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Veröffentlicht am 12.05.2017

Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt - Nicola Yoon

Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt
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»Am Anfang war nichts. Und dann war alles.«
Die 17-jährige Madeline hat noch nie das Haus verlassen, denn sie leidet an einer seltenen Immunkrankheit. Bisher war das kein Problem, weil sie es nicht anders ...

»Am Anfang war nichts. Und dann war alles.«
Die 17-jährige Madeline hat noch nie das Haus verlassen, denn sie leidet an einer seltenen Immunkrankheit. Bisher war das kein Problem, weil sie es nicht anders kennt. Doch als im Nachbarhaus der geheimnisvolle Olly einzieht, kommen sich die beiden so nah, wie es für Madeline möglich ist. Plötzlich möchte sie die Welt außerhalb ihres sterilen Zimmers entdecken, die sie sonst nur aus Büchern kennt. Selbst wenn es bedeutet, dafür ihr Leben zu riskieren…
(Klappentext)


Dieses Buch wollte ich schon recht lange lesen, und weil nächsten Monat die Verfilmung ins Kino kommt, hat es jetzt den Weg zu mir gefunden.
Wie auch in "The Sun is also a Star" hat mir die Innengestaltung sehr gut gefallen. Die Kapitelüberschriften sind besonders, es gibt Zeichnungen von Maddy und Tabellen und Diagramme zu ihrer Krankheit. Und der Schreibstil der Autorin war wieder super, das Buch ließ sich sehr schnell und flüssig lesen. Die Seiten flogen nur so dahin und es war oft humorvoll.
Überzeugend fand ich, wie Maddys Umgebung und ihr Leben in ihrem Haus abgeschiedenen von der Außenwelt beschrieben war. Wie sie Unterricht über das Internet bekommt und viel Zeit mit Lesen verbringt.
Zitat : "Ich war gestern im Wintergarten, um meine Hausaufgaben zu machen. Natürlich hat sich der Raum kein bisschen verändert, aber dennoch sieht er anders aus und fühlt sich auch anders an. Er ist so viel lebendiger, wenn Olly hier ist. Wenn all die unechten Pflanzen plötzlich zum Leben erwachen würden, wäre ich nicht überrascht."
Maddy war mir als Protagonistin gleich sympathisch. Auch mit ihrer Bücherliebe konnte man sich leicht mit ihr identifzieren und sie wirkte wie jemand, mit dem man sich sofort gut verstehen würde. Ihre Gefühlswelt war so nachvollziehbar dargestellt, dass man sich als Leser insgesamt gut vorstellen, wie es sich für sich anfühlen muss durch ihre Krankheit so eingeschränkt zu sein und wie neu für sie alles ist, nachdem sie Olly kennenlernt.
Die Liebesgeschichte zwischen Olly und Maddy mochte ich auch wirklich gerne. Es war süß, wie beiden sich erst chatten, wie humorvoll schon allein diese kleinen Gespräche sind, und wie sie sich dann treffen. Olly hab ich direkt ins Herz geschlossen und ich fand es gut, dass er charakterliche Tiefe mit Bezug auf die Problematik in seiner Familie hat. Seine leichte wissenschaftliche Seite war ein schöner Pluspunkt.
Zitat : "Ich bin sich nicht verliebt, aber ich mag ihn. Und zwar extrem. Ich wandere ziellos durch das Haus und sehe überall Olly. [...] Aber ich sehe nicht nur Olly. Ich stelle mir außerdem vor, wie ich hoch über der Erde schwebe. Vom Rand des Alls aus kann ich die ganze Welt auf einmal sehen. Meine Augen stoßen nicht gegen eine Wand oder eine Tür. Ich kann den Anfang und das Ende der Zeit sehen. Ich sehe die Unendlichkeit. Zum ersten Mal seit langer Zeit will ich mehr, als ich habe."
Mir hat auch gut gefallen, wie er Maddys Leben verändert hat. Für sie die allerste große Liebe und wie er immer auf ihrer Seite war und das man gemerkt hat, wie sehr er sie mag.
Einen großen Aspekt in der Geschichte habe ich leider schon ziemlich schnell erahnt und es war ein wenig vorhersehbar. Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen, aber neben diesem Aspekt hat mir doch irgendetwas gefehlt. Und bei dem Ende hätte ich mir einfach noch ein bisschen mehr gewünscht.

Fazit :
Eine schöne, besondere und gute Liebesgeschichte mit sympathischen Charakteren. Jedoch war ein Aspekt war für mich etwas zu vorhersehbar.

Veröffentlicht am 08.05.2017

Holmes und ich - Unter Verrätern - Brittany Cavallaro

Holmes und ich – Unter Verrätern
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Nachdem sie bei ihrem ersten Fall beinahe umgebracht wurden, kommen die Ferien Charlotte und Jamie ziemlich gelegen. Gemeinsam wollen sie ein paar Tage auf dem englischen Landsitz der Holmes‘ verbringen. ...

Nachdem sie bei ihrem ersten Fall beinahe umgebracht wurden, kommen die Ferien Charlotte und Jamie ziemlich gelegen. Gemeinsam wollen sie ein paar Tage auf dem englischen Landsitz der Holmes‘ verbringen. Aber Charlotte ist nicht die einzige Holmes mit Geheimnissen, und die Atmosphäre bald sehr angespannt. Zudem knistert es heftig zwischen Charlotte und Jamie. Sind sie wirklich bloß Freunde? Als plötzlich Charlottes Onkel, Detektiv, wie es sich für einen Holmes gehört, verschwindet, ist das eine willkommene Ablenkung. Die beiden stürzen sich sofort in die Ermittlungen. Sein letzter Auftrag führt sie zu einem Kunstfälscherring. Erster Halt: Berlin. Erste Kontaktperson: August Moriarty – ehemaliger Schwarm von Charlotte und von vielen tot geglaubt ...
(Klappentext)


Es könnten Spoiler enthalten sein, da es sich hier um den zweiten Band einer Reihe handelt und sich auf Informationen und Details aus dem vorherigen Band bezieht.

Den ersten Teil rund um Charlotte Holmes und Jamie Watson mochte ich sehr gerne und so war ich gespannt auf den ihren neuen Fall und wie es mit ihnen weitergeht.
Richtig gut hat mir gefallen, dass die Kulisse ganz anders als im ersten Teil war, wo die beiden hauptsächlich auf dem Internat waren. Jetzt sind sie zuerst in Südengland bei Holmes Eltern und später dann in Berlin.
Auch der Einstieg wieder in die Geschichte konnte mich überzeugen. Es war erneut toll, wie Jamie mit seinem trockenen Humor über sich selbst, Holmes und die Geschehnisse erzählt hat. Und ich fand es interessant zu sehen, in welcher Umgebung sie aufgewachsen ist und wie ihre Eltern sind.
Angekommen in Berlin kommen gleich Holmes Bruder Milo und August Moriaty ins Spiel. Milo fand ich ein bisschen komisch, er wirkte so, als wäre im nur sein Sicherheitsunternehmen wirklich wichtig und dass er alles im Griff hätte. Bei August wusste ich zunächst nicht, was ich von ihm halten sollte.
Zitat : "Noch bevor sie überhaupt ein Wort gewechselt hatten, war es offensichtlich, dass sie sich gegenseitig etwas angetan hatten, dass sie sich vielleicht gegenseitig kaputt gemacht hatten oder sich gegenseitig wie Alkohol destilliert hatten, bis nur noch etwas Hartes, Eckiges übrig geblieben war. Sie hatten eine gemeinsame Geschichte, die nichts mit mir zu tun hatte. Vielleicht deutete ich zu viel hinein. In ihn. Andererseits war die Beziehung zwischen Holmes und mir schon angeknackst genug, er kam mir wie ein Windstoß vor, der auch noch den Rest zum Einstürzen bringen konnte."
Denn Jamie, und somit auch als Leser, weiß nicht genau, wie August und Holmes nach dem was in der Vergangenheit passiert ist, zueinander stehen. Denn beide verhalten sich ziemlich undurchsichtig. Und insgesamt war August schwer einschätzbar, er wirkte verloren, weil durch seinen vorgetäuschten Tod seine ursprünglichen Zukunftspläne nicht mehr machbar sind, und es ist nicht klar, welche Absichten er genau verfolgt.
Was ich ein wenig schade fand, dass mich die Handlung und der Fall nicht so packen und mitreißen konnte, wie im ersten Teil. Es dreht sich hauptsächlich um den Kunstfälscher und die Suche nach Holmes verschwundenem Onkel Leander und dabei um Nathaniel, mit der wohl während seiner Detektivarbeit zu tun hatte. Ich hatte öfters das Gefühl, dass die Geschichte nicht richtig vorangekommen ist und es ist nicht wirklich, etwas Wichtiges passiert. Erst gegen Ende hat sich das ein wenig verändert und auch der Bericht von Holmes über einige Ereignisse war gelungen.
Zitat : "Sie dachte eine Weile darüber nach. Ich hatte keine Ahnung, was sie antworten würde. Holmes wirkte immer so losgelöst von ihrer Umgebung, dass sie viel realer zu sein schien als alles um sie herum. Wenn sie in Sherrington über den Campus ging und einen Rucksack voller Bücher dabeihatte, wirkte er wie eine Requisite in einem Bühnenstück."
Die beiden Hauptcharaktere waren wie im ersten Teil wieder richtig toll und facettenreich. Vor allem ihre Beziehung zueinander. Sie verhält sich gegenüber ihm ein wenig abweisend und kühl. Und Jamie weiß nicht so richtig, wie er damit umgehen soll und das zwischen ihnen wirkte sehr zerbrechlich. Man merkt, dass die beiden mehr als Freundschaft füreinander empfinden, aber Holmes hält sich zu kaputt für ihn, und möchte ihn nicht verletzen.

Fazit :
Holmes und Jamie mochte ich wieder sehr und auch ihre charakterliche facettenreiche Tiefe. Dieser Folgeband war gut, aber die Handlung und der Fall konnten mich nicht richtig mitreißen.

Veröffentlicht am 27.04.2017

Scorched - Jennifer L. Armentrout

Scorched
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Andrea und Tanner. Tanner und Andrea. An den meisten Tagen weiß Andrea nicht, ob sie Tanner näherkommen oder ihm lieber eine verpassen will. Er ist definitiv heiß, aber sie halten es fast nie länger als ...

Andrea und Tanner. Tanner und Andrea. An den meisten Tagen weiß Andrea nicht, ob sie Tanner näherkommen oder ihm lieber eine verpassen will. Er ist definitiv heiß, aber sie halten es fast nie länger als fünf Minuten in einem Raum zusammen aus. Bis jetzt. Der gemeinsame Sommerurlaub in einer Hütte in West Virginia ändert alles. Plötzlich können die beiden nicht mehr ohne einander. Aber Andrea hat private Probleme, die sie völlig aus der Bahn werfen und ihre Liebe zu Tanner zu zerstören drohen. Wird Tanner dennoch für sie da sein?
(Klappentext)


Andrea und Tanner sind die beiden besten Freunde von Sydney und Kyler und hatten auch schon kleinere Auftritte in "Frigid", wo ich sie schon als Nebencharaktere interessant fand.
Der Einstieg in das Buch hat mir richtig gut gefallen, Andrea und Sydney quatschen zusammen über die verschiedensten Dinge. Man erfährt ein wenig, wie es mit ihr und Kyler weitergegangen ist und als Tanner und Kyler auftauchen, entsteht schon ein ziemlicher Streit zwischen den beiden Hauptprotagonisten dieser Geschichte.
Die Auseinandersetzungen fand ich überzeugend gemacht, was ich jedoch ein bisschen seltsam fand, wie schnell sie Tanners Meinung über Andrea geändert hat. Zunächst hat er kein richtiges Interesse an ihr und dann möchte gerne mit ihr zusammen sein. Ihm fällt dieser plötzliche Umschwung selbst auf, aber trotzdem hat es für mich nicht so richtig gepasst und war ein wenig unrealistisch.
Zitat Tanner : "Irgendetwas vollkommen Bizarres war anscheinend zwischen Samstagabend und heute Morgen geschehen, denn ich wollte eine Beziehung. Und zwar mit Andrea. Ich konnte nicht genau sagen, was das ausgelöst hatte. Ich war mir nicht mal sicher, wieso ich ausgerechnet eine Beziehung mit ihr wollte. [...] Wenn ich ehrlich war, wusste ich es doch. Andrea konnte genauso gut austeilen wie einstecken. Sie war klug. Wenn sie mich nicht gerade auf eine Palme brachte, war sie witzig."
Andrea dagegen ist schon länger in Tanner verliebt, hat aber auch aus bestimmten Gründen gemischte Gefühle gegenüber ihm. Wie auch der erste Teil wird aus der Sicht von Tanner und Andrea erzählt, so dass die Gefühle und Gedanken schön nachvollziehbar waren.
Der Schreibstil von Jennifer L. Armentrout war wie gewohnt super, das Buch war sehr flüssig zu lesen.
Sobald die beiden dann in der Hütte im Urlaub sind, knistert es immer mehr zwischen ihnen, die Streitereien werden deutlich weniger und die spüren die starke gegenseitige Anziehungskraft.
Andrea fand ich als Protaginstin wirklich interessant. Sie hat viele Probleme, die sie belasten, die sie zu verdrängen versucht. Wenn es ihr schlecht geht, greift sie oft zu Alkohol und will damit ihre Unsicherheiten und Ängste verdrängen. Durch ihre Probleme hat sie auch ein gewisses Selbstwertproblem, dass sie denkt, sie hätte Liebe gar nicht verdient.
Zitat Andrea : "Doch ein Teil von mir wusste, wie dumm und gefährlich das hier war. Tanner behauptete, dass das, was zwischen uns war, ihm etwas bedeutete ... Aber das hieß noch lange nicht, dass Tanner auch bleiben würde, wenn er erst einmal mehr über mich herausfand. Ich wusste, dass er das nicht tun würde. Ich erwartete es auch nicht von ihm; sobald er ein wenig tiefer unter die Oberfläche geschaut hatte."
Tanner war mir auch gleich sympathisch. Ich fand es gut, wie er um Andrea gekämpft hat, nicht so schnell aufgegeben hat und auch sie mit ihren Problemen akzeptiert hat und ihr gleichzeitig damit auch helfen wollte. Ich hätte mir bei ihm nur charakterlich ein bisschen mehr gewünscht. Die Thematik mit seinem Vater und auch Tanners Rolle als Frauenheld, der erst keine Beziehung will, wurden meiner Meinung nach zu kurz angesprochen.
Die Handlung fand ich insgesamt gut gemacht und ein schöner zusätzlicher Aspekt war, dass Sydney und Kyler einige Auftritte in diesem Buch hatten, weil ich sie so gerne mag.

Fazit :
Das Buch hat mir gut gefallen, aber der Umschwung von Streitereien zu dem Wunsch nach einer richtigen Beziehung kam mir doch ein wenig zu plötzlich und wirkte leicht unrealistisch.

Veröffentlicht am 25.04.2017

Maybe not - Colleen Hoover

Maybe not
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Ein Mädchen als Mitbewohnerin in der WG? Nichts lieber als das, denkt Warren. Vor allem, wenn besagte Mitbewohnerin so überaus attraktiv und sexy ist wie Bridgette.
Doch Warren gegenüber verhält sich Bridgette ...

Ein Mädchen als Mitbewohnerin in der WG? Nichts lieber als das, denkt Warren. Vor allem, wenn besagte Mitbewohnerin so überaus attraktiv und sexy ist wie Bridgette.
Doch Warren gegenüber verhält sich Bridgette kaltschnäuzig und abweisend. Offensichtlich hasst sie ihn aufs Blut … oder doch nicht? Was, wenn die Leidenschaft, mit der sie ihn verabscheut, eine ganz andere Leidenschaft verbirgt? Genau die plant Warren aus ihr herauszukitzeln. Ein gefährliches Spiel beginnt, bei dem Warren Gefahr läuft, sein Herz zu verlieren …
(Klappentext)


"Maybe Someday" gehört zu meinen Lieblingsbüchern und deswegen habe ich mich auch sehr auf die Geschichte von Warren und Bridgitte gefreut.
Das Buch wird aus der Sicht von Warren erzählt und spielt zeitlich vor und zum Teil während von der Hauptgeschichte von Sydney und Ridge.
Warren fand ich von seinem Charakter her ganz interessant und mochte ihn auch, allerdings aber nicht so sehr wie Ridge. In seiner Art ist eher impulsiver, direkter und nachdem er Bridgitte begegnet ist, ist er gleich so sehr von ihrer abweisenden Haltung fasziniert und will ihr dann unbedingt näher kommen.
Zitat : "Verdammt, was ist nur los mit mir ? Ich laufe im Zimmer auf und ab auf der Suche nach einer Lösung. Sie kann nicht hierbleiben. Aber ich will, dass sie hierbleibt. Ich kann mir nicht das Bad mit ihr teilen, aber ich will auch nicht wirklich, dass sie das Bad mit jemand anderem teilt. Scheinbar bin ich da etwas egoistisch."
Er gibt nicht so schnell auf und möchte mit ihr richtig zusammen sein. Größtenteils steht die gegenseitige Anziehungskraft zwischen ihnen und die kleine Hass-Liebe im Vordergrund.
Bei Bridgitte fehlte mir ein bisschen die Verbindung. Ich fand es aber total gut, dass man mehr über sie und ihre Probleme erfahren hat, denn vorher wusste man kaum etwas über sie und wieso sie sich so gegenüber Warren, Sydney und Ridge verhalten hat. Und mir hat es gut gefallen, wie Warren einen gewissen positiven Einfluss auf sie hat und er darum kämpft, dass sie sich gegenüber ihm mehr öffnet.
Zitat : "Sie weicht zurück und schiebt mich von sich weg. Dann nimmt sie ihren Kaffee und geht ohne ein Wort in ihr Zimmer zurück. Ich lege den Kopf gegen eine Schranktür und seufze tief. Was habe ich getan ? Was, um alles in der Welt, habe ich mir da angetan ?"
Etwas vermisst habe ich aber den großen Twist, den man bei Colleen Hoovers Büchern sonst so kennt. Ich hätte mir doch, obwohl es nur eine kleine Novelle ist, ein paar Seiten mehr gewünscht.
Richtig gut gefallen haben mir die Streiche in diesem Buch. Das war sehr amüsant und die Streitereien von Warren und Bridgitte mochte ich gerne. Sie sind sich doch irgendwie ähnlich und passen mit ihrer jeweils temperamentvollen Art super zusammen. Und beide verhalten sich auch öfters in ihrem Umgang mit anderen Mitmenschen öfters mal eher unhöflich und frech, aber man mag sie als Leser trotzdem oder vielleicht gerade deswegen.

Fazit :
Eine schöne Zusatzgeschichte zu "Maybe Someday". Trotz der wenigen Seiten hatte ich mir aber doch ein klein wenig mehr erhofft.

Veröffentlicht am 22.04.2017

Caraval - Stephanie Garber

Caraval
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Scarlett Dragna fürchtet sich vor ihrem Vater, dem grausamen Governor der Insel Trisda. Sie träumt davon, ihrem Dasein zu entfliehen und Caraval zu besuchen, wo ein verzaubertes Spiel stattfindet. Doch ...

Scarlett Dragna fürchtet sich vor ihrem Vater, dem grausamen Governor der Insel Trisda. Sie träumt davon, ihrem Dasein zu entfliehen und Caraval zu besuchen, wo ein verzaubertes Spiel stattfindet. Doch ihr Wunsch erscheint unerreichbar – bis Scarlett von ihrer Schwester Donatella und dem geheimnisvollen Julian entführt wird, die ihr den Eintritt zu Caraval ermöglichen. Aber ist Caraval wirklich das, was Scarlett sich erhofft hat? Sobald das Spiel beginnt, kommen Scarlett Zweifel. Räume verändern auf magische Weise ihre Größe, Brücken führen plötzlich an andere Orte und verborgene Falltüren zeigen Scarlett den Weg in finstere Tunnel, in denen Realität und Zauber nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Und als ihre Schwester verschwindet, muss Scarlett feststellen, dass sich ein furchtbares Geheimnis hinter Caraval verbirgt ...
(Klappentext)


Im englischsprachigen Raum wird das Buch stark gehypt und hat mich extrem neugierig gemacht. Vorab kann ich auch schon mal sagen, dass ich diese Begeisterung sehr gut nachvollziehen kann.
Direkt fasziniert hat mich die Welt von Caraval und wie die Autorin sie beschrieben hat. Alles wirkt magisch, besonders und es gibt immer passieren unerwartete Dinge.
Zitat : "Der Himmel war schwarz und der Mond besuchte einen anderen Teil der Welt, als Scarlett den ersten Schritt auf dem Weg ging, der sie ins Innere von Caraval führte. Nur ein paar rebellische Sterne hielten ihr Posten über ihr und sahen zu, wie sie und Julian die Schwelle des schmiedeeisernen Tores überschritten und eine Welt betraten, die es für die meisten nur in verrückten Geschichten geben würde."
Scarlett ist charakterlich eine interessante Protagonistin. Eher vernünftig und wegen ihre gewalttätigen Vater ständig auf die Sicherheit ihrer Schwester und von sich bedacht. Sie will den Grafen, den sie noch nie getroffen hat, unbedingt heiraten, nur um ihrem Vater zu entfliehen. Als sie in Caraval angekommen ist, ist ihr Ziel zunächst, ihre Schwester zu finden und direkt danach die Insel wieder zu verlassen.
Gleich zu Beginn habe ich mir gedacht und gehofft, dass sie durch Caraval eine Charakterentwicklung machen wird und erkennt, dass sie ihre eigene Zukunft selbst bestimmen.
Im Gegensatz zu ihr handelt Tella eher impulsiv und schon mal kopflos, wirkt aufgeweckter unf fröhlicher, aber auch ein bisschen naiv. Bei ihr steht das Vernügen im Vordergrund und geht so ganz anders mit der Situation durch ihren Vater um.
Julian war mir von Anfang an sympathisch, auch wenn man schnell merkt, dass er Geheimnisse hat und etwas verbirgt. Er wirkte eher undurchschaubar und man fragt sich als Leser die größte Zeit, was noch dahinter steckt. Ich mochte einfach seine Art, wie er Scarlett geholfen und ermutigt hat und fand, dass der Aspekt, dass man nicht alles ihn über ihn wusste, ihn so interessant gemacht hat.
Zitat : "Ich habe dich nicht eingeladen, damit du nur zusiehst.
Doch Scarlett tat nicht einmal das. Gestern hatte sie die unglaublichsten Dinge gesehen, aber sie hatte sich die ganze Zeit von ihrer Angst leiten lassen. Sie rief sich in Erinnerung, dass ihr Vater nicht hier war. Und sie blieb nur für eine Nacht und sie würde es später bereuen, wenn sie sich so sehr einschüchtern ließ, dass sie nichts von alldem genießen konnte."
Das ganze Buch mit seiner Handlung hat mir richtig gut gefallen. Wie Scarlett nach Hinweisen sucht, welche Handel sie angeboten bekommt, um voranzukommen und was sie dafür hergeben muss. Die Nebencharaktere waren interessant gemacht und insgesamt Caraval und was passiert ist, war neu und innovativ und überzeugend umgesetzt. Es konnte mich mitreißen, fesseln und es gab immer wieder Dinge, die mich total überrascht haben und gegen Ende nochmal andere Blicke auf das Geschehen geworfen haben.
Der Schreibstil der Autorin war wirklich toll. Ich mochte sehr gerne, wie sie die Geschichte erzählt, wie sie die Welt und auch die Gefühle von Scarlett beschrieben hat. Für mich einer wichtiger Punkt, warum mir das Buch so gut gefallen hat.

Fazit :
Eine faszinierende und magische Welt von Caraval, die mich mit ihrer spannenden und mitreißenden Geschichte überzeugen konnte. Und mit einem tollen Schreibstil und interessanten Charakteren.