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Veröffentlicht am 12.05.2024

Funny Story

Funny Story
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"Funny Story" von Emily Henry ist in der Hörbuchfassung von Christiane Marx gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. ...

"Funny Story" von Emily Henry ist in der Hörbuchfassung von Christiane Marx gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimmen der Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt.
"Funny Story" ist mittlerweile mein drittes Buch von Autorin Emily Henry. Der Schreibstil der Autorin hatte mich ab der ersten Seite an völlig an das Buch gefesselt, die Seiten sind nur so dahin geflogen und es las sich wirklich sehr flüssig. Die Charakterdarstellung in diesem Buch fand ich größtenteils gelungen. Sowohl Daphne als auch Miles sind interessante Personen, die (erstaunlicherweise) sogar relativ facettenreich gestaltet sind und mir nicht auf die Nerven gingen - bei Protagonist:innen der Autorin nicht immer der Fall. Auch die Nebencharaktere sind gut dargestellt und ich konnte mir schlussendlich von allen ein gutes Bild vor meinem inneren Auge machen.
Die Handlung als solches ist vom Spannungsaufbau typisch für das Genre, ich habe hier jedoch auch keine bahnbrechenden Neuerungen erwartet, sondern eine seichte Romance-Sommerlektüre. Genau das habe ich von der Autorin in Übersetzung von Katharina Naumann und Silke Jellinghaus auch erhalten. Interessanterweise ist die Handlung von "Funny Story" weniger klischeebehaftet als die vorigen Werke der Autorin, was mich persönlich positiv überrascht hat.
Insgesamt ist "Funny Story" für mich eine gelungene Friends-to-Lovers Geschichte mit sympathischen Protagonist:innen. Einige Längen finden sich dennoch, die der humorvolle und kurzweilige Schreibstil meist gut erträglich machen kann.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Heartsong #1

An Optimist's Guide to Heartbreak
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An Optimist's Guide to Heartbreak hat mich durch das farbenfrohe Cover und den einladenen Klappentext angesprochen. Ich habe ein seichtes Buch mit ein Liebeswirrwarr und Herzschmerz erwartet - und das ...

An Optimist's Guide to Heartbreak hat mich durch das farbenfrohe Cover und den einladenen Klappentext angesprochen. Ich habe ein seichtes Buch mit ein Liebeswirrwarr und Herzschmerz erwartet - und das im Großen und Ganzen auch bekommen.
Schreibstil und Sprache von Autorin Jennifer Hartmann, übersetzt durch Ulrike Gerstner haben mir sehr gut gefallen. Es hat sich angenehm und flüssig gelesen, der ab und an eingestreute Humor hat mir ebenso gut gefallen.
Lucy ist eine angenehme Protagonistin, die ich gern begleitet habe. Sie ist facettenreich und ausreichend detailliert beschrieben, so dass ich mir von ihr ein gutes Bild machen konnte. Zu Beginn des Buches wirkte sie jedoch ein kleines bisschen wie eine Stalkerin von Cal... Dieser Eindruck hat sich im Verlauf des Buches jedoch gelegt.
Cal ist als scheinbar durchgehend übellauniger und teils auch übergriffiger Miesepeter als komplettes Gegenteil von Lucy charakterisiert. Mehr über ihn wird vermutlich der zweite Teil der Dilogie enthüllen. Teils ist sein Verhalten jedoch arg problematisch, was hier leider romantisiert wird.
Die grundlegende Handlung hat mir an den ein oder anderen Stellen nicht so sehr zugesagt. Einiges hat sich gekünstelt in die Länge gezogen angefühlt, z.B. die Umstände von Emmas Tod oder auch die "Enthüllung" von Lucys Erkrankung. Ansonsten habe ich mit dem Genre ein allgemeines Problem: vieles ließe sich mit einem offenen und ehrlichen Gespräch viel schneller klären - das künstliche Hin- und Her nervt mich manchmal ein wenig, andererseits gehört es auch dazu...
Insgesamt habe ich Lucy und auch Cal jedoch sehr schnell in mein Herz geschlossen und habe das Buch innerhalb eines Tages ausgelesen - ich konnte es trotz meiner Bemängelung nicht aus der Hand legen und wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht!
Dank des Cliffhangers bin ich nun auf den kommenden Teil gespant.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

langatmig

Mein Name ist Lilith
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Mein Name ist Lilith (Was uns verschwiegen wurde: die rebellische Erzählung des christlichen Mythos) von Autorin Nikki Marmery verspricht eine sehr feministische Erzähung über Lilith, die erste Frau im ...

Mein Name ist Lilith (Was uns verschwiegen wurde: die rebellische Erzählung des christlichen Mythos) von Autorin Nikki Marmery verspricht eine sehr feministische Erzähung über Lilith, die erste Frau im Garten Eden. Ich habe mich gefreut mehr über Lilith zu erfahren - meine Erwartungen konnten jedoch nicht erfüllt werden, dabei habe ich mir wirklich Mühe gegeben dieses Buch zu mögen.
Schon auf den ersten Seiten hatte ich Schwierigkeiten mit der teils sehr platten Darstellung der Geschlechter: Adam, der böse, streitwillige, dumme Mann; dem Gegenüber Lilith, die weitsichtige, gute und ehrenwerte Frau. Dieses Muster überträgt sich relativ uneingeschränkt auf alle weiteren männlichen und weiblichen Charaktere in diesem Buch. Einzig Samael soll eine Ausnahme darstellen aber auch er ist sehr eindimensional geschildert und zeigt sich zunächst auch nur an Liliths Äußerem interessiert. Diese Eindimensionalität der Charaktere hat mich an diesem Buch am meisten gestört. Denn es fällt dadurch nicht nur schwer eine Beziehung zu den Protagonist:innen aufzubauen, es schmälert in meinen Augen auch ein realistisches Abbild der Menschen und rückt männliche Personen verallgemeinernd in ein extrem schlechtes Licht. Ich hätte mir etwas weniger starres schwarz-weiß-Denken gewünscht.
Darüber hinaus habe ich als Leserin sehr wenig über Lilith selbst erfahren. Sie scheint mehr eine Beobachterin zu sein, beschreibt den Lauf der Dinge über Jahrtausende hinweg. Es ist wenig Raum für ihre Persönlichkeit, dafür umso mehr für die der von ihr begleiteten Personen. An diesem Punkt haben Buchtitel und Klappentext mich in die Irre geführt, denn ich dachte Lilith steht mehr im Fokus der Erzählung. Stattdessen war sie eher eine Berichterstatterin.
Sprache und Schreibstil haben mir am Anfang gefallen, wurde mit Verlauf des Buches jedoch sehr zäh, irgendwie auch nicht ganz stimmig und haben phasenweise auch nicht mehr recht zum Setting des Buches gepasst.
Insgesamt bin ich durchaus enttäuscht, denn der Plot und das Setting haben viel Potenzial, was in meinen Augen durch die viel zu einseitige und stereotype Mann = schlecht, Frau = gut Darstellung extrem gelitten hat.
Auch inhaltlich gab es einige Längen und als nicht bibelfeste Person hatte ich zum Teil arge Probleme dem Plot zu folgen. Da haben mir die historischen Anmerkungen zum Schluss des Buches geholfen, allerdings trübt es das Lesevergnügen eines Romans, wenn ich mir seitenlange historische Erläuterungen durchlesen muss, um die Handlung zu verstehen.
Insgesamt ist Mein Name ist Lilith leider kein Buch gewesen, dass mich mitnehmen konnte und schwächelt meiner Meinung nach durch Langatmigkeit und zu einseitigen Darstellungen.

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Spannender Input

Unlearn Patriarchy 2
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Unlearn Patriarchy 2 wurde von Emilia Roig, Alexandra Zykunov und Silvie Horch herausgegeben und beinhaltet insgesamt dreizehn Essays verschiedener Autorinnen zu verschiedenen Schwerpunktthemen, u.a. Körper, ...

Unlearn Patriarchy 2 wurde von Emilia Roig, Alexandra Zykunov und Silvie Horch herausgegeben und beinhaltet insgesamt dreizehn Essays verschiedener Autorinnen zu verschiedenen Schwerpunktthemen, u.a. Körper, Erziehung, Mental Health, Medizin und Literatur.
Je nach Schwerpunkt konnte mich ein Essay mehr oder weniger persönlich ansprechen, allen gemein ist jedoch, dass wichtige Aspekte diskutiert und aufgezeigt werden. Somit konnte ich als Leserin aus allen Essays einige Aspekte und Denkanstöße mitnehmen. Je nach schreibender Person ist der Schreibstil und die gewählte Sprache mal leichter und flüssiger, mal etwas umständlicher zu lesen, insgesamt sind jedoch alle Essays durch ihre Kürze und Übersichtlichkeit gut lesbar. Die Kürze bedeutet auch, dass nicht immer in die Tiefe gegangen werden konnte, was in dieser Veröffentlichungsform auch nicht erwartet werden sollte. Umso schöner ist das Literaturverzeichnis, durch das ich mich in einigen Themengebieten durchgearbeitet habe, um mehr Hintergründe zu verstehen.
Einige Essays machen wütend, betroffen oder konsterniert - keines jedoch mutlos. Deutlich wurde, dass jede schreibende Person Expert
in für das jeweilige Thema ist, so wurde sehr viel Wissen vermittelt und Glaubwürdigkeit erreicht. Das gefällt mir an diesem Buch besonders gut.
Ich finde dieses Buch liefert einen wichtigen Aspekt um patriachale Strukturen im Alltag zu benennen und sich bewusst zu machen, eine Änderung dieser bestehenden Missstände braucht Mut und Entschlossenheit und wird vermutlich viel Zeit benötigen...

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Liegen

Und alle so still
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"Und alle so still" ist ein Roman der Autorin Mareike Fallwickl, welcher als großer feministischer Gesellschaftsroman beworben wird. Das erhöht die Ansprüche an das Buch deutlich. Die Autorin hat bereits ...

"Und alle so still" ist ein Roman der Autorin Mareike Fallwickl, welcher als großer feministischer Gesellschaftsroman beworben wird. Das erhöht die Ansprüche an das Buch deutlich. Die Autorin hat bereits mehrere Bücher, darunter auch Bestseller geschrieben, dieses Buch ist jedoch das erste, das ich von ihr lese.

Die Thematik dieses Buches ist scheinbar leicht zu beschreiben, dann jedoch so weitschweifig, ausladend und vieles umgreifend, dass eine kurze Zusammenfassung nicht adäquat scheint. Fallwickl schreibt in einer unbestreitbar feministischen Perspektive, teils utopisch anmutend bezüglich der Solidarität unter weiblich gelesenen Personen. Es werden viele verschiedene Themen aufgegriffen, Feminismus wird systemisch betrachtet und macht somit sehr viele einzelne Themen auf - darunter leidet die Tiefe in den einzelnen Bereichen, wie z.B. sexualisierte Gewalt, Ausbeutung marginalisierter Gruppen, geschlechtergebundene Care-Arbeit, und so vieles mehr.

Der Schreibstil der Autorin war mich mich zu Beginn etwas holprig, innerhalb der ersten Kapitel bin ich jedoch gut in die Story hineingekommen. Die Handlung wird aus den Perspektiven drei verschiedener Personen erzählt: Elin, Nuri und Ruth. Dazu kommen personifizierte Einschübe einer Pistole, einer Gebärmutter und der medialen Berichterstattung. Dieses Stilmittel hat mich positiv überrascht und konnte interessante Perspektiven zum Gesamteindruck ergänzen.

Auch wenn dieses Buch keine formvollendete Abhandlung über Missstände und Ungerechtigkeiten ist, mitunter den roten Faden aus den Augen verliert und nicht immer klar ist, welche Message im Endeffekt neben // so wie es ist kann es nicht bleiben // übrig bleiben soll - ich habe dieses Buch sehr gern gelesen und konnte es nicht aus den Händen legen! Daher gebe ich trotz kleiner Mängel volle Punktzahl für ein mitreißendes und bewegendes Buch!

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