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Veröffentlicht am 15.09.2021

Bis ans Ende aller Fragen

Bis ans Ende aller Fragen
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"Bis ans Ende aller Fragen" ist das erste Buch, das ich vom Autorinnenduo Anne Hertz gelesen habe. Der Klappentext verspricht ein humor- und gefühlvolles Buch.
Die im Klappentext angeteaserte Handlung ...

"Bis ans Ende aller Fragen" ist das erste Buch, das ich vom Autorinnenduo Anne Hertz gelesen habe. Der Klappentext verspricht ein humor- und gefühlvolles Buch.
Die im Klappentext angeteaserte Handlung ist dann tatsächlich nur ein kleiner Teil des Buches, es gibt einige sprunghafte Wendungen und schlussendlich verlagert sich das Geschehen an einen anderen Handlungsort. Diese Drehungen und Wendungen waren durchaus amüsant und spannend, zum Teil jedoch vorhersehbar. Es gibt immer wieder Rückblenden in die Jugendzeit von Protagonistin Maxi - in Form von alten Tagebucheinträgen. So richtig warm bin ich mit diesen jedoch nicht geworden, sie haben mich eher genervt.
Neben der Handlung, die dann ganz anders war als erwartet aber immerhin noch interessant, hat es mir vor allem Protagonistin Maxi schwer gemacht so richtig gut in das Buch reinzukommen. Maxi war mir nicht unsympathisch aber vieles an ihr hat mich einfach grenzenlos genervt, sie wirkte oft so unreif, dass ich sie eher auf Anfang 20 als auf Mitte 40 geschätzt habe.
Der Schreibstil des Autorinnenduos war hingegen sehr eingängig und hat mich gut durch das Buch gebracht.

Insgesamt habe ich das Buch aber dennoch gern gelesen, es war angenehm kurzweilig und unterhaltsam - eine seichte Sommerlektüre.

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Veröffentlicht am 07.09.2021

SCHWEIG!

SCHWEIG!
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Schon das Cover des Buches kann durch seine Schlichtheit eine ganz eigenartige beklemmende Stimmung in mir auslösen. Der Inhalt des Buches aber noch viel mehr. "SCHWEIG!" der Autorin Judith Merchant ist ...

Schon das Cover des Buches kann durch seine Schlichtheit eine ganz eigenartige beklemmende Stimmung in mir auslösen. Der Inhalt des Buches aber noch viel mehr. "SCHWEIG!" der Autorin Judith Merchant ist ein packendes, beklemmendes und bis zur letzten Seite absolut spannender Psychothriller, den ich nicht aus den Händen legen konnte.

Die Handlung wird vorrangig aus den Perspektiven der Schwestern Sue und Esther erzählt, ab etwa der Hälfte des Buches kommt eine dritte Perspektive hinzu. Es gibt immer mal wieder kleinere Zeitsprünge, die gut kenntlich gemacht wurden, so dass man als Leser:in mehr über die Hintergründe erfährt. Die Perspektivwechsel sind in diesem Buch besonders herausragend, da sich die Wahrnehmungen der beiden Schwestern kaum mehr voneinander unterscheiden könnten - ich wusste bis zur letzten Seite nicht, ob wer zurechnungsfähiger ist, wessen Perspektive verzerrt oder unwahr ist. So ist es auch für die/den Leser:in eine Zerreißprobe, denn man ist keineswegs allwissend und gefühlt hatte ich noch weniger Durchblick als die Charaktere selbst.
Diese Unklarheit und sich daraus immer wieder ergebende Wendungen und Spannungsbögen haben dieses Buch für mich so herausagend gemacht. Hinzu kommt ein sehr eingänglicher und klarer Schreibstil, so dass ich das Buch fast nicht aus der Hand legen konnte.
Die Protagonist:innen selbst sind treffsicher und authentisch charakterisiert, ich habe mich immer (zu?) gut in ihr Denken hineinversetzen können.

Insgesamt konnte mich "SCHWEIG!" auf allen Ebenen begeistern, einen so undurchsichtigen und berührenden Psychothriller habe ich selten gelesen.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Power Hour

Power Hour
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Die wenige Zeit des Tages so effizient und gut wie möglich zu nutzen, den Tagesablauf zu optimieren und das Maximum aus 24 Stunden raus holen. Wer möchte das nciht gern? Dieses Buch verspricht: "Wenig ...

Die wenige Zeit des Tages so effizient und gut wie möglich zu nutzen, den Tagesablauf zu optimieren und das Maximum aus 24 Stunden raus holen. Wer möchte das nciht gern? Dieses Buch verspricht: "Wenig ändern, alles erreichen".

Der Ansatz der Autorin Adrienne Herbert ist vielversprechend und hat mich neugierig gemacht. Der Hang zur Selbstoptimierung ist gerade allgegenwärtig - dieses Buch trifft also genau den Zahn der Zeit. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen.
Diese konnten jedoch nicht getroffen werden. Die verschiedenen Kapitel des Buches beschäftigen sich zunächst mit allgemeineren Themen wie z. B. Schlaf oder Ernährung, bevor schlussendlich das eigentliche Kernstück, die "Power Hour" thematisiert wird.

Die Ausführungen dieses Buches waren mir zum Großteil jedoch schon bekannt, es wurde viel zitiert und wiedergegeben, so dass ich keinen nennenswerten Erkenntniszuwachs hatte. Geschmückt wurde diese Wiedergabe von Erkenntnissen mit Werbung für den eigenen Podcast und Storys von Stars und Sternchen, die eigene Ziele mit eben jenen Methoden erreichen konnten. Für mich als 'normaler' Mensch, war das fernab meiner Lebensrealität und somit auch nicht sonderlich motivierend oder emotional greifend.

Insgesamt habe ich von diesem Buch mehr erwartet. Es mag für "Neulinge" einen guten Grundüberblick schaffen, ich hatte leider keinen persönlichen Mehrwert von diesem Buch.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Eine Generation in der Krise

Jung, besorgt, abhängig
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"Jung, besorgt, abhängig" ist ein Buch, das mir mehr gegeben hat, als ich es vor dem Lesen erwartet habe. Es beinhaltet mehrere Essays zu verschiedenen Themen, die jedoch allesamt hochaktuell und auch ...

"Jung, besorgt, abhängig" ist ein Buch, das mir mehr gegeben hat, als ich es vor dem Lesen erwartet habe. Es beinhaltet mehrere Essays zu verschiedenen Themen, die jedoch allesamt hochaktuell und auch für mein persönliches Leben relevant sind, da ich der selben Generation angehöre wie die Autorin. Die Themen waren auch schon häufig in meinem Freundes- und Familienkreis Grundlage für weitläufige und hitzige Diskussionen.

Die Autorin schafft es dabei inhaltlich fundierte Argumente mit einem sehr eingängigen Schreibstil zu kombinieren. Die Ausführungen lesen sich sehr gut und flüssig, es fließen viele persönliche und somit alltägliche Anektoden mit ein. Das hebt die Aktualität und Wichtigkeit nochmals hervor.

Mich konnte dieses Buch in meiner Lebensrealität zu 100% abholen. Es macht Mut zur Wut, und Mut zum Mut etwas zu ändern. Eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Ultraviolett

Ultraviolett
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Nachdem ich das Buch beendet habe stehe ich diesem nun sehr zwiegespalten gegenüber. Zum Einen ist die Welt von Held authentisch und klar beschrieben, so dass ich mich sehr gut hineindenken konnte und ...

Nachdem ich das Buch beendet habe stehe ich diesem nun sehr zwiegespalten gegenüber. Zum Einen ist die Welt von Held authentisch und klar beschrieben, so dass ich mich sehr gut hineindenken konnte und mich gedanklich gut hin die Story hineinversetzen konnte. Auch wenn es sich dabei um eine durchaus extreme Darstellung handelt, die sich mit meiner realen Lebenswelt so gar nicht decken möchte. Zum Anderen schienen mir Held und die im Buch aufgegriffene Thematik sehr diastanziert und oberflächlich beschrieben, dass ich keinen emotionalen Bezug und damit auch nur wenig Interesse an der Entwicklung der Handlung hatte.

Der Schreibstil ist eher nüchtern, gerade in den Dialogen auch irgendwie staccatoartig und für mich schwierig zu lesen. Auch die Formatierung des Textes hat den Lesefluss bei Dialogszenen für mich erschwert - da hätte ich mir den ein oder anderen Absatz mehr gewünscht. Andererseits passt gerade diese Gedrängtheit auch gut zu Protagonist Held, dessen Erleben wir als Leser geschildert bekommen. Der Stil passt also sehr gut zur Handlung/ den Charakteren, so richtig warm bin ich damit jedoch nicht geworden.

Anhand der Buchbeschreibung habe ich mir inhaltlich eine tiefergehende Auseinandersetzung mit 'den Geistern' von Held erwartet. Es wurden viele wichtige Themen angeschnitten, es blieb jedoch insgesamt ziemlich oberflächlich, wurde stellenweise dann detaillierter nur um sofort wieder beinahe nichtssagend zu sein - was mein größter Kritikpunkt ist.

Insgesamt hatte ich Schwierigkeiten mit Charakteren und Handlung warm zu werden, fand diese aber dennoch interessant und auch durchaus authentisch dargestellt. "Ultraviolett" ist definitv ein Buch, das mich zunächst ein wenig ratlos zurücklässt - ich werde sicher noch einige Male darüber nachdenken...

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