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Veröffentlicht am 26.02.2023

Medusa

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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STONE BLIND – Der Blick der Medusa von Natalie Haynes ist in der Hörbuchfassung von Laura Maire gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter ...

STONE BLIND – Der Blick der Medusa von Natalie Haynes ist in der Hörbuchfassung von Laura Maire gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt.
Dieses Buch ist das erste, das ich von Autorin Natalie Haynes gelesen habe. Ihren bisherigen Veröffentlichungen zu Folge ist griechische Mythologie jedoch ganz klar ihr Spezialgebiet - dies wurde auch in diesem Buch deutlich. Durch Titel und Klappentext wird suggeriert, dass es sich bei diesem Buch exklusiv um die Geschichte der Medusa handelt - das stimmt so jedoch nicht ganz. Haynes beschreibt hier so viel mehr der griechischen Mythologie, dass Medusa zu Teilen sogar etwas zu kurz kommt. Wer sich nicht in der komplexen Welt der Götter und Kreaturen auskennt, wird schnell überfordert von all den Namen, Zuordnungen und Beziehungen sein. Parallel zum Buch habe ich öfter Wikipedia zu Rate gezogen...
Die vielen Ausschweifungen öffnen viele verschiedene Handlungsstränge, die zum Teil aufeinander aufbauen oder einander erklären, zu anderen Teilen jedoch nicht viel zur eigentlichen Story beitragen. Ich hätte mir mehr emotionalen Fokus auf Medusa gewünscht, denn diese Aspekte bleiben das gesamte Buch über ein wenig flach. Dennoch habe ich mir dieses Hörbuch sehr gern angehört und konnte der Geschichte trotz vielen Nebenschauplätzen gut folgen.

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Langweilig

Roxy
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Roxy von Johann von Bülow ist in der Hörbuchfassung vom Autor selbst gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir ...

Roxy von Johann von Bülow ist in der Hörbuchfassung vom Autor selbst gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme des Sprechers kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt.
Das Cover zu diesem Buch fällt auf - es ist schrill, laut und bunt. Es passt zum Klappentext und verspricht eine lebendige, authentische und wilde Reise zurück in die Vergangenheit von Protagonist Marc und Freund Roy. Die Erzählung ist als Rückblick auf ein Leben getarnt, Anlass das zu frühe Versterben von Roy. Dabei schafft der Autor es nicht eine Spannung aufzubauen, die Erzählung dümpelt dahin, ist ruhig und bedacht. Auch die Schilderungen wilder Partynächte sind ruhig und unaufgeregt - eine Spannung oder gar irgendeine emotionale Beteiligung an der Geschichte vermochte bei mir an keiner Stelle des Buches aufzukommen. Ich habe mich beim Höern oft gefragt, worauf der Autor hinaus will, was der Mehrwert der Erzählung ist. Ich weiß es nicht. Ich musste bei diesem Buch viele Pausen machen, um nicht zu sehr mit meinen Gedanken abzuschweifen,
Ich habe mir anhand von Leseprobe und Klappentext mehr von diesem Buch erhofft - leider konnte ich keinen emotionalen Zugang zur Geschichte finden und bin im Großen und Ganzen einfach nur gelangweilt von diesem Buch.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Ohne mich

Ohne mich
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An diesem Buch hat mich die Kombination aus Artwork auf dem Cover und Titel sofort neugierig gemacht. Der Klappentext las sich interessant, modern, aktuell. Dies ist das Debüt von Autorin Esther Schüttpelz. ...

An diesem Buch hat mich die Kombination aus Artwork auf dem Cover und Titel sofort neugierig gemacht. Der Klappentext las sich interessant, modern, aktuell. Dies ist das Debüt von Autorin Esther Schüttpelz. Die namenlose Protagonistin erzählt schonungslos von einem Jahr der Selbstfindung - des Zweifels, der Nicht-Wissens, des Trotzdem-Weitermachens, des Suchens und vielleicht sogar des Findens. Der Ehemann - und auch sonst vieles - seltsam entfernt, immer wieder schafft es die Autorin eine gewissen Distanz zu Themen zu gestalten, ein gelungenes Stilmittel. Dabei wirkt die geschaffene Kulisse sehr real, könnte mitten aus dem Leben gegriffen sein. Das gefällt mir sehr. Der Schreibstil ist zuweilen sehr direkt, sehr forsch und das Tempo mitunter sehr zügig. All das passt jedoch gut ins Gesamtsetting, in eine schnellebige Welt, in der die Protagonistin lebt.
Der angenehme Stil des Buches lässt sich sehr leicht lesen, auch, weil das Buch thematisch häufig oberflächlich bleibt - an einigen Stellen gibt es jedoch auch den nötigen Tiefgang. Die Zügigkeit der Erzählung spiegelt womöglich die Rastlosigkeit der Protagonistin wieder, lässt mich als Leserin jedoch auch rastlos zurück.
Insgesamt ist dies ein gelungenes Debüt, ich bin gespannt auf weitere Werke der Autorin!

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Young Mungo

Young Mungo
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Das Cover der deutschen Ausgabe von Young Mungo ist offensiv, klar und macht schon auf den ersten Blick deutlich, was Kern dieser Geschichte ist. So einfach wie auf den ersten Blick gedacht ist es jedoch ...

Das Cover der deutschen Ausgabe von Young Mungo ist offensiv, klar und macht schon auf den ersten Blick deutlich, was Kern dieser Geschichte ist. So einfach wie auf den ersten Blick gedacht ist es jedoch nicht. Die von Autor Douglas Stuart entworfene Geschichte ist so viel komplexer und katapultiert die Leserschaft ins raue Glasgow der 90er Jahre hinein in das Leben des jungen Mungo. Es ist keine typische Coming-of-Age Geschichte. Im Glasgower Arbeiterviertel geht es handfest zu - Homophobie, toxische Männlichkeit, Armut und Perspektivlosigkeit schweben über allem. Die geschaffene Atmosphäre konnte mich ab dem ersten Kapitel abholen und ist ein wichtiger Aspekt der Story.
Mungo selbst ist einfühlsam porträtiert, wirkt viel zu zart für seine Umgebung, scheint an den äußeren Umständen zu zerbrechen - und wird auf allerschlimmste Proben gestellt. Die Sprache des Autors ist sehr direkt, schafft ohne Umschweife eindeutige Bilder, an anderen Stellen werden wiederum nur Andeutungen gegeben. Diese Mischung hat mir gut gefallen, die Erzählung ist lebendig, nah und authentisch. Ich habe das Buch beinahe nicht aus den Händen legen können.
Dieses Buch erzählt in zwei Handlungssträngen, bei denen ich zuerst nicht gut einordnen konnte, in welchem zeitlichen Abstand sie zueinander stehen - beide Stränge nähern sich im Verlauf des Buches an und kommen zusammen. Das Ende des Buches spendet ein wenig Hoffnung - Hoffnung für Mungo, es hat mich tröstlich gestimmt.

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Veröffentlicht am 11.02.2023

Familiengeschichte

Rote Sirenen
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Rote Sirenen - Geschichte meiner ukrainischen Familie von Victoria Belim ist in der Hörbuchfassung von Jana Kozewa gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem ...

Rote Sirenen - Geschichte meiner ukrainischen Familie von Victoria Belim ist in der Hörbuchfassung von Jana Kozewa gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt.
Anhand des Titels und der Covergestaltung bleibt zunächst unklar, was genau sich dahinter verbirgt. Der Klappentext hat mich jedoch sehr neugierig gemacht - die Ukraine ist aktuell ein sehr präsentes Thema. Diese autobiografische Geschichte ist schon ab den ersten Seiten sehr privat, die Autorin gibt viele Einblicke in das ukrainische Leben und kann Gedanken und Gefühle sehr passend verschriftlichen. Rote Sirenen ist nicht nur eine Familiengeschichte, es wird zeitgleich viel ukrainische und sowietische Geschichte thematisiert. Dadurch wirkte das Buch stellenweise beinahe schon wie ein Geschichtsbuch und weniger wie ein Roman. Eine interessante und durchaus faktenreiche Erfahrung. Bei einigen Passagen habe ich dann jedoch die Ausfmerksamkeit ein wenig verloren... Diese hat das Buch dann aber schnell wieder auf sich ziehen können.
Die beschriebene Spurensuche und die daraus resultierende Annäherung an ihre Familie habe ich gern verfolgt - auch hier wird das Lebenssystem sehr klar beschrieben und skizziert. Autorin Victoria Belim hat mit diesem Buch ein sehr persönliches erstes Buch geschaffen, dass ich gern gelesen habe und das - auch in Anbetracht der aktuellen politischen Situation - einen andauernden Eindruck hinterlassen hat.

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