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Veröffentlicht am 15.10.2017

Einfach mal was ganz anderes!

Das Lied von Eis und Feuer 01
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Die Welt, die George R. R. Martin geschaffen hat:
Es handelt sich hierbei um die zwei Kontinente Westeros und Essos. Die sieben Königslande liegen in Westeros, während die freien Städte auf dem Kontinent ...

Die Welt, die George R. R. Martin geschaffen hat:
Es handelt sich hierbei um die zwei Kontinente Westeros und Essos. Die sieben Königslande liegen in Westeros, während die freien Städte auf dem Kontinent Essos angesiedelt sind. Und es gibt den Norden. Ein großes, größtenteils unbesiedeltes Gebiet, in dem Eis und Schnee herrschen. Die wenigen Menschen, die dort leben, sind die Wildlinge. Doch Geschichten besagen, dass noch viel Schlimmeres hinter der Mauer lauert, was selbst die Wildlinge fürchten. Die Mauer ist eine Begrenzung aus Eis und Stein, die von den Brüdern der Nachtwache besetzt wird. Schon seit vielen Jahren halten sie die Mauer in Stand und schützen das Reich vor Eindringlingen. Doch die Könige sind immer nachlässiger geworden und die Nachtwache besteht aus nicht mehr so vielen Männern wie früher. Ob diese Vernachlässigung sich rächen wird, wenn das, was hinter der Mauer liegt, angreift?
Auch der derzeitige König Robert Baratheon sieht nur sich und seinen eisernen Thron. Diesen hat er sich zusammen mit seinem besten Freund Eddard Stark in einem großen Kampf gegen die Tagaryen erobert, indem er den derzeitigen König Aerys Tagaryen entthronte und dessen Sohn und Erben in der Schlacht umbrachte. Damit endete die lange Dynastie der Tagaryens. Allerdings gibt es jenseits der Meerenge noch ein Geschwisterpaar. Daenerys und ihr Bruder Viserys kämpfen darum, den Thron wieder zurückzuerobern. Doch es gibt noch viel mehr Parteien, die auf den eisernen Thron aus sind. Am Hofe werden deswegen immer wieder neue Intrigen gesponnen, Lügen erzählt und neue Verbindungen zwischen Häusern eingegangen, damit man möglichst viele Verbündete hat.
Es gibt viele verschiedene Häuser in Westeros. Haus Baratheon und Haus Lennister sind zwei mächtige Häuser, denn König Robert ist mit Cersei Lennister verheiratet. Im Norden ist das mächtigste Haus, das der Starks. Denn die Starks sind die Lords von Winterfell und viele Häuser aus dem Norden haben ihnen die Treue geschworen. Im Laufe der Geschichte wird es sehr wichtig, wer auf wessen Seite steht, denn es wird zu der einen oder anderen Auseinandersetzung kommen.

Die Geschichte:
Im Norden ist das Haus Stark ansässig. Die Familie Stark lebt in der Burg Winterfell. Eddard Stark ist derzeitig Lord von Winterfell und hat mit seiner Frau Catelyn fünf Kinder. Robb, Sansa, Arya, Bran und Rickon. Derzeitiger König der sieben Königslande ist Robert Barahteon.
Dessen Berater ist kürzlich gestorben und nun braucht der König eine neue Rechte Hand, die ihn in Regierungsangelegenheiten unterstützt. Er fragt seinen alten Freund Eddard und der kann diese Ehre natürlich nicht ablehnen. Zusammen mit seinen beiden Töchtern verlässt er den Norden und gibt ihn in die Obhut seiner Frau und seines ältesten Sohnes, Robb. Doch am Hofe werden nur Intrigen gesponnen und Lügen erzählt. Niemanden ist zu trauen und trotzdem versucht Eddard herauszufinden, was seinem Vorgänger und alten Freund zugestoßen ist, denn dessen Ehefrau glaubt nicht an einen natürlichen Tod und fürchtet sich vor den Lennistern, dem Haus der Königin. Allerdings hat das Reich noch weitaus größere Probleme. Schließlich leben jenseits von Westeros noch zwei Erben der Tagaryens, die ihren Anspruch gelten machen könnten. Der Lord von Winterfell steckt nun mitten drin in den Intrigen um den eisernen Thron, während der Rest seiner Familie mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hat.
Eddard hat nämlich noch einen unehelichen Sohn, den Bastard Jon Schnee. Dieser geht aus Mangel an Perspektiven zur Nachtwache, der schwarzen Bruderschaft. An der Mauer ist es kalt, denn aus dem wilden Norden dringt die Kälte ins Land. Derzeit ist noch Sommer in den sieben Königslanden und viele glauben an einen Sommer, der ewig währt. Doch gerade zu diesen Zeiten glauben einige, dass der Sommer nicht mehr lange anhalten wird und sie befürchten: „Der Winter naht.“

Meine Meinung:
Diese Fantasy-Reihe gehört wohl ganz klar in die Abteilung der Klassiker. Gleich neben Herr der Ringe, Eragon und Co. Sie ist ein Muss für jeden Fantasy-Liebhaber. Viele von euch werden die Serie kennen. Der erste und zweite Band der Reihe entsprechen der ersten Staffel von „Game of Thrones“. Und man muss die Serie wirklich loben! Sie hat sich sehr getreu nach dem Buch gerichtet. Wer jetzt denkt: „Dann kenne ich ja schon alles, weil ich die erste Staffel gesehen habe“, hat falsch gedacht!
„Das Lied von Eis und Feuer“ ist ein ganz großes Leseerlebnis. Der Schreibstil des Autors ist wirklich einmalig. Er ist geradezu detailverliebt, hat aber gleichzeitig einen sehr trockenen und dadurch amüsanten Schreibstil. Er schildert vieles bis ins kleinste Detail, bleibt dabei aber stets sachlich und driftet nicht ab. Dadurch erlangen Geschehnisse, die normalerweise mit viel Tamtam erzählt werden, eine gewisse Endgültigkeit. Ebenso werden einfache Feststellungen, die ohne viel Witz vorgebracht werden trotzdem lustig, weil man es so nicht erwartet hätte. Es ist schwierig zu beschreiben, weil der Schreibstil wirklich so einzigartig ist. Also am besten einfach selber lesen! Man braucht auf jeden Fall keine Angst zu haben, dass sich die Geschichte in die Länge zieht. Trotz der vielen Details und der insgesamt über 1000 Seiten lesen sich die beiden Bücher sehr flüssig und erst kurze Zeit nachdem man angefangen hat, ist man auch schon fertig.
Auch die Charaktere schließt man schnell ins Herz. Allerdings darf man damit nicht zu voreilig sein. Zum einen weiß man selbst nie, wem man jetzt trauen kann und zum anderen stirbt leider der ein oder andere Charakter, grade nachdem man angefangen hat ihn zu mögen. Zumindest war das bei mir so. Naja, „Game of Thrones“ hat nicht um sonst den Ruf, dass die Figuren sterben wie die Fliegen. Aber erstens ist das im ersten Band noch nicht ganz so schlimm und zweitens passt es irgendwie zum Schreibstil des Autors. Er geht so nüchtern an das Ganze heran, sodass man denkt, der Tod der Figuren bedeute ihm nichts. Dadurch wird die Szene natürlich auch nicht sonderlich emotional und sentimental. Es ist zwar ungewohnt, aber auch eine willkommene Abwechslung.
Einfach mal was ganz anderes! Also wer sich bis jetzt noch nicht an „Das Lied von Eis und Feuer“ ran gewagt hat, dem sage ich: Ran an die dicken Schinken und viel Spaß beim Lesen!

Veröffentlicht am 01.10.2017

Einfach göttlich!

GötterFunke 2. Hasse mich nicht
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Die Wette um Prometheus´ Sterblichkeit geht in die zweite Runde. Wen wird Athene dieses Mal auswählen? Wird Prometheus, alias Cayden, Glück haben? Jess ist auf jeden Fall ganz und gar nicht begeistert, ...

Die Wette um Prometheus´ Sterblichkeit geht in die zweite Runde. Wen wird Athene dieses Mal auswählen? Wird Prometheus, alias Cayden, Glück haben? Jess ist auf jeden Fall ganz und gar nicht begeistert, als Cayden samt göttlichem Gefolge in ihrer Highschool auftaucht. Seit den Vorfällen im Sommercamp will sie ihn nur noch hassen. Doch ob das so leicht ist? Leider ist das nicht Jess´ einziges Problem. Der Streit zwischen Zeus und seinem verstoßenen Sohn, Agrios, um die Herrschaft über den Olymp ist noch lange nicht beendet. Und irgendwie gerät Jess schon wieder zwischen die Fronten. Die Götter wollen sie zu ihrem Spielball machen und dann ist da noch Cayden, der sowieso mit jedem Mädchen nur seine Spielchen treibt. Oder?

In meiner Rezension zum ersten Teil von Götterfunke habe ich geschrieben, ich hätte mich verliebt. Und diese Liebe ist noch stärker geworden, seit ich den zweiten Band gelesen habe. Ich bin immer noch total hin und weg von der Geschichte und den Charakteren!
Im zweiten Teil nimmt die Story noch mehr an Fahrt auf und es wird etwas actionreicher. Agrios stößt also jetzt nicht nur Drohungen aus, sondern wird richtig aktiv.
Aber keine Angst. Die Liebes-/Hassgeschichte zwischen Cayden und Jess geht weiter und auch hier gibt es einige interessante Entwicklungen, die mir besonders gefallen haben!
Insgesamt betrachtet, hat der göttliche und fantasiereiche Teil der Geschichte zugenommen, im Vergleich zu ersten Band und ich bin jetzt schon gespannt auf das große Finale im dritten Teil!
Ansonsten ist der zweite Teil genauso gut, wie der erste. Die Figuren sind immer noch klasse und es kommen sogar ein paar neue interessante hinzu.
Eine Sache fand ich jedoch schade: Mein Lieblingsnebencharakter, Apoll, hat nicht mehr so eine große Rolle, wie im ersten Teil. Hoffentlich wird das im dritten Teil wieder anders, denn er ist wirklich ein toller Typ!
Tja, meine Zusammenfassung: lest auch den zweiten Teil. Lasst euch von Cayden den Kopf verdrehen, werdet ebenfalls zum Spielball der Götter, denn es lohnt sich! Und dann werdet ihr euch nur umso mehr auf den dritten Band freuen!

Veröffentlicht am 27.09.2017

Eine sehr berührende Geschichte

Sadako. Ein Wunsch aus tausend Kranichen
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Nach einer wahren Geschichte:
Sadako Sasaki ist eins von vielen Opfern, das an den Folgen des Atomangriffs im Jahre 1945 der USA auf Hiroshima verstarb. Die Atombombenkrankheit. So wird Leukämie dort genannt. ...

Nach einer wahren Geschichte:
Sadako Sasaki ist eins von vielen Opfern, das an den Folgen des Atomangriffs im Jahre 1945 der USA auf Hiroshima verstarb. Die Atombombenkrankheit. So wird Leukämie dort genannt. Es gibt wenig Hoffnung auf Heilung, doch Sadako bleibt tapfer. Ihre Freundin erzählt ihr von einer Legende, die besagt, dass demjenigen, der tausend Papierkraniche faltet, ein Wunsch erfüllt wird und bringt ihr das nötige Papier ins Krankenhaus. Doch Sadako ist der Frieden viel wichtiger, als ihre eigene Krankheit. Und so werden die Papierkraniche weltweit zu einem Friedenssymbol.
Die Autorin hat Sadakos Geschichte als Vorlage für ihre Erzählung genutzt und dann hat sie die Geschichte noch mit ihren eigenen Gedanken und Figuren erweitert. So ist es zu einem Buch geworden, das besonders für jüngere gut nachzuvollziehen und zu verstehen ist. Man könnte es zum Beispiel sehr gut mit einer ganzen Schulklasse lesen, denn als Anhang ist auch Sadako Sasakis „echte“ Biographie dabei und es werden die Wörter aus der japanischen Kultur erklärt.
Die Figuren, denen Johanna Hohnhold Leben eingehaucht hat, wirken alle echt und authentisch. Und nicht nur Sadako hat eine starke Persönlichkeit, sondern auch ihr kleiner Bruder Eiji und ihre beiden Freunde Chizuko und Natsuki sind Charaktere, die man als Leser sofort liebgewinnt.
Die Geschichte ist wirklich wunderschön geschrieben. Im Endeffekt weiß man, woraus es hinausläuft, doch das kann die Rührung nicht mindern. Sadakos Schicksal ist wirklich rührend erzählt und somit wird auch das Wichtige hervorgehoben: Der Frieden. Sadako ist auch noch nach ihrem Tod eine Friedenskämpferin und ihre Kraniche verbreiten nach wie vor den Frieden in der Welt.
Mir haben auch die kleinen Zeichnungen in dem Buch gefallen und ich finde es schön, dass eine Anleitung für das Papierkraniche-Falten dabei ist. Das macht das Buch lebendiger und auch interaktiv.
Es ist der Autorin gelungen, Sadakos Geschichte mit viel Emotionen und Herz zu erzählen und jeder sollte auf diesem Wege von der kleinen Friedenskämpferin erfahren.

Veröffentlicht am 25.09.2017

Wieder einmal ein Colleen Hoover-Klassiker!

Zurück ins Leben geliebt
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Die Geschichte:
Tate zieht zum Studieren nach San Francisco und wohnt vorläufig bei ihrem Bruder. Dort begegnet sie am ersten Tag seinem Kollegen und Freund Miles. Die beiden haben einen unglücklichen ...

Die Geschichte:
Tate zieht zum Studieren nach San Francisco und wohnt vorläufig bei ihrem Bruder. Dort begegnet sie am ersten Tag seinem Kollegen und Freund Miles. Die beiden haben einen unglücklichen Start, doch auch danach wird ihre Beziehung zueinander nicht besser. Denn Miles ist ein geheimnisvoller Typ, der seine Gefühle so gut wie nie offenbart. Doch es kommt, wie es kommen muss und die beiden kommen sich näher. Doch Miles macht deutlich, dass er das eigentlich gar nicht will. Seit sechs Jahren hatte er keine Beziehung mehr, aber nun mal auch keinen Sex. Die Gründe dafür erfährt Tate nicht, aber sie spürt, dass er sich zu ihr hingezogen fühlt. Natürlich nur rein körperlich, wie er behauptet. Deswegen machen die beiden eine Abmachung. Sie werden nur Sex haben, ohne eine Beziehung und mit nur zwei Regeln: Tate darf keine Fragen zu Miles´ Vergangenheit stellen und keine Zukunft mit ihm erwarten. Und da treten auch schon die Probleme auf: Tate ist sehr neugierig und kann außerdem irgendwann ihre Gefühle nicht mehr unter Kontrolle halten. Deswegen gibt es auch für ihn eine Regel. Miles darf ihr keine Hoffnungen auf eine Zukunft mit ihm machen, dann kommt sie damit klar. Aber Gefühle lassen sich nur schwer unterdrücken und das bemerken die beiden noch früh genug.

Meine Meinung:
Das Buch hat eine Besonderheit: Es ist abwechselnd im Jetzt aus der Sicht von Tate geschrieben und berichtet von sechs Jahren zuvor aus Miles´ Vergangenheit. Durch dieses Konzept kommt man besonders Miles sehr nahe. Er rückt in der Geschichte immer mehr in den Vordergrund. Obwohl Tate den Gegenwartspart übernimmt scheint ihre Gefühlswelt weniger wichtig, als Miles. Sie rätselt immer über seine Gefühle und das macht seinen Charakter spannend. Gleichzeitig erfährt der Leser immer ein Stückchen mehr aus seiner Vergangenheit. Das Besondere daran: Man weiß, dass irgendetwas Schlimmes passiert ist, weil man ja den Miles aus der Gegenwart und seine verschlossene Art kennt, man weiß aber nicht was. Das macht die Geschichte sehr spannend und rückt nicht nur die Liebesgeschichte in den Vordergrund. Sowieso steht eher weniger die Liebe, als der Sex im Mittelpunkt. Die beiden sind sogenannte Freunde mit gewissen Vorzügen. Das ist also ein sehr ungewöhnlicher Beginn für eine Liebesgeschichte. Doch jetzt glaubt bloß nicht, hier handle es sich um einen Erotik-Roman. Kein Sorge, der Roman ist wieder einmal voller tiefer Gefühle und -ja- auch Liebe. Also mir hat besonders das Ende gut gefallen. Aber da wird jetzt nichts drüber verraten! Lest es und überzeugt euch selbst!

Veröffentlicht am 25.09.2017

Endlich mal eine böse Protagonistin!

Young Elites (Band 1) - Die Gemeinschaft der Dolche
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Endlich mal eine böse Protagonistin! Adelina ist nicht wie jede andere normale Heldin in Romanen. Sie trägt viel Dunkelheit in sich, weil sie von ihrem Vater nicht geliebt wird, im Gegenteil: Sie wird ...

Endlich mal eine böse Protagonistin! Adelina ist nicht wie jede andere normale Heldin in Romanen. Sie trägt viel Dunkelheit in sich, weil sie von ihrem Vater nicht geliebt wird, im Gegenteil: Sie wird von ihm misshandelt und geschlagen. Warum? Vor Jahren wütete eine mysteriöse Krankheit in Kenettra. Kein Erwachsener, der von dem Blutfieber heimgesucht wurde, hat überlebt. So auch Adelinas Mutter. Sie selbst und ihre kleine Schwester Violetta wurden auch krank. Aber alle Kinder überlebten diese ungewöhnliche Krankheit und sind jetzt als sogenannte Malfettos gezeichnet. So sind Adelinas Haare zum Beispiel silbern, anstatt schwarz. Ihre Schwester hatte Glück und zeigt keine auffälligen Merkmale und wird so zum Liebling ihres Vaters. Einige vom Blutfieber gezeichnete Kinder tragen zusätzlich eine magische Begabung in sich. Diese werden von der Gemeinschaft der Dolche aufgenommen, die es sich zum Ziel gemacht hat, das derzeitige Königspaar zu stürzen, damit die Malfettos nicht länger unterdrückt werden. Adelina denkt zu Beginn noch sie hätte keine magische Begabung. Die entdeckt sie erst durch Zufall, als sie vor ihrem Vater flieht, der sie als Prostituierte verkaufen will. Doch ihre Gabe trägt eine große Dunkelheit in sich, sodass sie die Kontrolle verliert und ihren Vater umbringt. Dafür wird sie ins Gefängnis gebracht und soll umgebracht werden. Doch die Gemeinschaft der Dolche spürt sie auf und nimmt sie zu sich. Damit beginnt ein außergewöhnliches Abenteuer für das junge Mädchen, bei dem es darum geht, herauszufinden, wem sie vertrauen kann. Doch zuerst muss sie erkennen, dass sie auch sich selbst nicht trauen kann.

Ich persönlich finde es klasse, dass Adelina endlich nicht nur die Gute spielt. Sie lebt in einer Welt, in der sie von der Gesellschaft unterdrückt wird. Plötzlich sieht sie sich einer großen Verantwortung gegenüber. Denn sie soll nicht nur lernen ihre Gabe zu kontrollieren, sondern von ihr wird auch erwartet, dabei zu helfen, den König stürzen. Trotz ihrer schweren Kindheit ist Adelina eine starke Persönlichkeit und sie jammert deswegen nicht rum. Das macht sie mir sympathisch, denn sie nimmt ihr Schicksal an und kann damit umgehen. Die Autorin hat wirklich eine tolle Hauptfigur mit einem starken Charakter geschaffen. Interessant daran ist, dass das ursprünglich gar nicht so geplant war. Denn in ihrer Danksagung steht, dass Adelina zuerst nur eine Nebenfigur war, die jetzt als böses Mädchen den Platz des geplanten Helden einnimmt. Ich bin froh, dass es so gekommen ist, denn dadurch bekommt das Buch Schwung und wird zu etwas Besonderem unter den ganzen Fantasy-Romanen.
Wer die „Legend-Trilogie“ von Marie Lu gelesen und geliebt hat, dem wird auch dieses Buch gefallen. Marie Lus super Schreibstil zeigt sich auch wieder in diesem Roman. Aber keine Angst! Die Charaktere haben ihren eigenen Stil und sind nicht nur einfache Kopien aus der „Legend-Trilogie“.
Ich für meinen Teil freue mich schon auf den zweiten Teil, da der erste mit einem kleinen Cliffhanger aufhört und neugierig auf das weitere Schicksal von Adelina und ganz Kenettra macht.