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Veröffentlicht am 01.11.2020

Ein super spannendes Finale! Der beste Teil der Reihe!

Sturmtochter, Band 3: Für immer vereint (Dramatische Romantasy mit Elemente-Magie von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Die Geschichte des 3. Bandes: (Enthält Spoiler, wenn ihr Band 1 und 2 noch nicht kennt)
Ganz Schottland wird von verheerenden Naturkatastrophen heimgesucht. Immer mehr Elementare bedrohen das Land und ...

Die Geschichte des 3. Bandes: (Enthält Spoiler, wenn ihr Band 1 und 2 noch nicht kennt)


Ganz Schottland wird von verheerenden Naturkatastrophen heimgesucht. Immer mehr Elementare bedrohen das Land und die Sturmtöchter und -söhne kommen mit dem Kämpfen gar nicht mehr hinterher. Auch Ava kämpft als Sturmtochter an der Seite des Wasser-Clans. Doch der Kampf scheint aussichtslos. Vor allem, weil sich die Clans zu allem Überfluss auch noch gegenseitig bekriegen. Jeder Clan will die Herrschaft über alle Clans an sich reißen, dabei wäre gerade jetzt eine Zusammenarbeit gegen die Elementare so wichtig. Ava und ihre Freunde scheinen die einzigen zu sein, die über die Clan-Grenzen hinweg noch befreundet sind und zusammenhalten und so sind sie auch die einzigen, die etwas gegen diese Katastrophe unternehmen können. Denn nur gemeinsam können sie es schaffen.

Meine Meinung:


Was für ein spannendes Finale! In dieser Geschichte passiert alles Schlag auf Schlag und es bleibt spannend bis zuletzt.
Nachdem mich Band 1 und 2 der Sturmtochter-Reihe nicht vollends überzeugen konnten, hat mich dieser Teil der Geschichte vollkommen umgehauen. Wieder wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Das war diesmal besonders spannungsreich, denn gegen Ende der Handlung endete gefühlt jedes Kapitel mit einem kleinen Cliffhanger. Ich bin in einen regelrechten Sog geraten und wollte einfach nur noch wissen, wie es ausgeht. Die Charaktere, die man neben Ava auf ihrem Weg begleitet, sind mir in den letzten beiden Büchern schon ans Herz gewachsen. Nun an ihrer Seite zu stehen und zu sehen wie sie kämpfen, war sehr berührend. Ich mag die ungleiche Clique, die aller Hindernisse zum Trotz zusammengefunden hat und die Beziehungen, die entstanden sind. Ich werde sie alle vermissen. Sogar Ava hat mich nicht mehr so sehr genervt wie zuvor. Endlich ist die toughe Kämpferin aus Band 1 zurück, die ich so sehr mochte. Zusammen mit ihren Freunden kann sie einfach alles schaffen und dieser Spirit hat mich sehr bewegt.
Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, sind die Hintergründe der Zerstörung der Elementare. Ich finde das Thema sehr aktuell und gut zur heutigen Zeit passend, denn im Endeffekt geht es darum: Die Umwelt schlägt zurück, weil sie nicht mehr ertragen kann, was machthungrige Menschen ihr angetan haben. Auch wenn es sich um eine Fantasy-Geschichte handelt, lässt sich dieser Aspekt gut auf unsere Welt übertragen und ich finde das sehr wichtig. Ich mag die Botschaft, die dahintersteckt und gemeinsam mit der positiven Einstellung der Charaktere hat das ein gutes Gefühl bei mir hinterlassen. Es ist inspirierend, denn wir müssen für unsere Umwelt kämpfen und da sieht man mal wieder, dass jedes Buch, auch Fantasyromane wichtige Gesellschaftsthemen ansprechen können. Man muss nur zwischen den Zeilen lesen.
Und wenn es dann auch noch eine super spannende Geschichte mit tollen Charakteren ist, hat die Autorin alles richtig gemacht, würde ich sagen!
Insgesamt kann ich euch die Reihe also wirklich ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

2. Teil mit einigen Schwächen

Sturmtochter, Band 2: Für immer verloren (Dramatische Romantasy mit Elemente-Magie von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Die Geschichte von Band 2: (enthält Spoiler, falls ihr den ersten Teil noch nicht kennt)
Nachdem Ava mit ihren Freunden gegen die Elementare gekämpft und gewonnen hat, sieht sie sich nun einer viel schwereren ...

Die Geschichte von Band 2: (enthält Spoiler, falls ihr den ersten Teil noch nicht kennt)


Nachdem Ava mit ihren Freunden gegen die Elementare gekämpft und gewonnen hat, sieht sie sich nun einer viel schwereren Aufgabe gegenüber. Denn ihre Kräfte geraten mehr und mehr außer Kontrolle und sie muss endlich lernen, sie zu beherrschen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Denn dafür müsste Ava auch ihre Gefühle kontrollieren. Die sind seit dem Tod ihrer besten Freundin allerdings ein einziges Chaos. Die Oberhäupter der Clans haben sie deswegen als Bedrohung eingestuft und ehe sie es sich versieht, ist Ava auf der Flucht. Nicht nur vor den Sturmsöhnen und -töchtern der Clans, sondern auch vor ihren eigenen Gefühlen. Wenn sie sich und damit ihre Gabe nicht endlich kontrollieren kann, sind alle in ihrer Nähe in Gefahr und Ava könnte selbst zu einem Elementar werden.

Meine Meinung:


Nachdem der erste Teil der Reihe meiner Meinung nach noch etwas Luft nach oben hatte, war ich auf den zweiten natürlich besonders gespannt. Leider war er eher noch etwas schwächer als der erste Band.
Das liegt vor allem an der Protagonistin Ava. Im ersten Teil fand ich sie so stark und cool und sie hat mir richtig gut gefallen. In der Geschichte des zweiten Teils ist sie mir einfach nur auf die Nerven gegangen. Es gab ein ständiges Hin und Her. Sie hat alles und jeden von sich gestoßen und wollte sich nicht helfen lassen. Natürlich hängt dieses Verhalten auch mit ihrer Magie zusammen und gehört zu einem gewissen Teil zur Handlung, doch es wurde mir einfach zu sehr ausgebreitet und Ava dadurch immer unsympathischer. Zum Glück gab es einige Perspektivwechsel, denn mit den anderen Charakteren kam ich deutlich besser klar. Bei den Charakteren kommt auch jemand Neues dazu und insgesamt mag ich den kleinen Trupp, der entstanden ist total gerne.
Die Handlung hat leider nicht so viel geboten wie der erste Band. Ich denke, dass hier vor allem auf das Finale vorbereitet wurde, denn das Ende ist wieder einmal sehr spannend. Obwohl die Handlung ein paar Längen hatte, gab es einige unerwartete Wendungen, die mich dann doch dazu animiert haben dran zu bleiben.
Ein großer Pluspunkt gegenüber Band 1 ist die Beziehung zwischen Ava und Lance. Diesmal habe ich das Knistern deutlich gespürt und es gab einige tolle Szenen zwischen den beiden. Überhaupt hat sich ihre Liebesgeschichte sehr dramatisch entwickelt und ich hoffe, dass sie ein gutes Ende findet!
Der zweite Band der Sturmtochter-Reihe ist alles in allem ganz in Ordnung. Wenn ich außen vor lasse, dass Ava mir total auf die Nerven ging, würde ich die Geschichte sogar als gut bezeichnen, denn die anderen Charaktere sind wirklich toll. Ich hoffe einfach, dass Ava sich im letzten Teil ein bisschen zusammenreißt und freue mich auf das Finale der Reihe!

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Guter Einstieg in die Reihe!

Sturmtochter, Band 1: Für immer verboten (Dramatische Romantasy mit Elemente-Magie von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Die Geschichte:
Die siebzehnjährige Ava geht jede Nacht auf die Jagd. Auf die Jagd nach Elementaren. Elementare sind Wesen, die aus einem Element bestehen und es auch beherrschen. Ihre Mutter ist damals ...

Die Geschichte:


Die siebzehnjährige Ava geht jede Nacht auf die Jagd. Auf die Jagd nach Elementaren. Elementare sind Wesen, die aus einem Element bestehen und es auch beherrschen. Ihre Mutter ist damals von Wasser-Elementaren getötet worden und seitdem hat Ava sich ihrer Vernichtung verschrieben. Seit neustem begleitet sie auf ihre Jagdausflüge der geheimnisvolle Lance. Viel weiß sie nicht über ihn, nur dass er ein besonders guter Kämpfer ist. Und obwohl Ava um die Existenz der Elementare weiß und gegen sie kämpft, weiß sie längst nicht alles. Denn in Schottland herrschen fünf mächtige Clans, die die Elemente beherrschen können und offenbar ist sie eine von ihnen. Das findet sie allerdings erst heraus, als sie auf einmal das Wasser beeinflussen kann. Ava versteht die Welt nicht mehr und fühlt sich verraten, denn alle aus ihrem Umfeld scheinen davon gewusst zu haben. Doch Ava hat keine Zeit, lange eingeschnappt zu sein. Sie muss ihre Gabe beherrschen lernen, denn die Elementare werden immer mächtiger.

Meine Meinung:


Ich habe die ersten paar Seiten gelesen und war ziemlich begeistert. Mir hat der Schreibstil beim Beschreiben der Kämpfe gefallen und die Protagonistin Ava ist echt cool. Schon auf den ersten Seiten hat man bemerkt, dass sie tough ist, kein Blatt vor den Mund nimmt und zu kämpfen versteht. Ich mag Ava als Protagonistin echt gern. An einigen Stellen konnte ich mich gut mir ihr identifizieren und an anderen habe ich sie für ihre Schlagfertigkeit bewundert. Neben Ava gibt es auch einige andere Figuren, die mir schnell ans Herz gewachsen sind. Trotzdem hat mir hier und da ein bisschen das Knistern zwischen zwei bestimmten Personen gefehlt.
Das Setting in Schottland auf der kleinen Isle of Skye hat mir total gut gefallen. Ich habe eine Schwäche für Fantasyromane, die in der schottischen Sagenwelt verankert sind. Der Fantasy-Anteil mit den Elementaren und Clans hat ebenfalls meinen Geschmack getroffen. Man begleitet Ava dabei, wie sie mehr und mehr zu den Elementen und ihrer Gabe herausfindet und doch noch längst nicht alles erfährt. Daher macht dieser erste Band auf jeden Fall Lust auf mehr von der Sturmtochter-Reihe.
Die Handlung hat mir auch ziemlich gut gefallen, denn es gibt einige Ereignisse, die ich so nicht erwartet hätte. Die Kämpfe werden, wie gesagt, sehr gut beschrieben und es bleibt immer spannend. Passend dazu gibt es einige Perspektivwechsel, die die Geschichte gleichzeitig auflockern und interessant machen.
Obwohl es sehr viel um Avas Gefühle und Gefühle im Allgemeinen geht, muss ich sagen, dass diese nicht ganz bei mir angekommen sind. Es gibt eine prägende Stelle im Buch, die ziemlich traurig ist, die mich emotional aber nicht wirklich mitreißen konnte. So ging es mir an vielen Stellen. Ich kann die Gefühle der Figuren nachvollziehen, weil sie ausführlich erklärt werden, aber dadurch verlieren sie irgendwie auch ihre Tiefe und ich kann sie nicht nachempfinden.
Mein Fazit ist daher, dass dies ein guter und spannender Auftakt zur Reihe ist. In Sachen Transportieren von Emotionen ist allerdings noch Luft nach oben und daher hoffe ich, dass sich die Reihe mit den weiteren zwei Bänden noch steigert.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Wer Mulan liebt, wird auch Maia lieben!

Ein Kleid aus Seide und Sternen (Ein Kleid aus Seide und Sternen 1)
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Die Geschichte:
Maia Tamarin ist die Tochter eines Schneiders und als diese darf sie diese Handwerkskunst eigentlich nicht ausführen. Doch viele Schicksalsschläge haben dazu geführt, dass sie die Schneiderei ...

Die Geschichte:


Maia Tamarin ist die Tochter eines Schneiders und als diese darf sie diese Handwerkskunst eigentlich nicht ausführen. Doch viele Schicksalsschläge haben dazu geführt, dass sie die Schneiderei ihres Vaters so gut wie alleine führt. In dem kleinen Dorf, in dem sie leben, stört es keinen, dass sie die Arbeit eines Mannes verrichtet. Als jedoch der Kaiser einen neuen Hofschneider sucht und auch Meister Tamarin eingeladen wird, muss Maia sich etwas einfallen lassen. Sie gibt sich als ihr Bruder aus und nimmt an dem Wettbewerb um den Platz des Hofschneiders teil. Verzweifelt versucht sie ihr Geheimnis zu bewahren, doch Edan, der Magier, hat ein Auge auf sie und scheint ihre Maskerade zu durchschauen. Gemeinsam mit ihm macht sie sich schließlich auf eine Reise, um die letzte schier unmögliche Aufgabe zu bestehen und damit den Krieg abzuwenden. Eine Reise, die sie für immer verändern wird.

Meine Meinung:


Die Geschichte erinnert mich stark an Mulan: Ein Mädchen gibt sich als Jungen aus, um das Kaiserreich zu retten und verliebt sich währenddessen in ihren männlichen Begleiter. Auch wenn das erstmal nach einem müden Abklatsch von Mulan klingt, verzaubert dieses Buch vor allem durch die magischen Elemente der Story. Mir hat der Grundgedanke der Geschichte also sehr gut gefallen. Ich mag das Setting und die ausgedachte Welt. Die Magie wird interessant in die Handlung eingeflochten und gewinnt nach und nach an Bedeutung, sodass die Geschichte am Anfang noch sehr „unmagisch“ ist und am Ende regelrecht verzaubernd!
Maia als Protagonistin mochte ich auch sehr gern und es war sehr schön, sie und Edan auf ihre Reise zu begleiten. Der Teil mit der Reise hat mir auch am besten an der Geschichte gefallen. Die Erzählung davor mit den Aufgaben und dem Wettbewerb zum Hofschneider war für mich kein sonderlich fesselnder Einstieg, was vielleicht auch daran liegt, dass der Klappentext schon viel vorwegnimmt. Nachdem ich den ersten 180 Seiten noch etwas skeptisch gegenüberstand, hat mich die Handlung danach ziemlich gepackt und ich habe bis zum Schluss mitgefiebert. Und jetzt stehe ich da, weil die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt wurde und stattdessen einen spannenden Fortgang der Handlung im zweiten Teil verspricht. Band 2 werde ich also definitiv auch lesen.
Und das obwohl der Schreibstil nicht ganz meinen Geschmack trifft. Ich denke, dieser Punkt ist wirklich eine Typsache, denn objektiv betrachtet, ist das Buch nicht schlecht geschrieben. Im Gegenteil, der Schreibstil ist sogar im Großen und Ganzen recht angenehm. Dennoch war er mir etwas zu zeitraffend. Ich hoffe, ich kann es verständlich erklären: Einige wichtige Stellen wurden mir einfach zu knapp und kompakt erzählt. Der eigentlich schöne Schreibstil hätte da noch deutlich mehr ausgeschöpft werden können. Aber wie gesagt, ich denke, das ist Geschmackssache, denn ich kann ja noch nicht mal richtig erklären, was genau mir daran nicht gefallen hat…:)
Was mir wirklich nicht gefallen hat, ist dass die erste Seite, also der Prolog, das Ende der Geschichte irgendwie vorwegnimmt. Klar, wenn man sie liest, versteht man noch nichts davon, aber irgendwie hat es bei mir Erwartungen geweckt, die dann erst ganz am Ende erfüllt wurden. Vielleicht hat sich daher der Anfang für mich so gezogen.
Insgesamt kann ich euch das Buch durchaus empfehlen. Wer Mulan liebt, wird auch Maia lieben. Wenn ihr Lust habt, euch ein bisschen von Edan verzaubern zu lassen, solltet ihr den etwas schleppenden Anfang in Kauf nehmen, denn es lohnt sich und ich setzte fest auf eine spannende Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Eine süße Geschichte, die vor allem durch ihre Aufmachung überzeugt!

Wenn zwei sich texten
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Die Geschichte:
Haley bekommt unerwartet eine Nachricht von ihrem Klassenkameraden Martin. Es entwickelt sich ein Gespräch und doch ist Haley eher skeptisch. Was will er von ihr und welcher Martin ist ...

Die Geschichte:


Haley bekommt unerwartet eine Nachricht von ihrem Klassenkameraden Martin. Es entwickelt sich ein Gespräch und doch ist Haley eher skeptisch. Was will er von ihr und welcher Martin ist das überhaupt? Diese Frage ist nicht ganz unberechtigt, denn Martin Munroe II hat einen Cousin, der genau so heißt wie er. Verrückt. Trotzdem ist Haley sich ziemlich sicher, dass sie mit dem netteren Martin schreibt. Es kann gar nicht der eingebildete Schönling sein, mit dem mal ihre beste Freundin zusammen war. Er ist nett und witzig und schnell entwickeln sich tiefgründige Gespräche aus ihrem anfänglichen Chat. In der Schule reden sie nach wie vor kein Wort miteinander und das ist gar nicht schlecht, denn Haley hat den falschen Martin im Verdacht und das Chaos nimmt seinen Lauf…

Meine Meinung:


Dieses Buch ist nur in Textnachrichten geschrieben! Wie cool ist das denn bitte? Mich hat das echt beeindruckt. Es ist schon eine Leistung, die Geschichte so zu gestalten, dass sie verständlich, aber dennoch realistisch und nicht langweilig ist. Der Autorin ist diese Gradwanderung sehr gut gelungen.
Von Anfang an war ich irgendwie fasziniert von den Nachrichten. Es ist wirklich so als würde man einen fremden Chat lesen. Teilweise habe ich mich sogar ausgeschlossen gefühlt oder habe etwas nicht auf Anhieb verstanden. Das hat mich einerseits gestört, aber andererseits macht es die Geschichte noch authentischer.
Obwohl ich anfangs skeptisch war, lernt man sogar die Charaktere ziemlich gut kennen. Vor allem Haley hat mir sehr gut gefallen, obwohl sie manchmal echt ein Brett vor dem Kopf hat. In einigen Punkten konnte ich mich gut mit ihr identifizieren und sie wirkte sehr lebendig. Das hat mich echt überrascht, weil ich wirklich nicht damit gerechnet habe, dass auf diese Art die Charaktere gut rübergebracht werden können. Die Beziehung und die Chemie zwischen Haley und Martin war auch spürbar, allerdings handelt es sich nicht um eine klassische oder gar super emotionale Lovestory.
Durch die Art der Gestaltung mit den Textnachrichten kann man das Buch wirklich sehr schnell lesen. Ich bin in einen regelrechten Sog geraten und hatte es innerhalb eines Tages durch. Ob das am Schreibstil im herkömmlichen Sinn liegt, ist schwer festzumachen, schließlich gibt es nur die Textnachrichten. Aber es ist auf jeden Fall sehr humorvoll und es macht Spaß dem Chat der beiden zu folgen. Dennoch wäre ich ohne den Klappentext, glaube ich, etwas verloren gewesen. Ich denke man braucht ihn, um einen gewissen Rahmen für die Nachrichten zu haben. Leider ist dadurch der Großteil der Story schon vorweggenommen und wenn es nur um die Story gehen würde, müsste ich sagen: Nichts Originelles und eher 08/15. Aber durch die Aufmachung mit den Textnachrichten wird dieser Eindruck wett gemacht und wie anfangs gesagt, bin ich echt beeindruckt von dieser Art und Weise eine Geschichte zu erzählen und ein Buch zu schreiben. Wer also etwas Originelles und Anderes sucht, der ist hier an der richtigen Adresse!

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