ihren Job an einen Kollegen verliert, sondern auch ihren Freund beim Fremdgehen erwischt, hat sie von ...

Wie weit würdest du für deine große Liebe gehen?
Als Taylor Jensen an ein und demselben Tag nicht nur ihren Job an einen Kollegen verliert, sondern auch ihren Freund beim Fremdgehen erwischt, hat sie von Männern erst einmal genug. Völlig verzweifelt läuft sie Daniel Grant in die Arme, der ihr ein Zimmer in seiner WG anbietet. Einst waren sie beste Freunde, aber ein männlicher Mitbewohner mit sexy Tattoos und einem unwiderstehlichen Lächeln ist das Letzte, was Tae jetzt gebrauchen kann. Doch Dan steht schon lange auf Männer, weshalb das heiße Prickeln zwischen ihnen nichts zu bedeuten hat - oder etwa doch?
(Klappentext)


Den Anfang des Buches mochte ich richtig gerne, Taylor hat zu Beginn super viel Pech, auf einmal hat steht sie ohne Freund, Job und Wohnung da. Sie tat mir dabei total leid, dass sie das alles durchmachen muss und sehr verzweifelt ist.
Eine zufällige Begegnung mit Daniel, einem Kindheits-Freund, rettet ihren Tag, weil sie in seiner WG einziehen kann. Aber eigentlich will sie sein Angebot ausschlagen und möchte Männer erstmal möglichst meiden, und so lügt Daniel in einer Kurzschlussreaktion und behauptet er habe kein Interesse an Frauen, nur damit sie ihm einzieht und ein Dach über dem Kopf hat.
Daniel möchte Taylor unbedingt in ihrer Not helfen, gleichzeitig ist er jedoch schon seit vielen Jahren in Taylor verliebt, hat ihr aber nie seine Gefühle gestanden. Als er sie nach 10 Jahren zum ersten Mal wiedersieht, merkt er, dass er immer noch genauso fühlt. Und genau das erschwert ihm die Situation, dass er ihr vorspielt, er wäre homosexuell, aber ganz andere Gedanken hat.
Zitat Daniel : "So habe ich mir unser Zusammentreffen nicht vorgestellt. Obwohl ... das stimmt nicht ganz. Ich habe mir vorgestellt, dass sie mich wiedersieht, dabei merkt, was sie verpasst hat, meine Schwärmerei erwidert und sich in meine Arme wirft."
Leider bin ich mit Daniel als Charakter nicht so richtig warm geworden. Ich fand ihn nicht total unsympathisch, aber besonders seine Verliebtheit zu Taylor und seinen Umgang damit, haben mir nicht gefallen und teilweise fand ich es auch etwas befremdlich. Für meinen Geschmack war es zu übertrieben, dass Taylor seine absolute Traumfrau ist und wie toll er sie findet. Er hat aber ein gutes Herz und sein Humor war auch super.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Taylor und Daniel erzählt und dabei sie war mir ein wenig sympathischer als er. Sie hat mit den ungewollten großen Veränderungen in ihrem Leben zu kämpfen, auch wenn sie ein neues Zuhause hat, fehlt ihr immer noch ein neuer Job und sie hat dadurch ab und zu noch Probleme in ihrem Alltag richtig anzukommen. Nur wirkte sie an manchen Stellen leicht naiv und das fand ich schade.
Zitat Taylor : "Ich bin weit davon entfernt, wieder die alte Taylor zu werden, aber vielleicht muss ich das auch nicht. Eine Veränderung hat es längst in meinem Leben gegeben und vielleicht ist ein Startschuss, für eine neue Tae."
Taylor und Daniel waren ganz süß zusammen, generell mochte ich die Freundschaft der beiden total gerne. Bei ihnen stimmt toll die Chemie, die gemeinsamen Nächte auf der Dachterasse und die Vertrautheit waren sehr schön.
Aber leider fand ich insgesamt die Liebesgeschichte, die Lüge und die Auflösung überhaupt nicht gut umgesetzt. Im letzten Drittel des Buches fand die Protagonisten mit ihren Reaktionen und ihrem Verhalten zum Teil nervig und nicht überzeugend. Am meisten hat mich jedoch die Auflösung enttäuscht, ich hatte genau dieses Richtung vermutet und es hat mich daher nicht überraschen können. Ich fand es vorhersehbar und es wirkte auf mich auch wenig innovativ oder besonders. Eine andere Umsetzung hätte ich mir deutlich besser gefallen.
Locker, flüssig und sehr angenehm war der Schreibstil von April Dawson zu lesen. Es gab amüsante Momente und mit Addy, Grace, Robb und Vaughn gab es gut gemachte Nebencharaktere, die super dazu gepasst haben.

Fazit :
Eine süße Liebesgeschichte, an der ich leider einige Kritikpunkte hatte und mich nicht so begeistern konnte, wie ich es mir erhofft hatte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 12.05.2019

Niemalswelt - Marisha Pessl

Niemalswelt
2

Seit Jims ungeklärtem Tod hat Bee keinen ihrer Freunde mehr gesprochen. Als sich die fünf ein Jahr später in einem noblen Wochenendhaus an der Küste wiedertreffen, entgehen sie nachts nur knapp einem Autounfall. ...

Seit Jims ungeklärtem Tod hat Bee keinen ihrer Freunde mehr gesprochen. Als sich die fünf ein Jahr später in einem noblen Wochenendhaus an der Küste wiedertreffen, entgehen sie nachts nur knapp einem Autounfall. Unter Schock und vom Regen durchnässt kehren sie ins Haus zurück. Doch dann klopft ein geheimnisvoller Unbekannter an die Tür und eröffnet ihnen das Unfassbare: Der Unfall ist wirklich passiert und es gibt nur einen Überlebenden. Die Freunde sind in einer Zeitschleife zwischen Tod und Leben gefangen, in der sie dieselben elf Stunden immer wieder durchlaufen – bis sie sich geeinigt haben, wer von ihnen überlebt. Der Schlüssel zur Entscheidung scheint Jims Tod zu sein – in ihrer Verzweiflung beginnen die Freunde nachzuforschen, was wirklich mit ihm passiert ist, in jener Nacht, in der er in den Steinbruch stürzte. Und langsam wird klar, dass sie alle etwas zu verbergen haben …
(Klappentext)


Wegen der spannenden, aber auch gleichzeitig leicht gruseligen Idee mit der Niemalswelt wollte ich das Buch gerne lesen und habe ich mich sehr darauf gefreut.
Den Einstieg fand ich gut gemacht, wie Bee nach einem Jahr wieder auf ihre Freunde Cannon, Whitley, Kiping und Martha trifft, und der gemeinsame Abend tragisch endet. Sie überleben einen Autounfall, sind aber weder tot noch lebendig und gefangen in der Niemalswelt. Nur einer von ihnen hat die Chance zu leben, aber sie müssen darüber abstimmen, wer das sein soll und das Ergebnis muss einstimmig sein. Und solange stecken sie fest, erleben den Tag jedes Mal erneut, elf Stunden lang.
Zitat : "»Dies ist kein Traum und auch kein Albtraum. Es ist ein Riss, durch den ihr immer wieder fallen werdet, so lange, bis ihr abstimmt. Je eher ihr akzeptiert, wo ihr seid, desto eher werdet ihr dem entkommen.«"
Eine Einigung scheint nahezu unmöglich, jeder stimmt anders ab, und die fünf treiben immer weiter auseinander. Doch sie verbindet der Tod von ihrem Freund Jim, der vor über 12 Monaten unerklärlich gestorben und durch die Zeitschleife bietet sich ihnen die Möglichkeit herauszufinden, was mit Jim passiert ist.
Wir erleben als Leser die Geschichte aus der Sicht von Bee, Jim war ihre erste große Liebe und die Ungewissheit über seinen Tod hat sie das ganze Jahr über lang fertig gemacht und deswegen hatte sie keinen Kontakt mehr zu den anderen. In der Niemalswelt ist es dadurch anfangs nicht leicht für sie, weil die Freundschaft nicht mehr so wie früher ist.
Bee war mir als Protagonistin ganz sympathisch, ihre Gedanken und Gefühle in der Niemalswelt waren nachvollziehbar. Wie schwer es dort für sie ist, wie aussichtslos und verzweifelnd und voller gefährlicher Mysterien und Geheimnissen. Die anderen Charaktere fand ich gut gemacht, sie waren für mich aber ungreifbarer als Beatrice, vor allem nicht leicht einschätzbar und durchschaubar.
Zitat : "Immer wieder zu erleben, dass du zurück auf Los musst, geht gegen die menschliche Natur, und es ist schlicht und einfach unerträglich. Der Verstand ringt mit aller Macht darum zu beweisen, dass es nicht sein kann."
Von der Handlung her hatte ich leider das Gefühl, dass in den ersten 100 Seiten recht wenig passiert ist. Erst mit einer Wendung hat die Geschichte mehr an Fahrt aufgenommen, aber richtig actionreich wurde es nicht. Und obwohl es mir gefallen hat, war es jedoch nicht wirklich spannend. Ich wollte zwar immer weiter lesen und wissen was als Nächstes passiert, aber dabei war ich nicht total gefesselt.
So hätte ich mir gewünscht, dass ich das Baum kaum aus der Hand legen wollte und mehr packend gewesen wäre. Auch wenn die Spannung gefehlt hat, war der Schreibstil angenehm und flüssig zu lesen.
Nicht so gut gefallen hat mir dann schlussendlich die Auflösung in mehrerer Hinsicht. Die Umsetzung fand ich da eher weniger gelungen, ein Aspekt war für mich zu wenig überraschend und mit dem Ende konnte mich die Autorin leider nicht überzeugen.

Fazit : Interessante und unheimliche Idee, eigentlich ein guter Mystery-Thriller. Nur leider war es für mich nicht immer packend, und das Ende und die Auflösung haben mir nicht gefallen.

Veröffentlicht am 25.04.2019

Amani - Heldin des Morgenrots - Alwyn Hamilton

AMANI - Heldin des Morgenrots
1

Das atemberaubende Finale der spektakulären Fantasy-Trilogie!
Der Sultan vor Miraji steht kurz vor dem Sieg. Die Rebellen sind in alle Winde zerstreut, der Prinz ist in Gefangenschaft und Amani bleiben ...

Das atemberaubende Finale der spektakulären Fantasy-Trilogie!
Der Sultan vor Miraji steht kurz vor dem Sieg. Die Rebellen sind in alle Winde zerstreut, der Prinz ist in Gefangenschaft und Amani bleiben nur wenige Verbündete im Kampf gegen den unerbittlichen Tyrannen. Nur mit ihrem Revolver und ihren Demdji-Kräften bewaffnet muss sie einen Weg durch die Wüste in die sagenumwobene Stadt Eremot finden, die nicht einmal auf der Landkarte existiert. Als immer mehr Gefährten ihr Leben verlieren, verzweifelt Amani fast: Führt sie die Rebellen unaufhaltsam ins Verderben? Wird es ihr gelingen, den Prinzen zu befreien?
(Klappentext)


Es könnten Spoiler enthalten sein, da es sich hier um den dritten Band einer Reihe handelt und sich auf Informationen und Details aus dem vorherigen Band bezieht.

Nachdem ich die ersten beiden Teile der Reihe so toll fand, habe ich mich schon sehr auf dieses Buch gefreut und war total gespannt darauf.
Direkt positiv ist mir vorne die Karte und der Personen-Index aufgefallen. Beides fand ich super hilfreich, um die Geschichte verfolgen zu können und die Details zu allen wichtigen Charakteren waren sehr praktisch.
Zitat : "Es waren einmal eine Wüste im Belagerungszustand und ein Sultan ohne einen Erben, der sein Land hätte verteidigen können."
Von den Rebellen sitzt die Hälfte im Gefängnis und die verbliebenen Freunde hängen in Izman und verstecken sich vor dem Sultan und seinen mechanischen Soldaten, den Abdalen. Ihr Hauptziel ist es ihre Freunde zu befreien und dann dafür sorgen, dass Prinz Ahmed der neue Sultan wird.
Dabei stehen ihnen aber sehr viele Hindernisse im Weg und ein ums andere Mal, scheint dieses Vorhaben mehr als nur auswegslos. Und für Amani ist es nicht leicht, dass sie jetzt die Rolle der Anführerin übernommen hat. Sie fühlt sich nicht wohl dabei und hat das Gefühl alles falsch zu machen, was in ihr noch mehr den Wunsch verstärkt, dass Ahmend, Shazad und die anderen wieder bei ihnen wären.
Amani war wieder eine großartige Protagonistin, kämpft leidenschaftlich für die Rebellion und ihre Freunde. Sie zeigt sich charakterlich stark und kann sich ziemlich gut mit Pistole und ihrer Demdji-Fähigkeit verteidigen, angreifen und sich in Gefechten oder brenzligen Situationen behaupten.
Die Liebesgeschichte von Jin und Amani mag ich super gerne, die Entwicklung ist ganz besonders und ich finde die Chemie zwischen den beiden sehr schön.
Zitat : "Ich war in ihm verloren. Ich wusste, dass ich mich für niemand anderen als ihn hätte entscheiden können. Es wäre unmöglich gewesen."
Erneut konnte mich der Schreibstil von Alwyn Hamilton begeistern. Durch ihre flüssige und bildhafte Erzählweise wollte ich das Buch kaum aus der Hand legen, es war sehr actionreich, immer spannend und mitreißend, und auch überraschend. Ich fand die Handlung sehr gut und überzeugend gemacht, mit Noorsham, dem fiesen mächtigen Sultan und allgemein mit den Djinni und Demdji. Und wie auch schon in den ersten Bänden war das Worldbuilding genail.

Fazit :
Grandios. Die Reihe habe ich total in mein Herz geschlossen und dieser abschließende Band hat mich komplett überzeugt und gefesselt.

Veröffentlicht am 20.04.2019

Heartless - Der Kuss der Diebin - Sara Wolf

Heartless, Band 1: Der Kuss der Diebin
3

SIE MUSS DAS HERZ DES PRINZEN STEHLEN.
IM WAHRSTEN SINNE DES WORTES.
Zera ist mutig, stark und schön – und eine Gefangene, denn ihr Herz ist in der Gewalt einer Hexe. Wenn Zera ihre Freiheit zurückwill, ...

SIE MUSS DAS HERZ DES PRINZEN STEHLEN.
IM WAHRSTEN SINNE DES WORTES.
Zera ist mutig, stark und schön – und eine Gefangene, denn ihr Herz ist in der Gewalt einer Hexe. Wenn Zera ihre Freiheit zurückwill, muss sie einen unmöglichen Auftrag ausführen: das Herz des Kronprinzen Lucien stehlen. Um nah genug an den Prinzen heranzukommen, tarnt Zera sich als adelige Heiratskandidatin und nimmt an der Brautwahl im Königspalast teil. Der ebenso unverschämte wie attraktive Prinz Lucien hat bisher noch jede Bewerberin um seine Hand abgelehnt, aber gegen seinen Willen fasziniert ihn die selbstbewusste Zera. Als sich zwischen dem Prinzen und der Attentäterin ein knisterndes Katz-und-Maus-Spiel entspinnt, muss Zera sich fragen, ob ihre Gefühle für Lucien wirklich nur gespielt sind – oder ob sie gerade dabei ist, sich in ihr Opfer zu verlieben.
(Klappentext)


Super neugierig auf das Buch hat mich die Idee dahinter gemacht, eine Protagonistin ohne Herz, die wortwörtlich das Herz eines Prinzen stehlen muss, um wieder frei sein zu können.
Zera muss bei der Hexe Nightsinger in einem Wald leben, denn sie hat ihr Herz in einem Glas und deswegen muss als Herzlose ihr dienen. Sie hasst ihr Leben dort und hat nur ein einziges Ziel, ihr Herz zurückzubekommen. Doch das ist nur durch Nightsinger selbst möglich und diese benutzt ihre Herzlosen wie Soldaten zum Schutz ihres eigenen Lebens.
Zitat : "Ich will mein Herz, die Herzen meine Freunde und Freiheit. Ich will das alles. Aber nichts davon wird genug sein. Nichts davon wird die Leere, diesen klaffenden Abgrund, dieses kalte Loch füllen und mich wieder zu dem Mädchen machen, das ich einmal war."
Als ein bevorstehender Krieg in Vetris immer mehr das Leben der Hexen bedroht, wird Zera ausgewählt das zu verhindern und wenn sie erfolgreich ist, soll sie ihre Freiheit zurückerhalten. Dafür soll Zera als Frühlingsbraut in den Palast gehen und wird Zera von der Adeligen Y'Shennria aufgenommen, die sie als ihre Nichte ausgibt und ihr Anstand und Etikette beibringt.
Ich mochte Zera gerne, sie zeigt sich taff und schlagfertig, aber sieht sich auch als selbst als Monster und muss innerlich gegen eine Stimme kämpfen. Diese "Glut" will Zera dazu bringen zu töten und grausam zu sein, redet ihr Schuld ein und macht sie nieder. Und ich fand es traurig, dass Zera eigentlich so einsam ist und gar keine Entscheidungsfreiheit über ihr Leben hat.
Y'Shennria hat mir als Nebencharakter richtig gut gefallen, für sie ist schwer eine Herzlose in ihre eigenen Haus zu haben, sie hat große Angst, braucht Zera aber auch genau deswegen, weil sie kein Herz hat. Auch Zione, Malachite oder Erzherzog Gavik haben toll zu der Geschichte gepasst.
Zitat : "Sie ist jung. Sie ist starr vor Angst. Sie spielt Verkleiden. Sie spielt ein gefährliches Spiel. Sie ist eine Herzlose."
Die Liebesgeschichte fand ich sehr schön, Lucien und Zera können sich bei ihrer ersten Begegnung überhaupt nicht leiden und wie die beiden sich streiten und offen zeigen, was sie von dem anderen halten, war ziemlich amüsant. Lucien bringt immer wieder freche, kleine witzige Sprüche und ist ganz anders, als Zera es wartet hat und er auch hat auch eine tiefergehende Seite, die er gut verbirgt.
An manchen Stellen hat sich die Geschichte etwas gezogen, aber insgesamt fand ich den Schreibstil der Autorin gut, bildlich und flüssig geschrieben und den Humor super.
Überzeugend gemacht war das Worldbuilding mit einem Land das in ständiger Furcht vor den Hexen und deren Herzlosen lebt, aber auch mit den nicht menschlichen Wesen und der gefährlicher Wissenschaft.
Zwei Aspekte fand ich leider ein wenig vorhersehbar, im Großen und Ganzen konnte mich jedoch die Handlung begeistern und ich bin schon sehr gespannt auf den Folgeband.

Fazit :
Mochte ich richtig gerne, gelungener Auftakt der Reihe, der mich toll unterhalten hat. Nur hat mich die Vorsehrbarkeit an zwei Stellen ein wenig gestört.

Veröffentlicht am 20.04.2019

Die Töchter von Ilian - Jenny-Mai Nuyen

Die Töchter von Ilian
1

Vier magische Artefakte bestimmen das Schicksal der Welt:
Ein Becher, um die Vergangenheit zu bewahren.
Eine Flöte, um mit Tieren zu sprechen.
Ein Spiegel, um sich selbst zu erkennen.
Eine Sternenscheibe, ...

Vier magische Artefakte bestimmen das Schicksal der Welt:
Ein Becher, um die Vergangenheit zu bewahren.
Eine Flöte, um mit Tieren zu sprechen.
Ein Spiegel, um sich selbst zu erkennen.
Eine Sternenscheibe, um die Zukunft zu sehen.
Werden sie verschenkt, steigert sich die Macht der Artefakte, werden sie behalten, nimmt diese ab.
Doch die magischen Artefakte sind verschollen. Die Weisen Frauen, die einst friedvoll mit ihnen regierten, sind in die Wälder geflohen, und Kriegsfürsten herrschen über Menschen, Zwerge und Elfen.
Die Zeit ist gekommen, dass die Töchter aller Völker sich erheben, um die Macht zurückzugewinnen.
(Klappentext)

Ich hatte mir von dem Buch einen tollen, spannenden und mitreißenden Fantasy-Roman erhofft, aber leider konnte es mich nicht komplett überzeugen und ich wurde ein wenig enttäuscht.
Den Einstieg fand ich ziemlich gut gemacht, der Prolog sehr vielversprechend und man lernt als Leser die Protagonistin Walgreta kennen. Sie ist eine Zwergin, was ich total cool fand, und hat einen großen Wunsch, nämlich eine Weise Frau zu werden. Mehrere Jahre war sie schon in Ausbildung, aber die Nachfolge hat ihre keine der Frauen angeboten. So bleibt ihr keine andere Wahl in ihr Zuhause, Horuns Bauch, den Hauptsitz des kleinen Volkes zurückzukehren. Ein Ort, den sie für immer hinter sich lassen wollte und sich dort nie richtig wohlgefühlt hat.
Zitat : "Am Ende handeln alle Geschichten von der Liebe und ihrem langen Schatten, der Angst. [...] Ich will euch eine Geschichte erzählen."
Kurz vor Horuns Bauch bemerkt Walgreta zum ersten Mal Fayanú, einen jungen Mann mit einer Gans, der zum alten Volk - den Elfen - gehört und Walgreta direkt fasziniert.
Walgreta und Fayanú mochte ich beide als Protagonisten die meiste Zeit ganz gerne, sie hatten besonderen Geschichten und Schicksale. Und mir hat es sehr gut gefallen, dass sie charakterliche Tiefe hatten. Nur teilweise fand ich sie leicht naiv und ihre Gedanken und Handlungen nicht immer nachvollziehbar.
Was mich leider nicht überzeugen konnte, war die Liebesgeschichte. Die beiden passten gut zusammen, aber sie kennen sich noch nicht lange und schon waren sie vertraut und innig. Ich fand es passierte viel zu schnell und hätte mir defintiv gewünscht, dass es langsamer vorangeht.
Super gut gefallen hat mir das Worldbuilding mit den verschiedenen Völkern, ihren Traditionen und Kulturen. Das Buch hat schöne Karte und eine Glossar, was mir beides sehr positv aufgefallen ist. Begeistert hat mich auch die Namenswahl der Charaktere, die Namen sind ungewöhnlich und merkt total, dass sich die Autorin dabei viel Mühe gegeben hat.
Zitat : "»Hast du Angst, dass ich ihn dir wegnehme ?«, fragte sie neckend. »Er würde dir nichts bringen. Ich müsste ihn dir schon schenken, damit er seine Zauberkraft für dich entfaltet.«"
Auch wenn ich die Handlung fand ich eigentlich interessant, aber fand ich sie insgesamt nicht immer spannend. Toll gemacht waren die Artefakte, ihre Bedeutung und dass sie ihre Wirkung nur entfalten und verstärken, wenn sie weiterverschenkt werden.
Der Schreibstil von Jenny-Mai Nuyen war märchenhaft und bildlich, nur leider auch sehr langamtig. Dadurch konnte mich die Geschichte nicht fesseln oder packen, was ich total schade fand. Ich bin dem Buch nur langsam vorangekommen, hatte keinen richtigen Lesefluss und es ging auch ein wenig die Lesefreude verloren.

Fazit : Eigentlich eine gute und faszinierende Geschichte, aber leider war es für mich sehr langamtig und hat mich nicht packen oder mitreißen können.