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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2021

Power Hour

Power Hour
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Die wenige Zeit des Tages so effizient und gut wie möglich zu nutzen, den Tagesablauf zu optimieren und das Maximum aus 24 Stunden raus holen. Wer möchte das nciht gern? Dieses Buch verspricht: "Wenig ...

Die wenige Zeit des Tages so effizient und gut wie möglich zu nutzen, den Tagesablauf zu optimieren und das Maximum aus 24 Stunden raus holen. Wer möchte das nciht gern? Dieses Buch verspricht: "Wenig ändern, alles erreichen".

Der Ansatz der Autorin Adrienne Herbert ist vielversprechend und hat mich neugierig gemacht. Der Hang zur Selbstoptimierung ist gerade allgegenwärtig - dieses Buch trifft also genau den Zahn der Zeit. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen.
Diese konnten jedoch nicht getroffen werden. Die verschiedenen Kapitel des Buches beschäftigen sich zunächst mit allgemeineren Themen wie z. B. Schlaf oder Ernährung, bevor schlussendlich das eigentliche Kernstück, die "Power Hour" thematisiert wird.

Die Ausführungen dieses Buches waren mir zum Großteil jedoch schon bekannt, es wurde viel zitiert und wiedergegeben, so dass ich keinen nennenswerten Erkenntniszuwachs hatte. Geschmückt wurde diese Wiedergabe von Erkenntnissen mit Werbung für den eigenen Podcast und Storys von Stars und Sternchen, die eigene Ziele mit eben jenen Methoden erreichen konnten. Für mich als 'normaler' Mensch, war das fernab meiner Lebensrealität und somit auch nicht sonderlich motivierend oder emotional greifend.

Insgesamt habe ich von diesem Buch mehr erwartet. Es mag für "Neulinge" einen guten Grundüberblick schaffen, ich hatte leider keinen persönlichen Mehrwert von diesem Buch.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Eine Generation in der Krise

Jung, besorgt, abhängig
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"Jung, besorgt, abhängig" ist ein Buch, das mir mehr gegeben hat, als ich es vor dem Lesen erwartet habe. Es beinhaltet mehrere Essays zu verschiedenen Themen, die jedoch allesamt hochaktuell und auch ...

"Jung, besorgt, abhängig" ist ein Buch, das mir mehr gegeben hat, als ich es vor dem Lesen erwartet habe. Es beinhaltet mehrere Essays zu verschiedenen Themen, die jedoch allesamt hochaktuell und auch für mein persönliches Leben relevant sind, da ich der selben Generation angehöre wie die Autorin. Die Themen waren auch schon häufig in meinem Freundes- und Familienkreis Grundlage für weitläufige und hitzige Diskussionen.

Die Autorin schafft es dabei inhaltlich fundierte Argumente mit einem sehr eingängigen Schreibstil zu kombinieren. Die Ausführungen lesen sich sehr gut und flüssig, es fließen viele persönliche und somit alltägliche Anektoden mit ein. Das hebt die Aktualität und Wichtigkeit nochmals hervor.

Mich konnte dieses Buch in meiner Lebensrealität zu 100% abholen. Es macht Mut zur Wut, und Mut zum Mut etwas zu ändern. Eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Ultraviolett

Ultraviolett
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Nachdem ich das Buch beendet habe stehe ich diesem nun sehr zwiegespalten gegenüber. Zum Einen ist die Welt von Held authentisch und klar beschrieben, so dass ich mich sehr gut hineindenken konnte und ...

Nachdem ich das Buch beendet habe stehe ich diesem nun sehr zwiegespalten gegenüber. Zum Einen ist die Welt von Held authentisch und klar beschrieben, so dass ich mich sehr gut hineindenken konnte und mich gedanklich gut hin die Story hineinversetzen konnte. Auch wenn es sich dabei um eine durchaus extreme Darstellung handelt, die sich mit meiner realen Lebenswelt so gar nicht decken möchte. Zum Anderen schienen mir Held und die im Buch aufgegriffene Thematik sehr diastanziert und oberflächlich beschrieben, dass ich keinen emotionalen Bezug und damit auch nur wenig Interesse an der Entwicklung der Handlung hatte.

Der Schreibstil ist eher nüchtern, gerade in den Dialogen auch irgendwie staccatoartig und für mich schwierig zu lesen. Auch die Formatierung des Textes hat den Lesefluss bei Dialogszenen für mich erschwert - da hätte ich mir den ein oder anderen Absatz mehr gewünscht. Andererseits passt gerade diese Gedrängtheit auch gut zu Protagonist Held, dessen Erleben wir als Leser geschildert bekommen. Der Stil passt also sehr gut zur Handlung/ den Charakteren, so richtig warm bin ich damit jedoch nicht geworden.

Anhand der Buchbeschreibung habe ich mir inhaltlich eine tiefergehende Auseinandersetzung mit 'den Geistern' von Held erwartet. Es wurden viele wichtige Themen angeschnitten, es blieb jedoch insgesamt ziemlich oberflächlich, wurde stellenweise dann detaillierter nur um sofort wieder beinahe nichtssagend zu sein - was mein größter Kritikpunkt ist.

Insgesamt hatte ich Schwierigkeiten mit Charakteren und Handlung warm zu werden, fand diese aber dennoch interessant und auch durchaus authentisch dargestellt. "Ultraviolett" ist definitv ein Buch, das mich zunächst ein wenig ratlos zurücklässt - ich werde sicher noch einige Male darüber nachdenken...

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Alberts geheimes Leben

Das geheime Leben des Albert Entwistle
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Der Autor Matt Cain hat mit diesem Buch eine berührende Geschichte über den zunächst in sich zurückgezogenen Albert verfasst. Die Handlung wird im Klappentext schon in großen Teilen vorweg genommen, es ...

Der Autor Matt Cain hat mit diesem Buch eine berührende Geschichte über den zunächst in sich zurückgezogenen Albert verfasst. Die Handlung wird im Klappentext schon in großen Teilen vorweg genommen, es geht aber eher um die Entwicklung und dabei erlernten Lebensweisheiten, die dieses Buch ausmachen. Große Wendungen oder Spannungsbögen habe ich hier nicht finden können - aber auch nicht erwartet.
In diesem Buch kommen wichtige Themen zur Sprache, die Bearbeitung bleibt für mich persönlich aber zu oberflächlich, zudem geht Alberts Entwicklung ohne nennenswerte Rückschläge oder Hindernisse voran, was in meinen Augen nicht realistisch ist. Dadurch bekommt das Buch einen ganz eigenen Wohlfühlcharakter, der das Potential der Thematik aber nicht ganz ausschöpfen kann.
Albert ist ein sehr sympathischer Protagonist, der detailreich dargestellt wird. Alle weiteren Personen des Buches bleiben weniger ausführlich charaktersiert. Damit habe ich mich ihnen weniger nah gefühlt. Alberts Wende vom zurückgezogenen Eigenbrötler bis hin zum kontaktfreudigen und offenen Menschen ging erstaunlich schnell - zu schnell in meinen Augen. Für mich war das nicht realistisch, sondern mit einer großen Portion Friede-Freude-Eierkuchen-Glanz überzogen.
Die Rückblenden in Alberts Jugend haben mir gut gefallen, sie haben eine gewisse Spannung in die Handlung gebracht und einen ganz anderen Zeitgeist aufleben lassen.
Ich habe das Buch gern gelesen und Albert auch gern auf seiner Suche begleitet. Durch den fehlenden Tiefgang war es eher eine seichte Lektüre zum Wohl- und Mitfühlen. Auch wenn dieses Buch einfühlsam und zart sein möchte, gingen mir Persönlichkeitsentwicklungen und Relexionen zu schnell und unpersönlich.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

intensiv und brandaktuell

Heimatsterben
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Bereits die Gestaltung des Buchcovers hat mich fasziniert. Der faulige Apfel steht so sinnbildich für Heimatsterben bzw. also das Sterben der Heimat, den "(deutschen) Verfall" - wirklich gut gewählt und ...

Bereits die Gestaltung des Buchcovers hat mich fasziniert. Der faulige Apfel steht so sinnbildich für Heimatsterben bzw. also das Sterben der Heimat, den "(deutschen) Verfall" - wirklich gut gewählt und auch in der Handlung aufgegriffen.
Der Klappentext hat mich schon auf eine spannende Familiengeschichte, die zum Politikum wird, gefasst gemacht. Ich war jeoch nicht auf eine so packende und intensive Geschichte gefasst. Die Handlung lehnt sich an hochaktuelle politische Entwicklungen an und spielte für mich somit immer auf einem schmalen Grad zwischen Fiktion und Realität. Dieser Spannungsbereich hat die Handlung für mich viel realer und damit eindringlicher erscheinen lassen. Die Schilderungen sind insgesamt sehr facettenreich, es werden verschiedene Charaktere eingehend eingeführt und deren Sichtweisen kommen jeweils gut zur Geltung. Die verschiedenen Familienmitglieder spiegeln ebenso den gesellschaftlichen Konflikt wieder.
Insgesamt sind die Charakerdarstellungen auch allesamt detailiert und authentisch, wenngleich auch nicht immer sympathisch.
Insgesamt hat mich sowohl die Thematik und deren Aktualität als auch der hervorragende Spannungsaufbau des Buches mehr als positiv überrascht. Ich konnte das Buch nicht aus den Händen legen. Dieses Buch ist definitiv eines meiner Highlights!

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