Junge mit schwarzem Hahn
Junge mit schwarzem HahnSchon das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, das Gemälde von Picasso rahmt die Handlung passig und hat mich schon adäquat auf das Buch einstimmen können.
Der Schreibstil der Autorin Stefanie vor Schulte ...
Schon das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, das Gemälde von Picasso rahmt die Handlung passig und hat mich schon adäquat auf das Buch einstimmen können.
Der Schreibstil der Autorin Stefanie vor Schulte hat mich gleich ab der ersten Seite in den Bann gezogen - er ist zugleich knapp und geradlinig, spart dabei jedoch an keinem Punkt die Bildhaftigkeit und Lebendigkeit ein. Ein wirklich interessanter Stil, der mich komplett mitnehmen und begeistern konnte. Die Sprache ist auch sehr klar und mutet beinahe schon zu modern für die beschiebene Welt an.
Die Handlung um Martin und den ihn begleitenden und allgegenwärtigen Hahn spielt in einer nicht ganz definierbaren Zeit, das Setting ist eindeutig mystisch und düster geprägt. Die gesamte Stimmung des Buches ist dem eines Märchens sehr ähnlich - was mich sehr überrascht hat, denn anhand des Klappentextes habe ich damit nicht gerechnet...
Die Story hat bei mir noch lange nachgewirkt und mich zum Nachdenken angeregt - die Erzählung pendelt immer wieder zwischen Extremen, (z. B. der Güte von Martin und der Boshaftigkeit vieler Dorfbewohner) scheint auch Symboliken zu nutzen, die den Leser:innen nicht sofort ins Auge springen.
Insgesamt bin ich von diesem Buch positiv überrascht worden, finde dieses Debut sehr gelungen und freue mich auf weitere Bücher der Autorin.