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Veröffentlicht am 02.07.2021

Starker Protagonist, inspirierende Message und gute Unterhaltung

In all seinen Farben
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Die Geschichte:
Robin hat ein großes Ziel: Er möchte Schauspieler werden und auf der Bühne stehen. Sein Weg dahin sollte ihn eigentlich über die große Schauspielschule, die London Academy of Performing ...

Die Geschichte:


Robin hat ein großes Ziel: Er möchte Schauspieler werden und auf der Bühne stehen. Sein Weg dahin sollte ihn eigentlich über die große Schauspielschule, die London Academy of Performing Arts, führen und er war sich so sicher, dass er angenommen werden würde. Doch dann kommt die Absage und trifft ihn hart. Plötzlich steht er ohne einen Plan für die Zukunft da und für ihn bricht eine Welt zusammen. Und das auch noch kurz vor seinem 18. Geburtstag! Seine Freunde Nat und Greg wollen ihm keine Gelegenheit zum Trübsaal-Blasen geben und animieren ihn dazu, seinen Geburtstag in einer Schwulenbar zu feiern. Dort findet zufällig auch eine Drag Show statt und Robin ist hin und weg von den Performerinnen. Wie es wohl wäre selbst als Queen auf der Bühne zu stehen?

Meine Meinung:


Auf dieses Buch bin ich – typisch für mich – durch das wunderschöne Cover aufmerksam geworden. Ich finde es richtig schön und jetzt, da ich das Buch gelesen habe, liebe ich es noch mehr, weil das Cover so gut zum Inhalt passt! Das einzelne geschminkte Auge weist nicht nur auf die Drag-Thematik hin, sondern passt auch so gut zu den Unsicherheiten, mit denen Robin zu kämpfen hat: Wer bin ich und wer will ich sein? Das ist ein Thema, das wirklich jeden Jugendlichen betrifft und mit dem man sich, egal ob queer oder hetero identifizieren kann. Die Geschichte erzählt einfach aus dem Leben eines Teenagers und wirkt dabei echt und authentisch. Dem abstrusen Argument „mit queeren Charakteren kann ich mich nicht identifizieren“ wird hier wirklich der Boden entzogen (auch wenn das ohnehin schon kein richtiges Argument ist!) Aber wenn du vielleicht zu denjenigen gehörst, die zweifeln, ob ein Buch mit queeren Charakteren und Themen etwas für dich ist, dann kann ich dir nur sagen: Lass dich darauf ein!

Das Thema Drag war total neu für mich. Aber es wird einem sehr leicht gemacht, sich in der Welt der Drag-Queens zurechtzufinden. Es gibt zum Beispiel ein Glossar, das die wichtigsten Begriffe erklärt und auch innerhalb der Geschichte werden Dinge erklärt und das ganz natürlich und nebenbei, ohne dass es den Lesefluss unterbricht. Denn in der Dreier-Clique von Nat, Greg und Robin ist Greg der „weiße Quotenhetero“ (S. 21), der dem Slang der anderen beiden nicht immer folgen kann, sodass sie ihn aufklären müssen. Gerade dieser Slang, auch wenn ich ihn zugegebenermaßen auch nicht immer verstanden habe, macht das Buch super authentisch. Man merkt sofort, dass das Buch von jemandem geschrieben wurde, der selbst aus der Szene stammt und sich auskennt. Schließlich ist George Lester selbst eine Drag-Queen.

Die Geschichte wird von den wunderbaren Charakteren getragen. Robin als Protagonisten habe ich sofort in mein Herz geschlossen und er ist von so vielen unglaublich tollen Menschen umgeben. Die Beziehung zwischen ihm und seiner Mutter ist wirklich grandios und es gibt viele inspirierende, lustige und auch tiefgründe Dialoge zwischen den beiden. Auch Robins Freunde Greg, Nat und Priya sind einfach nur zum Gernhaben (wobei Nat mir im echten Leben ein bisschen zu viel und zu drüber wäre). Trotzdem herrscht natürlich nicht nur Friede-Freude-Eierkuchen. Es gibt einige Konflikte und Streite, die ich richtig gelungen finde! Klingt erstmal seltsam, aber ich mag es, wie die Streite dargestellt werden und wie Robin damit umgeht. Denn Robin ist keinesfalls perfekt und er hat auch die Größe, seine Fehler zuzugeben und sich zu entschuldigen. Also ja, es gibt einiges an Drama, aber kein unnötiges Drama; es bleibt alles irgendwie echt und das hat mir sehr gut gefallen.

Den Schreibstil finde ich auch ganz gut. Am Anfang habe ich etwas gebraucht, um reinzukommen. Er wirkte etwas holprig, aber insgesamt ist er sehr locker und lustig. Nachdem ich einmal reingefunden hatte, habe ich das Buch förmlich inhaliert. Am Ende habe ich gedacht: Es hätte ruhig ein paar mehr Seiten haben können und tatsächlich wäre es schön gewesen, wenn die ein oder andere Szene etwas ausformulierter gewesen wäre. Auch Robins Freunde kamen mir in der zweiten Hälfte der Geschichte etwas zu kurz, wobei das wiederrum auch sehr gut zur Handlung passt. Man ist vollkommen auf Robin konzentriert und fiebert mit ihm mit. Er trägt einen geradezu durch die Geschichte. Die Handlung selbst ist ansonsten eher unspektakulär. Es passiert nicht wahnsinnig viel und der Fokus liegt stark auf Robins Gefühlen. Ich finde das genau richtig, denn nur dadurch kann man sich so gut mit Robin identifizieren. Die Geschichte macht Mut und hält eine super Message parat: man kann tun, was man liebt, egal wie es zuerst aussieht und welche Hindernisse sich einem dabei in den Weg stellen.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 25.06.2021

Deeply in love!

Deeply
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Der dritte Band der In Love-Trilogie:
Zoey muss neu anfangen. Zuhause bei ihren Eltern hält sie es einfach nicht mehr aus. Sie schleichen um sie herum und niemand wagt es über die Vergangenheit oder ihren ...

Der dritte Band der In Love-Trilogie:


Zoey muss neu anfangen. Zuhause bei ihren Eltern hält sie es einfach nicht mehr aus. Sie schleichen um sie herum und niemand wagt es über die Vergangenheit oder ihren Bruder zu sprechen. Deswegen verheimlicht Zoey ihren Eltern auch, dass sie für das Psychologiestudium in Seattle nicht im Wohnheim, sondern bei ihrem Bruder in der WG wohnt. Zu ihren neuen Mitbewohnern gehört nicht nur der kleine niedliche Hund namens Socke, sondern auch Dylan. Zu dem Zoey sich schon bei der ersten Begegnung hingezogen fühlt. Aber möchte sie ihr neues Leben gleich mit einer Beziehung beginnen und dann auch noch mit dem Freund und Mitbewohner ihres Bruders? Schnell stellt sie fest, dass diese Frage zur Nebensache wird, wo es doch um so viel mehr geht.

Meine Meinung:


Der dritte Band setzt der In-Love-Trilogie die Krone auf! Ich bin absolut hin und weg von diesem Buch, dieser Reihe und den Protagonisten.
Anfangs war ich etwas skeptisch, was die beiden Protagonisten angeht, weil ich zu Zoey und Dylan noch keinen richtigen Draht hatte. Das war bei June und Mason ganz anders, denn die beiden kannte man schon super gut aus dem ersten Teil. Dylan und Zoey blieben da immer etwas außen vor und dadurch geheimnisvoll. Es war so schön, die beiden kennenzulernen und Dylans „Geheimnis“ ist echt überraschend! Damit habe ich nicht gerechnet. Ich finde es aber toll, dass Ava Reed auch das in ihren Büchern thematisiert. Zoeys Geschichte kennt man ja schon durch Cooper, aber es aus ihrer Perspektive erzählt zu bekommen, war nochmal etwas ganz anderes. Sie hat immer noch sehr mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen und ich finde es super, wie sensibel Ava Reed davon erzählt. Was die Messages der In-Love-Trilogie angeht, so übertrifft ein Buch das andere und auch diesmal stecken in Deeply wichtige Botschaften, die Mut machen.
Ava Reeds Geschichten sind für mich daher etwas ganz besonderes und wie bei den beiden Bänden zuvor, kann ich nur nochmal erwähnen: Ich liebe es, dass die Handlung eher ruhig und dafür lebensnah ist und nicht alles so überdramatisiert wird. Und trotzdem geht die Geschichte absolut unter die Haut und ist super fesselnd.
Ich habe das Buch am Abend begonnen und wollte nur kurz mal reinlesen. Ha, als ob ich es nicht besser wüsste! Bis spät in die Nacht habe ich Deeply gelesen, weil ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte. Das lag nicht nur an Dylan und Zoey, sondern auch (größtenteils) an Socke und den anderen aus der Clique. Es war so schön, die ganze Gruppe zusammen zu erleben, wie Zoey ein Teil davon wurde und wie Dylan sich endlich geöffnet hat! Ebenfalls dazu beigetragen, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte, hat der super Schreibstil von Ava Reed. Ich finde, dass sie die Gefühle einfach richtig gut übermitteln kann und super einfühlsam ist.
Wo wir gerade von Emotionen sprechen: Das Ende war absolut genial und hat mein Herz erwärmt. Ich liebe es, wenn Reihen genau so enden! Ich bin wirklich verliebt; deeply in love sozusagen :)
Zum Schluss bleibt für mich jetzt nur noch die Frage, welchen der drei Bände ich am besten fand. Und die ist gar nicht so leicht zu beantworten. Ich glaube aber, dass Truly mein Platz eins bleiben wird, auch wenn ich Dylans und Zoeys Geschichte so sehr geliebt habe.

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Veröffentlicht am 21.06.2021

Spannender Thriller - ja, Klima - noch nicht ganz!

Dark Blue Rising (Bd. 1)
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Die Geschichte:
Tabby war schon immer anders. Sie kann nicht genau sagen, woran das liegt oder was anders an ihr ist, aber sie weiß es. Gemeinsam mit ihrer Mutter Cate ist sie von Ort zu Ort gezogen; nirgendwo ...

Die Geschichte:
Tabby war schon immer anders. Sie kann nicht genau sagen, woran das liegt oder was anders an ihr ist, aber sie weiß es. Gemeinsam mit ihrer Mutter Cate ist sie von Ort zu Ort gezogen; nirgendwo und überall zuhause. Dabei hat Cate ihr immer eingeschärft: „Vertraue niemanden“ und „Die Behörden wollen dich einsperren und überwachen.“ Nur am Meer hat Tabby sich immer wohl und geborgen gefühlt. Doch mit einem Mal ändert sich alles. Sie und Cate müssen fliehen und die Flucht endet mit Cates Verhaftung. Ihre letzten Worte: „Hüte dich vor dem Kreis!“ Tabby weiß damit nichts anzufangen, ist aber ohnehin mit der neuen Situation überfordert. Ein Mann und eine Frau behaupten, ihre richtigen Eltern zu sein und, dass sie als Kind von Cate entführt wurde. Cates Worte im Kopf ist Tabby fest davon überzeugt, niemandem trauen zu können, doch dann erfährt sie Dinge über sich und Cate, die sie alles in Frage stellen lassen. Was wenn sie Cate in Wahrheit nie vertrauen konnte?

Meine Meinung:
Ein klassischer Teri Terry-Roman! Wieder einmal hat die Autorin sich die verrücktesten Sachen einfallen lassen, bleibt sich dabei aber treu: Die Protagonistin hat eine unbekannte Herkunft, wächst bei Fremden auf und ist irgendwie anders. Dahinter steckt etwas großes, doch gemeinsam mit der Protagonistin erfährt man nur Stück für Stück mehr bis man am Ende des ersten Teils gerade so viel weiß, dass man unbedingt den zweiten Band lesen muss! Das klingt jetzt doch etwas zynisch, ist aber so gar nicht gemeint, denn obwohl ihre Romane immer nach dem gleichen Schema ablaufen, funktioniert es bei mir jedes Mal aufs Neue und so konnte mich auch diese Geschichte vollkommen in ihren Bann ziehen.
Die Spannung wird dabei vor allem dadurch aufgebaut, dass man die ganze Zeit nicht weiß, was es mit den merkwürdigen Vorkommnissen auf sich hat und man immer mehr erfahren will. Immer stellt man sich beim Lesen die Frage: Wem kann ich vertrauen? Denn nichts ist, wie es scheint. Für mich ist das ein Faktor, der das Lesen vorantreibt und mich geradezu fieberhaft die Seiten umblättern lässt. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass dadurch für den einen oder die andere Längen beim Lesen auftauchen.
Was mich dabei sehr gestört hat: Davon, dass das Buch als „Auftakt der Klimathriller-Trilogie“ angepriesen wird, merkt man lange Zeit so gut wie nichts. Der Klimawandel ist immer mal wieder Thema, aber er steht nicht so im Vordergrund, wie ich es erwartet hatte. Erst auf den letzten 30 Seiten bekommt man eine Idee davon, warum es sich um einen Klimathriller handelt. Ich bin mir sicher, dass in den nächsten Bänden viel mehr auf das Thema eingegangen wird und bin auch sehr gespannt darauf. Nichtsdestotrotz habe ich mir unter einem Klimathriller erstmal etwas anderes vorgestellt.
Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt, den ich wirklich habe. Wie gesagt, hat Teri Terry es mal wieder geschafft, eine super packende und spannende Geschichte zu schreiben. Ich werde mir bis zum Frühjahr 2022 (dafür ist der zweite Band angekündigt) den Kopf zerbrechen, was es mit all dem auf sich hat und wahrscheinlich werden meine Theorien nicht mal Ansatzweise in die Nähe von dem kommen, was die Autorin sich für ihre Protagonistin Tabby überlegt hat.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Hilfreich und sehr inspierierend!

Zero Waste - so geht´s
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Der Klima- und Umweltschutz ist schon seit längerer Zeit ein Thema für mich. Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen nach den ganzen „Ich müsste mal…“ und „Ich könnte ja…“ Taten folgen zu lassen. Dabei ...

Der Klima- und Umweltschutz ist schon seit längerer Zeit ein Thema für mich. Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen nach den ganzen „Ich müsste mal…“ und „Ich könnte ja…“ Taten folgen zu lassen. Dabei geht es mir gar nicht darum, komplett auf Müll zu verzichten, was „Zero waste“ eigentlich bedeutet. Sondern mir ist wichtig, ein Bewusstsein dafür zu bekommen, was man tun kann und mir vielleicht den ein oder anderen Tipp zu holen.
Dafür ist das Buch von Verena Klaus genau richtig. Sie versucht nicht zu missionieren, sondern sie möchte informieren und Tipps geben und das ist ihr wirklich gut gelungen. Ich habe mir beim Lesen ganz viele Dinge markiert. Zum Beispiel:

Erschreckende Fakten
„Damit wir möglichst viel und billig Kleidung kaufen können, sterben Menschen. Wir sind keine Gewinner, weil wir uns immer neue Kleidung leisten können.“ (S. 129)

Gut zu wissen
„Coffee-to-go-Becher, Stoffbeutel, Rasierer, Windeln usw. verbrauchen als Mehrwegprodukte in der Herstellung erst mal mehr Ressourcen und Energie als die Einwegvariante. Kaufen wir Mehrweg, wenn möglich, gebraucht, sparen wir wieder Geld und haben noch mal eine bessere Energie- und Ressourcenbilanz.“ (S. 31)

Tipps, Reminder und Rezepte
Besonders spannend fand ich hier die Rezeptideen für Küchenreste und -abfälle. Beispielsweise was man mit dem Eiweiß machen kann, statt es wegzukippen, wenn man nur das Eigelb braucht.

Wie gesagt, bin ich nicht mit dem Ziel herangegangen, gar keinen Müll mehr zu produzieren, aber ich habe versucht in jedem Lebensbereich, der im Buch angesprochen wird, etwas zu verändern. Das Buch ist praktisch nach den einzelnen Alltagsbereichen aufgeteilt, in denen die Autorin jeweils ihre Erfahrungen schildert, sie mit Fakten untermauert und darüber hinaus noch Tipps gibt. Ein Inhaltsverzeichnis am Anfang sorgt für einen guten Überblick und eine leichte Orientierung, sodass man auch auf die Schnelle nochmal etwas nachlesen kann, ohne es sich vorher markiert zu haben. Mir hat diese Strukturierung super gefallen, denn so konnte ich mich vor allem auf die Sachen konzentrieren, die auch für mein Leben relevant sind.
Geschrieben ist der Ratgeber super angenehm. Kein erhobener Zeigefinger, stattdessen lockere und leicht verständliche Sprache. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt.
Empfehlen würde ich das Buch vor allem Familien, da die Autorin selbst Kinder hat und von ihren Erfahrungen berichtet. Doch auch für alleinstehende Personen, egal ob jung oder alt, ist das Buch etwas. Ich konnte vor allem im Bereich der Kosmetik und des Kaufverhaltens viel für mich mitnehmen. Der Anfang ist gemacht, wenn ein Buch zum Nachdenken anregt und wenn es dann auch noch zum Handeln animiert, wurde alles richtig gemacht.
Wenn Du also noch nicht weißt, was Du persönlich für Dich und Deine Umwelt tun kannst und nicht weißt, wo Du anfangen sollst, kann ich Dir dieses Buch nur sehr ans Herz legen!

Veröffentlicht am 01.05.2021

Brutal, spannend, stark!

Die Göttinnen von Otera (Band 1) - Golden wie Blut
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Die Geschichte:
Beim Ritual der Reinheit werden alle jungen Frauen in die Gesellschaft eingeführt. Wenn ihr Blut rot ist, sind sie rein und dürfen heiraten. Wenn nicht, wartet auf sie der Tod oder Schlimmeres. ...

Die Geschichte:


Beim Ritual der Reinheit werden alle jungen Frauen in die Gesellschaft eingeführt. Wenn ihr Blut rot ist, sind sie rein und dürfen heiraten. Wenn nicht, wartet auf sie der Tod oder Schlimmeres. Dekas Ritual steht kurz bevor und da sie schon immer die Außenseiterin in ihrem Dorf ist, hofft und betet sie einfach nur, dass ihr Blut rot ist. Doch nein, in ihren Adern fließt goldenes Blut und ihr wird klar, dass sie nie dazugehören wird. Sie ist eine Alaki, ein Dämon und damit unsterblich. Allerdings kann sie Schmerz empfinden und gequält werden, wie sie schnell feststellen muss. Aber dann kommt eine Abgesandte des Kaisers und macht ihr ein Angebot: Wenn sie der Armee des Kaisers beitritt, wird sie frei sein und kann nach ihrem Dienst wieder in die Gesellschaft zurückkehren. Deka lässt sich also zur Kriegerin ausbilden und entdeckt dabei, dass sie als Frau viel mehr Macht hat als ihr ihr Leben lang vorgespielt wurde.

Meine Meinung:


Auf dieses Buch war ich vor allem wegen des Covers neugierig. Es hat mich direkt an „Children of Blood and Bone“ erinnert und ich würde sagen, dass die beiden Bücher durchaus miteinander zu vergleichen sind. In beiden geht es um rassistische Diskriminierungen einzelner Gruppen, die in einer fantastischen Welt leben. Ich finde es wichtig, sich mit Rassismus und auch den eigenen Vorurteilen auseinanderzusetzen und ein Fantasyroman ist dafür wirklich super geeignet. Denn man lernt etwas dazu und hat gleichzeitig Spaß an der Geschichte. Deswegen finde ich solche Themen auch in Jugendbüchern super wichtig!
In „Die Göttinnen von Otera“ werden neben Rassismus auch andere wichtige Themen angesprochen. Deka muss sich mit allem auseinandersetzen, macht dabei eine große Entwicklung durch und ist eine starke Kämpfernatur. Diese Entwicklung hat mir wirklich sehr gut gefallen. Sie wird zu einer starken jungen Frau, die sich so akzeptiert wie sie ist. Trotzdem wurden mir einige der Themen zu holzhammerartig thematisiert. Ja, es gab wichtige Messages, aber vielleicht hätten diese etwas versteckt sein können. So wie es umgesetzt war, kam mir manches zu plakativ vor.
Die Handlung an sich ist super spannend und ich konnte das Buch teilweise kaum aus der Hand legen. Es gibt auch eine sehr interessante Entdeckung, die ich so nicht erwartet hätte. Das Ende ist tatsächlich so aufgebaut, dass es gar keinen zweiten und dritten Teil braucht, (die aber angekündigt sind). Ich finde, dass man die Geschichte gut als Einzelband lesen kann.
Was ich etwas heftig fand, war die Gewalt, die Teil der Geschichte wird. Einige Dinge werden sehr explizit beschrieben, es wird viel geblutet, gekämpft und gestorben. Wem so etwas also schnell zu viel ist, der sollte hier vielleicht lieber die Finger von lassen.
Es gibt eine kleine Liebesgeschichte, die es für meinen Geschmack gar nicht gebraucht hätte. An einigen Stellen wirkt sie sogar eher fehl am Platze. Insgesamt ist die Lovestory aber nicht so präsent in der Handlung, weswegen sie auch nicht groß stört.
Was mich leider ein bisschen gestört hat, ist der etwas holprige Schreibstil. Ich weiß nicht, ob es vielleicht an der Übersetzung liegt, jedenfalls bin ich über den ein oder anderen Satzbau gestolpert. Trotzdem lässt sich das Buch schnell und leicht lesen.
Insgesamt kann ich „Die Göttinnen von Otera“ durchaus empfehlen. Es handelt sich um einen spannenden Fantasyroman, der vor allem „Children of Blood and Bone“-Leser*innen und denjenigen, die auf viel Blut und Brutalität in Geschichten stehen, gefallen dürfte.

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