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Veröffentlicht am 22.02.2017

Endlich versteht man V

Black Dagger - Vishous & Jane
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Inhalt:
Nachdem die Jungfrau der Schrift ihm enthüllt hat, dass sie seine Mutter ist und ihn zum Primal, der neue Mitglieder für die Bruderschaft zeugen soll, bestimmt hat, ist Vishous im Kampf gegen die ...

Inhalt:
Nachdem die Jungfrau der Schrift ihm enthüllt hat, dass sie seine Mutter ist und ihn zum Primal, der neue Mitglieder für die Bruderschaft zeugen soll, bestimmt hat, ist Vishous im Kampf gegen die Lesser nicht mehr richtig bei sich und wird angeschossen. Da er allein unterwegs war, findet ihn die Bruderschaft nicht rechtzeitig und er wird mit einer tödlichen Wunde ins Krankenhaus von Caldwell eingeliefert, wo ihn die Ärztin Jane Whitcomb operiert. Dabei entdeckt sie einige Anomalien in seinem Körper, zum Beispiel sein Herz mit sechs Kammern, von denen Jane sowohl irritiert als auch fasziniert ist.

Als seine Brüder ihn endlich geortet haben und aus dem Krankenhaus befreien, besteht V darauf, dass seine Ärztin zum Anwesen der Bruderschaft mitkommt um ihn weiter zu behandeln und ihr nicht, wie den anderen Mitarbeitern, die Erinnerungen an ihn genommen werden. Jane wehrt sich zwar, kann jedoch nichts dagegen tun, dass die Brüder sie mitnehmen. Während sie zusammen in einem Zimmer eingesperrt sind, kommen sich die beiden immer näher. Doch sie wissen beide, dass der Tag des Abschieds naht, sobald Vishous wieder gesund ist.

Meine Meinung:
Der fünfte Doppelband der Black-Dagger-Reihe von J. R. Ward erzählt die Geschichte des Vampirkriegers Vishous und der menschlichen Ärztin Jane Whitcomb. Wie alle Bücher der Black-Dagger-Reihe ist auch dieses wieder in der Er-/Sie-Perspektive geschrieben mit vielen Sichtwechseln. Das Hauptaugenmerk liegt dabei natürlich auf Jane und Vishous, doch auch auch andere Personen in ihrem Umkreis, wie Phury und John, bekommen eigene Abschnitte in der Geschichte. Dies verschiedenen Sichtwechsel haben mir immer sehr gut an den Black-Dagger-Büchern gefallen, da die Nebencharaktere auch Aufmerksamkeit bekommen und die gesamte Geschichte der Reihe so nicht verloren geht.

In diesem Doppelband geht es mal nicht, wie in den vorherigen Bänden, primär um die Feinde der Bruderschaft, den Lessern, sondern eher um die vampirischen Traditionen und ihrer Schöpferin, der Jungfrau der Schrift. Außerdem erfährt man viel über die Vergangenheit und vor allem die Kindheit von Vishous, wodurch man versteht, wie er zu dem geworden ist, der er ist: ein harter Krieger mit gewissen sexuellen Vorlieben. Am Anfang hat mich das eher abgestoßen, aber im Laufe der Geschichte hat sich so etwas wie Verständnis dafür aufgebaut. Durch die vielen Erinnerungen von Vishous konnte ich nachvollziehen, wie es zu diesen Vorlieben gekommen ist.

Als Vishous auf Jane trifft, ändern sich seine Gefühle nach und nach. Anfangs war er anderen Frauen ziemlich gefühllos gegenüber und auch der Sex mit ihnen hat ihm nicht wirklich Befriedigung verschafft. Doch Jane entfacht in ihm richtige Leidenschaft und er entwickelt richtige Gefühle zu ihr, auch wenn er anfangs noch versucht diese zu unterdrücken, da er weiß, dass er bald als "Zuchthengst" für die Jungfrau der Schrift, seiner Mutter, fungieren muss.

Auch Jane entwickelt im Laufe des Buches Gefühle für ihren Entführer Vishous. Am Anfang ist sie nur fasziniert von seinem Körper, auf medizinische Weise, doch auch seine Vergangenheit, von der er ihr nach und nach erzählt, findet sie interessant. Vishous war von Anfang an ehrlich zu ihr, was seine Vorlieben angeht, aber auch die Planung seiner Zukunft, und sie lernt, genau wie ich als Leser, zu verstehen, wie er zu dem Mann geworden ist, der er ist. Irgendwann kann Jane ihre Gefühle zu Vishous nicht mehr leugnen, auch wenn sie weiß, dass es nicht für immer sein kann.

Fazit:
Der Doppelband über Vishous und Jane erzählt mal wieder eine schöne Geschichte über die Bruderschaft der Black Dagger mit viel Gefühl und Leidenschaft, wie man dies von J. R. Ward gewohnt ist. Einige Stellen waren waren zwar ein bisschen lang, aber insgesamt hat mir dieser Teil wieder sehr gut gefallen, so dass ich 4 von 5 Muscheln vergebe.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Ein ernstes Thema

Eine Tat wie diese
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Inhalt:
Nachdem in der Nachbarschaft am Morgen ein Neugeborenes in einer Mülltonne gefunden wurde, kommen Polizisten zu der Wohnung, in der die 15 jährige Devon Davenport mit ihrer Mutter lebt, um die ...

Inhalt:
Nachdem in der Nachbarschaft am Morgen ein Neugeborenes in einer Mülltonne gefunden wurde, kommen Polizisten zu der Wohnung, in der die 15 jährige Devon Davenport mit ihrer Mutter lebt, um die beiden zu befragen. Als sie Devon verstört und mit blutigen Schenkeln auf dem Sofa sitzen sehen, nehmen die Polizisten sie mit. Nachdem Devon in Ohnmacht gefallen ist, wacht sie im Krankenhaus wieder auf, wo die Ärztin bei der Untersuchung feststellt, dass sie vor Kurzem ein Baby zur Welt gebracht hat. Der Verdacht liegt nahe, dass das Baby in der Mülltonne ihres war, und so wird sie in ein Jugendgefängnis gebracht. Doch Devon ist so verstört, dass sie anfangs gar nicht wirklich mitbekommt, was um sie herum vor sich geht. Als ehemalige Musterschülerin und Fußballstar in ihrer Schule ist sie der Meinung, dass dies alles nur ein Fehler sei, und sie bald wieder nach Hause käme. Erst als die ihr zugeteilte Anwältin Dom ihr die Meinung sagt, begreift sie, dass ihr versuchter Mord vorgeworfen wird und der Prozess darum ihre ganze Zukunft beeinflussen wird.

Meine Meinung:
Das Buch "Eine Tat wie diese" von Amy Efaw behandelt ein ernstes Thema, ungewollte Schwangerschaft einer Jugendlichen und eine mögliche Folge daraus. Hätte ich es normal im Buchladen gesehen, hätte ich es wahrscheinlich nicht weiter beachtet, da es einfach nicht dem Genre entspricht, nach dem ich normalerweise schaue. Doch es lohnt sich, auch mal etwas anderes auszuprobieren, denn dieses Buch durchaus lesenswert und spannend, wenn man gerne mal etwas Ernstes lesen möchte.

Der Einstieg in das Buch ist ziemlich abrupt mit einer Szene, in der Devon kurz nach der Geburt mit ihren Gedanken allein auf dem Sofa sitzt. Dabei kommt auch ihre Mutter von der Arbeit nach Hause und versucht mit Devon zu sprechen um ihr von den Geschehnissen draußen zu erzählen, doch diese gibt fast kein Wort von sich. Darüber wundert sich Devons Mutter zwar, aber sie geht auch nicht weiter drauf ein. Durch diese Szene bekommt der Leser schon einmal einen guten Eindruck von dem Mutter-Tochter-Verhältnis, was für den späteren Handlungsverlauf und Devons Motive sehr wichtig ist.

Devon selbst hätte ich im ersten Drittel des Buches gerne mal richtig geschüttelt, damit sie endlich mal einen Ton heraus bekommt und die Situation endlich ernst nimmt. Es ist natürlich auch realistisch und verständlich, dass sie noch unter Schock steht und einfach nicht wahr haben will, dass sie etwas schlimmes getan hat. Trotzdem macht es das Lesen am Anfang ziemlich angespannt und so wird es erst richtig interessant, als Devons Anwältin Dom auftaucht, welche nebenbei mein Lieblingscharakter in dem Buch ist. Dom ist eine starke Frau, die ziemlich hart sein kann, wenn es darauf ankommt, aber in den richtigen Momenten auch sehr verständnisvoll ist. Bei ihr beginnt Devon sich langsam zu öffnen und ihr von ihren Erinnerungen und Gefühlen zu erzählen. Auf diese Weise bekommt der Leser im Laufe des Buches einen Eindruck von Devons Leben vor ihrer Tat und kann sich hiermit ein eigenes Urteil über sie bilden.

Fazit:
"Eine Tat wie diese" von Amy Efaw ist ein spannendes Buch, welches Einblicke in das Leben einer 15 Jährigen gibt, die ungewollt schwanger geworden ist und ihr Kind nach der Geburt in einer Mülltonne entsorgt hat. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen und empfehle es jedem, der sich in einem Buch gerne mal mit einem ernsten Thema befassen möchte.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Das Spiel zwischen Gut und Böse beginnt

Fallen Angels - Die Ankunft
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Inhalt:
Nach einem Stromschlag auf der Baustelle wacht Jim Heron auf einem schönen Rasen wieder auf, wo ihm vier seltsame Männer erzählen wollen, dass sie Engel seien und er die Aufgabe hätte, die Welt ...

Inhalt:
Nach einem Stromschlag auf der Baustelle wacht Jim Heron auf einem schönen Rasen wieder auf, wo ihm vier seltsame Männer erzählen wollen, dass sie Engel seien und er die Aufgabe hätte, die Welt vor der ewigen Verdammnis zu retten. Hierfür müsste er sieben Menschen auf die gute Seite ziehen, um ihre Seelen zu retten. In seinem ersten Auftrag, bei dem ihm die Engel noch ein bisschen unter die Arme greifen dürfen, geht es um seinen Chef Vin DiPietro, einem reichen Bauunternehmer, der kurz davor ist, seiner Freundin Devina einen Heiratsantrag zu machen. Doch als er in einem Club der Prostituierten Marie-Terese in die Augen blickt, bekommt er plötzlich Zweifel, ob er diesen Schritt wirklich tun soll. Anfangs denkt Jim, seine Aufgabe sei es, Vin wieder näher zu Devina zu bringen, doch mit der Zeit bekommt er seine Zweifel, dass er Vins Seele damit wirklich rettet oder ihn eher noch weiter zum Bösen treibt.

Meine Meinung:
Der erste Teil der Fallen Angels Serie, "Die Ankunft", von J. R. Ward spielt, genau wie ihre Black Dagger Reihe, in Caldwell, so dass man auch einige Schauplätze, wie zum Beispiel das Iron Mask oder das Zero Sum, wieder erkennt. Es gab auch einzelne Szenen, wo es sein könnte, dass die Charaktere dieses Buches auf einige der Brüder getroffen sind. Beispielsweise ist Marie-Terese in der Kirche mit einem Mann zusammengestoßen, der tolle verschiedenfarbige Haare hatte, was sehr gut auf Phury zutreffen würde. Dies sind allerdings die einzigen Hinweise auf die Black Dagger, ansonsten wird nichts von Vampiren, Lessern oder Ähnlichem erwähnt, und man sollte die Fallen Angels Reihe auch nicht mit Black Dagger vergleichen.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, wo Jims Aufgabe erklärt wird. Die gute und die böse Seite befinden sich seit Ewigkeiten im Krieg und haben nun beschlossen, diesen zu lösen, in dem sie einen Menschen als Spielmacher ins Feld schicken, der sich sieben Seelen annehmen solle um sie auf die gute oder böse Seite zu ziehen. Die Seite, auf der am Ende mehr Seelen sind, hat gewonnen. Der Spielmacher, auf den sich beide Seiten geeinigt haben, ist Jim Heron, ein Bauarbeiter mit einer dunklen Vergangenheit. Diesen Einstieg finde ich gut gewählt, da der Leser so erstmal einen guten Überblick erhält, worum es in dieser neuen Reihe geht.

Die nächsten ca 200 Seiten gehen erstmal recht langsam weiter, es werden die verschiedenen Hauptcharaktere Jim, Vin und Marie-Terese vorgestellt. Es ist zwar nicht wirklich langweilig zu lesen, aber auf diesen Seiten passiert auch nicht allzu viel. Doch man sollte nicht aufgeben, denn wenn man weiter liest wird man auch mit Spannung belohnt, während Jim versucht Vins Seele zu retten.

Alle drei Hauptcharaktere haben einige dunkle Vergangenheit, die immer wieder angedeutet wird. Bei Marie-Terese und Vin DiPietro erfährt man im Laufe des Buches auch so einiges hierüber. Bei Jim bleibt es jedoch eher bei den Andeutungen. Dies ist aber auch verständlich, denn im Gegensatz zu Marie-Terese und Vin wird Jim auch in den folgenden Bänden ein Hauptcharakter bleiben, schließlich hat er noch 6 andere Seelen zu retten oder ins Verderben zu führen. Daher hoffe ich, dass man vielleicht im nächsten Buch ein bisschen mehr erfährt.

Fazit:
Das Buch "Fallen Angels 01. Die Ankunft" von J. R. Ward fängt zwar nicht allzu ereignisreich an, beinhaltet aber doch eine spannende Handlung, wenn man den Anfang erstmal hinter sich hat. Alles in Allem ist es ein guter Einstieg in eine neue Reihe, die man jedoch nicht mit Wards Black Dagger Reihe vergleichen sollte. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen und bin schon gespannt auf den nächsten Teil der Fallen Angels Reihe.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Schön und traurig zu gleich

Nach dem Sommer
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Inhalt:
Seit Grace als Kind einmal von den Wölfen in den Wald gezerrt und von einem Wolf mit goldenen Augen gerettet wurde, ist sie fasziniert von ihnen, besonders von "ihrem Wolf". Sie wartet jedes Jahr ...

Inhalt:
Seit Grace als Kind einmal von den Wölfen in den Wald gezerrt und von einem Wolf mit goldenen Augen gerettet wurde, ist sie fasziniert von ihnen, besonders von "ihrem Wolf". Sie wartet jedes Jahr darauf, dass sie im Winter in den Wald hinter ihrem Haus zurückkommen und beobachtet sie, so oft sie kann. Eines Tages kommt die Meldung, dass ihr Mitschüler Jake von den Wölfen ermordet wurde. Grace ist schockiert und glaubt nicht an diese Nachricht, so etwas würden ihre Wölfe niemals tun. Doch scheinbar ist sie die Einzige, die so denkt, und es werden Jäger in den Wald geschickt, um die Wölfe endlich zu vertreiben. Später findet Grace einen Jungen, Sam, auf ihrer Terrasse, er wurde angeschossen, und erkennt in seinen goldenen Augen "ihren Wolf". Sie nimmt ihn kurzer Hand bei sich auf und erfährt, dass er eine Art Werwolf ist, die sich bei Kälte verwandeln. Die beiden kommen sich näher und genießen die gemeinsame Zeit, doch sie wissen, das dies nicht für immer halten kann, denn die Kälte rückt näher.

Meine Meinung:
"Nach dem Sommer" ist der erste Teil von Maggie Stiefvaters "Wolves of Mercy Falls"-Reihe, von der er insgesamt 3 Teile geben soll. Das Cover finde ich sehr gut gewählt, da es alle Gefühle ausdrückt, die ich beim lesen hatte. Es sieht wunderschön aus mit den fallenden Blättern und wirkt durch den Abstand zwischen dem Mädchen und dem Wolf auch ein bisschen traurig. Den Titel finde ich ebenfalls gut gewählt, denn die Geschichte dreht sich um die Zeit nach dem Sommer, in der es wieder kälter wird und Sams endgültige Verwandlung in einen Wolf nur noch eine Frage der Zeit ist.

Den Schreibstil von Maggie Stiefvater fand ich leicht und flüssig zu lesen. Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive, welche zwischen Grace und Sam wechselt. Anfangs war es teilweise noch ein bisschen verwirrend mich wieder in die Gedanken des anderen einzufinden, doch man kommt hier leicht rein, da auch über jedem Kapitel steht, wer dieses erzählt. Außerdem ist immer die Temperatur angegeben, welche ja wichtig für die Geschichte ist, da Sams Verwandlung auf Kälte reagiert.

Wirklich viel Handlung hat das Buch nicht, da Sam und Grace fast die ganze Zeit versuchen die Verwandlung aufzuhalten, in dem sie Sam warm halten, doch langweilig fand ich es deswegen nicht. Die beiden waren einfach zu niedlich zusammen in ihrer Verliebtheit, so dass es mir schon vollkommen ausgereicht hat, sie zu beobachten. Nebenbei stand auch immer mal wieder die Suche nach einem "Heilmittel" zur Debatte, wodurch ich als Leser natürlich immer mal wieder die Hoffnung hatte, dass sie eins finden würden.

Die beiden Hauptcharaktere sind mir beide ans Herz gewachsen. Grace ist, dadurch dass ihre Eltern sich nie viel um sie gekümmert haben, ziemlich selbstständig und intelligent. Sam ist ein bisschen schüchtern, was ihn echt süß macht, und nicht sehr zufrieden mit seinem Leben als Wolf. Von Grace Eltern und ihren Freundinnen Rachel und Olivia bekommt man nicht allzu viel mit, wodurch ich die Freundschaft untereinander auch nicht so richtig nachvollziehen konnte. Interessant finde ich ihre Mitschülerin Isabell, welche am Anfang des Buches noch als eingebildete Oberzicke beschrieben wird und sich später zu so etwas wie einer Freundin für Grace entwickelt. Ich hoffe, dass sie im nächsten Teil wieder eine Rolle spielen wird und auch Grace Freundinnen ein bisschen mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Fazit:
"Nach dem Sommer" ist ein empfehlenswertes Buch für Fans romantisch-trauriger Liebesgeschichten, die keinen großen Wert auf viel Action legen. Von mir gibt es für den Auftakt von Maggie Stiefvaters Trilogie 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Ist das Gras wirklich grüner?

Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner
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Inhalt:
Eigentlich ist Kati seit 5 Jahren mit Felix in einer glücklichen Beziehung, doch als sie den gut aussehenden Mathias kennen lernt, beginnt sie zu zweifeln. In letzter Zeit verbringen Felix und ...

Inhalt:
Eigentlich ist Kati seit 5 Jahren mit Felix in einer glücklichen Beziehung, doch als sie den gut aussehenden Mathias kennen lernt, beginnt sie zu zweifeln. In letzter Zeit verbringen Felix und sie auf Grund der Arbeit kaum noch Zeit miteinander, vor seinem miesen Freundeskreis verteidigt er Kati auch nie und im Schlafzimmer läuft auch kaum was. Dass die Schmetterlinge in ihrem Bauch beim Gedanken an Mathias zu tanzen beginnen, kann ja auch nicht richtig sein. Als Kati nach einem Unfall einen Tag vor ihrem ersten Zusammentreffen mit Felix wieder erwacht, hat sie die Chance ihre Entscheidungen in der Vergangenheit noch einmal zu überdenken.

Meine Meinung:
"Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner" ist mal wieder ein typischer Kerstin-Gier-Roman (was natürlich als Kompliment gemeint ist). Durch die geringe Seitenanzahl und den locker-leichten Schreibstil eignet es sich wunderbar für zwischendurch und entlockt einem durch aus ein paar Lacher. Eine schöne Idee an dem Buch waren die Zitate, die am Anfang jeden Kapitels und auch zwischendurch immer mal wieder am Rande stehen und sehr passend zum Text ausgewählt sind.

Bis auf den Anfang und das Ende wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Katis Sicht erzählt. Der Einstieg ist, mit ein paar Worten von Felix und Mathias über ihr jeweils erstes Zusammentreffen mit Kati, gut gewählt. Hier erfährt man zum Beispiel auch Felix Spitznamen für Kati, "Eselchen", wodurch das Cover auch gleich viel passender wirkt. Am Ende des Buches ergreifen die beiden nochmals das Wort, was sie dort erzählen, werde ich jedoch nicht verraten. Die Story an sich ist nicht wirklich tiefgründig und es gibt auch keine richtige Erklärung für Katis "Trip" in die Vergangenheit. Doch ein bisschen regt sie einen doch zum Nachdenken an.

Neben der etwas chaotischen, im Laufe der Geschichte aber auch recht schlagfertigen Protagonistin Kati gibt es noch einige recht interessante Charaktere. Ihr Mann Felix ist ein Arzt, der fast nur für seine Arbeit lebt. Und auch wenn er Kati dadurch ein bisschen vernachlässigt, war er mir dennoch sympathisch, weil es einfach auch nicht absichtlich gewirkt hat. Mathias gegenüber war ich ein bisschen zwiespältig. Dadurch, dass er sich bewusst ist, wie gut er aussieht, wirkt er ein wenig eingebildet. Andererseits schreibt er auch sagt er auch selbst, dass er es schade findet, wenn die Frauen gar nicht auf den netten Kerl hinter der Fassade achten, was ihn mir dann doch wieder sympathischer gemacht hat. Katis Freundinnen Marlene, welche ein relativ perfektes funktionierendes Privatleben hat, und Linda, die einen leichten Esoterik-Tick hat, waren mir auf Anhieb sympathisch. Sie haben mich auch ein wenig an die beiden Freundinnen aus Kerstin Giers Mütter-Mafia erinnert, die ich auch sehr gemocht habe.

Fazit:
"Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner" von Kerstin Gier kann ich allen Fans der Autorin empfehlen und auch denen unter euch, die mal was leichtes und lustiges für zwischendurch brauchen. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und vergebe 4 von 5 Punkten.