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Veröffentlicht am 31.10.2016

Macht mal wieder süchtig

Unvermeidlich
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Inhalt:
Daniela ist alleinerziehend und würde alles für ihre 6-jährige Tochter Anna tun, auch wenn das heißt, ihre Gefühle zu bekämpfen. Denn sie ist schon lange in Alex, den Bruder von Annas Vater, verliebt. ...

Inhalt:
Daniela ist alleinerziehend und würde alles für ihre 6-jährige Tochter Anna tun, auch wenn das heißt, ihre Gefühle zu bekämpfen. Denn sie ist schon lange in Alex, den Bruder von Annas Vater, verliebt. Aus Angst, ihrer Tochter auch noch ihren geliebten Onkel zu nehmen, unterdrückt Dani ihre Gefühle, doch als Alex immer mehr Andeutungen macht, dass er genauso fühlt, kann sie nicht mehr lange stand halten.

Meine Meinung:
"Unvermeidlich" ist der neue erotische Liebesroman aus der Feder von Melanie Hinz und hat mich, genau wie ihre anderen Romane, einfach nur süchtig gemacht. Gäbe es nicht so etwas wie Schlaf, hätte ich es wohl in einem Rutsch durchgelesen, aber so habe ich auch nicht mehr als 2 Tage dafür gebraucht.

Erzählt wird das Buch aus der Ich-Perspektive von Daniela, welche wir schon als Nebencharakter aus den Romanen "Ungeplant" und "Unerwartet" kennen. Sie ist die Schwester von Jakob und arbeitet im Coffeshop von seiner Freundin, so dass wir hier ein Wiedersehen mit den Charakteren aus "Unerwartet" bekommen. Das ist schon mal ein dicker Pluspunkt, da ich Kati, Paul, Jakob und Ben sehr lieb gewonnen hatte und mich gefreut habe, zu erfahren, wie es mit ihnen weitergeht.

Dani ist eine starke Frau, die sich immer zuerst um das Wohlergehen ihrer kleinen Tochter Anna kümmert und dabei ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellt. Von ihrem Ex Steffen, dem Vater von Anna, hält sie nicht viel, da er sich nur selten bei seiner Tochter blicken lässt. Doch ihrer Tochter zu Liebe lässt sie ihn in diesen seltenen Momenten weiterhin Supervater bei der Kleinen spielen, welche ihn trotz allem liebt.

Alex ist eigentlich das genaue Gegenteil von seinem Bruder Steffen. Aufopferungsvoll kümmert er sich um seine Nichte und Daniela und hat sich damit schnell meine Sympathie gesichert. Er lässt Dani mit der Zeit immer mehr spüren, was er wirklich für sie fühlt, ohne sie dabei zu bedrängen. Ich weiß echt nicht, wie die Autorin es schafft, in ihren Büchern immer so tolle Männer zu erschaffen, die trotz allem immer noch realistisch erscheinen.

Die Liebesgeschichte von Dani und Alex ist einfach nur super spannend gewesen und hat mich kaum losgelassen. Ich habe die ganze Zeit mit Dani mitgefühlt, überlegt, wie sie aus dem Schlamassel wohl heraus kommen könnte, und musste gegen Ende hin auch immer mal wieder die Tränchen zurückhalten. Melanie Hinz weiß einfach die Gefühle ihrer LeserInnen anzusprechen.

Es gibt auch einige Erotikszenen in diesem Buch, die sehr schön beschrieben sind. Sie sind nicht zu aufdringlich, sondern passen gut in die Geschichte rein und sorgen dafür, die Liebe zwischen Alex und Dani noch mal deutlicher zu machen.

Fazit:
Wer realistische Liebesromane mag und ein paar Erotikszenen nicht abgeneigt ist, sollte sich "Unvermeidlich" und am besten auch Melanie Hinz' restliche Romane unbedingt schnappen. Ich war mal wieder süchtig nach diesem Buch und vergebe alle 5 Muscheln für diese tolle Liebesgeschichte.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Interessante Idee, super umgesetzt

Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbern
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Inhalt:
Die junge Mechanikerin Cinder hätte nie gedacht, dass sie sich einmal für Prinz Kai interessieren würde, doch als er eines Tages an ihrem Marktstand mit einem Reperaturauftrag auftaucht, findet ...

Inhalt:
Die junge Mechanikerin Cinder hätte nie gedacht, dass sie sich einmal für Prinz Kai interessieren würde, doch als er eines Tages an ihrem Marktstand mit einem Reperaturauftrag auftaucht, findet sie ihn doch überaus charmant. Aus Angst, dass er sie dann nicht mehr mögen könnte, verbirgt sie sogar vor ihm, dass sie kein vollständiger Mensch sondern eine Cyborg ist. Doch als eines Tages die lunarische Königin zu Verhandlungen im kaiserlichen Palast des asiatischen Staatenbundes auftaucht, muss Cinder feststellen, dass dies gar ihr schlimmstes Geheimnis ist.

Meine Meinung:
Als ich die Beschreibung von "Wie Monde so silbern", Marissa Meyers erstem Teil der Luna-Chroniken, gesehen habe, war ich sofort neugierig. Cinderella als Cyborg klingt zwar erstmal merkwürdig, doch es hat sofort mein Interesse geweckt. Und die Umsetzung konnte mich voll und ganz überzeugen, denn ich habe das Buch regelrecht verschlungen. Wer sich noch unschlüssig ist, ob er dieses Buch lesen sollte, dem kann ich die Kurzgeschichte "Das mechanische Mädchen" empfehlen. Sie erzählt, wie Cinder zu ihrer jetzigen Familie kommt und spoilert nicht.

Man sollte allerdings nicht zu viel Märchen in diesem Buch erwarten. Zwar sind die Grundzüge, Cinders ungeliebte Stiefmutter, für die sie die Drecksarbeit erledigen muss, gleich, doch dieses Buch hat durchaus seine eigene Geschichte. Ich kann allerdings auch nicht mit anderen Büchern solcher Art vergleichen, da ich mich an keine Geschichte erinnere, die ein Märchen nacherzählt.

Cinder ist ein Cyborg, welche in der Welt nicht sehr gut angesehen und definitiv weniger wert sind als Menschen, weswegen sie auch versucht diese Tatsache vor Prinz Kai zu verbergen. Die Erde hat mit der tödlichen Krankheit Letumose zu kämpfen, welche sich viel zu schnell ausbreitet. Für die Suche nach einem Gegengift werden Cyborgs eingezogen, um das Gegengift an ihnen zu testen. Schon allein daran, dass diese gar keine Wahl dabei haben, zeigt, wie wenig sie in der Gesellschaft anerkannt werden. Manche bezeichnen dieses Buch daher vielleicht als Dystopie, doch meiner Meinung nach ist es einfach eine Science Fiction Geschichte. Vielleicht ändert sich dies ja noch in den nächsten Teilen, wenn man mehr von Luna erfährt.

Die Lunarier sind nämlich auch ein interessanter Aspekt der Geschichte. Anders als die Erdenbewohner haben sie nämlich bestimmte Fähigkeiten, welche es ihnen ermöglichen, andere zu beeinflussen. Die Herrscherin Lunas nutzt dies auch aus und manipuliert ihr Volk, wo sie kann, weswegen auf der Erde große Angst vor den Lunariern herrscht. Daher ist die Freude nicht gerade groß, als Königin Levana der Erde zu Verhandlungen, die durchaus auch zum Krieg führen könnten, einen Besuch abstattet.

Erzählt wird das Buch aus der Er-/Sie-Perspektive, welche zwischen Cinder und Kai wechselt. So bekommt man einen guten Einblick in beide Seiten der Geschichte: die Ungerechtigkeit den Cyborgs gegenüber, die man besonders von Cinders Stiefmutter Adri zu spüren bekommt, aber auch die politischen Entscheidungen, mit denen sich Kai befassen muss. Ich mag solche wechselnden Perspektiven ja immer gerne, da es auf mich noch mal mehr einen Suchtfaktor ausmacht, da man ja unbedingt wissen möchte, wie es dem anderen in der Zwischenzeit ergangen ist.

Fazit:
Mit "Wie Monde so silbern" hat Marissa Meyer eine sehr interessante Idee umgesetzt, die sich aber nur in den Grundzügen an das Cinderella-Märchen anlehnt. Ich habe Cinders und Kais Geschichte mit sehr viel Spannung erzeugt und freue mich nun umso mehr auf den zweiten Teil. Von mir gibt es alle 5 Muscheln.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Ein spannendes Thema sehr spannend umgesetzt

Aufbruch
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Inhalt:
Die sechzehnjährige Kira Walker lebt auf Long Island, wo sich die letzten Überlebenden des Partial-Krieges versuchen, ein neues Leben aufzubauen. Doch seit dem die Partials das RM-Virus freigelassen ...

Inhalt:
Die sechzehnjährige Kira Walker lebt auf Long Island, wo sich die letzten Überlebenden des Partial-Krieges versuchen, ein neues Leben aufzubauen. Doch seit dem die Partials das RM-Virus freigelassen haben, hat kein Säugling mehr überlebt, so dass es schlecht um die Menschen steht. Noch dazu gibt es eine Widerstandsgruppe, welche in dem Versuch, den Senat von East Meadow zu stürzen, immer wieder kleine Terroranschläge verübt. Als ihre beste Freundin schwanger wird, kämpft Kira verzweifelt darum, ein Heilmittel für RM zu finden. Doch mit der Zeit wird klar, dass die einzige Möglichkeit darin besteht, die Anatomie eines Partials zu studieren, welche immun gegen das Virus sind.

Meine Meinung:
"Aufbruch", der erste Teil von Dan Wells Partials-Reihe, erzählt die Geschichte der Sanitäterin Kira Walker, welche in einer postapokalyptischen Welt um die Rettung der Menschheit kämpft. Erzählt wird dabei aus der Er-/Sie-Perspektive, jedoch aus der Sichtweise von Kira, so dass ich beim Lesen gut ihre Gedanken und Gefühle miterleben und mich auch mit ihr verbunden fühlen konnte.

Die Geschichte spielt größtenteils in East Meadow, einem kleinen Städtchen auf Long Island, in dem sich die letzten überlebenden Menschen nach dem Krieg gegen die Partials, künstlich erschaffene Soldaten, versammelt haben. Gemeinsam kämpfen sie gegen das RM-Virus, welches alle Neugeborenen nach wenigen Tagen sterben lässt. Anfangs wirkt das Leben hier, zum Mindest wenn man die Umstände betrachtet, gar nicht schlecht, doch mit der Zeit kamen nicht nur mir, sondern auch Kira, Zweifel, ob dies denn auch alles so seine Richtigkeit hat oder ob man nicht etwas ändern könnte.

Kira war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist kein verängstiges Mädchen, sondern mutig, hilfsbereit und tut alles um ihre Freunde zu retten. Außerdem schluckt sie nicht alles, was die Regierung ihr erzählt, sondern hinterfragt auch Dinge und ist überzeugt von ihren eigenen Entscheidungen. Bei ihrem Freund Marcus haben sich meine Gefühle ständig geändert. Mal fand ich ihn wirklich nett, da ich gemerkt hab, wie sehr er Kira liebt, im nächsten Moment hat er sie dann wieder zu sehr bevormundet, was auch einfach wie fehlendes Vertrauen in sie gewirkt hat.

Das Thema des Buches, der Zwietracht zwischen "echten" Menschen und künstlich erschaffenen, ist zwar nicht neu, doch immer wieder interessant für mich und sehr gut umgesetzt in diesem Buch. Anfangs ist man noch überzeugt, dass die Partials die Bösen sind, doch im Laufe des Buches kommen einem zusammen mit der Protagonistin Zweifel daran. Denn wer hat sie überhaupt erschaffen? Wie sind die Partials dazu gekommen, die Menschen anzugreifen? Und hätten die Menschen, wenn es andersherum gewesen wäre, nicht vielleicht genauso gehandelt? Dabei ist keinesfalls alles vorhersehbar, auch wenn man dies vielleicht manchmal denkt. Ich wurde beim Lesen immer wieder von den Handlungen überrascht.

Gut gefallen hat mir auch, wie der Autor die Welt, in der die Geschichte spielt, beschreibt. Die Welt ist durch den Krieg zerstört, in New York gibt es wildlebende Tiere, die während des Krieges aus den Zoos entkommen sind, und alles ist von Pflanzen überwuchert worden. Dies ist alles so gut dargestellt worden, dass ich beim Lesen quasi alles bildlich vor Augen hatte. Interessant waren auch die Beschreibungen bei Kiras Forschungen, als sie die einzelnen Viren und Partikel im Blut untersucht.

Fazit:
"Aufbruch" ist ein sehr spannender Auftakt zu Dan Wells Partials-Reihe, bei dem es mir sehr schwer fiel, in zwischendurch aus der Hand zu legen. Die postapokalyptische, dystopische Welt, in der diese Geschichte spielt, ist sehr gut beschrieben und Kiras Suche nach der Rettung für die gesamte Menschheit wurde mir nie langweilig, so dass ich alle 5 Muscheln vergebe.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Wer Teil 1 mochte, wird den zweiten lieben

Die Luna-Chroniken 2: Wie Blut so rot
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Inhalt:
Nachdem ihre Großmutter vor zwei Wochen ohne irgendeine Nachricht verschwunden ist und die Behören die Suche nach ihr aufgegeben haben, trifft Scarlet im Dorf auf unerwartete Hilfe. Wolf, neu im ...

Inhalt:
Nachdem ihre Großmutter vor zwei Wochen ohne irgendeine Nachricht verschwunden ist und die Behören die Suche nach ihr aufgegeben haben, trifft Scarlet im Dorf auf unerwartete Hilfe. Wolf, neu im Dorf und ein ziemlich brutaler Kämpfer, meint, er könne sie zu ihrer Großmutter führen. Doch kann Scarlett ihm wirklich trauen?
Währenddessen muss Cinder nach der Enthüllung von Doktor Erland sich um ihre Flucht aus dem Gefängnis kümmern, wobei sie den gutaussehnden Kapitän Thorne kämpft. Kai widmet sich als neuer Imperator der aussichtslosen Aufgabe Königin Levanas Krieg zu verhindern.

Meine Meinung:
Nachdem ich "Wie Monde so silbern" regelrecht verschlungen hatte, war ich natürlich sehr gespannt auf den zweiten Teil "Wie Blut so rot" von Marissa Meyers Luna-Chroniken und ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte war wieder sehr spannend und knüpft zeitlich direkt an den ersten Teil an.

Wie der Beschreibung des Buches zu entnehmen ist, gibt es hier eine neue Protagonistin, Scarlet, welche auf der Suche nach ihrer Vermissten Großmutter ist. Doch auch Fans von Kai und Cinder werden nicht enttäuscht, denn auch diese beiden nehmen im zweiten Teil wieder eine bedeutende Rolle ein. Die Erzählperspektive wechselt dabei größtenteils zwischen diesen drei Charakteren, wodurch man als Leser wieder verschiedene Sichtweisen auf die Geschichte erhält und gespannt sein darf, wie sie wohl alle aufeinander treffen werden. Dabei waren mir Cinders Kapitel immer am liebsten, da ich sie im ersten Teil einfach ins Herz geschlossen habe und gespannt war, wie es mit ihr weitergeht. Doch auch die Geschichte von Scarlet ist interessant und wie es mit Kai und Königin Levana weitergeht, ist nicht langweilig, wenn auch teilweise ein wenig aussichtslos.

Scarlet war mir von Beginn an sympathisch. Sie ist schnell aufbrausend, wo ich mich sehr gut hineinversetzen konnte, und würde alles für ihre Großmutter tun, auch wenn sie sich dabei in die größte Gefahr begeben müsste. Außerdem urteilt sie andere nicht durch das, was die Medien verbreiten, sondern macht sich lieber selbst ein Bild. Wolf fand ich irgendwie ganz niedlich, was seine Unbeholfenheit mit so alltäglichen Dingen wie Gemüse angeht, doch so wirklich wusste ich nicht, was ich nun von ihm halten sollte. Sollte Scarlet ihm trauen oder ist dies doch wohlmöglich der größte Fehler ihres Lebens. Ein weiterer neuer Charakter ist Carswell Thorne, dem Cinder im Gefängnis begegnet. Anfangs hatte ich ihn mir zwar älter vorgestellt, doch ich hab mich schnell damit angefreundet, dass er ein junger Schönling ist. Auf den ersten Blick wirkt er ein wenig trottelig, womit er mich auch so manches Mal im Buch zum Lachen bringen konnte.

Wie auch der erste Teil dieser Reihe ist auch dieses Buch keine Märchen-Nacherzählung, sondern Science Fiction mit einigen wenigen Parallelen zum Märchen. Diese fand ich gut gemacht und musste öfters mal schmunzeln, wenn ich eine entdeckt habe. Die Geschichte hat mich wieder genauso gefesselt wie beim ersten Teil, so dass die Seiten nur so dahin geflogen sind und ich eigentlich schon wieder viel zu schnell durch war.

Fazit:
"Wie Blut so rot" von Marissa Meyer ist eine sehr gute Fortsetzung der Luna-Chroniken, die mir ein spannendes Wiedersehen mit alten lieb gewonnenen und ein Kennenlernen interessanter neuer Charaktere beschert hat. Für diese fesselnde Geschichte vergebe ich 5 Muscheln und bleibe gespannt auf den dritten Teil.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Passender Abschluss, dem ein paar mehr Erklärungen nicht geschadet hätten

Die Bestimmung - Letzte Entscheidung
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Inhalt:
Nach der Auflösung der Fraktionen un der Enthüllung des Videos, welches die Altruan so lange geheim gehalten hatten, ist die ganze Stadt in Chaos gestürzt. Die Fraktionslosen wollen mit Evelyn ...

Inhalt:
Nach der Auflösung der Fraktionen un der Enthüllung des Videos, welches die Altruan so lange geheim gehalten hatten, ist die ganze Stadt in Chaos gestürzt. Die Fraktionslosen wollen mit Evelyn an ihrer Spitze die Macht über die Stadt festigen und tun alles, um zu verhindern, dass sich die Fraktionen wieder zusammen finden. Doch es gibt immer noch Anhänger des alten Systems. Währenddessen brennt Tris darauf, zu erfahren, was sich hinter dem Zaun, außerhalb der Stadt befindet. Sind die Unbestimmten wirklich die Rettung für die äußere Welt, wie Edith Prior in dem Video bekannt gegeben hat?

Meine Meinung:
Zu dem Abschlussband "Letzte Entscheidung" von Veronica Roth' Bestimmungs-Trilogie um Tris und Four gibt es ja sehr gespaltene Meinungen und auch mir fällt die Bewertung nicht leicht. Anders als die beiden Vorgänger, wird dieser Band nicht nur aus der Ich-Perspektive von Tris erzählt, sondern zusätzlich auch noch von Four. Hier ist auch schon mein erster Kritikpunkt, auch wenn ich solche Perspektivenwechsel ja immer gerne mag. Doch trotz der Kennzeichung am Anfang eines Kapitels, bin ich mittendrin doch immer wieder durcheinander gekommen, wer von beiden denn gerade dran ist, da sich die Erzählweise der beiden leider nicht unterscheidet. So hab ich mich zwischendurch beispielsweise mal gefragt, warum Tris denn nach ihren Eltern Ausschau hält, wo diese doch leider gar nicht mehr unter uns weilen, bis mir dann aufgefallen ist, dass dieses Kapitel ja aus Fours Perspektive erzählt wird. Trotzdem fand ich es interessant, dass man hierdurch auch mal die Chance hatte, in seine Gefühlswelt abzutauchen, wo er in den beiden Vorgängern doch teilweise ein wenig verschlossen war.

Wie auch schon beim zweiten Band, empfehle ich, entweder alle drei Bücher hintereinander weg zu lesen, oder sich, wenn der Vorgänger zu lange her ist, sich eine Zusammenfassung der Ereignisse und vor allem auch Personen zu besorgen. Denn dieser dritte Teil schließt direkt an die Geschehnisse vom zweiten an und wiederholt nicht sonderlich viel. Da ich kein gutes Personengedächtnis habe, habe ich mich besonders bei den auftauchenden Namen immer wieder gefragt, wer dies denn noch mal war. Wer die Bücher hintereinander liest, wird sich aber wahrscheinlich eher freuen, dass nicht ständig aus den Vorgängern wiederholt wird.

Die Geschichte an sich fand ich spannend zu lesen, wenn es auch nicht mehr so viel Action gibt, wie in den Vorgängern. Mich persönlich hat dies nicht gestört, da ich meistens zu viele Kampfszenen eher als langweilig empfinde. Gut fand ich, dass wir hier auch mal aus der Stadt rauskommen und erfahren, wie der Rest der Welt denn aussieht. Schon im ersten Band hatte ich mich gefragt, ob denn die Fraktionen auch anderswo existieren oder nur in Tris' Stadt, daher habe ich mich gefreut, dass es hier einige Erklärungen gab. Diese waren allerdings manchmal doch auch ein wenig verwirrend für mich und hätten vielleicht noch ein bisschen ausgearbeitet werden können. Einige Logiklücken gab es auch, doch diese wären mir zum Teil wahrscheinlich nicht aufgefallen, hätte ich das Buch nicht innerhalb einer Leserunde gelesen. Beim Diskutieren über die einzelnen Abschnitte mit anderen Leute fallen dann doch mehr Details auf, als wenn man nur still für sich das Buch gelesen hätte.

Zum Abschluss noch ein paar Worte zum Ende, natürlich spoilerfrei. Ganze Rezensionen habe ich mir vor dem Lesen nicht angeschaut, aber mal ein bisschen überflogen, da ich über die schlechten Bewertungen entsetzt war. Oft wurde hier darauf hingewiesen, dass das Ende nicht gefallen hätte, so dass ich es natürlich mit der Angst zu tun bekommen hatte. Jetzt nach dem Lesen kann ich sagen, dass es mir doch ingesamt gefallen hat und vor allem auch realistisch und passend zu der Geschichte war. Ich bin zufrieden damit und konnte die Reihe damit gut abschließen.

Fazit:
Veronica Roth' Trilogie "Die Bestimmung" ist eine spannende Reihe, die aber leider mit jedem Band ein bisschen abgenommen hat. Mir hat der dritte Band zwar gut gefallen, doch leider sind mir ein paar Logiklücken aufgefallen und es hätte auch noch besser ausgearbeitete Erklärungen geben können. Alles in allem fand ich den Abschluss aber passend, so dass sich "Letzte Entscheidung" noch 3,5 von 5 Muscheln bei mir verdient hat.