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Veröffentlicht am 07.10.2018

Das Mädchen aus Feuer und Sturm - Renée Ahdieh - Mega gut, super gemacht und total spannend, neues Lieblingsbuch

Das Mädchen aus Feuer und Sturm
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Mariko ist die Tochter eines mächtigen Samurai und kennt ihren Platz im Leben. So klug und erfinderisch sie auch sein mag - über ihre Zukunft entscheiden andere. Als sie erfährt, dass sie den Sohn des ...

Mariko ist die Tochter eines mächtigen Samurai und kennt ihren Platz im Leben. So klug und erfinderisch sie auch sein mag - über ihre Zukunft entscheiden andere. Als sie erfährt, dass sie den Sohn des Kaisers heiraten soll, nimmt sie ihr Schicksal hin. Doch auf dem Weg zu ihrer Hochzeit entkommt sie nur knapp einem blutigen Überfall - und nutzt ihre Chance, die Freiheit zu kosten: Als Junge verkleidet schmuggelt sie sich unter die Banditen und lernt eine ganz neue Welt kennen. Und sie verliert ihr Herz ... ausgerechnet an den Feind.
(Klappentext)


Mit "Zorn und Morgenröte" hatte mich Renée Ahdieht total begeistern können und so wollte "Das Mädchen aus Feuer und Sturm" auch unbedingt lesen und ich wurde definitiv nicht enttäuscht.
Direkt auf den ersten Seiten konnte mich das Buch begeistern. Mariko, Tochter eines hochrangigen Samurais, ist mit einem Geleitzug auf dem Weg zu ihrem Verlobter in die Kaiserstadt, als sie im gefährlichen Jukaiwald überfallen wird. Nur knapp überlebt Mariko und fasst den Entschluss nach Antworten zu suchen und die Täter zu finden, anstatt sich auf den Weg nach Hause zu machen, wo ihre Eltern sie sofort wieder auf die Reise schicken würden.
Zitat : "Sie wollte nicht als Feigling sterben. Mariko war die Tochter eines Samurai. [...] Aber vor allem hatte sie immer noch Macht über ihre Entscheidungen. Jedenfalls an diesem einen, ihrem letzten Tag. Sie würde ihrem Feind gegenübertreten. Und in Ehre sterben."
Obwohl sie Angst hat und unsicher ist, will Mariko wenigstens einmal selbst über ihr Leben bestimmen und das mochte ich total gerne. Mir hat ihre charakterliche Entwicklung super gut gefallen und besonders ihren Mut und ihre mentale Stärke fand ich bewundernswert. Bisher war Mariko es gewohnt, nur weil sie ein Mädchen ist, von anderen wie Eigentum behandelt zu werden. Ihre Entscheidung sich als Junge zu tarnen und bei dem Schwarzen Clan einzuschleichen verändert für sie einiges. Trotzdem ist es für sie alles andere als einfach und sie muss viel einstecken, zeigt sich aber kämpferisch.
Den Schwarzen Clan fand ich richtig cool gemacht, von dem ersten Eindruck der gefährlichen Bande, vor der sich Reisende in Acht nehmen sollten, und all dem, was noch dahintersteckt. Mit so tollen Charakteren, die während des Buches sehr in mein Herz geschlossen habe. Ihr Anführer Ranmaru, der fiese kleine Ren oder der eher schweigsame, schwer undurchschaubare Ōkami.
Und genauso gab es Charaktere, wie Kenshin und Raiden, die mir mehr als unsympathisch waren, aber super zu der Geschichte gepasst haben.
Die Liebesgeschichte in dem Buch war süß und schön und mir hat es gut gefallen, wie sich entwickelt hat und eher weniger im Vordergrund stand, dabei dennoch von Bedeutung war. Und vor allem die Streitgespräche zwischen den beiden fand ich super, Mariko kann genail mit Worten umgehen und benutzt sie wie Waffen.
Zitat : "»Ich bin nicht ärgerlich. Es ist möglich, dass ihr mich nicht so gut kennt, wie ihr denkt.« Mariko brachte ihn zum Schweigen, entschlossen, sich nicht weiter mit ihm zu streiten. Mit Ōkami zu streiten war wie der Versuch, Rauch einzufangen."
Ich bin überwältigt von Renée Ahdiehs großartigem, märchenhaften und bildlichen Schreibstil. Wie sie ganz besonders die Gedanken und Gefühle von Mariko beschreibt, welche Metaphern sie verwendet und eine wunderschöne Atmosphäre erschaffen hat.
Größenteils wird das Buch aus der Sicht von Mariko erzählt, aber ab und zu werden Geschehnisse aus der Sicht des Kaisers oder Marikos Bruder Kenhsin geschildert.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass man als Leser tolle Einblicke in japanische Kultur bekommen hat und die Kulisse mit dem Jukaiwald oder der Kaiserstadt und die Fantasy-Aspekte fand ich super. Das Buch war spannend, actionreich und hat mich total gefesselt und ich bin schon sehr neugierig auf den zweiten Teil.

Fazit :
Mega gut, super gemacht und total spannend. Neues Lieblingsbuch. Grandioser erster Teil der Geschichte von Mariko und dem Schwarzen Clan und der wunderschöne, ganz besondere Schreibstil von Renée Ahdieh war einfach toll.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Abenteuer
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Thema
Veröffentlicht am 19.09.2018

Ein Augenblick für immer - Das erste Buch der Lügenwahrheit - Rose Snow

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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June glaubt nicht an die alten Legenden des sagenumwobenen Cornwall, als sie beschließt, ihr Abschlussjahr bei ihrem Onkel in England zu verbringen. Allerdings stößt sie vor Ort nicht nur auf ein prächtiges ...

June glaubt nicht an die alten Legenden des sagenumwobenen Cornwall, als sie beschließt, ihr Abschlussjahr bei ihrem Onkel in England zu verbringen. Allerdings stößt sie vor Ort nicht nur auf ein prächtiges Herrenhaus voller Geheimnisse, sondern auch auf die ungleichen Brüder Blake und Preston, die eine magische Anziehung auf sie ausüben. Doch die beiden scheinen ihr etwas zu verschweigen – und während Junes verbotene Gefühle für die Zwillinge immer stärker werden, ziehen rätselhafte Ereignisse sie unaufhaltsam in ihren Bann. Bis ein einziger Augenblick alles verändert und June merkt, dass eine uralte Gabe in ihr erwacht …
(Klappentext)


Von dem Autorinnen-Duo habe ich bereits schon zwei Bücher gelesen, die mir total gut gefallen haben und dieser Auftakt ihrer neuen Fantasy-Reihe wollte ich sehr gerne lesen.
Gleich den Einstieg mochte ich gerne, es war mysteriös, wie die Protagonistin June ein Austauschjahr in Cornwall bei ihrem Onkel verbringen möchte, aber mitten bei einer rasanten Taxifahrt bleibt das Auto liegen und June entschließt sich in einem nahe gelegenen Dorf nach Hilfe zu suchen. Dort trifft sie auf einen gemeinnisvollen attraktiven Fremden, der ihr zwar helfen will, aber ziemlich mit ihr spielt und sich arrogant und überheblich gibt.
Im Haus ihres Onkel begegnet June ihren zwei Cousins, die beide eine starke Anziehung auf sie ausüben. Sie fühlt sich zu dem charmanten und netten Preston hingezogen, aber auch zu dem eher abweisenden Blake, der sie ständig herumkommandiert, wie es ihm gerade passt und sie auf Abstand halten will.
Zitat : "Als mich der Blick aus seinen funkelnden Augen traf, war es, als würde eine Hitzewelle durch meinen Körper gehen, und ich versuchte verwirrt, mir nichts davon anmerken zu lassen. Was auch immer hier passierte, es gefiel mir nicht."
June war mir von Anfang an direkt sympathisch und ihre Gedanken und Gefühle fand ich nachvollziehbar. Mir hat es gut gefallen, sie als Leser in Cornwall zu begleiten, wo alles neu für sie ist und sie sich erstmal an das Leben und die Schule dort gewöhnen muss, wo es einige Unterschiede zu ihrer Heimat Frankfurt gibt.
Bei den beiden Brüdern fand ich Blake als Charakter spannend, weil er so undurchschaubar und rätselhaft wirkte. Gegenüber June verhält er sich nicht besonders freundlich, aber trotzdem fasziniert er June widerwillig.
Preston mochte ich vom ersten Moment deutlicher weniger, mit seiner Art wirkte er zu nett und totale Mächenschwarm, der sich dessen defintiv bewusst ist. Gut gemachte Nebencharaktere gab es mit Lilly, Grayson und Onkel Edgar, die schön zu der Geschichte gepasst haben.
Schade fand ich, dass das Buch teilweise etwas zu klischeehaft war. Blake und Preston als Bad Boy und Good Boy und wie June unerklärliche Dinge bemerkt, jedoch zunächst denkt, sie würde halluzinieren ode sich die Geschehnisse nur einbilden. Leider war es durch die Klischees an manchen Stellen ein klein wenig vorhersehbar und mir hat der Wow-Effekt gefehlt.
Zitat : "Hektisch riss ich mich von dem Anblick los - und im nächsten Moment war alles wieder normal. [...] Wenn mein Herz nicht so heftig gepocht hätte, hätte ich vielleicht glauben können, dass ich mir die Situation eben nur eingebildet hatte - aber irgendetwas war da gewesen."
Trotzdem konnte mich die Handlung zu einem sehr großen Teil von sich überzeugen. Es war unterhaltsam, spannend und humorvoll und mit einer süßen und auch dramatischen Liebesgeschichte. Die Thematik von Lüge und Wahrheit mit den einzelnen Details fand ich super umgesetzt. Besonders gefallen hat mir, dass die Reihe in Cornwall spielt und so eine wunderschöne Kulisse hat.
Wie ich es von Rose Snow gewohnt bin, war der Schreibstil flüssig und locker geschrieben und das Buch hat mir tolle Lesestunden beschert. Ich bin schon sehr gespannt auf die Folgebände.

Fazit :
Konnte mich super unterhalten, gut gemachter Auftakt der Reihe und hat mit Cornwall eine tolle und faszinierende Kulisse. Teilweise etwas klischeehaft und dadurch ein bisschen vorhersehbar, aber definitiv mit Luft nach oben.

Veröffentlicht am 17.09.2018

Moxie. Zeit, zurückzuschlagen - Jennifer Mathieu

Moxie. Zeit, zurückzuschlagen
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Vivian lebt in Texas und hat die Nase voll. Von den blöden Kommentaren der Jungs während des Unterrichts. Von den Lehrern, die nichts dagegen unternehmen. Von der absurden Kleiderordnung, die nur für Mädchen ...

Vivian lebt in Texas und hat die Nase voll. Von den blöden Kommentaren der Jungs während des Unterrichts. Von den Lehrern, die nichts dagegen unternehmen. Von der absurden Kleiderordnung, die nur für Mädchen zu gelten scheint. Aber vor allem hat Vivian es satt, den Mund zu halten. Als sie einen alten Flyer ihrer Mutter, ein ehemaliges Punkrock-Riot-Grrrl, findet, beschließt sie, etwas gegen die Ungerechtigkeit zu tun. Heimlich gestaltet sie ihren eigenen Flyer, »Moxie«, und verteilt ihn an der Schule. Die Mädchen sind begeistert und tragen Vivians Botschaft weiter. Und auch Seth, der neue Junge an der Schule, ist schwer beeindruckt. Doch schon bald begreift Vivian, dass sie damit eine Revolution angestoßen hat, die ihre Leben ganz schön ins Wanken bringt.
(Klappentext)


Mich hat das Buch sehr angesprochen, weil es ein Jugendbuch ist, indem es um Feminismus geht und ich war gespannt auf die Umsetzung.
An der High School von Vivien werden Mädchen ganz schön ungerecht behandelt. Einige Jungs machen ständig abwertende Sprüche, wie "Mach mir ein Sandwich", und Kleidenkontrollen gibt es nur bei Mädchen. Besonders die Mitglieder vom Football Team können tun und lassen was sie wollen. Davon hat Vivian genug und will sich wehren. Heimlich gestaltet sie einen Zine und ruft die Mädchen an ihrer Schule aufzurückzuschlagen.
Richtig gut gefallen hat mir, wie Vivian diese Aktion gestartet hat und eines Abends die erste Ausgabe von "Moxie" entwirft, die auch im Buch abgedruckt ist, und auf ihre ganz eigene Art versucht etwas zu ändern.
Leider habe ich lange gebraucht um mit Vivian als Protagonistin warm zu werden. Sie war mir mit ihren Gedankengängen und ihrer ganzen Art zuerst nicht so sympathisch. Wie sie die Geschichte aus erzählt hat oder ihrer Beziehung zu ihrer Mutter. Es war überzeugend, dass sie die Idee zu Moxie hatte, um damit gegen die Ungerechtigkeit zu kämpfen, und trotzdem auch Angst hatte und unsicher war. Im Laufe des Buches mochte ich Vivian aber auch deutlich mehr.
Zitat : "Ich weiß nicht, ob ich sagen würde, dass ich Moxie mache, weil es mich glücklich macht. Weil ich es wichtig finde vielleicht. Notwendig ? Auf jeden Fall."
Ich fand es gut gemacht, wie die Mädchen an der High School mit der Aktion umgehen. Manche sind erst eher skeptisch und ängstlich, aber durch den Anstoß von Vivian mit "Moxie" bewegt einiges. Das was sie mit ihrem Zine begonnen hat, verselbstständigt sich und wird immer größer. Gemeinsam wollen die Mädchen für ihre Sache einstehen, die Ungerechtigkeit beenden und sich auch von einem sexistischen Direktor nicht mehr klein machen lassen.
Und wie die Nebencharaktere Lucy, Claudia oder Seth dabei eine Rolle gespielt haben, fand ich super. Vivians und Seths Liebesgeschichte war süß und ich mochte die Entwicklung super gerne.
Die Umsetzung von Feminismus hat mir total gut gefallen und gleichzeitig fand ich es schlimm, dass sie überhaupt kämpfen mussten. Was an der Schule alles passiert und womit die Mädchen fertig werden müssen, hat mich beim Lesen wütend und traurig gemacht.
Zitat : "Sondern Feministin. Es ist gar kein schlechtes Wort. Von nun ist es vielleicht sogar mein Lieblingswort. Denn Feminismus bedeutet eigentlich nur, dass Mädchen und Frauen einander unterstützen und wie Menschen behandelt werden wollen in einer Welt, die immer neue Wege findet, ihnen zu sagen, dass sie das nicht sind."
Flüssig und angenehm zu lesen war der Schreibstil von Jennifer Mathieu, ich hätte mir nur gewünscht, dass ich Vivian direkt gemochte hätte.

Fazit :
Ein Jugendbuch über Feminimus überzeugend umgesetzt. Nur die Protagonistin war mir nicht von Anfang so sympathisch.

Veröffentlicht am 10.09.2018

Dark Palace - Zehn Jahre musst du opfern - Vic James

Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern
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Zehn Jahre Sklavenarbeit für alle. Fast alle.
In England muss jeder, der nicht zum magischen Adel gehört, zehn Jahre lang als Sklave arbeiten.
Lukes Familie will diese Sklavenjahre gemeinsam durchstehen, ...

Zehn Jahre Sklavenarbeit für alle. Fast alle.
In England muss jeder, der nicht zum magischen Adel gehört, zehn Jahre lang als Sklave arbeiten.
Lukes Familie will diese Sklavenjahre gemeinsam durchstehen, im Dienst der mächtigen Herrscherfamilie Jardine. Doch nun rast Lukes Herz vor Angst, als er plötzlich von den anderen getrennt und in die laute und schmutzige Fabrikstadt Millmoor gebracht wird. Die Arbeit dort ist besonders hart.
Seine Schwestern sind mit den Eltern am prunkvollen Hofe der Jardines den rücksichtslosen Machtspielen und eiskalten Intrigen der Elite ausgesetzt. Vor allem der junge Adlige Silyen verfolgt mit seinen ungeheuerlichen magischen Fähigkeiten eigene Ziele. Und Lukes Schwester Abi verliert ihr Herz an den Falschen.
(Klappentext)


Die Idee hinter "Dark Palace - Zehn Jahre musst du opfern" klang so spannend und erschreckend und hat mich so sehr neugierig auf das Buch gemacht.
Von einem auf den anderen Tag wird Lukes Leben total auf den Kopf gestellt, als seine Eltern ihm mitteilen, dass die Familie gemeinsam jetzt ihre Sklavenzeit absolvieren will. Weil er unter noch achtzehn Jahre alt ist hat er dabei kein Mitspracherecht und seine Zukunft in den nächsten Jahren nicht selbst gestalten und noch nicht mal die High School normal abschließen. Anders als geplant landet er nicht gemeinsam mit seiner Familie in Kyneston und Lukes größer Albtraum wird wahr und er muss nach Millmoor.
Zitat Luke : "Die Angst hatte das Tauziehen gewonnen und zog jetzt Lukes Eingeweide Meter für Meter auseinander, mit freundlicher Unterstützung von nacktem Entsetzen. Er wurde in Kyneston nicht gebraucht. Man würde ihn nach Millmoor bringen."
Dort geht es richtig hart zu und Luke will einfach nur weg. Aber er lernt schließlich Renie und Doc kennen und dadurch verändert sich einiges für ihn.
Währenddessen ist seine Schwester Abi mit den Eltern und Daisy in Kyneston. Auf den ersten Blick scheint das Leben in dem Herrenhaus einfacher und angenehmer als in Millmoor. Vielleicht täuscht dieser Eindruck, denn die Ebenbürtigen sind unberechenbar. Abi ist fasziniert von ihnen und deren Geschick und verliebt sich mit der Zeit in einen von ihnen. Beide Geschwister waren mir sympathisch und besonders Lukes Entwicklung fand ich toll.
Richtig gut gefallen hat mir, dass die Ebenbürtigen so spannende Charaktere waren, besonders die drei Brüder Gavar, Jenner und Silyen. Letzterer ist total undurchschaubar, man kann als Leser gar nicht einschätzen, was genau sein Ziele und Absichten sind. Genau das macht ihn charakterlich sehr faszinierend. Gavar genauso, weil er so verschiedene charaktere Seiten von sich zeigt. Am meisten mochte ich Jenner, der als Einziger ohne Geschick, deutlich normaler wirkte. Mit Lord Jardine und Bouda gab es dann noch richtig unsympathische Charaktere, die toll zu der Geschichte gepasst haben.
Das Buch wird aus mehreren Sichten geschildert, so erfährt man als Leser Geschehnisse aus der Perspektive von Luke und aber auch von Gavar, Bouda oder Silyen. Insgesamt waren es für mich zu viele Wechsel und zu Personen. Ich finde positiv, dass man dadurch mehr von verschiedenen Orten mitbekommt, aber ich hier hätte mir weniger Sichten gewünscht. Und ich denke, dass mich die Geschichte so mehr gefesselt hätte. Es war spannend, aber der Funke ist leider nicht ganz übergesprungen.
Bei dem Schreibstil von Vic James bin ich zwiegespalten. Einerseits hat es mir gefallen, wie sie Charaktere und Umgebung beschrieben hat. Aber andererseits war ich wegen den verschiedenen Sichten nicht immer gefesselt.
Zitat Abi : "Plötzlich spürte sie, wie sich eine Eiseskälte in ihrem Körper ausbreitete, und sie fühlte sich auf eine Weise nackt, die nichts mit ihrer Kleidung zu tun hatte. Es schien, als hätte irgendetwas ihr Innerstes umgestülpt und alles, was sich darin befand, sorgfältig inspiziert."
Überzeugen konnte mit das Buch mit einigen überraschten Wendungen und schockierenden Szenen. Immer wieder merkt man die unfassbar große Macht und die Skrupellosigkeit der Ebenbürtigen, und mit welcher Willkür sie über die normalen Bürger und Sklaven herrschen können und über sie bestimmen.

Fazit :
Erschreckende und spannende Idee gut umgesetzt. Nur durch die vielen Perspektivenwechsel konnte mich das Buch nicht immer packen.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick - Kelly Moran

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
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Kleine Stadt, große Gefühle
Redwood, ein malerisches kleines Städtchen in Oregon. Genau der richtige Ort für einen Neuanfang. Und den braucht Avery Stowe nach einer desaströsen Ehe dringend, ebenso für ...

Kleine Stadt, große Gefühle
Redwood, ein malerisches kleines Städtchen in Oregon. Genau der richtige Ort für einen Neuanfang. Und den braucht Avery Stowe nach einer desaströsen Ehe dringend, ebenso für sich wie für ihre autistische Tochter Hailey. Da gibt es nur ein Problem: den attraktiven Tierarzt Cade O‘Grady. Eine neue Beziehung ist das Letzte, was Avery will. Sie ist sich nur nicht sicher, wie lange sie Cade widerstehen kann. Vor allem, da sich anscheinend der ganz Ort gegen sie verschworen hat und Amor spielt …
(Klappentext)


Das Buch klang richtig gut und vielversprechend und ich war sehr neugierig auf die Geschichte von Avery und Cade.
Gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter Hailey lässt Avery ihr altes Leben in San Francisco komplett zurück. Nicht mehr bei ihrem Ex-Ehemann, der sich überhaupt nicht für Hailey interessiert, und auch mit Avery nur wenig Zeit verbracht und sie nur als Vorzeigefrau haben wollte.
Und eigentlich will sie sich erstmal in Redwood einleben, in Ruhe dort neu anfangen und sich am besten fürs erste nicht verlieben. Doch ziemlich schnell begegnet sie Cade und gleich knistert es ganz schön zwischen den beiden.
Zitat : "Sie wartete, bis er weggefahren war, bevor sie in Richtung Flur ging. Die Muskeln in ihren Wangen schmerzten, und ihr wurde klar, dass sie lächelte. Wann war das zum letzten Mal passiert ?"
Mit seinen zwei Brüdern betreibt Cade eine Tierklinik und hat den Ruf als Frauenschwarm mit nur kurzen Romanzen und ohne Interesse an einer langfristigen Beziehung. Für Avery ein weiterer Grund nichts mit ihm anzufangen, obwohl sie sich zu ihm hingezogen fühlt.
Beide Protagonisten waren mir auf Anhieb direkt total sympathisch und besonders toll fand ich, dass sie charakterliche Tiefe hatten. Avery ist eher still, unsicher und Einsamkeit gewöhnt nach der Ehe mit ihrem ignoranten Ex. Und ihr fällt es daher nicht ganz so leicht Cade zu vertrauen. Sie liebt ihre Tochter abgöttisch, aber durch ihren Autismus ist es nicht immer einfach für sie. Vor allem, weil Hailey nicht spricht und Umarmungen meidet.
Zitat : "Und war es nicht verrückt ? Er empfand den Wunsch, die Arme auszustrecken und sie auf seinen Schoß zu ziehen. Mit ihr zu sprechen, bis der Morgen dämmerte und die Sonne über die Berge stieg."
Cade hatte aus verschiedenen Gründen bisher an einer festen Freundin oder Ehefrau, aber Avery bringt ihn vollkommen aus dem Konzept. Mir hat es ziemlich gut gefallen, wie er sich richtig süß um Avery bemüht und sie gleichzeitig zu nichts drängt. Einfach seine ganze Art mochte ich super gerne und ich fand es so schön, wie er liebevoll und geduldig mit Hailey umgeht.
Auch die anderen Nebencharaktere waren liebenswürdig und man kann gar nicht anders, als sie sein Herz zu schließen. Und ich bin schon gespannt auf die beiden Folgebände, in denen es dann um Flynn und Drake gehen wird.
Insgesamt hat die Handlung weniger Tiefgang, das hat mich aber überhaupt nicht gestört und es hat genauso super gepasst, wie es war. Mit ihrem flüssigen und sehr angenehmen Schreibstil hat sie Autorin eine tolle wohlfühlende Atmosphäre erschaffen und es war einfach nur schön Zeit in Redwood zu verbringen.

Fazit :
Mochte ich total gerne, eine super schöne Liebesgeschichte und das Buch hatte eine tolle wohlfühlende Atmosphäre.