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Veröffentlicht am 21.11.2017

Berühre mich. Nicht. - Laura Kneidl

Berühre mich. Nicht.
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Sie dachte, dass sie niemals lieben könnte. Doch dann traf sie ihn ...
Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu ...

Sie dachte, dass sie niemals lieben könnte. Doch dann traf sie ihn ...
Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint, und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt dies ihr Herz gefährlich schneller schlagen ...
(Klappentext)


Gleich als ich das Buch das erste Mal bei den Neuerscheinungen für 2017 entdeckt habe, wollte ich es unbedingt lesen, weil es so total gut angehörte. Ich habe auch bereits ein Buch von Laura Kneidl gelesen, was ich super fand.
Sage war mir als Protagonistin direkt sympathisch. Ihre Ängste, wie sie darunter leidet, wie sie immer wieder in ihrem Alltag auftauchen und wie sie versucht damit umzugehen, war überzeugend nachvollziehbar dargestellt.
Zitat : "Ich habe keine Angst. Die Angst ist nicht real.
In meinem Kopf wiederholte ich die Worte wieder und wieder in der Hoffnung, mein verstand würde diese irrationale Empfindung eines Tages auslöschen. Nur war dieser Tag nicht heute."
Man merkt als Leser ziemlich schnell, dass Sages Geschichte und ihre Vergangenheit alles andere als einfach waren und dass sie sehr viel durchmachen musste. Und auch jetzt am College hat Sage daneben noch Probleme, die sie belasten, vor allem ihre Geldsorgen.
Was mir besonders gut gefallen hat und ich bewunderswert an Sage finde, dass sie trotz allem weitermacht und für eine eigene glückliche Zukunft ohne ihre Ängste kämpft. Sie hat eine lebensfrohe und offene Persönlichkeit, designt leidenschaftlich gerne Schmuck und liebt Halloween.
Schön war auch, dass sie in April gleich eine tolle Freundin gefunden hat, die ihr zur Seite steht und sie unterstützt. April hat etwas an sich, dass man sie einfach gleich gerne haben muss.
Die Liebesgeschichte hat mir total gut gefallen und passierte vor allem nicht zu schnell. Es war schön zu sehen, wie sich mit der Zeit eine Freundschaft entwickelt und aber noch andere Gefühle entstehen, mit denen Sage nie gerechnet hätte.
Zitat : "Mir wurde heiß, nicht wegen einer herannahende Panikattacke, sondern wegen eines anderen, wärmeren Gefühls. »Wieso ?« Luca neigte den Kopf. »Wieso was ?« »Wieso wollt ihr mir helfen ? Wir kennen uns doch erst ein paar Wochen.« »Seit wann wird Freundschaft durch Zeit definiert ?«"
Vor allem mochte ich Luca als Charakter und seine Art sehr gerne. Seine große Leidenschaft sind Bücher und studiert auch Bibliothekswesen. Auf den ersten Blick wirkt eher abweisend und einzelgängerisch, er hat oft One-Nights-Stand, aber Gefühle spielen bei ihm dabei keine Rolle. Ich fand es toll, dass kein Bad Boy ist, sondern ein liebenswerter, lustiger und tiefgründiger Charakter ist, der auch seine Probleme und Macken hat.
Die Handlung hat mir insgesamt total gut gefallen, es greift eine ernstere Thematik mit der Angsstörung auf. Es geht auch viel um Freundschaft und es gibt immer wieder schöne schöne und unschöne Momente.
"Berühre mich. Nicht." konnte mich emotional berühren, hat mich in seinen Bann gezogen und ich wollte das Buch kaum aus der Hand legen. Laura Kneidl hat einen tollen Schreibstil, flüssig, gefühlvoll, aber auch humorvoll geschrieben.
Mir hat der erste Teil von Sages und Lucas Geschichte richtig gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil.

Fazit :
Ein ganz besonderer und gefühlvoller New-Adult-Roman, mit einer ernsten Thematik, aber auch schönen Momenten, den ich kaum aus der Hand legen wollte.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Und wenn die Welt verbrennt - Ulla Scheler

Und wenn die Welt verbrennt
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Wenn aus Funken Flammen werden
Er ist ein Junge mit bunten Kreiden, der Menschen in Bildern auf dem Asphalt einfängt. Sie ist ein Mädchen mit einem dunklen Geheimnis, das niemanden an sich heranlässt. ...

Wenn aus Funken Flammen werden
Er ist ein Junge mit bunten Kreiden, der Menschen in Bildern auf dem Asphalt einfängt. Sie ist ein Mädchen mit einem dunklen Geheimnis, das niemanden an sich heranlässt. Felix und Alisa. Beide leben in ihrer eigenen Welt, bis sie sich durch Zufall begegnen. Und plötzlich ist es ausgerechnet Alisa, die Felix versteht wie niemand sonst. Zusammen sind sie stark, fast unschlagbar. Bis ein Haus brennt und Alisa von den Schatten der Vergangenheit eingeholt wird ...
(Klappentext)


Letztes Jahr habe ich den Debütroman "Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen" von Ulla Scheler gelesen und fand den richtig toll. Deshalb war ich auch schon sehr gespannt auf dieses Buch.
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Felix und Alisa, wo die Kapitel jeweils mit einem Datum versehen sind und der Leser die Charaktere einige Monate begleitet.
Felix war mir als Protagonist gleich sympathisch, ich fand es cool, wie er Menschen auf der Straße mit Kreide zeichnet und ihnen dabei seine ganz eigene Note verleiht. Dabei begegnet er auch zum ersten Mal Alisa und sie geht ihm danach nicht mehr aus dem Kopf.
Zitat Felix : "Als sie zurücksah, erhaschte ich ein kurzes Flackern. [...] Ich warf einen kurzen Blick in die Runde der Passanten, aber außer mir schien es niemand gesehen zu haben. War ich der Einzige, der ihren Blick bemerkt hatte ? Ihre Augen waren für einen Moment so offen gewesen, dass sie fast ängstlich aussah."
Der Anfang des Buches und wie es sich Alisa und Felix immer wieder getroffen haben, hat mir echt gut gefallen. Die beiden passen super zusammen und ich mochte es gerne, wie sie sich gleich gut verstanden haben und auf einer Wellenlänge sind.
Doch es zeigen sich jedoch auch Probleme in der Beziehung, denn Alisa verschließt sich immer in bisschen vor Felix und hat Geheimnisse, die sie belasten und über die sie auf keinen Fall reden will. Leider hat mir dieser Aspekt nicht so gut gefallen, weil mir Alisa insgesamt nicht so sympathisch war.
Auch wenn man auch aus ihrer Sicht liest, erfährt man kaum etwas über sie. Sie macht ihr Medizinstudium in München, verbringt viel Zeit mit Felix, und dem Leser unbekannte Ereignisse aus der Vergangenheit sind in ihren Gedanken immer noch stark präsent. Charakterlich blieb sie aber dadurch aus ziemlich blass, ich hätte mir gewünscht mehr über sie zu erfahren.
Zitat Alisa : "Mir ist bewusst, dass ich das hier nicht verdient habe und dass ich für dieses Glück irgendwann bezahlen muss. Aber hier im Regen, unter diesem Schirm, kommt es mir vor wie ein Geheimnis, fast nicht echt. Im Regen gibt es keine Ameisen. Und Regen kann Feuer löschen. Vielleicht löscht er auch meine Gedanken."
Felix dagegen war deutlich facettenreicher, er liebt seine Kunst, hat jedoch auch Versagensängste, kocht leidenschaftlich gerne und hat Identitätsprobleme wegen seinem großen erfolgreichen Bruder.
Super gerne mochte ich den Schreibstil von der Autorin, er hat etwas Schönes und Poetisches und lässt sich toll lesen.
Schön gemacht fand ich die Bedeutung von Kunst in diesem Buch und welche Rolle sie insgesamt gespielt hat. Von der Handlung war ich im Ganzen leider nicht so überzeugt. Ich hatte schon recht schnell eine Vorahnung über ein paar Geschehnisse, was ich ziemlich schade fand. Und auch gegen Ende sind ein paar Dinge geschehen, das Buch hat teilweise eine Richtung eingeschlagen, die mir nicht wirklich gefallen hat.

Fazit :
Leider nicht komplett überzeugend. Konnte mich nicht so begeistern wie der tolle Debütroman der Autorin.

Veröffentlicht am 12.11.2017

Nalia, Tochter der Elemente - Der Jadedolch - Heather Demetrios

Nalia, Tochter der Elemente - Der Jadedolch
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1001 Nacht in Los Angeles
Luxus, Eleganz und der Glamour Hollywoods, das ist die Welt der 18-jährigen Nalia. Trotzdem ist ihr einziges Ziel zu fliehen. Denn sie ist eine Dschinn und als Sklavin des geheimnisvollen ...

1001 Nacht in Los Angeles
Luxus, Eleganz und der Glamour Hollywoods, das ist die Welt der 18-jährigen Nalia. Trotzdem ist ihr einziges Ziel zu fliehen. Denn sie ist eine Dschinn und als Sklavin des geheimnisvollen Malek Alzahabi auf der Erde gefangen. Ihre wahre Heimat ist Ardjinna, doch im Zuge eines grausamen Umsturzes wurde sie auf die Erde verschleppt. Sie dient Malek und ist an ihn gebunden, bis er seinen dritten Wunsch ausspricht. Doch das tut er nicht, denn er will sie keinesfalls gehen lassen. Er hat sich in sie verliebt. Dann taucht plötzlich Raif auf, Rebellenführer aus Ardjinna. Gegen ihren Willen fühlt sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Er kann ihr Band zu Malek lösen. Doch das hat natürlich seinen Preis ...
(Klappentext)


Das Buch hat mich vom Klappentext - mit einer Dshinn gefangen in unserer heutigen Zeit bei ihrem Meister in Los Angeles - neugierig gemacht und ich hatte mich schon darauf gefreut es zu lesen.
Ich mochte den Einstieg ganz gerne, ich fand es spannend mehr über Nalias Schicksal und ihr Leben bei Malek zu erfahren.
Zitat Nalia : "Schon lange lebte sie in mehreren Gefängnissen zugleich. Auf der Erde. In Maleks Villa. In der Flasche. Selbst wenn er sie herausließe, wäre sie dennoch eine Sklavin. Nur mit etwas mehr Raum zum Atmen. In diese winzige Flasche gezwängt zu werden fühlte sich an, als würde sie gleichzeitig zerrissen und erstickt."
Nalia fand ich als Protagonistin gut gemacht, sie ist charakterlich vielschichtig, im Vordergrund steht ihre Befreiung aus ihrer Gefangenschaft und die Rettung ihres Bruders. Sie zeigt zwei ganz unterschiedliche Seiten, einerseits die Kriegerin, ist aber auch innerlich verletzlich.
Der männliche Hauptcharakter, Raif, lebt für die Rebellion und kämpft gegen die Unterdrückung durch die Ifrit. Gut gefallen hat mir, dass man gemerkt, wie wichtig ihm das Ganze ist. Im späteren Verlauf des Buches hat mich allerdings ein Aspekt dabei ziemlich gestört. Und er war charakterlich doch insgesamt recht blass, weil es sich bei ihm, eigentlich nur um die Rebellion gedreht hat.
Leider konnte mich die Liebesgeschichte nicht so ganz überzeugen. Erst können sich die beiden Protagonisten überhaupt nicht ausstehen, auf einmal ändert sich das schließlich total und schnell sind sie ziemlich verliebt.
Und ich fand es komisch, wie Raif damit umgegangen ist und welche Bedeutung es für sein Handeln hatte. Dabei war ein bisschen seltsam, wie Nalia zu ihrem Meister steht, was dieser von ihr will und wie das zusammenhängt.
Zitat Raif : "Als ob sie seine Gegenwart spüren würde, blickte Nalia in Raifs Richtung und zu den Schatten, die ihn umgaben. In ihren goldenen Augen flackerte Unsicherheit auf - wie bei einem Tiger, der es nicht gewohnt war, die Beute zu sein -, aber sie verschwand im Nu und an ihre Stelle trat die distanzierte Kälte, die Raif so vertraut war."
Richtig gut gefallen hat mir die Dshinn-Thematik, mit den verschiedenen Dshinn und ihren angehörenden Kasten und ihren Fähigkeiten. Auch das Worldbuilding und die Erzählungen zu Ardjinna waren spannend und interessant gemacht. Ich hätte sogar gerne noch mehr über Nalias und Raifs Heimat erfahren, weil die Autorin diese so toll mit vielen Fantasy-Aspekten und Details beschrieben hat. Zudem werden dabei ernstere und erschreckende Aspekte wie Sklavenhandel und die Unterdrückung der verschiedenen Kasten auf.
Das Buch wird aus der Sicht von Nalia und Raif erzählt und so bekommt man sehr unterschiedliche Einblicke. Öfters gibt es nach einem Kapitel eine kurze Sequenz, wo eine Dshinn, an einem ganz anderen Handlungsort, auf der Erdeverfolgt wird. Die Idee dahinter war nicht schlecht, leider hat es sich aber immer wieder wiederholt und war zu ähnlich und insgesamt etwas unnötig.
Mein größtes Problem hatte ich allerdings mit der Handlung, weil für mich insgesamt nicht wirklich viel passiert ist. Bis auf den Einstieg und gegen Ende ging es hauptsächlich um ein bestimmtes Ziel und den Versuch es zu erreichen. Ich hatte die meiste Zeit leider das Gefühl, dass die Handlung überhaupt nicht vorankommt und das fand ich wirklich schade. Es gab zwar auch andere, abwechslungsreichere Szenen, aber deutlich zu wenig.
Der Schreibstil von Heather Demetrios hat mir gut gefallen, flüssig geschrieben und ich mochte es wie sie die Geschichte schön bildlich erzählt hat.

Fazit :
Vielversprechender Anfang und toll gemacht mit der Dshinn-Thematik. Aber die Handlung kam leider kaum voran und die Liebesgeschichte hat mir nicht so gut gefallen.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Bird and Sword - Amy Harmon - Magisch und mitreißend, mit einer ganz besonderen Protagonistin

Bird and Sword
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Ein Mädchen ohne Stimme.
Ein König in Ketten.
Ein Fluch, der sie vereint.
Mit fünf Jahren musste Lark mit ansehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen hingerichtet wurde. Mit dem letzten Atemzug nahm sie ihrer ...

Ein Mädchen ohne Stimme.
Ein König in Ketten.
Ein Fluch, der sie vereint.
Mit fünf Jahren musste Lark mit ansehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen hingerichtet wurde. Mit dem letzten Atemzug nahm sie ihrer Tochter die Stimme und die Macht der Worte. Denn Magie ist eine Todsünde in Jeru. Dreizehn Jahre später erscheint der junge König Tiras am Hof von Larks Vater, um diesen an seine Treuepflicht im Krieg zu erinnern. Er nimmt die stumme junge Frau als Geisel mit sich. Zunächst fürchtet Lark den König, doch sie merkt schnell, dass Tiras ebenso wenig frei ist wie sie und dass die Liebe womöglich die einzige Waffe ist, die ihrer beider Ketten sprengen kann … (Klappentext)


Die Thematik des Buches mit der einer Protagonistin, die nicht reden kann und ganz viel Magie hatte mich sehr angesprochen und ich wollte es unbedingt lesen.
Gleich der Einstieg konnte mich begeistern. Man hat gleich gemerkt, was Lark für eine besondere Persönlichkeit ist. Es war toll beschrieben, wie sie die Welt wahrnimmt und auf ihre ganz eigene Art und Weise Einfluss auf diese nimmt.
Zitat : "Ich kann keine Worte bilden. Ich kann keinen Laut von mir geben. Ich habe Gedanken und Gefühle. Ich spüre Bilder und Farben. All das bleibt jedoch tief in mir verschlossen, denn ich kann keine Worte bilden. Aber ich kann sie hören. Die Welt ist voller Worte, sie lebt dadurch."
Bis sie Tiras jedoch mit in seine Burg nimmt, schenkt ihr kaum jemand Beachtung außer Boojohni, einem Troll, der ihr zur Seite steht und sie auch ohne Wort versteht, nur weil sie nicht reden kann. Doch auch wenn Lark stumm ist, hat sie ihre eigene Meinung.
Die Liebesgeschichte hat mir einerseits richtig gut gefallen, Lark und Tiras passen toll zusammen, aber andererseits waren Tiras Gefühle gegenüber ihr zu undurchschaubar. Oft wusste man nicht, ob ihm wirklich etwas an ihr liegt oder er sie doch nur benutzt.
Tiras war charakterlich ein interessanter und facettenreicher Charakter. Es steckt defintiv mehr dahinter, als man auf den ersten Blick sieht. Er kämpft nicht nur gegen die Volgar und regiert als König, sondern hat ein eigenes großes Problem, das viel Raum in seinem Leben einnimmt.
Auch die Nebencharaktere wie Kjell, Larks Vater, Boojohni oder Lady Firi fand ich gut gemacht und haben super zu der Geschichte gepasst.
Ein kleiner Aspekt, der mir total gut gefallen hat, war, wie Lark Lesen und Schreiben lernt. Es war schön ihr dabei zu zusehen, mit welcher großer Begeisterung und Leidenschaft sie es tut.
Zitat : "»Das sind alle Buchstaben des Alphabets. Jedes Wort unserer Sprache wird aus diesen Buchstaben geformt.« Ich konnte kaum atmen. Ich drückte die Hände gegen die Brust, um mein wild schlagendes Herz zu beruhigen, während ich das Wunderwerk betrachtete, das er geschaffen hatte."
Das Buch hatte spannende Szenen, aber auch ruhige, schöne und emotionale Momente. Insgesamt mochte ich die Handlung sehr gerne und an es konnte mich teilweise auch überraschen. Ich hätte mir allerdings mehr beim Kampf gegen die Volgar gewünscht. Denn für mich kam dieser leider ein bisschen zu kurz.
Flüssig geschrieben und poetisch angehauchter war der Schreibstil, den ich echt toll fand. Die Autorin hat die Welt schön bildlich dargestellt und ich wollte das Buch kaum aus der Hand legen.
Ich freue mich schon auf den Folgeband, indem es dann um die Geschichte eines Nebencharakters geht.

Fazit :
Toll gemacht mit den Wörtern, der Magie und der stummen Protagonistin. Konnte mich insgesamt begeistern, ich hatte nur zwei kleinere Kritikpunkte.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Fantasie
  • Gefühl
Veröffentlicht am 03.11.2017

Shadow Dragon - Die falsche Prinzessin - Kristin Briana Otts

Shadow Dragon
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Vier Königreiche, ein mächtiger Drache und eine mutige Kämpferin: Folge dem Ruf des Shadow Dragon! Als Onna-Bugeisha kennt Kai nur Disziplin und Gehorsam. Das Leben der Kämpferin erfüllt nur einen Zweck: ...

Vier Königreiche, ein mächtiger Drache und eine mutige Kämpferin: Folge dem Ruf des Shadow Dragon! Als Onna-Bugeisha kennt Kai nur Disziplin und Gehorsam. Das Leben der Kämpferin erfüllt nur einen Zweck: Prinzessin Noriko zu beschützen. Das ändert sich, als Kai nach einem Attentat auf die Prinzessin in deren Rolle schlüpfen muss. Allein in der intriganten Welt der Mächtigen und Reichen, lernt sie nicht nur Prinz Enlai, sondern auch den Drachenhüter Jao kennen. Nur kann sie ihnen wirklich trauen? Und soll sie dem Ruf des sagenumwobenen Shadow Dragon folgen, zu dem sie eine geheimnisvolle Verbindung zu haben scheint?
Opulentes Fantasyepos mit fesselnder Lovestory in exotischem, fernöstlichem Setting.
(Klappentext)


Den Anfang der Geschichte mochte ich ganz gerne, man lernt Kais Leben als Onna-Bugeisha kennen und erfährt, wie sie dort im Tempel aufgewachsen ist und ausgebildet wurde. Der Angriff auf Prinzessin Noriko ändert dann alles und auf einmal muss Kai ihre Rolle übernehmen und zur bevorstehenden Krönung des neuen Kaisers zum Kaiserpalast reisen.
Dort lernt sie das königliche Leben kennen und wird dazu angehalten, möglichst gut die Prinzessin Noriko zu verkörpern.
Zitat : "»Natürlich kannst du. Du bist dazu geschaffen, eine Onna-Bugeisha zu sein. Du bist dazu geboren, ein Schwert zu schwingen.«"
Leider hatte ich so meine Probleme mit Kai als Protagonistin. Sie denkt und handelt oft naiv und unüberlegt. Für sie das komplette königliche Leben total ungewohnt und dass sie sich erst in ihre Rolle einfinden muss, war verständlich.
Ich hätte mir von ihr als Hauptcharakterin aber deutlich mehr erhofft, eher charakterlich stark und klug. Sie wirkte jedoch oft unsicher und kämpft mit Identitätsproblemen mit Bezug auf ihr Leben als Onna-Bugheisha und ihre Rolle als Prinzessin.
Die Liebesgeschichte war leider nicht so meins. Kai hat gleichzeitig Gefühle für zwei verschiedene Jungen und dieses Liebesdreieck hat teilweise doch etwas genervt. Jao und Enlai fand ich als Charaktere nicht wirklich überzeugend, sie wirkten ganz nett, aber waren viel zu oberflächlich und es fehlte ihnen an charakterlicher Tiefe. Insgesamt war mir auch keiner der beiden richtig sympathisch.
Zitat : "Er war das strahlendste Licht im Raum, das Ernsthafteste, was ich an diesem Tag gesehen hatte, und zum ersten Mal wünschte ich mir, dass die Lüge Wahrheit wäre. Nur für heute Abend."
Positiv waren für mich die Fantasy-Elemente mit den Drachen, dem Shadow Dragon und das asiatische Setting mit den verschiedenen Königreichen. Das fand ich gut gemacht, besonders auch die Beziehung von Kai zu dem Shadow Dragon und die Handlung konnte mich schön unterhalten. Allerdings fehlte mir die Spannung in dem Buch, ein paar Aspekte waren zudem auch ein wenig vorhersehbar.
Der Schreibstil der Autorin war eigentlich nicht schlecht, ich konnte mir die Welt gut bildlich vorstellen, aber es gab oft zu lange Kapitel.

Fazit :
Gut gemachte Fantasy-Aspekte mit den Drachen und einem interessanten asiatischen Settting. Leider hatte ich meine Kritikpunkte bei der Protagonistin, teilweise bei der Handlung und dem Schreibstil.