Die wahre Königin - Königreich der Schatten - Sophie Jordan
Königreich der Schatten: Die wahre KöniginSchwarze Finsternis, die seit siebzehn Jahren über dem Reich Relhok liegt, und die dicken Mauern ihres Turms – etwas anderes kennt Luna nicht. Die Welt muss sie für tot halten, nachdem ein Verräter bereits ...
Schwarze Finsternis, die seit siebzehn Jahren über dem Reich Relhok liegt, und die dicken Mauern ihres Turms – etwas anderes kennt Luna nicht. Die Welt muss sie für tot halten, nachdem ein Verräter bereits ihre Eltern ermordete, um sich der Krone zu bemächtigen. Als sie jedoch fliehen muss, weil ihr Leben in Gefahr ist, hilft ihr der Waldläufer Fowler, der ihre dunkle Welt mit Licht erfüllt … Doch nicht einmal ihm darf sie sagen, dass sie die wahre Königin Relhoks ist. Denn der neue König sucht weiter nach ihr, um sicherzustellen, dass sie niemals ihren Thron besteigt.
(Klappentext)
Als ich mit dem Buch angefangen habe, war ich gleich begeistert von dem tollen Worldbuilding. Alles in Dunkelheit, bis auf eine einzelnene Stunde - Mitterlicht -, riesige unheimlichliche Fledermäuse, die Kaninchen jagen und dann noch die Finsterirdischen, die für Angst und Schrecken sorgen. Mich hat die Welt auch während des gesamten Buches total fasziniert.
Zitat Luna : "Die Finsternis umspannte mein ganzes Leben. Sie drang in alles ein - eine tiefe, sickernde Schwärze, die in jeder Ritze und jeden Spalt brann wie zusammenlaufendes Blut. Außerhalb meines Turms war die Dunkelheit besonders undurchdringlich; wie Tinte floss sie dorthin, wo ich auf dem Balkon stand und dem Summen hungriger Insekten und Tiere lauschte."
Die Protagonistin Luna mochte ich sehr gerne. Sie wirkt unglaublich geschickt, ist selbständig und kein bisschen hilflos, auch wenn das andere von ihr denken. Und ich fand es gut, dass sie so kämpferisch ist. Was ein wenig schade war, dass sie, weil sie ihr ganzes Leben bis jetzt auf dem Turm gelebt hat, doch manchmal leicht naiv oder zu gutgläubig ist. Denn die Welt ist grausamer als sie dachte.
Fowler war mir zwar sympathisch, aber sein Charakter und dann die Liebesgeschichte fand ich leider zu klischeehaft. Er ist Einzelgänger, nur am das Überleben konzentriert und will keinen mehr an sich heranlassen, weil er schon viele geliebte Menschen verloren hat. Gegenüber Luna zeigt er sich am Anfang verschlossen und unnahbar. Im Verlauf des Buches entwickelt sich natürlich dann doch etwas zwischen ihnen. Und für Luna ist der dabei auch der erste Junge, dem sie je begegnet ist, und allein mit ihm auf der Reise zu sein (nur ihn als Verbündeten zu haben), ist für sie total neu.
Zitat Fowler : "Ich runzelte die Stirn. Sie war nun anders als das Mädchen, dem ich zum ersten Mal am Turm begegnet war. Alles sollte so geschehen. Hier draußen blieb niemand unberührt. Sie holte zu mir auf und ging neben mir weiter. Ich ersparte ihr meinen Blick. Ich streckte die Hand aus, als wollte ich sie berühren, hielt aber inne. Es bestand keine Notwenigkeit dazu."
Insgesamt fand ich die Liebesgeschichte zwar süß und schön, doch ich hätte mir irgendwie mehr Neues gewünscht.
Ich habe schon mal ein anderes Buch von der Autorin gelesen und fand dort auch ihren Schreibstil gut. Bei diesem Buch hat er mir aber irgendwie noch besser gefallen, die Geschichte war spannend, mitreißend und es ließ sich sehr schnell lesen. Und es war gelungen, dass Sophie Jordan aus der Sicht von Luna und Fowler erzählt.
Die Entwicklung der Geschichte und alles was Luna und Fowler unterwegs erleben, mit Gefahren, Angriffen und Hindernissen hat mir gut gefallen. Nur gegen Ende war es mir nicht überraschend genug, nach einem Ereignis hatte ich schon ein deutliches Gefühl, was als nächstes passieren würde und das fand ein wenig schade. Auf den allerletzten Seiten wurde es dann aber nochmal deutlich spannender und das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger.
Fazit :
Gelungener Auftakt mit einem tollen Worldbuilding. Ich fand die Liebesgeschichte aber ein bisschen zu klischeehaft.