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Veröffentlicht am 16.11.2020

Too Late - Colleen Hoover

Too Late
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Die Hölle – nichts anderes ist die Beziehung von Sloan zu dem Drogenboss Asa Jackson. Gäbe es nicht ihren kranken Bruder, den Asa finanziell unterstützt, wäre sie von heute auf morgen auf und davon. Für ...

Die Hölle – nichts anderes ist die Beziehung von Sloan zu dem Drogenboss Asa Jackson. Gäbe es nicht ihren kranken Bruder, den Asa finanziell unterstützt, wäre sie von heute auf morgen auf und davon. Für Asa wiederum ist Sloan das Beste, das ihm jemals passiert ist: Sloan ist seine einzige Liebe, eine wahre Obsession, seine allergrößte Leidenschaft, und er ist davon überzeugt, dass es sich umgekehrt genauso verhält.
Doch dann taucht der Undercover Cop Carter auf …
(Klappentext)


Ich bin ein großer Fan von Colleen Hoovers Büchern und natürlich wollte ich auch "Too Late" lesen. Nur habe ich schon auf den ersten Seiten gemerkt, dass dieses Buch anders ist als ihre bisherigen Werke. Vor allem auch düsterer und mit einer bedrückenderen Stimmung. Und auch wenn ich so gespannt darauf war, hatte ich nach circa 90 Seiten ein kein gutes Gefühl beim Lesen und musste ich erstmal damit pausieren. Es hat dann etwas länger gebraucht, bis ich wieder danach gegriffen habe, und auch dann habe ich mich schwer damit getan.
Sloan ist in einer ausweglosen Situation, eigentlich will sie nur weg, ganz weit weg von ihrem Freund Asa. Aber sie kann nicht, weil sie abhängig von ihm ist und es nicht nur um sie geht. Denn Sloan kommt aus ärmlichen Verhältnissen, ihre Mutter ist drogenabhängig und hat sie nie richtig um sie ihre Kinder gekümmert. Weil Stephen aufgrund seiner Behinderung auf einen Heimplatz angewiesen ist und Sloan das Geld dafür nicht aufbringen kann, bleibt sie bei Asa, obwohl sie schon länger nicht mehr wirklich liebt. Sie schämt sich und hasst sich dafür, solange sie jedoch studiert und kein eigenes Einkommen hat, sieht sich keine andere Möglichkeit.
Und Asa ist nicht mehr der Mann, in den sie anfangs naiv und unerfahren verliebt hat. Erst später hat sich sein wahrer Charakter gezeigt, er verdient nicht nur sein Geld mit Drogen, sondern er hat eine kranke, irre und unberechenbar gefährliche Art an sich. Besonders gegenüber Sloan ist er extrem besitzergreifend und richtig besessen von ihr.
In der Uni begegnet Sloan auf einmal Carter, zu dem sie sich vom ersten Moment an hingezogen fühlt und sofort die Chemie zwischen ihnen stimmt. Er ist nett, hat den gleichen Humor wie sie und sie würde gerne Zeit mit ihm verbringen. Aber genau das ist für sie wegen Asa eigentlich unmöglich und ist sehr riskant. Was Sloan zunächst nicht weiß ist, dass Carter ein Undercover-Cop und er mit seinem Partner Dalton Asa Drogengeschäft auffliegen lassen und ihn hinter Gitter bringen will.
Zitat Sloan : "Ich sehe ihn an, und er erwidert meinen Blick mit einem Lächeln, das mir einen Stich versetzt. Carter verkörpert alles, was ich mir wünsche, und zugleich auch alles, was ich im Moment gar nicht gebrauchen kann, und das tut körperlich weh."
Trotzdem fängt Sloan an sich in ihn zu verlieben und jede gemeinsame Minute mit Carter oder jeder Blick zu ihm birgt das Risiko. Denn beide wissen, dass Asa nicht zögern würde ihn umzubringen, falls er es herausfinden sollte und eigentlich darf auch Carter die Mission nicht gefährden.
Das Buch wird aus der Sicht von Sloan, Carter und Asa erzählt und die den Kapiteln aus Asas Perspektive fand ich sehr gut geschrieben, jedoch waren sie für mich nicht leicht zu ertragen. Wie abartig, rücksichtslos und widerlich er ist, sein Umgang mit Sloan und seine kranke Besessenheit.
Zitat Asa : "Nach allem, was ich für sie getan habe - nach allem, was ich für sie tue -, kann ich bloß hoffen, dass sie eine verdammt gute Erklärung dafür hat, dass ich mich die letzten Stunden so aufregen musste. Wenn es mich nicht gäbe, wäre sie ein NICHTS."
Im Gegensatz zu Asa mochte ich Sloan und Carter gerne und habe einfach nur gehofft, dass sie es irgendwie bald schaffen Sloan von Asa zu befreien und ihn sicher im Gefängnis zu wissen. Nur ein kleiner Teil von Sloan hält Asa im Kern doch noch ein wenig gut und sie hat Mitleid mit ihm, dass ihn ein Trauma in der Kindheit jetzt zu diesem Menschen gemacht hat, der sie auf seine krankhafte Art liebt. Dennoch weiß sie, dass Asa kein Gewissen hat und ihn als gefährlich zu beschrieben, deutlich untertrieben ist und zudem ist er öfters emotional instabil.
Die Handlung insgesamt mochte ich eher weniger, weil Sloan durch Asa so viel Schreckliches durchmachen muss und das nicht angenehm zu lesen war. Und vor allem nach dem Ende hat es mir überhaupt nicht mehr gut gefallen und ich hätte es besser gefunden, wenn es mit dem Ende geendet hätte und nicht noch mehr danach passiert wäre. Wie immer war der Schreibstil großartig, Colleen Hoover schreibt so fesselnd und berührend, jedoch konnte sie mich leider mit diesem Buch nicht so sehr begeistern.

Fazit :
Mochte ich leider nicht ganz so gerne, die Handlung und das Geschehen nach dem Ende haben mir nicht wirklich gut gefallen. Und ich fand die Kapitel aus Asa Sicht und seinen Charakter nur schwer zu ertragen.

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Veröffentlicht am 16.10.2020

An Ocean Between Us

An Ocean Between Us
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Was macht das Leben aus, wenn dein größter Traum zerstört wurde?
Avery Cole will nichts anderes als Ballett tanzen, doch dann zerstört ein schwerer Autounfall ihren Lebenstraum. Sie wird nie wieder tanzen ...

Was macht das Leben aus, wenn dein größter Traum zerstört wurde?
Avery Cole will nichts anderes als Ballett tanzen, doch dann zerstört ein schwerer Autounfall ihren Lebenstraum. Sie wird nie wieder tanzen können.
Am Boden zerstört beginnt Avery ein Studium am LaGuardia Community College – obwohl sie eigentlich gar nicht weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Und dann begegnet sie in ihrer ersten Vorlesung auch noch einem Typen, der arrogante Kommentare über ihre Verletzung ablässt: Theo Jemison, dem gefeierten Star-Schwimmer des Colleges. Nur dumm, dass Schwimmen eine der wenigen Sportarten ist, die Avery mit ihrem kaputten Rücken noch bleiben. Und natürlich ist es ausgerechnet Theo, der ihren Kurs trainiert.
Wohl oder übel verbringt sie mehr Zeit mit ihm und lernt eine völlig andere und viel nettere Seite von ihm kennen, die er sorgsam hinter der arroganten Fassade verbirgt. Doch als er sie plötzlich wieder von sich stößt, muss sich Avery fragen, wer der wahre Theo ist ...
(Klappentext)


Mich hat der Klappentext von dem Buch sehr angesprochen und so ich hatte mich total auf die Geschichte von Avery und Theo gefreut.
Das erste Aufeinandertreffen der beiden verläuft alles andere als toll und Avery ist überhaupt nicht begeistert von ihm. Deswegen ist sie kurz davor den Schwimmkurs direkt von Anfang aufzugeben, weil sie keine Lust darauf hat ständig Theo zu begegnen. Aber sie überlegt es sich doch anders und will sich gegenüber ihm behaupten.
Zitat Avery : "Ich war hier, um mir selbst zu beweisen, dass ich mich von niemandem runtermachen ließ. [...] Er hielt sich für einen unantastbaren Helden, der machen konnte, was er wollte ? Ich würde ihm schon zeigen, was es hieß, sich mit Avery Cole anzulegen."
Avery muss jedoch auch feststellen, dass sie ihren Schwimmtrainer anziehend findet und merkt schließlich, dass er nett sein kann. Denn sie anfangen an morgens zusammen zu schwimmen und danach frühstücken zu gehen. Und sie fühlt eine Verbindung zu ihm, weil er auch für seinen Sport lebt, so wie es vor ihrem Unfall getan. Mit dem Unterschied, dass Theo trotzdem noch Hobbys und Interessen hat. Für Avery gab es immer nur das Ballett, was auch ein Grund dafür, dass sie der Verlust ihres Lebenstraums in ein noch größeres und tieferes Loch gefallen ist.
Beide Protagonisten mochte ich recht schnell gerne und besonders zu Beginn tat mir Avery ziemlich leid, wegen ihrem zerstörten Lebenstraum Profi-Balletttänzerin zu werden, ihren Rückschmerzen durch den Unfall und auch dass sie nicht weiß, was sie jetzt mit ihrem Leben genau anfangen soll. Obwohl Theo aus Averys Sicht überheblich, arrogant und total von sich überzeugt rüberkommt, fand ich doch sympathisch durch die Kapitel aus seiner Sicht.
Nur leider hatte ich schon nach sehr wenigen Seiten eine ungute Vorahnung und diese hat sich dann später auch bestätigt. Ich war enttäuscht, dass ich so früh eine Vermutung hatte, aber auch den Aspekt selbst fand ich nicht überzeugend und die Entwicklung danach war absehbar. Nicht unbedingt innovativ oder neu im New-Adult-Genre und das fand ich super schade. Ungefähr bis zur Hälfte hatte mir das Buch ganz gut gefallen, auch wenn ich meine Vermutung immer im Hinterkopf hatte und mir gewünscht habe, dass es anders kommt.
Insgesamt war ich nicht so richtig begeistert von der Liebesgeschichte, aber einiges mochte ich auch. Es war humorvoll gemacht mit dem gegenseitigen Necken und den sarkastischen Kommentaren von Avery. Ich fand es das Klischee nicht schlecht und passend umgesetzt, dass Theo als der Star des Colleges von allen angehimmelt und bewundert hat, aber bei seinen Freunden eine ganz andere Seite zeigt.
Zitat Theo : "Vielleicht lag es daran, dass sie sich nicht von dem Rummel um mich herum beeindrucken ließ, vielleicht war es auch einfach diese Verbindung, die ich zwischen uns spürte. Im Prinzip war es auch egal, weil ich bei ihr zum ersten Mal das Gefühl hatte, ich selbst sein zu können, ohne mich verstellen zu müssen."
Das Buch war flüssig und locker geschrieben und ließ sich schnell und angenehm lesen. Im zweiten Teil geht es um die Lizzy und Kayson, die man beide schon kennengelernt hat und ich bin gespannt darauf, was die Autorin über sie zu erzählen hat.

Fazit :
Eigentlich eine ganz nette Liebesgeschichte, aber leider sehr vorhersehbar und ich hatte mir aber von dem Buch erhofft.

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Gods of Ivy Hall - Cursed Kiss - Alana Falk

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
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„Du darfst mich niemals küssen.
Du darfst niemals auch nur daran denken, mich zu küssen.
Versprich mir das!“
Erins Lippen sind gefährlich. Denn sie ist keine normale Studentin am Ivy Hall College: Sie ...

„Du darfst mich niemals küssen.
Du darfst niemals auch nur daran denken, mich zu küssen.
Versprich mir das!“
Erins Lippen sind gefährlich. Denn sie ist keine normale Studentin am Ivy Hall College: Sie ist eine Rachegöttin im Dienst von Hades – und dazu verdammt, jungen Männern mit einem Kuss die Seele zu stehlen. Niemals darf sie sich verlieben, das ist Erins wichtigste Regel. Bis sie auf einer Verbindungsparty Arden begegnet und plötzlich alles anders ist. Ardens Nähe, seine Blicke, seine zufälligen Berührungen wecken Gefühle in Erin, die sie nicht empfinden darf. Denn ein einziger Kuss würde sein Schicksal besiegeln …
(Klappentext)


Weil ich die griechische Mythologie super interessant und faszinierend finde und ich schon ein paar Bücher von der Autorin gelesen habe, die mir richtig gut gefallen haben, war ich sehr neugierig auf diese neue Reihe. Besonders die Idee mit den Rachegöttinnen klang auch total spannend und ich habe auf ein tolle Umsetzung gehofft.
Vor ein paar Jahren ist Erin zu einer Rachegöttin geworden, einer Dienerin von Hades. Sie ist unsterblich und muss dem Herrscher der Unterwelt jede Woche eine Seele bringen. Dabei wählt sie immer Männer, die es ihrer Meinung nach verdient haben, durch ihren Kuss seelenlos weiterzuleben und dadurch niemand anderen mehr gefährden können. Ihr Kuss kann aber jemanden die Seele rauben und deswegen darf sie sich nicht verlieben und kann keine Liebesbeziehungen führen. Das sie auf einmal Arden begegnet, der ihre Welt ins Wanken bringt, denn sie fängt an ihn zu mögen - genau das, was sie sich selbst verboten hat.
Zitat Erin : "Die ganze Zeit, seit Hades mir die Macht einer Rachegöttin verliehen hat, habe ich geglaubt, das Richtige zu tun. Ich habe geglaubt, wenn ich die Opfer entsprechend aussuche, kann ich meine Kräfte für das Gute einsetzen."
Durch die Zeit, die sie zusammen mit Arden verbringt, fängt sie an es in Frage zu stellen, ob es richtig ist, dass sie anderen Menschen durch ihren Kuss die Seele raubt. Bisher dachte Erin, dass sie damit für Gerechtigkeit sorgen würde, doch nun ist sie sich nicht mehr so sicher. Ich fand es auch ein wenig kritisch, wie Erin fast alle Männer direkt als böse abstempelt und ihnen misstraut, immerhin beginnt sich das dann zu verändern.
Mit Erin als Protagonistin bin ich leider nicht ganz warm geworden. Hauptsächlich weil ich ihr Verhalten oft nervig fand. Zwar fand ich gut, wie wichtig ihr ihre Schwestern sind und sie diese unbedingt retten und beschützen möchte. Aber es gab ein ständiges Hin und Her damit, dass sie Arden küssen will und die beiden sich näher kommen und genau das eben nicht sein darf. Erin ist oft knapp davor ihn zu küssen, aus unterschiedlichen Gründen, und dann zieht sich doch wieder zurück. Das passierte immer wieder und diese Wiederholungen haben mich gestört. Mir hat es auch nicht so gut gefallen, wie sie zum Teil mit Arden umgegangen ist
Zitat Erin : "Wenn ich so weitermache, ahnt er noch was. Reiß dich zusammen! Was ich hier tue, ist verdammt gefährlich. Es ist eine Gratwanderung, bei der ich jederzeit in eine tiefe Schlucht stürzen kann."
Die Geschichte wird aus beiden Sichten erzählt, aber häufiger kommt Erins Perspektive vor. Bei Arden wusste ich nicht lange nicht, was von ihm halten soll. Er wirkte total nett und hilfsbereit, und auch schnell ziemlich verliebt in Erin. Trotzdem fand ich ihn nicht richtig sympathisch und er war für mich kein Charakter, den ich (schnell) in mein Herz geschlossen habe. Und nicht nur wegen dem Erins Wankelmütigkeit mochte ich auch die Liebesgeschichte nicht so sehr, sie hat sich zudem leider auch recht schnell entwickelt und drei bestimmte Worte kamen viel zu früh.
Ein wenig schade fand ich, dass bis auf die Rachegöttinnen und Hades die griechische Mythologie erst gegen Ende mehr vorgekommen ist und ich hätte mir Bezüge dazu gewünscht. Auf den letzten Seiten wurde ich dann aber positiv überrascht und es wurde spannend und actionreich.
Bildlich konnte ich mir das Geschehen schön vorstellen, nur leider hat sich für mich die Geschichte teilweise ziemlich gezogen und ich war nicht immer gefesselt. Auch wenn mich das Buch im Großen und Ganzen nicht komplett begeistern konnte, bin ich neugierig, wie es mit Erin, Arden, Hades und den anderen Rachegöttinnen weitergeht und es gibt für den Folgeband noch Luft nach oben.

Fazit :
Vielversprechende Idee, aber aus meiner Sicht leider keine so gute Umsetzung. Die Liebesgeschichte hat mich enttäuscht und das viele Hin und Her war nervig.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Wir fliegen, wenn wir fallen - Ava Reed

Wir fliegen, wenn wir fallen
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Eine Nacht unter den Sternen schlafen. Einen Spaziergang im Regenwald machen. Die Nordlichter beobachten ... So beginnt eine Liste mit zehn Wünschen, die Phil nach seinem Tod hinterlässt, gewidmet seinem ...

Eine Nacht unter den Sternen schlafen. Einen Spaziergang im Regenwald machen. Die Nordlichter beobachten ... So beginnt eine Liste mit zehn Wünschen, die Phil nach seinem Tod hinterlässt, gewidmet seinem Enkel Noel und der siebzehnjährigen Yara. Phils letztem Willen zufolge sollen sich die beiden an seiner statt die Wünsche erfüllen. Gemeinsam. Yara und Noel, die sich vom ersten Moment an nicht ausstehen können, willigen nur Phil zuliebe ein. Doch ohne es zu wissen, begeben sich die beiden auf eine Reise, die nicht nur ihr Leben grundlegend verändern wird, sondern an deren Ende beiden klar ist: Das Glück, das Leben und die Liebe fangen gerade erst an.
(Klappentext)


Vor längerer Zeit habe ich ein Fantasy-Buch von Ava Reed gelesen und jetzt habe ich zum ersten Mal Lesestunden mit einem Contemporary-Jugendbuch von ihr verbracht. Besonders die Idee mit zwei jungen Menschen, die sich überhaupt kennen oder mögen, gemeinsam auf eine Reise gehen, um eine Liste zu erfüllen, hat mich sehr neugierig gemacht.
Zitat Noel : "Ich muss mich verhört haben. Nie im Leben werde ich mit der Lesemaus da drüben zusammen um die Welt reisen und diese abgedrehte Wunschliste erfüllen. Wenn überhaupt, dann mache ich das alleine, für Phil."
Weder Yara noch Noel sind begeistert davon, dass die zusammen die Liste meistern sollen. So hat es sich Phil ausdrücklich gewünscht und nur deswegen entschließen sie sich dazu seinem Wunsch nachzukommen, für ihn und im Gedenken an ihn. Trotzdem können einander so gar nicht leiden und streiten sich ständig. Besonders Noel verhält sich unfreundlich gegenüber Yara und sie hält ihn für einen überheblichen und arroganten Idioten, der sie wahnsinnig nervt. Von ihrem Charakter sind sie total verschieden, fast nie einer Meinung und das fand ich sehr unterhaltsam zu lesen.
Yara mochte ich als Protagonistin ganz gerne, sie liebt Bücher, was ihr natürlich schon mal ein paar Sympathiepunkte eingebracht hat. Durch den Tod ihrer Eltern musste sie einiges mitmachen und seitdem lebt sie eher nur vor sich hin. Lichtblicke waren für sie die Besuche bei Phil im Altenheim, für den sie vorgelesen hat. Anfangs war er für sie ein völlig Fremder, doch schnell ist eine schöne und sehr einzigartige Freundschaft entstanden.
Auch Noels aktuelle Lebenssituation ist nicht besonders toll. Sein Alltag besteht aus seinem Job in einem Fast-Food-Restaurant, wo er es hasst zu arbeiten, und er hat keine guten Aussichten für eine bessere Zukunft, was aber auch an ihm selbst und seiner Art liegt. Er sieht sich als teamunfähiger Einzelgänger und kommt allgemein eher mürrisch und wenig freundlich herüber. Dadurch kam er oft ein wenig unsympathisch rüber.
Total gut gefallen hat mir an dem Buch die gelungene Charakterentwicklung von Yara und Noel. Es war schön zu sehen, wie die Reise sie verändert hat und auch die Botschaft am Ende der Geschichte fand ich super.
Zitat Yara : "Unsere Welt besteht aus vielen kleinen Wundern, wir nehmen uns nur zu selten die Zeit für sie."
Leider konnte mich die Handlung nur teilweise überzeugen. Zum einen hätte ich mir deutlich mehr Ausführungen bei den Orten gewünscht, die die beide besuchen, um die Liste abzuarbeiten. Das war viel zu kurz erzählt und zu rasch waren die beiden schon an ihrem nächsten Reiseziel. Mehr Seiten wären gut gewesen und ich fand es sehr schade, dass hier das Potenzial meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft wurde.
Und zum anderen hat mich die Liebesgeschichte nicht wirklich begeistern können. Sie war zwar süß gemacht, aber leider passierte sie zu schnell und war dadurch zum Teil unrealistisch und nicht authentisch. Zeitweise haben mich die beiden auch etwas damit genervt, wie sie über ihre Gefühle für den anderen denken.
Den Schreibstil fand ich angenehm und schnell zu lesen, nur hat mich das Buch nicht total fesseln können und ich hatte nicht das Bedürfnis, unbedingt zu erfahren, was als Nächstes geschieht.

Fazit :
Nicht schlecht und nett für zwischendurch, leider aber auch nicht mehr, ich hatte einige Kritikpunkte.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Burning Bridges - Tami Fischer

Burning Bridges
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Im Liebesroman »Burning Bridges« von Spiegel-Bestseller-Autorin Tami Fischer trifft die Studentin Ella auf den geheimnisvoll-attraktiven Ches. Was sie nicht weiß: Er lebt im Untergrund, nur dort ist er ...

Im Liebesroman »Burning Bridges« von Spiegel-Bestseller-Autorin Tami Fischer trifft die Studentin Ella auf den geheimnisvoll-attraktiven Ches. Was sie nicht weiß: Er lebt im Untergrund, nur dort ist er vor seiner Vergangenheit sicher. Und je näher sie ihm kommt, desto größer wird die Gefahr, in die sie sich begibt … Ein gefühlsintensiver, mitreißender, romantischer Liebesroman, der dich nicht mehr loslassen wird.
(Klappentext)


Tami Fischers BookTube-Kanal (früher "Reading Teabag") hatte ich vor einigen Jahren entdeckt und fand ihre Art sympathisch. Ich hatte dann auch die Anfänge dieses Buches auf Wattpad mitverfolgt und die dort veröffentlichten ersten Kapitel (diese wurden aber später noch übergearbeitet) mochte ich gerne und so dachte ich, mir würde bestimmt das gesamte Buch gefallen. Leider war das nicht der Fall und ich wurde enttäuscht.
Der überarbeitete Einstieg war gut gemacht und es war interessant zu lesen, wie Ches und Ella sich zum ersten Mal begegnen und wie es dazu kommt, dass er schließlich bei ihr einzieht. Relativ schnell habe ich aber gemerkt, dass ich Ches als Love-Interest nicht wirklich attraktiv fand. Er kam für mich nicht so rüber und mit seiner Art war er mir nicht richtig sympathisch. Und ich war auch nicht begeistert von dem Klischee, dass er zumindest auf den ersten Blick eher einen verschlossenen Bad Boy darstellen sollte, der sich dann später gegenüber Ella öffnet und ein dunkles Geheimnis hat.
Zitat : "Ein fremder Kerl war hier in meiner Wohnung und stand unter meiner Dusche, und ich hatte erst heute seinen Namen erfahren."
Mit Ella als Protagonistin hatte ich dann leider auch meine Probleme. Der Autorin war es wichtig, dass Ella nicht toxisch abhängig von ihrem Freund ist und keine solche Beziehung dargestellt wurde. Genau das hat sie auch so umgesetzt, jedoch war Ella ziemlich naiv und ihr hat die charakterliche Tiefe gefehlt. Ich fand es super schade, wie von ihrem Charakter nur oberflächlich erzählt wurde und man als Leser insgesamt nur wenig über sie erfahren hat.
Beim Schreibstil sind mir leider ein paar Wiederholungen in der Wortwahl negativ aufgefallen. Zum Teil hat mich das auch gestört und ich hätte mir das anders gewünscht. Das Buch ließ sich zwar flüssig lesen, aber für mich hatte der Schreibstil nichts Besonderes und war nur okay.
Die Handlung konnte mich insgesamt nicht wirklich begeistern. Abgesehen von Ellas Naivität und wie sich das auf ihr Verhalten ausgewirkt hat, war die angesprochene Thematik nicht so meins und hat mich nur wenig interessiert. Auch die Liebesgeschichte mochte ich eher weniger, es war zwar ganz süß, wie sich Ella und Ches näher kommen, aber die restliche Entwicklung, besonders wegen dem Handeln der beiden, fand ich nicht ganz überzeugend umgesetzt.
Zitat : "Er löste den Blick von der Wohnungstür und wandte sich mir wieder zu. Die Hitze in meinen Wangen nahm endlich ab, was mir das Gefühl gab, so langsam wieder Kontrolle über meinen eigenen Körper zu haben."

Fazit :
Mochte ich leider nicht so gerne, ich hatte einige Kritikpunkte. Die Liebesgeschichte von Ella und Ches war eher eine Enttäuschung für mich.

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