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Veröffentlicht am 24.09.2016

Die Tage, die ich dir verspreche - Lily Oliver

Die Tage, die ich dir verspreche
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»Du hast Glück, Gwen, alles wird gut, Gwen.« Seit ihrer Herztransplantation hört Gwen nichts anderes mehr. Doch statt überschäumender Lebensfreude fühlt sie nur Schuld gegenüber dem Menschen, der für sie ...

»Du hast Glück, Gwen, alles wird gut, Gwen.« Seit ihrer Herztransplantation hört Gwen nichts anderes mehr. Doch statt überschäumender Lebensfreude fühlt sie nur Schuld gegenüber dem Menschen, der für sie gestorben ist. Und so fasst sie in einer besonders verzweifelten Nacht einen ungeheuerlichen Plan: Sie will ihr neues Herz verschenken und sterben. Ihr entsprechendes Angebot in einem Internetforum liest dessen Moderator Noah, ein junger Student, der keinen großen Sinn in seinem Leben sieht. Er hält ihr Angebot für einen üblen Scherz, geht aber zum Schein darauf ein. Erst als Gwen am nächsten Tag vor ihm steht, um ihn beim Wort zu nehmen, erkennt er, wie schrecklich ernst es ihr ist. Nur mit einem gewagten Handel und einer furchtbaren Lüge kann er ihr das Versprechen abringen, ein paar weitere Tage durchzuhalten. Tage, in denen Noah alles daran setzen muss, Gwen von etwas zu überzeugen, woran er selbst kaum noch glaubt: Dass das Leben lebenswert ist.
(Klappentext)



Gleich zu Beginn ist mir eine schöner Zusatzpunkt aufgefallen, denn über jedem Kapitel ist ein Auszug von einem Zitat aus einem Beitrag von Gwen oder Noah in einem Internetforum über Herztransplantation.
Gut gefallen hat mir auch direkt, dass die Geschichte aus der Sicht beider Hauptcharaktere erzählt wird. Denn dadurch hat der Leser deutlich mehr Informationen und die Gefühlswelten werden toll nachvollziehbar.
Die Thema Herzplansplantation hat mich interessiert und ich war gespannt auf die ganze besondere Geschichte von Gwen und Noah.
Gwen tat mir von Anfang an total leid, weil sie mit ihrem neuen Herz überhaupt nicht glücklich ist und einfach sehr verzweifelt wirkt. Ihr fehlt jegliche Lebensfreude und hat große Probleme damit wieder in ihrem Alltag zurecht zu kommen, weil ihr Leben im Krankenhaus und in der Reha komplett unterschiedlich war. Zurück zu Hause spürt Gwen viel Druck von ihrer Familie Zukunftspläne zu schmieden, obwohl diese es eigentlich nur gut mir ihr meinen.
Zitat Gwen : "Muss dieses verdammte Herz mir ständig klarmachen, dass es das ist ? Dass es voller Leben ist ? Muss es mir andauernd unter die Nase reiben, wie gesund ich bin und ich keinen Grund mehr habe, mich zu verstecken ?"
Durch ihren verzweifelten Aufruf im Internetforum über Herztransplantation von Noah, kommen die beiden zum ersten Mal in Kontakt. Die erste Begegnung der beiden fand ich total interessant, weil sie jeweils die Situation ganz anders wahrnehmen und anders darüber denken. Ihre Verzweiflung wird ab dieser Szene auch immer deutlicher, ihr Handeln wird total durch ihre Depression bestimmt und sie denkt kaum noch an andere Dinge.
Noah war mir als anderer Hauptcharakter auch sehr sympathisch. Ich fand es besonders toll, dass er sich sofort um Gwen gekümmert hat, sie bei sich aufnimmt und gleich ihre schwierige Situation erkennt und ihr unbedingt helfen will. Dabei ist es für ihn auch nicht einfach damit umzugehen, wie er Gwen in ihrer verzweifelten Lage überhaupt helfen kann. Gelungen fand ich hier auch, dass er ein schlechtes Gewissen wegen seiner Lüge hat und immer wieder damit hadert, und aber trotzdem Gwen und ihr Leben im Vordergrund steht. Er kämpft um sie, macht sich Sorgen um sie und will einfach, dass sie glücklich ist. Interessant ist bei ihm charakterlich auch, dass er auch in seinem Leben nicht komplett glücklich ist, obwohl es nicht so gravierend ist wie bei Gwen und eher viel mit Selbstfindung zu tun hat. Toll war auch, dass man sehr schön sehen konnte, wie wichtig ihm das "Herzforum" ist und dass er den Mitgliedern dort wirklich helfen will.
Zitat Noah : "Sie wirklich nicht, dass ich sterbe. Das ist meine Chance. Wenn ich es geschickt anstelle, kann ich ihr die zeit verschaffen, die sie braucht, um zu merken, dass sie leben will. Ich hoffe jedenfalls, dass sie es will, irgendwo tief drin, unter all der Angst."
Das Buch hatte traurige und schöne Momente, wo ich den Aspekt mit dem Geochacing total cool fand und auch die gemeinsamen Erlebnisse von Gwen und Noah mochte ich gerne. "Miss Sunshine" oder auch "Flecki" genannt, war auch ein süßes und witziges Detail.
Bei den Nebencharakteren gab es unsympathische Personen wie Noahs Mutter oder seine Ex-freundin, aber Leni oder Sevi waren mir gleich sympathisch und gut für die Geschichte.
Was mir besonders gut an dem Buch gefallen hat, war wie authentisch Gwens Depression dargestellt ist und die Autorin das Thema Herztransplantation sehr interessant und gelungen umgesetzt hat. Ihren Schreibstil mochte ich auch sehr gerne, weil er sehr berührend, einfühlsam und emotional war. Dabei wollte man auch unbedingt weiter lesen.
Die Liebesgeschichte fand ich auch total schön und süß, obwohl sie in diesem Buch nicht komplett im Vordergrund stand.

Fazit :
Tolles und sehr berührendes Buch über Herztransplantation, Depression und der Suche nach Lebensfreude mit einer schönen Liebesgeschichte. Klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 19.09.2016

Ein unbesiegbarer Sommer - Wendi Stewart

Ein unbesiegbarer Sommer
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Als das Auto der Familie Archer in Kanada durchs Eis eines gefrorenen Sees bricht, kann Robert einzig seine Tochter retten. Während sie heranwächst, kümmert sich Rebecca allein um den Haushalt und die ...

Als das Auto der Familie Archer in Kanada durchs Eis eines gefrorenen Sees bricht, kann Robert einzig seine Tochter retten. Während sie heranwächst, kümmert sich Rebecca allein um den Haushalt und die Farm, der Vater kapselt sich ab. Doch so überwältigend wie die Trauer ist auch ihre Wut auf den Vater, dem nicht zu helfen ist und der nach und nach alle Erinnerungsstücke an die Mutter verschwinden lässt. Trost findet Rebecca in der Freundschaft mit Chuck, einem empfindsamen, von seinem Vater tyrannisierten Jungen, und mit Lissie, die von einer perfektionistischen Adoptivmutter gegängelt wird. – Ein eindringliches Debüt, das Trauer und Komik, Melancholie und unbändigen Lebenswillen perfekt verbindet.
(Klappentext)


Gleich zu Beginn fand ich toll, wie gut und authentisch die Autorin aus der Sicht von Kindern geschrieben hat und man nachvollziehen konnte, wie Rebecca, Chuck und Lissie verschiedene Situationen und Geschehnisse wahrnehmen und erleben.
Die ersten paar Kapitel erzählen von Rebeccas Leben und dem schrecklichen Unfall der Familie, der ihr komplettes Leben verändert. Später wird auch aus der Sicht der anderen beiden Hauptcharaktere erzählt.
Zitat : "Manchmal schwingt sie sich mitten auf der Koppel auf ihr Pony, liegt auf Daisys Rücken und schaut in die Wolken. Dann sieht sie Hunde und Drachen und Burgen in den sich auftürmenden und dahintreibenden Wolken und vergisst für kurze Zeit, wo sie ist und wer sie ist. Sie denkt nicht mehr an Verlust und Einsamkeit und daran, wie sich das Leben urplötzlich verändern kann."
Oft gibt es in dem Buch mehrere Zeitsprünge und Rebecca beim Schulanfang Chuck kennen, der auch kein einfaches Leben hat. Obwohl, und wahrscheinlich gerade deswegen, weil die beiden so verschieden ist, freunden sie sich an. Rebecca ist charakterlich sehr selbstbewusst, und für ihr Alter ungewöhnlich realistisch und muss durch ihre aktuelle Situation schnell lernen, eigenständig zu sein und viele Aufgaben im Haushalt übernehmen. Chuck dagegen ist träumerisch, kindlicher und hilfloser als Rebecca und leidet viel unter seinem Vater. Er ist ängstlich und wirkt schwächlich und man merkt schnell, wie sie sehr er Rebecca braucht.
Diese ganz besondere Freundschaft zwischen den beiden, die zusammen Dinge unternehmen um ihrem harten und tristen Alltag zu entfliehen, ist einfach nur schön. Rebecca nimmt zwar mehr die Unterstützende Rolle ein, aber durch Chuck ist sie auch weniger einsam.
Erst deutlich später taucht Lissie auf, die durch ihre Adoption auf einer Identitätssuche ist, den von ihrer Adoptivmutter streng kontrollierten Tagesablauf befolgen muss und keine Freunde hat und nicht irgendwo richtig dazugehört. Gut gefallen hat mir auch wieder, dass Rebecca, mit ihrer starken nach außen Persönlichkeit und ihrer für die anderen unsichtbaren inneren Verletztheit, Lissie eine total große Hilfe ist und die drei Freunde insgesamt durch ihre Freundschaft stärker sind, weil Liebe von ihren Familien nicht existiert.
Von großer Bedeutung ist für das Buch die Fantasie und Vorstellungskraft in der Welt von Rebecca, Chuck und Lisssie, wo es eigentlich keine Hoffnung auf ein besseres Leben gibt. Ihre Träume sind trotz ihrer verlorenen Kindheiten nicht vergessen und sie wünschen sich ein anderes Leben, indem sie glücklich sind.
Zitat : "Sie hatte noch nie eine Freundin, ist noch nie in ein Baumhaus gestiegen, um leise von Träumen und Alpträumen zu erzählen, hat noch nie jemanden aus ihrer Klasse zum Übernachten eingeladen, noch nie im Wohnzimmer ein Zelt aus Decken und Sofakissen gebaut.[...] Vielleicht ist es zu spät für Elisabeth, sich ihnen anzuschließen, aber es könnte ihre letzte Chance sein, Freundschaft zu erfahren, zu erleben, neben jemanden zu stehen, der dort nicht stehen muss, es aber trotzdem tut."
Interessant ist war auch, dass die Geschichte ungefähr ab den 60er Jahren in einer trostlosen, leicht abgeschiedenen Kleinstadt in Kanada spielt.
Was mich leider nicht komplett überzeugen konnte, war der Schreibstil der Autorin. Zwar mochte ich total, wie sie aus der Sicht der Hauptpersonen geschrieben hat, aber oft war die Geschichte doch langatmig, es gab manchmal abrupte Zeitsprünge und das Buch konnte mich nicht richtig packen. Ich habe leider (auch bei so einem Genre) das Gefühl vermisst, unbedingt weiter lesen zu wollen.

Fazit :
Ein gutes und berührendes Buch über verlorene Kindheiten und die ganz besondere Freundschaft von Rebecca, Chuck und Lissie in einer trostlosen Welt.

Veröffentlicht am 19.09.2016

Goddess of Poison - Tödliche Berührung - Melinda Salisbury

Goddess of Poison - Tödliche Berührung
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Die siebzehnjährige Twylla ist kein Mädchen wie jedes andere: Sie ist die Verkörperung der Großen Göttin und wird als solche im ganzen Land verehrt - außerdem ist es ihr bestimmt, einmal den Kronprinzen ...

Die siebzehnjährige Twylla ist kein Mädchen wie jedes andere: Sie ist die Verkörperung der Großen Göttin und wird als solche im ganzen Land verehrt - außerdem ist es ihr bestimmt, einmal den Kronprinzen zu heiraten. Doch ihr göttliches Schicksal bringt auch eine schreckliche Verpflichtung mit sich: Jeden Monat muss sie tödliches Gift trinken, gegen das nur sie, als göttliche Inkarnation, immun ist. Doch jeder, der Twylla berührt, wird von dem Gift infiziert und stirbt.
Twylla ist der einsamste Mensch der Welt. Wer kann schon ein Mädchen lieben, das regelmäßig Verbrecher und Verräter durch seine Berührung hinrichtet? Vor der alle erschrocken zurückweichen, sobald sie einen Raum betritt? Sogar der Kronprinz, der ja einmal ihr Mann werden soll, meidet sie. Doch alles ändert sich, als Twylla ein neuer Wächter zur Seite gestellt wird. Mit frechem Grinsen und unangemessenen Bemerkungen zieht der junge Mann alles, woran Twylla geglaubt hat, in Zweifel. Ist ihre Heirat mit dem Prinzen wirklich vom Schicksal vorherbestimmt? Ist sie tatsächlich die Verkörperung einer Gottheit? Und nicht zuletzt: Was hat es mit dem schrecklichen Gift auf sich, das auf alle, außer auf Twylla, eine tödliche Wirkung hat?
Nach und nach deckt Twylla mit Hilfe ihres charmanten Beschützers eine mörderische Intrige auf, die die Grundfesten des gesamten Landes Lormere ins Wanken bringt …
(Klappentext)



Die Idee der Geschichte mit Twyllas tödlicher Fähigkeit und dem königlichen Setting hat mich sehr interessiert und ich war total gespannt auf die Geschichte.
Zitat : "Ich würde es auf Befehl tun, im vollen Wissen, dadurch zu töten. Es gibt kein Gegengift für den Morgenandorn, schon die flüchtigste Berührung meiner Haut genügt, um erwachsene Männer in Sekunden zu töten. Dies war also meine Rolle, der Preis, den ich dafür zahlte, von den Göttern erwählt worden zu sein. Ich würde zur Scharfrichterin werden, zur Möderin. Zur Waffe."
Twylla war mir als Protagonistin zunächst sympathisch und man konnte als Leser mit ihr fühlen, wie einsam ihr Leben am königlichen Hofe ist, dass sie von der Königin nur benutzt wird und Menschen töten muss. Gut gefallen hat mir auch, dass sie während der Gegenwart immer wieder von Erlebnisse ihrer Vergangenheit erzählt und auch das Königreich und dessen Geschichte, die anderen Nachbar-Reiche wie Tregellan, Traditionen und Götterglaube erklärt.
Insgesamt fand ich den Götterglauben in Lormere, Twyllas - die göttliche Daunen und ihre Weisssagungszeremonien und die Rolle der Sündenesserin interessant und kurios zugleich, und fest verankert in der Mentalität und dem Leben des Volkes.
Leider mochte ich Twylla im Laufe des Buches immer weniger. Am Anfang konnte ich ihre Gedanken und Gefühle noch nachvollziehen, aber sie hinterfragt nichts, lässt sich leicht beeinflussen und hält nicht konsequenz an ihren Entscheidungen fest. Sie war kaum eigenständig, sie ist unzufrieden mit den Handlungen der Königin, jedoch zeigt sie sich nie nach außen richtig charakterlich stark, und reagiert erst durch andere Charaktere. Ich hoffe, dass eine Charakterentwicklung in den Folgebänden bei ihr passiert.
Bei den Nebencharakteren gibt es den sympathischen und neuen Wächter Lief, der sich gegenüber Twylla furchtlos verhält und dabei eine leicht fröhliche und unbeschwerte Art an sich hat, die ihr gut tut, da sich sonst keiner um sie bemüht oder viel Zeit mir ihr verbringt. Der Prinz Merek war für mich ein sehr interessanter Charakter, weil er und seine Absichten so undurchschaubar sind, man weiß die meiste Zeit nicht, was seine Ziele und Wünsche sind. Dabei die grausame und kalte Königin, die auf ihre Macht fokussiert ist und ihre (möglichen) Feinde oder Leute, die ihr Ärger machen, schnell beseitigt und sich dennoch nach außen als tolle Königin präsentiert.
Zitat : "Mir fällt plötzlich auf, wie stark sich auch Merek stets bemüht, mir nicht zu nahe zu kommen, weil er nie einen Kontakt riskiert, obwohl er mich durchaus berühren könnte. Lief dagegen kommt mir gefährlich nahe, lässt manchmal nur einen Fingerbreit Raum zwischen uns. Und mit einem weiteren Schock wird mir bewusst, wie sehr mir das gefällt."
Die Liebesgeschichte hat mir auch gut gefallen, sie war süß und schön. Doch gleichzeitig ging sie mir auch ein wenig zu schnell und das fand ich ein wenig schade.
Im Großen und Ganzen mochte ich das Buch und seine Handlung, aber ich hatte dann noch ein paar kleinere Kritikpunkte. Denn die erste Häfte des Buches war mir leicht zu eintönig, es passierte nicht viel, die Geschichte kam nicht voran und es drehte sich hauptsächlich um die zwischenmenschliche Beziehung von Twylla und Lief. Es fehlte mir die Action, mitreißende und spannende Szenen und es war mir insgesamt zu ruhig. Die zweite Hälfte hatte diese fehlende Aspekte dafür defintiv, aber es gab auch ein paar vorhersehbare Szenen und Plottwists, die man ein wenig erahnen konnte.
Das Buch hat mich gut unterhalten, die Autorin hatte einen flüssigen und angenehmen Schreibstil, mir gefiel das Setting im Schloss in einer Highfantasy-Welt, doch das Potenzial der Geschichte wurde leider nicht komplett ausgeschöpft. Ich freue mich aber sehr auf den zweiten Teil und hoffe auf eine Steigerung.

Fazit :
Eigentlich eine gute Idee der Geschichte, aber ich mochte Twylla als Protagonistin nicht und ich hatte bei der Handlung ein paar Kritikpunkte. Ich freue mich trotzdem auf die Folgebände.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Miss You - Kate Eberlen

Miss you
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Was, wenn du deine große Liebe immer ganz knapp verpasst?
Eine Sekunde lang treffen sich ihre Blicke, doch bevor sie sich anlächeln oder ein paar Worte wechseln können, ist der Moment schon wieder vorbei. ...

Was, wenn du deine große Liebe immer ganz knapp verpasst?
Eine Sekunde lang treffen sich ihre Blicke, doch bevor sie sich anlächeln oder ein paar Worte wechseln können, ist der Moment schon wieder vorbei. Von da an beginnt für Tess und Gus eine Reise, die sich Leben nennt. Große und kleine Augenblicke warten auf sie, Kummer und Freude. Doch beide ahnen, dass sie Wege gehen, die nicht glücklich machen. Weil ihnen das Entscheidende fehlt. Was sie nicht wissen: Tess und Gus sind perfekt füreinander, und obwohl sie sich längst begegnet sind, haben sie es nicht bemerkt. Wann ist der alles entscheidende Moment für die große Liebe endlich da?
(Klappentext)


Die Geschichte von Tess und Gus startet in Italien und allein das, hat mir schon sehr gut gefallen. Man fühlte sich, als würde man gerade auch Florenz erkunden und ein leckeres Eis essen.
Zitat Tess : "Draußen hatte sich die Sonne aus den Gassen mit den alten Gebäuden zurückgezogen, und der Lärm der Stadt hatte nachgelassen. [...] In der Mitte der Brücke angekommen, lauerten wir auf eine Lücke in der Menschenmenge , ums uns gegenseitig vor dem goldenen Abendhimmel zu fotografieren. Es war ein seltsames Gedanke, dass wir wohl bald im Hintergrund von Dutzenden von Fotos auf Kaminsimsen von Tokio bis Tennessee zu sehen sein würden."
Größtenteils ist aber England der Schauplatz, u.a. auch London, was ich auch schön fand.
Mit unterschiedlichen Abständen in zeitlich chronologischer Reihenfolge begleitet der Leser Tess und Gus in den unterschiedlichsten Lebenabschnitten und erfährt über bedeutende und eher nebensächliche Momente, was in ihrem Leben gerade so los ist. Dabei ist jeweils abwechselnd ein Kapitel aus der Sicht der beiden Hauptcharaktere in der Ich-Perspektive geschrieben.
Der Schreibstil der Autorin hat mir auch gut gefallen. Kate Eberlen schreibt schön atmosphärisch, bildlich und flüssig.
Tess und Gus waren mir grundsätzlich charakterlich sympathisch. Nach ihrem jeweiligen Urlaub in Italien ist das Leben für beide voller Veränderung und für wollen ein Studium beginnen. Gleich hier taten ich Mitleid mit ihnen, da Tess Leben durch den Tod ihrer Mutter und ihrem Aufgeben ihres Traumes, weil sie sich um ihre kleine Schwester Hope kümmern muss. Und bei Gus hatte ich auch gleich das Gefühl, dass er mit seinem angestrebten Medizinstudium nicht glücklich wird, weil er eigentlich sich mehr für Kunst interessiert und zudem noch mit dem Tod seines Bruders und dem Verhältnis zu seinen Eltern zu kämpfen hat.
Was ich ein wenig schade fand, dass Tess und Gus fast nie richtig glücklich gewirkt haben, und sie mit ihren aktuellen Situation zufrieden, aber sich eigentlich mehr und etwas anderes wünschen, was sie wirklich erfüllt. Zwar hatte jeder von ihnen auch schönen Momente, aber davon gab es leider zu wenige und die Charaktere waren dadurch ein wenig eintönig.
Manche Entscheidungen, die Tess oder Gus getroffen haben, konnte ich zwar nicht unbedingt nachvollziehen, aber sie haben Höhe und Tiefen des Lebens, Hoffnungen und Fehltritte gezeigt.
Trotzdem fand ich aber die Umsetzung von ernsten und oder erwachsenen Thematiken wie Job, Erziehung, Krebs und Beziehungen gut und diese wirkten auch sehr authentisch.
Bei den Nebencharaktere haben für mich zwar alle gut zu der Geschichte gepasst, aber viele waren mir doch eher unsympathisch. Dabei waren Charlotte und Lucy charakterlich interessant und auch die Problematik mit Hope, die zwar lustig und musikalisch begabt, aber doch stur anders ist, war mal eine andere Thematik, die sich stark auf Tess Leben ausgewirkt hat.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, ich mochte die zufällige und auch teilweise unbemerkten und verpassten Begegnungen von Tess und Gus. Zudem hatte es auch schöne Nebenaspekte wie die Leidenschaften für Schreiben und Kochen.
Zitat Gus : "Auf ihrem Gesicht erscheint ein Lächeln, das mir auf seltsame Weise vertraut erscheint. Es gibt mir das Gefühl, als würden wir einander bereits seit einer Ewigkeit kennen, und beschleunigt meinen Pulsschlag."


Fazit :
Schönes und authentisches Buch über Tess und Gus, das von ihren Hoffnungen und Lebensabschnitten, in denen sie unglücklich wirken, erzählt. Gute Liebesgeschichte, aber auch mit kleinen Schwächen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Beauty Hawk - Der Fluch der Sturmprinzessin - Andreas Dutter

Beauty Hawk. Der Fluch der Sturmprinzessin
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Die 17-jährige Cecilia ist DER aufsteigende Stern am YouTube-Himmel der Beautychannels. Gerade hat sie die unglaubliche Zahl einer halben Million Abonnenten erreicht und wird überall gefeiert, außer in ...

Die 17-jährige Cecilia ist DER aufsteigende Stern am YouTube-Himmel der Beautychannels. Gerade hat sie die unglaubliche Zahl einer halben Million Abonnenten erreicht und wird überall gefeiert, außer in ihrer Schule, wo man sie aus Neid und Misstrauen meidet. Die Abneigung ihr gegenüber geht sogar so weit, dass Cecilia anfängt, dunkle Prophezeiungen zu erhalten. Erst vermutet sie, dass der unheimliche Neue Tristan dahintersteckt. Doch dann wird sie völlig unvorhergesehen vom Schulschwarm Knox auf ein Date eingeladen, der ihr eine Welt eröffnet, die sie alles in einem anderen Licht sehen lässt. Darunter ihre eigene Identität. Aber auch die Absichten von Tristan.
(Klappentext)


Schon seit längerer Zeit gucke ich die Videos von Andi (BrividoLibro) auf Booktube und dieses Buch rund um Harpyien und mit Youtube hat mich sehr angesprochen, ich musste sein Buch einfach unbedingt lesen.
Der Schreibstil hat mir von Anfang total gut gefallen, denn er war angenehm zu lesen, flüssig und auch öfters mal humorvoll. Super fand ich auch, dass das Buch aus der Sicht von Tristan und Cecilia geschrieben ist, wodurch man als Leser die innere Gefühslage und Gedanken der beiden Charaktere besser nachvollziehen konnte und es war amüsant zu erfahren, was sie jeweils von dem anderen halten.
Cecilia war mir gleich von Anfang an mit ihrer schlagfertigen, toughen, selbstbewussten und leicht chaotischen Art sympathisch. Ich fand auch interessant, dass sie Youtuberin ist und dass man auch einen kleinen Einblick davon bekommen hat, wie bei Beauty- und Lifestyle-Youtuberin im Hintergrund abläuft.
Auch den "Nerd" Tristan mochte ich gleich sofort. Er kennt viele unwichtige Fakten, ist ein wenig besserwisserisch und wirkt manchmal in Cecilias Anwesenheit in wenig hilflos bei zwischenmenschlichen Dingen. Trotzdem hat er mit seiner Gestaltswandler-Fähigkeit auch eine starke und kämpferische Seite.
Nebencharaktere wie Lexi und Edessa waren auch überzeugend und haben die Geschichte super ergänzt.
Was mir noch richtig gut gefallen hat, war die süße Liebesgeschichte. Zunächst eher mit einigen Streitereien und Meinungsverschiedenheiten, aber später auch mit schönen Details von gemeinsamen Momenten.
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Überzeugen konnnte mich auch die Fantasy-Thematik rund um Harpyien, Gestaltswandler und dem Kampf gegen Graham. Es gab viele actionreiche Szenen, es war spannend und fesselnd und der Gegner war mit seiner leicht verrückten, grausamen und kaltherzigen Art gut dargestellt.
Die Handlung mochte ich insgesamt sehr gerne. Im Kampf um das Überleben spielen auch Vertrauen und Loyalität eine Rolle, und auch die Einsamkeit mancher Charaktere.
Gegen Ende gab es noch einen leicht klischee-haften Aspekt, aber das Buch hat mir insgesamt so gut gefallen, dass es für mich dann in Bezug auf die Bewertung nicht wichtig war.

Fazit :
Super Fantasy-Roman mit guten Hauptcharakeren und einer spannenden Story rund um Harpyien, Gestaltswandler und auch Youtube.