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Veröffentlicht am 11.04.2023

Institut für gute Mütter

Institut für gute Mütter
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Das Buch "Institut für gute Mütter" von Autorin Jessamine Chan hat mich auf den ersten Blick zugegebenermaßen nicht angesprochen. Die Covergestaltung finde ich nur mäßig interessant, das Cover läd mich ...

Das Buch "Institut für gute Mütter" von Autorin Jessamine Chan hat mich auf den ersten Blick zugegebenermaßen nicht angesprochen. Die Covergestaltung finde ich nur mäßig interessant, das Cover läd mich nicht dazu ein, mehr von dem Buch erfahren zu wollen. Der Klappentext zu diesem Buch hat mich dann jedoch neugierig gemacht. Die Story klingt schon hier dystopisch anmutend.
Frida ist zugegebenermaßen keine sonderlich sympathische Protagonostin - zumindest war sie mir nicht sonderlich sympathisch. Ich finde jedoch, dass mir eine Hauptfigur nicht immer sympathisch sein muss, damit mir ein Buch gefällt. In diesem Buch beschreibt Autorin Jessamine Chan in ganz unaufgeregter Weise von einem Mutterbild, das gar nicht so dystopisch scheint. Aus jeder Zeile tropft Gesellschaftskritik, insbesondere an den schier unmöglichen Erwartungen, die an Mütter gestellt werden. Das Institut der guten Mütter, die das System unterstützenden Personen und die Skurillität des deutlich weniger rigiden Insituts für Väter - all das ist schön überspitzt und genau auf den Punkt dargestellt. Dieses Buch hat es geschafft mich regelmäßig wütend zu machen - teilweise verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion, denn auch wenn die Inhalte absurd und unmenschlich sind, trifft doch einiges im Kern auf die jetzige Gesellschaft zu.
Der Schreibstil der Autorin und das Storybuilding haben mir im Großen und Ganzen zugesagt, auch wenn es einige wenige Stellen im Buch gab, an denen sich die Story in die Länge gezogen hat.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Der Paria

Der Paria
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Nachdem ich bereits viele Werke des Autors Anthony Ryan gelesen und für gut befunden habe, bin ich nun auf sein neustes Werk, den Auftakt zur Trilogie "Der stählerne Bund" gespannt.
Die Covergestaltung ...

Nachdem ich bereits viele Werke des Autors Anthony Ryan gelesen und für gut befunden habe, bin ich nun auf sein neustes Werk, den Auftakt zur Trilogie "Der stählerne Bund" gespannt.
Die Covergestaltung düster, stimmig zum Klappentext, der ein spannendes und fantastisches Buch verspricht.
Alwyn ist ein interessanter Protagonist, der durch die Erzählperspektive dem/der Leser*in sehr nah ist. Die Charaktere waren für meinen Geschmack vielschichtig und lebensnah genug, ich habe mir von allen ein gutes Bild vor meinem inneren Auge machen können. Insbesondere Alwyn steht jedoch klar im Fokus - hier hat mir auch die Charakterentwicklung sehr gefallen.
Autor Anthony Ryan schafft es auch bei diesem Buch mich in den Bann zu ziehen. Sprache und Schreibstil passen gut zur Szenerie, es wirkt nichts aufgesetzt. Typisch für Ryan sind die vielen Darstellungen von blutigen Kämpfen, in dieser Trilogie gibt es jedoch weitaus weniger Fanatsy-Elemente als aus den bisherigen Buchreihen bekannt. Das Setting hier ist eher mittelalterlich, konnte mich aber dennoch gut abholen. Die geschaffene Welt finde ich bisher spannend und es gibt sicherlich noch einiges zu entdecken!

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Eine kompromisslose Geschichte

Keine gute Geschichte
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Der Roman "Keine gute Geschichte" von Autorin Lisa Roy wird als ein "aufregendes, kompromissloses Debüt" beworben. Der Klappentext teasert eine vielschichte Geschichte in einem wenig repräsentierten Milieu ...

Der Roman "Keine gute Geschichte" von Autorin Lisa Roy wird als ein "aufregendes, kompromissloses Debüt" beworben. Der Klappentext teasert eine vielschichte Geschichte in einem wenig repräsentierten Milieu an. Ich war wirklich neugierig auf dieses Buch und gespannt auf die Umsetzung der Autorin.
Die Geschichte um Protagonistin Arielle will eines nicht: gefallen. Viele Szenen sind geradezu roh, ungeschönt. Der Ton ist weder nett, noch besonders vulgär, dafür häufig schnoddrig und wenig empathisch. Die Tonalität des Buches ist sicher gewählt, um sowohl das repräsentierte Milieu, als auch die unkonventionelle Protagonistin weiter zu charakterisieren. Ich hatte jedoch zu Teilen arge Schwierigkeiten mitbestimmten Formulierungen bzw. der allgemeinen Umgangsart. Die Art der Darstellung hat mich regelmäßig verwundert, ich hoffe, dass die Autorin gezielt überspitzt und keine Milieustudie darlegen wollte.
Die Handlung an sich war zunächst etwas ungenau, zwei verschwundene Mädchen, eine depressive Protagonistin, eine vermeintlich gebrechliche Großmutter. Die Handlung ist, ähnlich wie das Erleben von Arielle, wenig stringent, springt immer mal wieder. Dabei zeigt sich letztlich, dass nicht die verschwundenen Mädchen, sondern Arielles Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit zentrale Thematik ist. Diese Aufarbeitung erfolgt etws oberflächlich aber zum Charakter des Buches passend.
Insgesamt konnte das Buch meine Erwartungen nicht echt erfüllen, die Bewerbung des Buches als "kompromisslos" ist jedoch äußerst treffsicher. Dieses Buch polarisiert, ist nicht geschrieben, um ein möglichst angenehmenes Leseerlebnis zu schaffen, ist jedoch an einigen Stellen für mein Empfinden zu problematisch. Die Unsicherheit der Protagonistin wird durch proletarisches Gebahren überdeckt, Raum für tiefergehende Auseinandersetzungen wurde eingespart.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Liebe ist nicht tot

Dead Romantics
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"Dead Romantics" von Autorin Ashley Poston ist mir schon regelmäßig in den sozialen Medien begegnet - umso gespannter war ich das Buch dann auch wirklich lesen zu können. Die Covergestaltung gefällt mir ...

"Dead Romantics" von Autorin Ashley Poston ist mir schon regelmäßig in den sozialen Medien begegnet - umso gespannter war ich das Buch dann auch wirklich lesen zu können. Die Covergestaltung gefällt mir richtig gut und der Klappentext macht richtig neugierig auf die tatsächliche Story.
Schon ab den ersten Seiten besticht das Buch mit einem lakonischen und direkten Schreibstil, der mich direkt angesprochen hat. Florence ist eine überaus sympathische Protagonistin, mit der ich mich von Anfang an identifizieren konnte.
Der Spannungsbogen hat mir sehr gut gefallen, ich habe das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen können und somit eine sehr schlaflose Nacht vollbracht. Dieses Buch hat meine Erwartungen - eine kitschige Liebesgeschichte mit einem Hauch Übernatürlichem - vollkommen erfüllt.
Zeitgleich haben mich die beschriebenen Emotionen, vor allem zum Ende des Buches hin, vollkommen mitfühlen lassen. Freude - Trauer - Überraschung - all das habe ich in diesem Buch wiedergefunden.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Melody

Melody
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Tatsächlich ist "Melody" das erste Buch, dass ich von Autor Martin Suter gelesen habe. Nachdem ich bereits viel Gutes über seine Bücher gehört habe, habe ich in diesem Buch die Möglichkeit gesehen meine ...

Tatsächlich ist "Melody" das erste Buch, dass ich von Autor Martin Suter gelesen habe. Nachdem ich bereits viel Gutes über seine Bücher gehört habe, habe ich in diesem Buch die Möglichkeit gesehen meine Wissenslücke aufzuholen - und ich bin nicht enttäuscht worden.
Die Geschichte ist unaufgeregt, wird in einem gemächlichen Tempo erzählt und ist dabei auf keiner Seite langatmig. Der Spannungsbogen wird ganz subtil gebaut, ich wollte immer wissen, wie es weiter geht, das Buch nicht aus den Händen legen. Wendungen, neues Geschenisse und Erkenntnisse werden sacht in die Handlung eingewoben, nichts passiert plötzlich und doch ist die Handlung nicht vorhersehbar.
Die Charaktere haben mir allesamt gut gefallen. Einige sind flacher als andere, insgesamt entsteht jedoch ein ausgewogenes und ausreichendes Gesamtbild. Melody ist dabei der Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte, wobei schnell klar wird, dass sie nicht der eigentliche Fokus der Geschichte ist.
Dies wird defintiv nicht mein letztes Buch des Autors gewesen sein!

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