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Veröffentlicht am 15.09.2016

Secret Fire - Die Entflammten - C. J. Daugherty & Carina Rozenfeld

Secret Fire
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Wird die Liebe das Schicksal besiegen? Der 17-jährige Sacha setzt sein Leben mit spektakulären Aktionen aufs Spiel – weiß er doch, dass er nicht sterben kann (jedenfalls nicht vor seinem 18. Geburtstag). ...

Wird die Liebe das Schicksal besiegen? Der 17-jährige Sacha setzt sein Leben mit spektakulären Aktionen aufs Spiel – weiß er doch, dass er nicht sterben kann (jedenfalls nicht vor seinem 18. Geburtstag). Grund ist ein uralter Fluch, der seit Generationen auf seiner Familie lastet. Ein Fluch, von dem ihn nur die 17-jährige Taylor erlösen kann. Doch der Preis dafür ist hoch. Ist sie bereit, sich und ihre Zukunft für Sacha zu opfern?
(Klappentext)


Gleich zu Beginn des Buches konnte mich die Geschichte begeistern und fesseln. Es hat mir auch direkt sehr gut gefallen, dass es aus zwei Sichten erzählt wird und größtenteils auch in zwei verschiedenen Ländern spielt, mit Taylor in England und Sacha in Frankreich.
Die beiden ganz unterschiedlichen Hauptcharaktere waren mir gleich sympathisch. Einmal die perfekte Schülerin und Streberin Taylor, die alles dafür tut, um später in Oxford studieren zu können. Und dabei auf der anderen Seite der "Bad Boy" Sacha, der sein Leben, wegen dem Wissen, dass er bald sterben wird, sehr waghalsig und draufgängerisch lebt und ohne Risiko mit Geld oder Wetten in Bezug auf sein Leben umgeht. Schön und auch süß war auch, dass die beiden sie zunächst gar nicht richtig leiden können, aber nachdem sie sich richtig kennengelernt haben, sich ziemlich gut verstehen und schnell enge Freunde sind und sich gegenseitig vertrauen und Probleme und Geheimnisse teilen.
Zitat Taylor : "Die Welt, wie sie sie kannte, war aus den Fugen geraten. Alles war außer Kontrolle. Nur eins war sicher : Sie musste ihn retten. Egal wie. Sie musste einen Weg finden, damit Sacha leben konnte."
Besonders gut gefallen hat mir die Umsetzung der Thematik mit dem Fluch und den Alchemisten. Es war sehr interessant mit der Geschichte hinter dem Fluch und der Suche nach einer Rettung von Sacha. Den Aspekt mit Taylors Fähigkeiten, ihren Kopfschmerzen und ihren Kräften mit der Bedeutung von Gefühlen und Energie passte sehr schön dazu.
Die Nebencharaktere mit Louisa und Aldrich waren auch ganz gut gemacht. Louisa ein wenig schräg, aber mit einem guten Herz und Aldrich als Oberhaupt der Alchemisten und sich kümmernder und liebender Großvater.
Ich mochte auch insgesamt, dass der Leser neben dem Fantasy-Thema die Familien von Taylor und Sacha eine Rolle spielen, auch wie sie zueinander stehen und die übliche Familienprobleme haben.
Zitat Sacha : "Ich möchte da sein, wo du bist. - Er war sich nicht sicher, woher dieser Gedanke kam. Aber er wusste mit aller Gewissheit, dass er nicht von ihrer Seite weichen würde. Zusammen zu kämpfen war der einzige Weg, wie sie gewinnen konnten."
Das Buch hat einen flüssigen und sehr angenehmen Schreibstil und die beiden Autorinnen schaffen es sehr gut, die beiden Charaktere Taylor und Sacha und ihre Gedanken und Gefühle herüberzubringen und gleichzeitig war die Geschichte auch sehr bildlich.
Toll war auch, dass das Buch viel Action hat und es immer wieder viele spannende Stellen gibt, wo auch die die Protagonisten öfters mal in Gefahr sind. Ich wollte das Buch kaum aus der Hand legen und auch die gegnerische Seite mit den Todbringern, dem schwarzen Hexer und dem Fluch war überzeugend gemacht. Das Ende war überraschend und ich freue mich schon sehr auf den zweiten und abschließenden Band der Reihe.

Fazit :
Tolles, mitreißendes und spannendes Fantasy-Buch mit sympathischen Protagonisten und einer gelungenen Handlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dark Elements - Sehnsuchtsvolle Berührung - Jennifer L. Armentrout

Dark Elements 3 - Sehnsuchtsvolle Berührung
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Wer die Wahl hat, hat die Qual – Layla weiß bald nicht mehr, wo ihr der Kopf steht, vom Herzen ganz zu schweigen. Die dunkle Seite der Macht lockt in Gestalt des sexy Dämonen-Prinzen Roth, der die Abgründe ...

Wer die Wahl hat, hat die Qual – Layla weiß bald nicht mehr, wo ihr der Kopf steht, vom Herzen ganz zu schweigen. Die dunkle Seite der Macht lockt in Gestalt des sexy Dämonen-Prinzen Roth, der die Abgründe ihrer Seele besser kennt als jeder andere. Aber da ist auch noch der attraktive Wächter Zayne, ihre plötzlich gar nicht mehr so unerreichbare Jugendliebe. Während sie noch mit ihren verwirrenden Sehnsüchten ringt, droht ein höllischer Feind alles zu vernichten, was ihr wichtig ist. Hoffnungslos verstrickt in ein Gespinst aus Lügen und Geheimnissen, bleibt Layla nur die Flucht nach vorn – in einen Krieg, den sie unmöglich allein gewinnen kann …
(Klappentext)


Achtung, es können Spoiler in Bezug auf die vorherigen Teile enthalten sein, da es sich um einen Folgeband handelt und sich diese Rezension teilweise auf Handlung und Informationen aus anderen Teil bezieht.
Ich war schon total gespannt auf den Abschluss der Reihe und es war auch toll wieder in der Welt von Layla, Roth, Bambi und Zayne zu sein.
Die Handlung schließt nahtlos dort an, wo sie mit einem kleinen Cliffhanger im zweiten Teil geendet hat. Sofort ist der Leser mit den Charakteren in einer spannenden und brenzligen Situation im Kampf gegen die Lilin.
Zitat : "Ich war bislang ein Feigling gewesen, weil ich Angst hatte, mich von der Vergangenheit loszusaugen, mich von allem Vertrauten zu trennen, weil es genau das war, was mir Sicherheit gab und mich auf eine simple Weise tröstete. Die Vergangenheit war wie eine Heimkehr, sie war angenehm und warm, und auf ihre Weise perfekt. Sie war nichts Geringeres als die Zukunft, trotzdem hatte ich mich davor gefürchtet, mich für das Unbekannte zu öffnen und Gefahr zu laufen, dass mir genommen wurde, worauf ich immer hatte zählen können."
Total gut gefallen hat mir gleich zu Beginn des Buches, dass das Liebesdreieck schnell aufgelöst wird und es nicht bis zum Ende des Buches dauert, bis sich Layla entscheidet. Schön war dadurch auch, dass es süße Pärchen-Szenen und Liebeserklärungen gab.
Interessant war auch, dass sich Roth und Layla charakterlich noch ein wenig weiter entwickelt haben, denn Roth wird menschlicher und mitfühlender, ist aber trotzdem noch der coole, leicht arrogante und selbstsichere Dämon, wie man ihn kennt.
Layla war schon ein relativ starker Charakter, aber sie steigert sich in diesem Teil noch mehr und zeigt, dass sie um die Welt und was ihr wichtig ist mutig kämpfen kann und geht dafür auch Risiken ein.
Die Handlung mochte ich insgesamt sehr gerne. Es gab oft Action, es war spannend, fesselnd und mitreißend. Dabei gibt es noch Veränderungen, neue Erkenntnisse und vor allem überraschend schräge positive Wendungen. Immer wieder passierten Dinge, mit denen man nicht gerechnet hatte und es gibt immer wieder Höhen und Tiefen im Kampf gegen die Lilin und eine bevorstehenden Apokalypse, falls sie nicht gestoppt werden kann und die Alphas einschreiten würden.
Zitat : "Es gab doch einfach nichts Besseres, als gesagt zu bekommen, dass der psychotische Dämon, an dessen Erschaffung ich unabsichtlich beteiligt gewesen war, auf der Suche nach mir war. Da wünschte ich mir doch glatt, in ein Dämonenopferschutzprogramm aufgenommen zu werden."
Der Schreibstil der Autorin war wieder super und der Humor einfach genial und ich musste total oft lachen, z.B. Caymans Auftreten und seine Sprüche und auch einige Szenen mit den Hausgeistern. Ingsesamt waren die Hausgeistern auch wieder richtig toll und es gab mit ihnen schöne, traurige und witzige Momente. Man kann sie einfach nur ins Herz schließen.
Es war ein toller Abschluss der Reihe und ich bin ein wenig traurig, dass es jetzt vorbei ist. Das Ende war auch wirklich schön und genau richtig.

Fazit :
Toller spannender, actionreicher und mitreißender Abschluss der Reihe mit dem Kampf gegen die Lilin. Definitiv jetzt schon eines meiner Jahreshighlights.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen - Ulla Scheler

Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen
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Ben ist seit Ewigkeiten Hannas bester Freund. Er ist anders. Wild, tollkühn, ein Graffiti-Künstler, ein Geschichtenerzähler. Und keiner versteht Hanna so wie er. Nach dem Abi packen die beiden Bens klappriges ...

Ben ist seit Ewigkeiten Hannas bester Freund. Er ist anders. Wild, tollkühn, ein Graffiti-Künstler, ein Geschichtenerzähler. Und keiner versteht Hanna so wie er. Nach dem Abi packen die beiden Bens klappriges Auto voll und fahren zum Meer. An einen verwunschenen Strand, um den sich eine düstere Legende rankt. Sie erzählen sich Geschichten. Bauen Lagerfeuer. Kommen einander dort nahe wie nie zuvor. Und Hanna hofft, endlich hinter das Geheimnis zu kommen, das Ben oft so unberechenbar und verzweifelt werden lässt. Doch dann passiert etwas Schreckliches …
(Klappentext)


Gleich zu Beginn gefiel mir das Buch sehr gut und ich wollte unbedingt mehr über Hanna, Ben und ihre gemeinsame Geschichte erfahren. Die Autorin hat auch eine tolle "nach-dem-Abi-Aufbruchsstimmung" rüber bringen können und ich habe gleich an meine eigene Zeit nach dem Abi gedacht und mich ein wenig in diese Zeit zurück versetzt gefühlt.
Hanna als Hauptprotagonistin und ihr bester Freund Ben waren mir auch direkt am Anfang sympathisch. Zwei ganz unterschiedliche Charaktere, die doch eine tiefe und ganz besondere Freundschaft verbindet. Wo auch der Satz "I dare you" unglaublich wichtig und bedeutend ist.
Ben eher rebellisch, schwimmt leidenschaftlich, macht Graffitis und ist ein freier und sponater Mensch, der auch gerne mal verrückte Aktionen macht. Trotzdem leidet er auch unter seiner Familiensituation und fühlt sich auch einsam, was er aber nicht nach außen zeigt.
Zitat : "Ich verstand ihn noch weniger als sonst. Ben verstehen war wie durch eine Kamera zu schauen, ohne fokussieren zu können. Manchmal konntest du für einen perfekten Moment klar sehen, dann verschwamm wieder alles."
Er fordert auch Hanna öfters heraus und sie wirkt mit ihm auch gleich viel lebendiger und glücklicher. Charakterlich ist sie im Gegensatz zu ihm eher normal und lebt ihr Leben eher "geplant".
Was mir bei der Nebencharakteren Sam und Chloé richtig gut gefallen hat, dass sie wie auch die Hauptcharaktere Tiefe haben und facettenreich sind. Chloé ist leicht strange, ein bisschen kaputt, aber auch irgendwie cool. Sam ist dabei ein süßer, humorvoller und netter Charakter, der toll zu der Geschichte und ihrer Handlung gepasst hat.
Das Buch ist in zwei Teile unterteilt, wo bei das Thema der Geschichte sich auch ein wenig verändert. Im ersten Teil geht es um die Reise an das Meer und ganz unterschiedliche Momenten und Erlebnisse. Der zweite Teil dagegen dreht sich um Verlust und Suchen. Doch Höhen und Tiefen einer Freundschaft, wegen unausgesprochenen Wünschen, Eifersucht, Streits und verschiedenen Charakterzügen bleibt während dem ganzen Buch ein präsentes Thema. Und manchmal geht es auch einfach um das Warum.
Der leicht mystische und düstere Aspekt mit der Legende hat mir auch super gefallen. Insgesamt war das Buch für mich immer spannend, faszinierend und der Leser wird von der ganz besonderen Geschichte von Hanna und Ben total gefesselt. Das offene Ende hat gut zu der Geschichte gepasst, ich hätte trotzdem ein paar Sätze mehr auch schön gefunden.
Zitat : "Und in diesem Moment, während ich in einer kleiner Wiese an einem kleinen Meer auf einer billigen Luftmatratze lag und der Himmel mein ganzes Blickfeld ausfüllte, wurde mir klar, dass sich jeder andere Moment in meinem Leben an diesem hier würde messen müssen. An seiner Freiheit, an seinem Gefühl, davonfliegen zu können."
Richtig gut gefallen hat mir auch der Schreibstil der Autorin. Sie hat eine schöne Wortwahl, erzählt flüssig und manche Sätze sind auch durch Metaphern leicht lyrisch angehaucht. Ich habe auch ein paar neue Lieblingszitate gefunden.

Fazit :
Klare Leseempfehlung. Tolle, spannende, leicht mystisch angehauchte Geschichte über eine ganz besondere Freundschaft und eine Reise ans Meer.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Grischa - Eisige Wellen - Leigh Bardugo

Grischa, Band 2: Eisige Wellen
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Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle ...

Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle habe das Gefecht auf der Schattenflur überlebt und strebe nach dem Zarenthron. Und er wird nicht ruhen, bis er Alina gefunden hat. Denn um seine Macht ins Unermessliche zu vergrößern, braucht er ihre Hilfe – ob freiwillig oder nicht.
(Klappentext)


Achtung, es können Spoiler in Bezug auf die vorherigen Teile enthalten sein, da es sich um einen Folgeband handelt und sich diese Rezension teilweise auf Handlung und Informationen aus anderen Teil bezieht.
Erst neulich hatte ich den ersten Teil der Reihe gelesen und wollte dann auch relativ zeitnah den Folgeband lesen. Dadurch hatte ich auch einen guten Einstieg in das Buch.
Was mir gleich positiv aufgefallen ist, dass es einen ausführlichen Glossar zu Begriffen, Personen und Schauplätzen und eine erweiterten Karte gibt, die das Lesen und das Verfolgen der Handlung deutlich einfacher gemacht haben.
Gut gefallen hat mir auch, dass mit Sturmhond, Tolja und Tamar neue interessante Nebencharaktere hinzu kommen, wobei Sturmhond einige Facetten aufweist. Er ist berechnend und kann gut verschiedene Rolle spielen.
Zitat : "Wir sind am Leben, rief ich mir in Erinnerung. Wir sind ihm schon einmal entkommen, und es kann wieder gelingen. Aber das tröstete mich nicht und am Ende ließ ich meinen Tränen freien Lauf. [...] Maljen und ich waren wie immer auf uns allein gestellt, hatten weder Freunde noch Verbündete, befanden uns mitten auf einem unbarmherzigen Meer."
Viel dreht sich in diesem Teil der Reihe um den Kampf gegen den Dunklen, der durch seine neu erschaffenen Nitschewo'ja seine Macht und die Schattenflur erweitern will. Dabei spielen besonders die Kräftemehrer von Alina eine große Rolle, um ihm überhaupt etwas entgegen setzen zu können.
Ich fand es hier ein bisschen schade, dass sich viel um den Feuervogel und seine gewisse Bessenheit in Bezug auf seine Suche ergeben hat. Die Protagonistin Alina hat Probleme mit der Kontrolle ihrer Macht und der Auswirkung auf sie selbst. Dabei versucht sie sich nach außen aber stark zu geben, um die zweite Armee führen zu können. Mir war sie ein bisschen sympathischer als im ersten Teil. Innnerlich ist sie auch schon mal noch eher schwächlich, aber sie versucht unbedingt zu kämpfen. Sie kämpft entschlossen für eine bessere Zukunft für das Volk Rawkas.
Die Liebesgeschichte mochte ich einerseits und anderereseits auch wieder nicht. Zwar fand ich die Probleme mit Maljen gut dargestellt und sie passten auch zu der Geschichte und verdeutlichten Unterschiede zwischen den beiden. Die Momente und die Andeutungen in Richtung des Dunklen und Nikolaj fand ich dann aber irgendwie unnötig.
Zitat : "Menschen wie du und ich können kein gewöhnliches Leben führen. Mein Leben würde keine Liebe, sondern nur Ergebenheit, keine Freundschaft, sondern nur Treue kennen. Ich würde
jede Entscheidung abwägen, jede Tat vorab durchdenken niemandem trauen. Ich wäre dem wahren Leben entfremdet."
Grundsätzlich hat mir die Handlung ganz gut gefallen. Aber für mich hat sie schon etwas in die Länge gezogen und außer am Anfang, wo Flucht, Meer und Schiffe eine große Rolle einnehmen, konzentriert sich die Geschichte ganz um den Schlachtplan gegen den Dunklen und dessen Vorbereitungen. Hier hätte ich mir auch nochmal einen anderen Schauplatz gewünscht und nicht wieder ein alt bekannter, der schon im ersten Teil hauptsächlich der Ort des Geschehens war. Insgesamt konnte mich der Handlungsverlauf nicht richtig mitreißen und ich fand es auch nicht so fesselnd. Nur der Anfang und das Ende hatten ein wenig mehr Action und Spannung.

Fazit :
Ganz gut, aber es konnte mich nicht richtig mitreißen und irgendwie fehlte mir etwas.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Solange wir lügen - E. Lockhart

Solange wir lügen
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Eine wohlhabende und angesehene Familie. Eine Privatinsel vor der Küste Massachusetts. Ein Mädchen ohne Erinnerungen. Vier Jugendliche, deren Freundschaft in einer Katastrophe endet. Ein Unfall. Ein schreckliches ...

Eine wohlhabende und angesehene Familie. Eine Privatinsel vor der Küste Massachusetts. Ein Mädchen ohne Erinnerungen. Vier Jugendliche, deren Freundschaft in einer Katastrophe endet. Ein Unfall. Ein schreckliches Geheimnis. Nichts als Lügen. Wahre Liebe. Die Wahrheit.
(Klappentext)


Da der Klappentext ja nicht sonderlich viel verrät, war ich sehr gespannt, welche Geschichte sich im Buch verbergen würde.
Ein positiver Pluspunkt war gleich am Anfang ein Stammbaum der Familie Sinclair und der war auch echt super, um den Überblick zu behalten. Scgön fand ich, dass das Buch durch einen Hauptschauplatz mit der Insel "Beechwood Island" sommerliche Stimmung verbreitet hat.
Die Hauptprotagonistin Cadence erzählt auch ein wenig von der genauen Familiensituation und ihrem Leben. Sie Spricht dabei auch oft von den vergangenen Sommern auf der Insel.
Gat, Cadence, Mirren und Johnny waren eine interessante Gruppe von Charakteren. Schon lange befreundet, verbringen sie auch im Sommer sehr viel Zeit zusammen, doch den Rest des Jahres haben sie kaum Kontakt.
Zitat : "Während des Schuljahres hielten wir nie Kontakt. Zumindest nicht ernsthaft, obwohl wir es versucht hatten, als wir jünger waren. [...] Aber wir wussten, dass unsere Zuneigung im nächsten Juni wieder aufflammen würde, wenn wir uns auf dem Steg in der salzigen Luft und unter der blassen Sonne, die auf dem Wasser glitzerte, wiedersahen."
Eigentlich waren mir alle vier sympathisch, aber irgendwie doch auch ein wenig weit weg. Wie Cadence lernen wir sie nur in den Sommern kennen und viele Details aus ihrem Leben und ihrem Alltag fehlen. Auch wenn das ein Aspekt der Geschichte ist, und auch an kleinen Stellen zwischen den Charakteren problematisiert wird, hätte ich mir da einfach mehr gewünscht, denn so wirken sie ein wenig blass. Einzig allein Cadence lernt der Leser durch die Ich-Perspektive näher kennen und dabei fand ich waren die Märchen-Varianten oder ein plötzlicher Minimalismus außergewöhnlich und charakterlich tiefgehend.
Interessant fand ich die Hauptthematik des Buches mit Cadences Unfall und dessen Folgen. Gut gefallen hat mir, wie viel Bedeutung Sommer Fünfzehn hat und dass die Protagonistin in Sommer Siebzehn auf der Suche nach ihren Erinnerungen ist. Cadence leidet nach dem Unfall auch immer unter schweren Migräne und diese beschreibt sie dramatisch verbildlicht, als würde es aus ihrem Kopf bluten.
Fast die ganze Zeit beim Lesen erfährt der Leser viele Details, aber den Gesamtzusammenhang versteht man erst man Ende. So bleibt man ein wenig im Dunkeln, was ich gar nicht schlecht fand.
Das Ende war wirklich überraschend, krass und im Nachhinein auch sehr bedeutend für die gesamte Geschichte, aber während des Verlaufes des Buches war mir an manchen Stellen zu wenig Spannung vorhanden. Ich habe das Buch gerne gelesen und wolle auch wissen, was als nächstes passieren würde, aber mitreißend und packend leider nicht so richtig.
Zitat : "Ich wollte so viel für uns: ein Leben ohne das enge Korsett und die Vorurteile unserer Familie. Ein Leben, in dem man lieben durfte und geliebt wurde."
Ich fand es wirklich gut, welche verschiedenen Themen E. Lockhart angesprochen hat, mit dem Unterschied zwischen arm und reich, das Ignorieren und Verschweigen von Problemen oder tragischen Ereignissen in der Familie, und weniger Akzeptanz wegen unterschiedlicher Herkunft und Hautfarbe. Insgesamt war die Liebegeschichte in Teil des Buches, aber doch eher im Hintergrund.
Die Autorin hat einen lockeren und flüssigen Schreibstil, aber sie verwendet auch oft eher einfachere und kurze Sätze, was aber gut zum dem Buch gepasst hat.

Fazit :
Interessante Sommergeschichte mit ein paar kleinen Kritikpunkten.