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Veröffentlicht am 03.10.2017

Scythe - Die Hüter des Todes - Neal Shusterman

Scythe – Die Hüter des Todes
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Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen.
Die Menschheit hat die perfekte Welt erschaffen – aber diese Welt hat einen Preis.
Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und ...

Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen.
Die Menschheit hat die perfekte Welt erschaffen – aber diese Welt hat einen Preis.
Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster.
Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt. Und dessen erste Aufgabe wird es sein, den jeweils anderen hinzurichten …
(Klappentext)


Das Buch hat mich durch die spannende und zugleich düstere und unheimliche Idee total angesprochen und ich wollte unbedingt mehr über Citra und Rowan erfahren.
In einem Interview, hier in Deutschland vor ein paar Tagen, hat der Autor gesagt, dass er an eine Utopie, eine perfekte Welt gedacht hat, wo es kein Altern und keine Krankheit gibt und sich dann gefragt, was dann wäre. Ich finde es sehr interessant, wie der Autor auf diese Idee gekommen ist und wie er dann auf die Scythe kam. Denn es scheint alles super optimiert und nahezu vollkommen, aber es gibt das Problem einer Überbevölkerung und deswegen wurden die Scythe ins Leben gerufen.
Sie sollen wie eine Art "Weisen" und nicht wie die "Bösen" angesehen, die willkürlich darüber entscheiden, wen sie nachlesen - wer sterben muss. Citra und Rowan werden eher widerwillig dazu ausgewählt, zum Scythe ausgebildet zu werden, aber laut ihrem Ausbilder Faraday ist das genau die wichtigste Voraussetzung.
Zitat : "Sie sträubte sich zwar vehement dagegen, sagte sich, dass dies kein Leben für sie sei; gleichzeitig hatte sie aber auch verstanden, wie wichtig die Aufgabe war, und sie wusste, dass sie eine gute Scythe sein würde. Sie hatte schon immer davon geträumt, ein bedeutungsvolles Leben zu führen und etwas zu verändern. Als Scythe würde sie das tun können."
Citra und Rowan waren mir beide irgendwie direkt sympathisch, jeder von ihnen ganz unterschiedlich. Citra wirkt auf den ersten Blick recht ehrgeizig und Rowan ein bisschen faul, aber ihre Ausbildung verändert sie mehr, als ihnen vielleicht lieb ist.
Mir hat es gut gefallen, dass sich in dem Buch es zwar hauptsächlich um die Ausbildung der beiden Protagonisten geht, aber auch noch so viele andere Dinge eine größere Bedeutung haben. Wie z.B. die anderen Scythe und ihre Machenschaften im Scythetum und vor allem darum geht, wie das Nachlesen und der Tod mit Gewissen zu vereinbaren ist. Auf welche Art und Weise tut man es, eher grausam und teilweise impulsiv oder wohl überlegt ? Und wie geht man damit um ?
Zitat : "Es gab jetzt nur noch einen Menschen, der seine Lage teilte. Und das war Citra. Wenn sie nicht einen Weg fanden, sich gegenseitig zu vertrauen, was hatten sie dann außer einer Lehrlingserlaubnis zum Töten ?"
Das Buch wird meistens abwechselnd aus der Sicht von Citra und Rowan in der dritten Person erzählt, und vor jedem Kapitel gibt es einen Tagebucheintrag von einem Scythe und bringt einen nochmal anderen und mehr vertieften Blick in das Leben als Scythe und wie die Welt aufgebaut ist. Es hat mir gut gefallen, die beiden bei ihren Erlebnissen zu begleiten.
In dem von Neal Shusterman erschaffenen Worldbuilding, gibt es keine Regierung mehr, sondern nur noch den Thunderhead, einem riesigen Computer, wie eine Cloud, der alles speichert und registiert. Nur für die Scythe gibt es andere und eigene Regeln.
Seinen Schreibstil mochte ich auch gerne, er hat etwas Besonderes an sich, wie er die Geschichte erzählt und lässt sich dabei angenehm und flüssig lesen.
Insgesamt konnte mich die Handlung total überzeugen. Es war sehr spannend, teilweise actionreich und es passierte recht viel Unerwartetes, es geschahen Dinge, mit denen ich nie gerechnet hätte. Ich würde am liebsten sofort wissen, wie es weitergeht und freue mich schon auf den zweiten Teil.

Fazit :
Hat mir unglaublich gut gefallen. Mit der erschaffenen Welt düster und fesselnd gemacht. Tolle Protagonisten und es gab einige überraschende und unerwartete Momente.

Veröffentlicht am 28.09.2017

Die Magie der Lüge - Nicole Gozdek

Die Magie der Lüge
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Anderta Passario führt ein Doppelleben. Tagsüber ist sie eine harmlose Wahrsagerin, nachts eine gerissene Diebin. Sie ist glücklich. Doch eines Tages verändert ein Zauber die Wirklichkeit und Anderta scheint ...

Anderta Passario führt ein Doppelleben. Tagsüber ist sie eine harmlose Wahrsagerin, nachts eine gerissene Diebin. Sie ist glücklich. Doch eines Tages verändert ein Zauber die Wirklichkeit und Anderta scheint die Einzige zu sein, die sich an ihre Vergangenheit erinnert. War ihr ganzes Leben nur eine Lüge? Anderta ist wild entschlossen, ihr altes Leben mit allen Mitteln von dem schuldigen Magier zurückzufordern: Tirasan Passario. Dieser ahnt zwar nichts von Andertas Plänen, aber auch ihn schmerzt der Verlust seiner Vergangenheit. Gerade die Beziehung zu seinem Freund Rustan ist komplizierter denn je, denn Tirasan weiß genau, was dieser heimlich für ihn empfindet – nur hat Rustan sein Liebesgeständnis von einst vergessen. Dabei war Tir ihm noch eine Antwort schuldig! Doch sowohl Anderta als auch Tirasan müssen feststellen, dass es nichts bringt, der Vergangenheit nachzutrauern, wenn man die Gefahren der Gegenwart nicht erkennt.
(Klappentext)


Es könnten Spoiler enthalten sein, da es sich hier um den zweiten Band einer Reihe handelt und sich auf Informationen und Details aus dem vorherigen Band bezieht.

Der erste Teil "Die Magie der Namen" hatte mir ganz gut gefallen, ich hatte zwar auch kleinere Kritikpunkte, ich war aber vor allem sehr gespannt auf Andertas Geschichte.
Anderta war mir als Protagonistin gleich ein bisschen sympathischer als Tirasan. Von ihrer Art und ihrem Denken her, auch ihr Leben und ihr Alltag als Wahrsagerin gemeinsam unterwegs mit ihrem Partner Londurs mit nicht ganz legalen Tätigkeiten.
Sie ist total gegen das System der Namen und Dsynastien in ihrer Welt, weil viele und auch sie, in einer Rolle gefangen sind und keine Möglichkeit haben den Beruf zu ergreifen, den sie wollen.
Zitat : "In einer Gesellschaft, in der dein Name darüber bestimmt, wer du bist, und deine Dynastie, was du bist, hat jeder die Erwartungen der anderen zu erfüllen. [...] Allein dein Name bestimmte über deinen Charakter, deinen Beruf, dein Vermögen - und natürlich auch über dein Auftreten in der Öffentlichkeit."
Schließlich verändert sich durch Tirasan Passario aber ihre komplette Wirklichkeit und alles ist anders. Anderta ist aber überhaupt nicht glücklich und konzentriert sich darauf denjenigen zu finden, den sie für das alles verantwortlich macht.
In ihrem veränderten Leben tauchen die verschiedensten Personen auf, mit denen ihr Schicksal zusammenhängt und die sie ganz schön fordern und teilweise ziemlich nerven. Es enstehen jede Menge Probleme für Anderta und führt sie durch das halbe Land.
Dabei hat mir gut gefallen, dass wieder eine Karte von Wonspiel und Mirabortas vorne im Buch war, sodass man das Geschehen und die Handlung super verfolgen konnte. Das Buch ließ sich, wie auch schon der erste Teil, flüssig und angenehm lesen.
Es gab auch einige Nebencharaktere, die eine große Rolle gespielt haben, wie Sanjan, Londurs, Frislan oder alte Bekannte aus dem ersten Teil wie Tirasan oder Rustan. Ich fand es schön, dass alle so unterschiedlich und verschieden waren.
Die Liebesgeschichte für mich aber leider nur okay, sowohl Andertas als auch Tirasans Geschichte war da irgendwie komisch. Besonders bei Anderta, mit Londurs und Frislan war das Ganze nicht so überzeugend.
Insgesamt konnte mich das Buch gut unterhalten, das Ende kam allerdings etwas schnell und mir hat teilweise der Wow-Effekt gefehlt.
Zitat : "Als ich in dieser Nacht einschlief, war ich mir zum ersten Mal nicht länger sicher, ob die gestohlene Wirklichkeit das Problem war oder nicht eher ich selbst."
Von der Grundidee fand ich es interessant mit Andertas Magie, doch es war ein wenig seltsam, wie die Magie fast wie eine eigene Persönlichkeit gewirkt hat, die Anderta um Rat fragt und nicht instinktiv, dass sie gleich die Wahrheit erkennt.

Fazit :
Ganz okay, ein bisschen schwächer als der Vorgänger, die Protagonistin war mir zwar sympathischer, aber es haben mich doch ein paar Dinge gestört.

Veröffentlicht am 22.09.2017

Die Perfekten - Caroline Brinkmann

Die Perfekten
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"Sie ist Rain. Der Regen. Der Neuanfang."
Rain ist ein Ghost. Sie lebt außerhalb des Systems. Seit ihrer Geburt ist sie auf der Flucht vor den Gesegneten, einer perfekten Weiterentwicklung der Menschen, ...

"Sie ist Rain. Der Regen. Der Neuanfang."
Rain ist ein Ghost. Sie lebt außerhalb des Systems. Seit ihrer Geburt ist sie auf der Flucht vor den Gesegneten, einer perfekten Weiterentwicklung der Menschen, die mit eiserner Hand regieren und das Volk unterdrücken. Rain weigert sich jedoch, sich ein Leben lang zu verstecken, und begeht einen fatalen Fehler. Sie bricht die wichtigste Regel der Ghosts: Vertraue niemandem!
(Klappentext)


Von dem Klappentext her hat mich das Buch neugierig gemacht und ich hatte nochmal richtig Lust eine Dsytopie zu lesen.
Der Anfang hat mir noch recht gut gefallen, aber mit den Hauptcharakteren bin ich nicht so richtig warm geworden. Beide haben zwar kein einfaches Schicksal und versuchen mit ihren Möglichkeiten das Beste aus ihrer aktuellen Situation zu machen. Aber ich konnte keine richtige Bindung zu ihnen aufbauen.
Rain war mir nicht so sympathisch, sie war mir zu eigensinnig, stur und zu einzelgängerisch. Ähnlich ging es mir auch mit Lark. Ich fand es zwar bemerkenswert, wie sehr er alles für seine Familie tut und unbedingt Sentinal, ein Soldat, werden will, um ihr Leben zum Positiven zu verändern. Trotzdem war er für mich kein Charakter, den ich richtig gerne mochte und ihn mein Herz geschlossen habe.
Zitat : "Er musste an seine Familie denken. Er war ihr Ticket zu einem besseren Leben, ihre letzte Hoffnung, und er musste diesen Test bestehen. Nicht nur bestehen. Er musste einer der Besten sein."
Die Idee hinter dem Buch hat mir gut gefallen, aber die Umsetzung konnte mich leider nicht überzeugen. Es für mich zu klischeehaft, teilweise vorhersehbar und nicht neu und innovativ genug. Die perfekten Gesegneten sind an der Macht, alle anderen sind in einem strikten Klassensystem nach ihren Genen eingeteilt und Rebellen versuchen sich dagegen aufzuwenden.
Ich hätte mir eine gelungene Dsytopie mit spannendem Worldbuilding gewünscht, aber das fehlte das Besondere an der Geschichte und es hat allgemein zu sehr an andere Dsytopien erinnert.
Zitat : "Plötzlich hatte das Vögelchen neue Hoffnung, und der Kampfgeist kehrte in seine Schwingen zurück. Kein Vögelchen, korrigierte sich Rain. Ich bin der Regen."
Der Schreibstil war leider nicht so meins, denn insgesamt hat sich für mich das Buch leider sehr gezogen. Auch von der Wortwahl her, mit Metaphern und oder leitenden Zitaten war ich nicht komplett begeistert und überzeugt. Obwohl ich es grundsätzlich gut gemacht fand, wie die Autorin einige Charaketere nach englischen Begriffen benannt hat, wie z.B. Cup, Rose oder Lark.
Zudem ging die Geschichte über 600 Seiten und vor allem bei so einer Seitenlänge wäre es toll gewesen, wenn mich das Buch gefesselt oder mitgerissen hätte, was aber nicht der Fall war.
Es gab zwar kleinere Spannungsmomente, jedoch zu wenige und es ist kaum etwas Entscheidendes und Bedeutendes für die Geschichte passiert.
Die Liebesgeschichte fand ich ganz gut gemacht, denn sie spielte keine so große Rolle und die Handlung, die mir leider nicht gefallen hat, stand im Vordergrund.

Fazit :
Gute Idee, aber keine gelungene Umsetzung. Ich konnte keine richtige Bindung zu den Charakteren aufbauen und die Handlung hat mir insgesamt nicht gefallen.

Veröffentlicht am 11.09.2017

Der Circle - Dave Eggers

Der Circle
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Huxleys schöne neue Welt reloaded: Die 24-jährige Mae Holland ist überglücklich. Sie hat einen Job ergattert in der hippsten Firma der Welt, beim »Circle«, einem freundlichen Internetkonzern mit Sitz in ...

Huxleys schöne neue Welt reloaded: Die 24-jährige Mae Holland ist überglücklich. Sie hat einen Job ergattert in der hippsten Firma der Welt, beim »Circle«, einem freundlichen Internetkonzern mit Sitz in Kalifornien, der die Geschäftsfelder von Google, Apple, Facebook und Twitter geschluckt hat, indem er alle Kunden mit einer einzigen Internetidentität ausstattet, über die einfach alles abgewickelt werden kann. Mit dem Wegfall der Anonymität im Netz – so ein Ziel der »weisen drei Männer«, die den Konzern leiten – wird die Welt eine bessere. Mae stürzt sich voller Begeisterung in diese schöne neue Welt mit ihren lichtdurchfluteten Büros und High-Class-Restaurants, wo Sterne-Köche kostenlose Mahlzeiten für die Mitarbeiter kreieren, wo internationale Popstars Gratis-Konzerte geben und fast jeden Abend coole Partys gefeiert werden. Sie wird zur Vorzeigemitarbeiterin und treibt den Wahn, alles müsse transparent sein, auf die Spitze. Doch eine Begegnung mit einem mysteriösen Kollegen ändert alles …
(Klappentext)


Abgebrochen.
Ich habe schon lange kein Buch mehr abgebrochen, aber nach 50 Seiten konnte mich "Der Circle" überhaupt nicht überzeugen und daher habe ich mich entschieden dieses Buch nicht zu beenden.
Diesen Monat ist die Buchverfilmung in den deutschen Kinos gestartet, wollte ich gerne vorher das Buch lesen.
Aber gleich zu Beginn mochte ich den Schreibstil nicht so gerne und bin überhaupt nicht in die Geschichte hineingekommen. Mae war mir nicht richtig sympathisch und ihr erster Tag auf bei dem Unternehmen fand ich ziemlich langweilig. Eine viel zu lange Einführung, die mich überhaupt nicht packen oder mitreißen konnte.
Zitat : "Außerhalb der Circle-Mauern gab es bloß Lärm und Kampf, Versagen und Dreck. Hier dagegen war alles vollkommen. Die besten Leute hatten die besten Systeme gemacht, und die besten Systeme hatten Geldmittel eingebracht, unbegrenzte Geldmittel, die das hier möglich machten : den allerbesten Arbeitsplatz. Und es war ganz logisch, dass dem so war, dachte Mae."
Ich fand auch leider die Nebencharakter nicht wirklich interessant und mir hat total insgesamt gefehlt, dass ich gerne wissen wollen würde, wie es weitergeht.
Grundsätzlich klingt die Geschichte echt gut, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Handlung schneller an Fahrt aufnimmt. Vor allem haben mich dann die über 500 Seiten schon ein bisschen abgeschreckt, wenn mir die ersten 50 Seiten noch nicht mal gefallen haben.
Und momentan haben dann zudem auch andere Bücher Vorrang, die ich jetzt viel lieber mit mehr Lesefreude lesen möchte.
Ich glaube das Buch ist einfach nicht unbedingt das Richtige für mich. Den Kinofilm werde mir trotzdem auf jeden Fall anschauen.

Fazit :
Leider überhaupt nicht meins, mir haben die ersten 50 Seiten nicht gefallen und ich habe kein Bedürfnis weiterlesen zu wollen.

Veröffentlicht am 08.09.2017

New York zu verschenken - Anna Pfeffer

New York zu verschenken
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Ein Chat-Roman über die wahre Liebe
Anton hat alles, was sich ein 17-Jähriger wünscht: vermögende Familie, liebende Eltern und keine Geschwister. Was Anton seit Kurzem auch noch hat: eine Ex-Freundin. ...

Ein Chat-Roman über die wahre Liebe
Anton hat alles, was sich ein 17-Jähriger wünscht: vermögende Familie, liebende Eltern und keine Geschwister. Was Anton seit Kurzem auch noch hat: eine Ex-Freundin. Olivia hat ihn grundlos nach ein paar Monaten abserviert, und das, obwohl er sie doch mit einer Reise nach New York überraschen wollte. Das Ticket ist auch schon auf ihren Namen gebucht. Kurzerhand startet der selbstsichere Sonnyboy via Instagram die Suche nach einer neuen Olivia Lindmann. Der Andrang ist mäßig, aber es meldet sich eine 16-jährige Liv, die ganz anders ist, als die Mädchen, die Anton sonst trifft …
(Klappentext)


Von dem Autoren-Duo Anna Pfeffer habe ich bereits "Für dich soll's tausend Tode regnen", was ich total gerne musste, so war ich dann auch ziemlich gespannt auf ihr neustes Buch.
Die Idee dahinter fand ich echt süß, wie Anton im Internet eine Reisebegleitung nach New York sucht und dann auf Liv trifft.
Zitat : "Liv : Willst du nicht wissen, mit wem du nach New York fliegst ?
Anton : Nun mal schön langsam. Wer sagt, dass ich dich überhaupt mitnehme ?
Liv : Immerhin chattest du seit 17 Minuten mit mir.
Anton : Na und ? Vielleicht bin ich einfach nur höflich. Daran schon mal gedacht ?"
Es ist mal etwas Anderes, weil es nur in Chat-Form geschrieben ist. Daran musste ich mich anfangs erst gewöhnen und es ließ sich auch total schnell und flüssig lesen. Insgesamt war es mir doch ein bisschen zu viel. Ich fand es gut gemacht, mit den Chats, aber das Buch hätte mir noch besser gefallen, wenn es nicht nur Chats und mehr Abwechslung gegeben hätte.
Die Chats zwischen Liv und Anton sind oft mit Tages- und oder Zeitangaben versehen, so dass man das Geschehen schön verfolgen kann.
Auf den ersten Blick wirkt Anton nicht sonderlich sympathisch, sondern eher arrogant und oberflächlich. Er zeigt aber im Verlauf des Buches seine loyale und liebevolle Seite, man merkt, dass er ein gutes Herz hat. Durch ihre gemeinsamen Gesprächen bringt Liv ihn zum Nachdenken und Hinterfragen bestimmter Dinge, wie Perfektion.
Liv war mir als Charakter gleich sympathisch, sie eher vernünftig und verantwortungsbewusst im Gegensatz zu Anton. Ich mochte einfach direkt ihre Art und mir hat gut gefallen, wie schlagfertig und humorvoll sie mit ihm schreibt.
Insgesamt mochte ich bei der Handlung sehr gerne, dass verschiedenen Themen aus dem Alltag und Familienprobleme angesprochen wurden.
Zitat : "Liv : So ein Tagebuch ist anscheinend doch ganz nützlich.
Anton : Stimmt, du bist echt ein ganz nützliches Tagebuch, Liv.
Liv : Aber eines, das mehr Schlaf braucht.
Anton : Dann schlaf gut!"
Die streitlustigen und neckenden Momente von Anton und Liv haben mir total gut gefallen und es war süß und humorvoll gemacht. Und ich fand es schön zu sehen, wie sie sich zwischen den beiden immer mehr eine Freundschaft entwickelt hat, obwohl sie sich nur durch die Chats und Worte kennen.
Sie reden mit der Zeit offener miteinander, vertrauen sich viel an und schreiben über alles was sie gerade bewegt. Es gab auch kleinere Aspekte, die öfters aufgegriffen wurden und sich zu Insider-Witzen zwischen Anton und Liv.
Leider war für mich ein großer Punkt in dem Buch relativ schnell vorhersehbar. Die Idee dahinter fand ich gut, aber ich hätte mir doch gewünscht, dass mich das Buch in dieser Hinsicht mehr überrascht hätte.

Fazit :
Ein humorvoller, süßer und schlagfertiger Chat-Roman, der mit gut gefallen hat.