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Veröffentlicht am 10.12.2016

Für dich soll's tausend Tode regnen - Anna Pfeffer

Für dich soll's tausend Tode regnen
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Wer Emi auf die Nerven geht, dem verpasst sie in Gedanken eine Todesart. Und seit dem Umzug weiß sie nicht, wer mehr nervt: die Neue ihres Vaters, die sich ernsthaft in der Mutterrolle sieht, ihr Strahlemann ...

Wer Emi auf die Nerven geht, dem verpasst sie in Gedanken eine Todesart. Und seit dem Umzug weiß sie nicht, wer mehr nervt: die Neue ihres Vaters, die sich ernsthaft in der Mutterrolle sieht, ihr Strahlemann von Bruder, der das auch noch gut findet (stirbt bestimmt mal, weil er auf seiner Schleimspur ausrutscht), oder Erik, Alphatier an ihrer neuen Schule, der einen auf cool macht und sie ständig provoziert (stirbt garantiert an einem Hirntumor wegen übermäßigen Handykonsums). Als sie sich in Chemie mit Alpha-Erik anlegt, kracht es wortwörtlich zwischen den beiden. Die Strafe dafür sind acht Samstage Graffiti schrubben. Mit Erik! Kann das Leben noch beschissener sein? Um aus der Nummer rauszukommen, schlägt Emi einen Wettstreit vor. Doch Erik ist nicht kleinzukriegen. Emi wünscht ihm tausend Tode an den Hals, bis sie merkt, dass es gar nicht so nervig ist, Zeit mit Erik zu verbringen …
(Klappentext)


Das Autorenduo Anna Pfeffer habe ich dieses Jahr zufällig auf der Frankfurter Buchmesse getroffen und da das Buch echt toll klang, habe ich es mir dort dann auch gekauft.
Emi war mir auch mit ihrer Eigenart, anderen Leuten die verschiedensten Arten von Toden zu wünschen, gleich sympathisch. Sie ist nicht begeistert von dem Umzug von Heidelberg nach Hamburg und sie will sich dort auch nicht einleben und neue Freunde finden, und bleibt lieber an der neuen Schule die Außenseiterin. Gut gefallen hat mir an ihrem Charakter, dass sie oft sarkastisch spricht und eher negativ eingestellt, was eine schöne Abwechslung war.
Zitat : "Dann ging ich weiter, sah mir die Leute auf der Straße an und versuchte, mir vorzustellen, wie sie sterben würden. Bei ein paar war es geradezu lächerlich einfach. [...] Der fahrige Junge an der Rolltreppe zur U-bahn mit den stumpfen Haaren und dem schäbigen alten Parker: Überdosis."
Den Schreibstil mochte ich von Anfang an gerne, weil er flüssig, leicht zu lesen und oft humorvoll ist. Er hat dem Buch eine süße und besondere Art verliehen und es war einfach ein "Wohlfühl"-Buch, was bei mir für eine gute Unterhaltung gesorgt hat.
Am besten gefallen hat mir an dem Buch die Hass-Liebe. Emi und Erik können sich am Anfang überhaupt nicht leiden und streiten sich fast jede Minute. Gleichzeitig hat man gemerkt, dass sie viel mehr gemeinsam haben, als sie denken, und super zusammen passen würden. Es gab viele humorvolle und süße Momente und es hat einfach alles gepasst.
Interessant war auf jeden Fall auch, die Idee mit den Challenges. Immer wieder stellen sich die beiden gegenseitig Aufgaben, hoffen, dass der andere sie nicht schafft und verbringen dadurch auch mehr Zeit miteinander, als sie zunächst eigentlich wollten.
Zitat : "Aber mein schwarzes Buch ging niemanden etwas an, schon gar nicht Superarschloch Erik, der sich noch immer an die Wand lehnte, anstatt endlich die Gummihandschuhe überzuziehen und mitzuhelfen. Ich musste das so schnell wie möglich hinter mich bringen, jeder Atemzug mit Erik war einer zu viel."
Die Nebencharakteren, wie Toni oder Oliver, waren auch gut, haben die Geschichte aufgefrischt.
Schön fand ich, dass tiefergehende und ernstere Aspekte, wie die Probleme in der Familie von Erik mit seiner Mutter, behandelt wurden. Oder die Probleme von Emi sich in Hamburg einzuleben und der Nicht-Akzeptanz von der neuen Freundin ihres Vaters.
Den Konflikt in der Geschichte war überzeugend dargestellt und ich mochte auch das Ende.

Fazit :
Eine süße, kreative und humorvolle Geschichte, die voll und ganz überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 04.12.2016

My Life in Circles - Brandy Colbert

My Life in Circles
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Ein vermisster Freund kehrt zurück - schließt sich der Kreis?
Alles könnte wieder gut sein. Nachdem Theodoras bester Freund Donovan vor vier Jahren entführt wurde, brach ihre Welt zusammen. Jetzt geht ...

Ein vermisster Freund kehrt zurück - schließt sich der Kreis?
Alles könnte wieder gut sein. Nachdem Theodoras bester Freund Donovan vor vier Jahren entführt wurde, brach ihre Welt zusammen. Jetzt geht es ihr endlich besser, sie kann wieder essen, trifft sich wieder mit ihren Freunden und geht mit Typen aus, die fast schon annehmbar sind. Mit Hosea z.B., der zwar seine eigenen kleinen Geheimnisse hat und vor allem leider bereits eine Freundin, sich aber der Anziehungskraft von Theo nicht entziehen kann und umgekehrt. Doch dann taucht plötzlich Donovan, ihr Kindheitsfreund, wieder auf. Und für Theo beginnt ein Albtraum. Noch einmal durchlebt sie die Erinnerung an Donovans Entführung und an den Mann, der ihn entführt hat. Denn sie weiß mehr, als sie sich und anderen zunächst eingestehen möchte.
(Klappentext)


Die Geschichte klang von dem Inhalt für mich interessant und erschreckend zugleich und ich war auf die Umsetzung gespannt.
Den Einstieg mochte ich dabei ganz gerne, man lernt die Protagonistin Theodora, kurz Theo, kennen, die von der Rückkehr ihres besten Freundes erfährt, der entführt wurde. Ihre Gefühle in dieser aktuellen Situation waren nachvollziehbar dargestellt und man hat ihr mitgefühlt.
Da war mir Theo auch noch recht sympathisch, die leidenschaftliche Balletttänzerin, die sonst einfach normal wirkt, aber doch noch Geheimnisse in ihrer Vergangenheit hat.
Zitat : "Denn niemand könnte verstehen, dass die Spitzenschuhe an meinen Füßen mir das Gefühl geben, dass ich verdammt noch mal alles erreichen kann. Um ehrlich zu sein: Wenn ich das Tanzen nicht hätte, wäre ich wahrscheinlich längst vor die Hunde gegangen."
Je weiter die Geschichte aber voran geschritten ist, desto mehr hat sich meine Meinung über sie geändert. Bei dem was sie damals erlebt und wie sie sich verhalten hat, wirkte ein wenig dumm und naiv, war aber auch bei ihrem jüngeren Alter verständlich. Was mich deutlich mehr gestört hat war, ist ihr anderes Problem aus ihrer Vergangenheit, was stark mit dem anderen verbunden ist, und wobei ich aber leider oft das Gefühl hattte, dass sie sich selbst belügt und das Problem immer noch präsent und nicht gelöst wurde.
Im Vordergrund des Buches steht auch oft Hosea, mit dem Theo etwas anfängt, obwohl er eigentlich vergeben ist. Er ist der Drogendealer an der Schule, der aber auch ein begabter Klavierspieler ist. Charakterlich fand ich meistens schwer einschätzbar und durch sein Verhalten überhaupt nicht sympathisch.
Ich finde, dass eine gute Umsetzung von "Betrugs-Geschichten" oft schwierig ist und hier leider nicht so gut gelungen ist, da ich die Charaktere dadurch und ihrem weiteren Handlungen unsympathischer fand.
Zitat : "Ich nicke. Und mir ist klar, was ich damit signalisiere: dass sich das, was wir hier gerade tun, wiederholen könnte. Dass ich nicht die Kraft habe, ihm zu widerstehen. Ich kann nicht gegen diese Gefühle der Verliebtheit an. Ich mag diese Gefühle."
Insgesamt war ich oft von der Protagonistin enttäuscht. Für mich wirkte es so, dass sie kein bisschen aus ihren Fehlern oder Problemen in der Vergangenheit gelernt hat oder diese bekämpfen will. Theo war eher ein schwacher Charakter und nur das Ende fand ich wirklich richtig gut. Nur leider war das nur das Ende und das reicht dann nicht aus, um das Buch deutlich besser zu machen.
Die Thematik mit der Entführung von Theos besten Freund war berührend, trauig und erschreckend, auch mit der Vermutung der Protagonistin und dem gesamten Zusammenhang.
Was ich aber schade fand war, dass Donovan so wenig präsent war. Man hat nur Erinnerungen aus der gemeinsamen Kindheit von ihm und Theo, die Entführung und seine Rückkehr, wo er nicht spricht und sich abkapselt. Aufgrund des Klappentextes hatte ich mehr erwartet, dass er selbst in der Geschichte eine größere Bedeutung hat.
Gut gefallen hat mir der Schreibstil der Autorin, weil er gut zu der Geschichte gepasst hat und sich das Buch flüssig lesen lies.

Fazit :
Die Grunidee der mit der Entführung des besten Freundes von Theo und ihrem Problemen und Fehlern aus der Vergangenheit fand ich gut. Aber insgesamt enttäuschte mich die Protagonistin und die Geschichte für mich nur okay.

Veröffentlicht am 24.11.2016

Begin Again - Mona Kasten

Begin Again
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Er stellt die Regeln auf - sie bricht jede einzelne davon.
Noch einmal ganz von vorne beginnen - das ist Allie Harpers sehnlichster Wunsch, als sie für ihr Studium nach Woodshill zieht. Dass sie ausgerechnet ...

Er stellt die Regeln auf - sie bricht jede einzelne davon.
Noch einmal ganz von vorne beginnen - das ist Allie Harpers sehnlichster Wunsch, als sie für ihr Studium nach Woodshill zieht. Dass sie ausgerechnet in einer WG mit einem überheblichen
Bad Boy landet, passt ihr daher gar nicht in den Plan. Kaden White ist zwar unfassbar attraktiv - mit seinen Tattoos und seiner unverschämten Art aber so ziemlich der Letzte, mit dem Allie
sich eine Wohnung teilen möchte. Zumal er als allererstes eine Liste von Regeln aufstellt. Die wichtigste: Wir fangen niemals etwas miteinander an! Doch Allie merkt schnell, dass sich hinter
Kadens Fassade viel mehr verbirgt als zunächst angenommen. Und je besser sie ihn kennenlernt, desto unmöglicher wird es ihr, das heftige Prickeln zwischen ihnen zu ignorieren.
(Klappentext)


Monas Videos auf Youtube verfolge ich schon länger und gucke ich sehr gerne. Und ich war deswegen auch sehr neugierig auf ihr erstes Buch aus dem New-Adult-Genre.
Der Einstieg und die Idee mit Allie, die ihr altes, von ihrer Mutter bestimmtes, hinter sich lassen will und neu starten will, gefiel mir gut. Dabei ist der Schreibstil flüssig zu lesen und oft humorvoll, er hat super zu dieser Art von Geschichte gepasst.
Zitat : "Ich wollte nicht zurück nach Denver, in ein Leben, das unecht war - so ähnlich wie Plastik. Meine gesamte Persönlichkeit war eine Fassade gewesen, die meine Mutter nach ihren Wünschen errichtet hatte."
Allie war mit als Protagonistin gleich sympathisch, ihre Gefühle und Gedanken, aufgrund ihrer Vergangenheit, waren nachvollziehbar dargestellt. Sie hat genug von Perfektion, Kontrolle und der Wichtigkeit des Gesellschaftstatuses.
Gut gefallen hat mir zudem noch, dass sie nicht auf den Mund gefallen ist, und sich gegen Kaden auch behaupten kann und auch ihre Eigenschaft, dass sie viel auf einmal redet oder "blubbert" war ein witziger Charakterzug.
Kaden mochte ich auch gerne. Zunächst auf den ersten Blick eher unfreundlich und oft provozierend gegenüber Allie, aber er hat noch andere Seiten. Er wanderte gerne, spielt gerne Mario Kart und ist ein guter Freund, mit dem man Spaß haben kann. An manchen Stellen war er mir allerdings zu bestimmerisch, es gelten nur seine Regeln und lässt Allie auch mal keine Wahlmöglichkeiten. Diese Eigenschaft fand ich nicht so sympathisch und hat mich ein wenig gestört.
Die besten Freunde Spencer und Dawn waren auch coole Nebencharaktere, sie wirken nett und sind immer für ihre Freunde da. Ich habe mich auch für Allie gefreut, dass sie endlich eine gute Freundin gefunden hat und bin gespannt auf ihre Geschichte in "Trust Again".
Zitat : "Manchmal, wenn wir gemeinsam vor dem Fernseher saßen, erwischte ich mich dabei, wie ich ihn anstarrte und nicht den Bildschirm. Ich hatte das Gefühl, ihn unglaublich gut zu kennen, aber nach letzter Nacht wusste ich nicht mehr, wie ich ihm wieder gegenübertreten sollte."
Die Handlung und die Liebesgeschichte fand ich insgesamt gelungen. Es gab schöne, humorvolle und auch konfliktreicherer oder berührende Momente. Ich hatte unterhaltsame und entspannte Lesestunden mit dem Buch.
Leider hatte ich noch ein paar kleinere Kritikpunkte. Ab und zu war es mir zu klischeehaft, mit Allies neuen schwulen besten Freund und die Charaktere gehen ständig feiern. Die Ausgangssituation mit der Szene von Thanksgiving fand ich auch nicht mehr so neu und habe ich schon öfters in ähnlicher Form gelesen.
Das Ende fand ich gut, aber es kam für meinen Geschmack ein wenig zu schnell.

Fazit :
Gelungener New-Adult-Roman, der mich gut unterhalten konnte und mir schöne Lesestunden beschert hat. An manchen Stellen hatte ich dann aber doch kleinere Kritikpunkte.

Veröffentlicht am 20.11.2016

Frigid - Jennifer L. Armentrout

Frigid
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Sydney und Kyler sind so unterschiedlich wie Feuer und Eis. Während Kyler eine Frau nach der anderen abschleppt, geht Sydney lieber mit einem guten Buch ins Bett. Trotzdem sind sie seit Kindertagen beste ...

Sydney und Kyler sind so unterschiedlich wie Feuer und Eis. Während Kyler eine Frau nach der anderen abschleppt, geht Sydney lieber mit einem guten Buch ins Bett. Trotzdem sind sie seit Kindertagen beste Freunde. Doch als sie bei einem Skiurlaub von einem Schneesturm überrascht werden und in einer abgelegenen Skihütte übernachten müssen, werden alte, stets verdrängte Gefühle neu entfacht. Kann ihre Freundschaft diese Nacht überstehen? Und viel wichtiger: Werden sie die Nacht überstehen? Denn während sich die beiden einander vorsichtig nähern, hat es jemand auf ihr Leben abgesehen …
(Klappentext)


Nachdem ich vor ein paar Monaten ein erstes New-Adult-Buch gelesen habe, was mich definitiv begeistern konnte, wollte ich auch unbedingt diesen lesen.
Gleich zu Beginn fand ich es positiv, dass die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Sydney und Kyler erzählt wird und dass der Leser schon dadurch mehr über ihr gegenseitige Gefühle füreinandere weiß und manche Situationen auch anders wahrnimmt, als die Charaktere selbst.
Zitat Sydney : "Ich musste wirklich dringend mit diesem Mist aufhören. Ich hatte es lange Zeit über geschafft, mich von meiner Verliebtheit nicht beeinflussen zu lassen. Diese Woche musste dasselbe gelten - ich konnte es einfach nicht riskieren, unsere Freundschaft in Gefahr zu bringen."
Sydney als Protagonistin war mir sofort sympathisch, sie liest gerne Bücher, ist nicht so der Partymensch und ist schon länger in ihre besten Freund verliebt, was sie zu verbergen versucht, da sie Kyler freundschaftlich nicht verlieren will und gleichzeitig denkt, dass sie bei einem Frauenschwarm wie ihm nie eine Chance hätte. Gut gefallen hat mir hier, dass ihre Handlungen und ihr Denken nachvollziehbar dargestellt waren und dabei gehofft hat, dass sie ihr Glück findet.
Auch Kyler mochte ich charakterlich sehr gerne, obwohl ihm die Frauen zu Füßen zu liegen und er das ausnutzt. Auf der anderen Seite hat er einen großen Beschützerinstinkt gegenüber Sydney, dabei ihr aber auch nicht seine Gefühle gesteht.
Interessant war auch, dass Kyler ein kleineres Selbstfindungsproblem hat, da er gar nicht die berufliche Richtung eingeschlagen will, die von ihm erwartet wird.
Zitat Kyler : "Ich war sicher nicht perfekt, aber verdammt, hier ging es um Syd. Sie würde immer mehr verdienen als das. Sie war viel besser als ich, egal, wie tief meine Gefühle für sie auch waren."
Der Schreibstil der Autorin war auch wieder super, flüssig und humorvoll geschrieben,
auch wenn ich den Thriller-Aspekt nicht komplett gelungen fand. Es war mal was anderes bei einer Liebesgeschichte und mit einer eigentlichen guten Idee dahinter, dafür war es mir jedoch zu vorhersehbar. Da ich schon ziemlich eine klare Vermutung hatte, wer der geheimnisvolle Täter sein könnte.
In dem Buch geht es insgesamt um schöne gemeinsame Momente, Missverständnisse und der Angst die jahrlange Freundschaft zu verlieren.
Was ich ein wenig schade fand, dass das Buch nur über einen relativen kurzen Zeitraum spielt, ich mochte zwar die Kulisse mit der zugeschneiten Hütte und die tolle winterliche Atmosphäre. Aber ich hätte die Charaktere doch gerne länger kennen gelernt und noch ein wenig mehr über sie und auch ihren Alltag erfahren.

Fazit :
Mir hat das Buch mit der winterlichen Kulisse und den sympathischen Charakteren gut gefallen, aber für mich kein 5-Sterne-Buch.

Veröffentlicht am 14.11.2016

Little Secrets - Lügen unter Freunden - M. G. Reyes

Little Secrets - Lügen unter Freunden
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Es klingt wie die Erfüllung eines Traums: Vier Mädchen und zwei Jungs ziehen in ein Haus am Venice Beach. Die Vormundschaft ihrer Eltern sind sie los. Jetzt liegt die große Freiheit vor ihnen. Und so wird ...

Es klingt wie die Erfüllung eines Traums: Vier Mädchen und zwei Jungs ziehen in ein Haus am Venice Beach. Die Vormundschaft ihrer Eltern sind sie los. Jetzt liegt die große Freiheit vor ihnen. Und so wird die WG zu ihrer neuen Familie. Aber alle sechs haben ein dunkles Geheimnis – das Starlet, die Hackerin und der Sportstar genauso wie die Musikerin, das brave Mädchen und der Außenseiter. Als eine brisante Lüge auffliegt, beginnt ein gefährliches Spiel, bei dem bald jeder seine eigene Haut retten will …
(Klappentext)


Die Geschichte klang für mich vielversprechend und so war ich gespannt, was die sechs Jugendliche in dem Haus gemeinsam erleben und welche Geheimnisse ans Licht kommen.
Zitat : "Alles fing damit an, dass Candace von zu Hause wegwollte und Grace eine Lösung parat hatte. Die beiden Stiefschwestern hatten genug von den ständigen Streitereien ihrer Eltern und den Drohungen von Graces Mutter, sich scheiden zu lassen."
Erzählt wird das Buch aus verschiedenen Sichten der Hauptcharaktere in der dritten Person und es gibt inmer wiedere kleinere Zeitsprünge.
Den Einstieg fand ich eigentlich ganz gut, aber nach 70 Seiten hatte ich das Gefühl, das kaum etwas passiert ist. Es wurden die Charaktere und ihre Gründe vorgestellt, warum sie dort einziehen und wieso sie für mündig erklärt worden sind.
Dabei war es interessant, dass hauptsächlich familiäre Gründe dahinter stecken und die Charaktere nach Freiheit und Unabhänigkeit streben. Diese Protagonisten sind alle ziemlich verschieden und unterschiedlich. Trotzdem verstehen sie sich untereinander eigentlich ganz gut und leben gerne in der großen WG zusammen.
Schade fand ich war jedoch, dass keiner der Charaktere wirklich herausgestochen ist. Jeder ist durch größenteils durch eine Eigenschaft oder ein Hobby definiert, wie Sport, Schauspielerei, Musik, Hacken und auf der anderen Seite noch das brave Mädchen und der Außenseiter. Es fehlte mir Besonderheit und charakterliche Tiefe, und allein das jeweilige Geheimnis hat da für mich nicht ausgereicht. Leider fand ich sie weder sympathsich noch unsympathisch, und man konnte keine Bindung zu ihnen aufbauen.
Zitat : "Mayas Herz setzte für einen Moment aus. [...] Das konnte kein Zufall sein. [...] Plötzlich ergab alles einen Sinn. Maya wurde schwarz vor Augen, und ihr Magen rebellierte; sie beugte sich vor und atmete tief ein und aus."
Nach dem eher langsameren Einstieg, nahm für mich die Geschichte bis auf wenige Szenen kaum an Fahrt auf. Manche Charaktere geraten in brenzlige Situationen oder merken, dass ein Mitbewohner etwas zu verbergen hat, aber insgesamt war es oft ruhig. Ich hatte hier, auch aufgrund des Klappentextes, eine leichte thrillermäßige Spannung erwartet, die überhaupt nicht da war, aber super dazu gepasst hätte. Das größte Geheimnis fand ich zudem leider zu vorhersehbar und der Überraschungsmoment fehlte hier.
Was mich am meisten an dem Buch enttäuscht hat war, dass ein roter Faden in der Geschichte gefehlt hat. Ich habe mich öfters gefragt, worauf die Autorin eigentlich hinaus will und was sie dem Leser vermitteln möchte. Vielleicht wird das erst später im Zusammenhang mit den zwei Folgebänden deutlich, es war für mich jedoch keine gute Umsetzung einer guten Idee.
Insgesamt konnte mich die Geschichte und die Charaktere leider nicht mitreißen und überzeugen.

Fazit :
Es fehlte mir die Spannung und ein roter Faden in der Geschichte. Leider konnten mich auch die Charaktere nicht überzeugen, obwohl die Grundidee gut war.