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Veröffentlicht am 22.03.2017

The Sleeping Prince - Tödlicher Fluch - Melinda Salisbury

The Sleeping Prince - Tödlicher Fluch
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Das Land ist in Aufruhr. Die Königin hat eine alte Legende entfesselt und den gefährlichen Schlafenden Prinzen nach vielen Jahrhunderten wieder zum Leben erweckt. Nun bringt er Krieg und Zerstörung zu ...

Das Land ist in Aufruhr. Die Königin hat eine alte Legende entfesselt und den gefährlichen Schlafenden Prinzen nach vielen Jahrhunderten wieder zum Leben erweckt. Nun bringt er Krieg und Zerstörung zu den Menschen von Tregellian. Die junge Apothekerstochter Errin versucht verzweifelt, sich in diesen gefährlichen Zeiten über Wasser zu halten. Doch seit ihr Bruder Lief verschwunden ist, muss sie sich alleine um ihre kranke Mutter kümmern. Über die Runden kommt sie nur, weil sie verbotene Kräutertränke braut, die sie heimlich verkauft.
Als Soldaten sie und ihre Mutter aus ihrem Dorf vertreiben, gibt es nur einen, an den sich Errin wenden kann: den mysteriösen Silas. Ein junger Mann, der tödliche Gifte bei ihr kauft, aber nie verrät, wozu er sie verwendet. Silas verspricht, Errin zu helfen. Doch als ihr vermeintlicher Retter spurlos verschwindet, muss Errin eine Entscheidung treffen, die das Schicksal des Reiches verändern wird ...
(Klappentext)


Es könnten Spoiler enthalten sein, da es sich hier um den zweiten Band einer Reihe handelt und sich auf Informationen und Details aus dem vorherigen Band bezieht.

Von dem ersten Teil war ich nicht komplett überzeugt, aber ich wollte doch unbedingt weiterlesen und war auch gespannt auf die andere und neue Protagonistin Errin gespannt.
Der Anfang hat mir auch wirklich gut gefallen, es war interessant mit dem Dorf Almwyk, wo Errin mit ihrer Mutter lebt. Dabei der unheimliche Silas, der niemals seine Kapuze abzieht und dem sie ein wenig "befreundet" ist. Was ich ein wenig schade fand, dass Silas aber doch recht klischeehaft gewirkt hat. Denn er hat viele Geheimnisse vor ihr und will auf keinen Fall Gefühle gegenüber ihr zulassen, sie ist ihm aber doch irgendwie wichtig.
Zitat : "Während dieses ersten Mondes, als ich langsam, aber sicher begriff, dass Lief in ernsthaften Schwierigkeiten steckte und es nur noch uns beide gab - mich und das Ungeheuer, in das sich meine Muttter verwandelte -, es war Silas, der mich davon abhielt, verrückt zu werden. Er hatte die unheimliche Angewohnheit, immer dann aufzutauchen, wenn ich taumelnd an einem dunklen Abgrund stand, aus dem ich fürchtete, nie wieder herauszukommen."
Errin tat mir leid, weil sie es mit ihrer Mutter und Geldsorgen, es nicht einfach hat. Und sie hat den Tod ihres Vaters noch nicht ganz verarbeitet und macht sich Sorgen um ihren Bruder Lief. Aber leider hat sie mich auch doch wieder leicht genervt, weil sie öfters instinktiv und kopflos handelt. Ich finde es zwar schön, dass man merkt, wie wichtig ihr ihre Familie ist und das sie alles für sie tun würde und dabei auch mutig vorgeht. In manchen Situationen hätte ihr ein überlegteres Handeln mehr geholfen.
Doch mein größter Kritikpunkt bei ihr ist, dass ich das Gefühl hatte, sie erkennt manche Zusammenhänge zu langsam und verhält sich teilweise widersprüchlich. Sie weiß z.B. etwas über Alchemisten und ihre Fähigkeiten, glaubt bei ihnen, aber nicht mehr an ihre Existenz, aber sie hat einen klare Theorie darüber, was mit ihren Mutter zusammenhängt, was sie mit einer Sage zusammenbringt.
Ich fand das leider viel zu vorhersehbar. Als Leser hat man das Ganze viel schneller überblickt und dabei hatte man nur die gleichen Informationen wie Errin selbst. Und es war schade, dass ein großer Aspekt in der Geschichte und seinen Hintergrund sehr schnell klar wurde, einfach weil man den ersten Teil gelesen hat.
Zitat : "Ich verbringe die Zeit bis zum Abend damit, die verbliebenen Komponenten zu isolieren, finde ich aber nichts, was ich zweifelsfrei wiederkennen würde. Ich teste auf Basen und Säuren und destilliere eine winzige Menge, aber auch dabei erhalte ich keine brauchbaren Resultate."
Die Umsetzung mit dem Schlafenden Prinzen, den Golems und insgesamt Magie mochte ich gerne. Auch die Alchemisten und die Tätigkeiten der Herbalistin fand ich interessant und gut gemacht. Eigentlich fand ich die Handlung mit dem Schlafenden Prinzen, der nach Lormere auch Tregallan einnehmen will und dem Götterglauben der Lormerianer überzeugend. Es war spannend und mitreißend und oft actionreich, nur die Vorhersehbarkeit hat mich zu sehr gestört.

Fazit :
Eine gute Idee mit Alchemie, Magie und dem schlafenden Prinzen. Leider war es aber zu vorhersehbar und die Protagonistin hat mich teilweise genervt.

Veröffentlicht am 20.03.2017

Ana und Zak - Brian Katcher

Ana und Zak
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Das Leben auf zwei verschiedenen Planeten – bis zum ersten Kuss
Bis Ana und ihr jüngerer Bruder Clayton an derselben Quiz-Meisterschaft in Seattle teilnehmen wie Zak. Alles könnte gut sein, doch Mastergenie ...

Das Leben auf zwei verschiedenen Planeten – bis zum ersten Kuss
Bis Ana und ihr jüngerer Bruder Clayton an derselben Quiz-Meisterschaft in Seattle teilnehmen wie Zak. Alles könnte gut sein, doch Mastergenie Clayton entwickelt sich zum kleinen Aas und haut heimlich abends vom Turnier ab, um sich auf der nahe stattfindenden großen Science-Fiction-Comic-Convention zu amüsieren. Für Ana und Zak, die ihn finden müssen, bevor der Morgen graut (alles andere hätte furchtbare Konsequenzen) beginnt eine Nacht zwischen Orks, Bogen schießenden Amazonen und wild gewordenen Wikingern. Eine verrückte Nacht, in der beide über sich hinauswachsen, ihre Masken fallen lassen sich zum ersten mal so sehen, wie sie sind: verletzlich, wütend, voller Leben und randvoll mit Gefühlen füreinander.
(Klappentext)


Bei diesem Buch hatte ich eine süße und nerdige Geschichte erwartet, wo aber doch bei den Charakteren noch mehr dahinter steckt. Und das Buch hat mich dabei auch nicht enttäuscht.
Zuerst lernt der Leser Ana kennen, deren Alltag von ihren Eltern streng kontrolliert wird. Sie hat jeden Tag Aktivitäten, wie Bogenschließen oder das Quiz-Bowl-Team um ihren Lebenslauf zu verbessern. Dabei wirkt sie auf ihre Mitschüler nur wie eine Streberin, aber sie haben keine Ahnung davon, dass Ana überhaupt keinen Spaß daran hat und gar nichts in ihrer Freizeit machen kann, was sie gerne tun würde.
Zak dagegen interessiert sich hauptsächlich für Filme, (Rollen-)Spiele und seine geliebte Waschingcon. In der Schule ist er eher faul, interessiert sich nicht so sehr für seine Zukunft und hat Probleme mit seinem Stiefvater.
Bei der Quiz-Meisterschaft, kommen die beiden zum ersten Mal richtig in Kontakt und man merkt schnell, das Ana voller Vorurteile gegenüber Zak ist und ihn überhaupt nicht leiden kann. Er mag sie eigentlich und hofft, dass sie vielleicht mal irgendwann mit ihm ausgeht.
Zitat : "Aber ich sehe Ana dort drüben in der Schlange. Sie sieht verwirrt aus und ein bisschen missmutig. Für sie muss das alles ziemlich merkwürdig sein. Normalerweise hat sie alles so was von im Griff. Diese Sache mit ihrem Bruder bringt sie aber offenbar total durcheinander, und wenn ich ankomme und ihr den Tag rette, dann wäre sie vielleicht gerade genug dankbar ... um ... keine Ahnung, mit mir wie mit einem menschlichen Wesen zu reden."
Schließlich machen sie sich gemeinsam auf die Suche nach Clayton, der zu Con abgehauen ist und erleben dabei die verrücktesten Dinge. Auf dieser Con geht es um alles Mögliche zu Fantasy-und Science-Fiction mit viele Fanartikel, Vorträge, Wettkämpfe oder Autogrammstunden.
Während Ana und Zak dort sind spielt dann z.B. auch der Karten-Wettbewerb "Labyrinth der Monster" eine Rolle. Und durch die verschiedensten Situationen gibt es Leute, die es auf Ana und Zak abgesehen haben und sie verfolgen.
Wie auch es im Klappentext von dem Buch steht, kommen die beiden sich schließlich näher und merken, dass der andere vielleicht gar nicht so ist, wie sie ihn bisher gesehen haben. Ana meckert ständig nur an Zak herum, was total amüsant war, und hält ihn nur für einen Nerd, der ein "faules Großmaul" und ein Idiot ist. Zak dachte immer, Anas Leben wäre eher sorglos und er merkt, dass da etwas ganz anderes hintersteckt und lernt auch ihre schlagfertige und sarkastische Seite kennen.
Zitat Ana : "Mensch, ist dieser Typ eingebildet und nervig. Aber ich erinnere mich, was er da draußen durchgemacht hat. [...] Ich fange langsam an, keine besondere Abneigung gegen Zak Duquette zu haben. Tatsächlich fange ich langsam an, überhaupt keine Abneigung gegen ihn zu haben."
Ich mochte sehr gerne, wie das Buch mit der Geschichte und auch dem Zeitraum, wo es spielt, aufgebaut ist. Es wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptcharaktere erzählt und über jedem Kapitel sind Zeitangaben. Der Schreibstil des Autors war flüssig und oft humorvoll.
Richtig gut gefallen hat mir, wie sehr die beiden die gemeinsame Zeit verändert hat, weil ihnen der andere einen ganz neuen Blickwinkel auf ihre Probleme gegeben hat. Schön fand ich auch, dass Ana merkt, dass Zak gar nicht so ein Idiot ist, wie sie dachte und langsam anfängt auf der Con Spaß zu haben.

Fazit :
Eine süße, humorvolle und nerdige Liebesgeschichte, die mich begeistern konnte.

Veröffentlicht am 18.03.2017

Wo das Dunkel schläft - Maggie Stiefvater

Wo das Dunkel schläft
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Träume, die zu Albträumen werden, eine verbotene Liebe und eine mysteriöse Dunkelheit, die das Leben der Raven Boys für immer verändern wird: Im vierten und abschließenden Band dieser einzigartigen Fantasy-Buchreihe ...

Träume, die zu Albträumen werden, eine verbotene Liebe und eine mysteriöse Dunkelheit, die das Leben der Raven Boys für immer verändern wird: Im vierten und abschließenden Band dieser einzigartigen Fantasy-Buchreihe zeigt New York Times-Bestsellerautorin Maggie Stiefvater noch einmal ihr meisterhaftes Können und verzaubert jugendliche und erwachsene Leser mit poetischer Erzählkunst und Spannung bis zur allerletzten Seite.
Eine beängstigende Dunkelheit hat sich über die Ley-Linien gelegt und droht, den magischen Wald Cabeswater für immer zu zerstören. Für Blue und die Raven Boys beginnt damit ein Wettlauf gegen die Zeit auf der Suche nach dem Grab des sagenumwobenen Königs Glendower. Denn wenn sie es nicht finden, wird Blues Kuss für Gansey tödlich sein. Und dieser Kuss wird für beide immer unausweichlicher ...
(Klappentext)


Es könnten Spoiler enthalten sein, da es sich hier um den vierten Band einer Reihe handelt und sich auf Informationen und Details aus dem vorherigen Band bezieht.

Da ich erst letztes Jahr den dritten Teil der Reihe gelesen habe, war der Einstieg für mich sehr angenehm, es war toll wieder bei Gansey, Ronan, Noah, Blue und Adam zu sein.
Im Vordergrund steht immer noch die Suche nach Glendowers Grab und den Versuch einer Rettung von Gansey. Aber es gehen auch schreckliche Veränderungen in Cabeswater vor, die Adam, als ein Teil von ihm, und Ronan mit seinen Träumen am meisten beeinflussen.
Zitat : "Er war ein Buch und hielt die letzten Seiten in der Hand - er wollte das Ende erreichen, um herauszufinden, wie es ausging, er wollte nicht, dass es vorüber war."
Dieses Buch ist einfach allein schon den Schreibstil von Maggie Stiefvater etwas Einzigartiges. Er ist unvergleichlich, sehr bildlich und besonders darin, wie sie Metaphern benutzt und Gedanken und Gefühle der Charaktere beschreibt. Dazu gab es auch einige Momente, die allein mit ihrer Situation humorvoll waren.
Ich weiß gar nicht, was ich noch zu den Hauptcharaktere sagen soll. Ich habe sie alle in mein Herz geschlossen und sie sind jeder auf ihre eigene Art und Weise grandios. Allein mit ihren Dialogen und diese tolle Freundschaft zwischen ihnen, sie halten immer zusammen und man merkt schön, wie viel sie sich gegenseitig bedeuten.
Die beiden Liebesgeschichten mochte ich sehr gerne, auch wenn sie nicht so im Mittelpunkt des Geschehen standen. Die Szenen die es dann aber gab, waren einfach schön und toll.
Zitat : "Gansey wusste nicht, wie nah das Ende der Welt - seiner Welt - noch rücken musste, bis er sich dazu überwinden konnte, die Schule zu schwänzen, um nach Glendower zu suchen, also machte er einfach ganz normal weiter. Adam ging hin, weil Adam sich an seinen Elite-College-Traum klammern würde, selbst wenn Godzilla persönlich ihn zertrampeln würde. Und zu Ganseys Überraschung war sogar Ronan mit von der Partie [...]."
Mit Laumonier, Gwenllian und Artemus hat das Buch auch geniale Nebencharaktere, mit ihrer Kuriosität wirklich überzeugend dargestellt sind. Richtig gut gefallen hat mir, dass das Waisenmädchen und Henry eine größere Rolle gespielt haben und der Bienenaspekt passte dazu.
Insgesamt war das Buch für mich spannend und mitreißend und die Handlung fand ich toll. Es gab ruhigere, aber auch actionreichere Momente.
Das Ende mochte ich, obwohl ich mir ein paar Details mehr gewünscht hätte. Aber irgendwie hat es so wie es war auch genau richtig gepasst.

Fazit :
Ein toller und grandioser Abschluss einer meiner absoluten Lieblingsreihen, die einfach etwas ganz Besonderes ist.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Schattenkrone - Royal Blood - Eleanor Herman

Schattenkrone
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Stell dir eine Zeit vor, in der die Menschen den Göttern gleichgültig sind, und das Böse an den Rändern der Welt erwacht ...
Alex ist kurz davor, für immer aus dem Schatten seines mächtigen Vaters zu treten ...

Stell dir eine Zeit vor, in der die Menschen den Göttern gleichgültig sind, und das Böse an den Rändern der Welt erwacht ...
Alex ist kurz davor, für immer aus dem Schatten seines mächtigen Vaters zu treten und der größte Heerführer aller Zeiten zu werden.
Seine Verbündete Kat hat einen Plan, von dem Alex niemals erfahren darf. Die beiden verbindet weit mehr als sie ahnen.
Wem kannst du trauen?
Und was ist am Ende stärker?
Das Schicksal?
Magie?
Oder deine Feinde?
(Klappentext)


Die Idee hinter dem Buch, mit der Geschichte von Alexander dem Großen in einem Fantasy-Buch mit Magie und Kämpfen, klang für mich richtig spannend und ich wollte es unbedingt lesen, auch wenn ich mich sonst gar nicht so für Geschichte interessiere.
Den Anfang mochte ich wirklich gerne, es war überraschend, dass mehrere Charaktere die Hauptpersonen sind, und das Buch aus ihren Sichten mit den jeweiligen Schauplätzen erzählt wird.
Es dreht sich also nicht alles um Alex und Kat, sondern auch sein bester Freund Heph, seine Halbschwester Cyn, die große von Kat - Jacob, und die persische Prinzessin Zo.
Zitat : "Als er Katerina zum ersten Mal gesehen hat, lädiert und schmutzig vor der Arena, da wusste er, dass sie anders war. Aber gut anders oder gefährlich ? Das war auch der ursprüngliche Grund, weshalb er sie in den Palast einlud : Er wollte herausfinden, warum dieses Dorfmädchen anders war, als alle Menschen, die er kannte. Noch immer hat er keine Ahnung, aber er fühlt sich auf eine Art mit ihr verbunden, wie er es noch bei niemandem sonst gefühlt hat, nicht einmal mit Heph."
Das hat mir eigentlich gut gefallen, aber nach jedem Kapitel musste man sich erst mal neu zurechtfinden, es tauchen immer wieder neue Nebencharaktere auf, und insgesamt konnte mich der Schreibstil leider nicht überzeugen. Ich kam nur sehr langsam in dem Buch voran, obwohl ich die Handlung und ihren Verlauf spannend fand. Das fand ich total schade, weil ich auch keinen richtigen Lesefluss hatte und das Buch für mich nicht ganz so mitreißend und fesslend war, wie es vielleicht hätte sein können. Der Schreibstil war aber schön bildlich und es war mal etwas anderes, dass es im Präsens geschrieben war.
Die Handlung hatte für mich wirklich gute und interessante Aspekte, die Liebesgeschichte von Jacob und Kat war zunächst recht süß, aber hat ein großes Problem, das zwischen ihnen steht. Ich mochte auch Alex ursprüngliches Ziel, eine bestimme Quelle zu finden, um sein hinkendes Bein zu heilen und seinen Wunsch nach Anerkennung bei den wichtigen Leuten in Makedonien als der Thronfolger. Auch Zos Geschichte oder Cyns Vorhaben fand ich eigentlich gut gemacht.
Zitat : "Aber sie konnte es nicht. Natürlich konnte sie es nicht. Sie hat eine Aufgabe zu erfüllen - sie mag zwar nicht so ganz abenteuerlich und folgenreich sein wie die Alexanders, aber sie muss sie ebenso dringend zu Ende bringen."
Leider habe ich den größten Kritikpunkt bei den Charakteren selbst. Denn sie nur oberflächlich und bei allen fünf Protagonistin fehlt die charakterliche Tiefe. Jeder zeichnet sich nur durch sein großes Ziel aus : Macht, Rache oder Liebe. Andere Charakterzüge, mehr Gefühle und Eigenschaften werden nicht beschrieben. Hier wurde leider viel Potenzial verschenkt. Ich fand zwar keinen der Charaktere richtig unsympathisch, aber ich hätte sie einfach gerne besser kennengelernt.
Auch die Hauptthematik mit der Magie fand ich in der Idee gut, aber zwischendrin war sie zu wenig präsent und zu sehr am Rande. Zwischendrin gabe es auch schon mal kleinere Momente, die ich ein wenig seltsam fand, weil es irgendwie nicht so richtig gepasst hat und mehr Erklärungen gut gewesen wären.
Auch wenn ich meine Kritikpunkte an dem Buch habe, gebe ich dem zweiten Teil definitiv noch eine Chance, vor allem, weil ich wissen möchte, wie es weitergeht.

Fazit :
Eigentlich eine spannende und interessante Geschichte, aber leider waren die Charaktere sehr oberflächlich und der Schreibstil konnte mich nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Paper Princess - Die Versuchung - Erin Watt

Paper Princess
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Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: der Milliardär ...

Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: der Milliardär Callum Royal. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Doch bald merkt sie, dass mit dieser Familie etwas nicht stimmt. Callums fünf Söhne – einer schöner als der andere – verheimlichen etwas und behandeln Ella wie einen Eindringling. Und ausgerechnet der attraktivste von allen, Reed Royal, ist besonders gemein zu ihr. Trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen, denn es knistert gewaltig zwischen ihnen. Und Ella ist klar: Wenn sie ihre Zeit bei den Royals überleben will, muss sie ihre eigenen Regeln aufstellen …
(Klappentext)


Der Beginn des Buches hat mir wirklich gut gefallen, obwohl ich es auch schon teilweise ein wenig klischeehaft fand. Ellas Leben, bevor Callum Royal auftaucht, war überhaupt nicht toll, voller Geldsorgen, ohne richtige Mutter und komplett auf sich allein gestellt. Und dann kommt der Millionär, der ein typischer reicher Mann wirkt, der es gewohnt ist, das alle tuen was er sagt und eine gewisse Macht hat.
Zitat : "Vielleicht wird alles wieder etwas normaler, wenn ich mein eigenes Geld verdiene und ein paar richtige Freunde gefunden habe. Als ich früher von der Zukunft geträumt habe, habe ich dabei nicht an Limousinen, Paläste, fiese Mädchen und Designerabel gedacht. Das war viel zu weit entfernt von meiner Lebensrealität ..."
Trotzdem dieser Klischees mochte ich Ella als Protagonistin direkt gerne. Sie lässt sich nicht unterkriegen, ist taff und selbstbewusst. Sie tat mir gleichzeitig aber auch leid, dass sie schon so viel durchmachen musste und ich habe mich wirklich für sie gefreut, dass sie auch in Valerie eine neue richtig gute Freundin gefunden hat.
Irgendwie war es aber doch schon ein wenig unrealistisch, dass alle fünf Royal-Brüder total attraktiv sind und Ella gleich von ihnen fasziniert ist. Und es war auch nicht so schön, wie sie mit Ella umgegangen sind, voller Vorurteile und wollten sie gar nicht in der Familie akzeptieren. Dabei waren sie teilweise auch richtig fies und unfreundlich.
Aber relativ schnell merkt man, dass bei ihnen mehr dahinter steckt. Jeder, auch Callum, schleppt etwas mit sich herum, hat seine Probleme und wirken nicht komplett glücklich. Die Ansätze dahinter fand ich schon mal wirklich interessant und hoffe, dass man später noch mehr erfahren wird.
Am sympathischsten waren mir Easton und Reed, auch wenn ich sie sich in manchen Momenten doch dämlich verhalten haben, mochte ich sie irgendwie doch ganz gerne.
Zitat : "Es ist nämlich offensichtlich, dass Reed Royal Geheimnisse hat, von denen ich momentan noch keinen blassen Schimmer habe.
Aber das wird sich ändern. Ich werde es rauskriegen. Warum er alle so auf Abstand hält, warum er glaubt, ein schlechter Mensch zu sein, und warum zum Teufel er so tut, als wäre da nichts zwischen uns - obwohl wir es beide doch besser wissen."
Die Entwicklung der Liebesgeschichte fand ich eigentlich gut, nur hatte ich am Ende das Gefühl, dass die beiden Charaktere anders über die Situation denken, und Ella ziemlich schnell die große Liebe sieht, er sich aber noch gar nicht richtig gegenüber ihr geöffnet hat. Aber deswegen bin ich umso mehr gespannt, was in den anderen beiden Teile passieren wird.
Besonders gut fand ich den Schreibstil des Autorenduos, Elle Kennedy, die mich schon mit zwei Büchern begeistern konnte, und Jen Frederick. Er war sehr flüssig zu lesen und schön humorvoll.

Fazit :
Etwas zu klischeehaft, aber ein wirklich gutes Buch in der Welt der Reichen, wo bei den Charakteren aber auch noch deutlich mehr dahinter steckt. Ich bin gespannt auf den zweiten Teil.