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Veröffentlicht am 31.10.2016

Viel zu kindisch für 16 Jahre

Der Ruf des Kolibris
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Inhalt:
Fest entschlossen in ihrem Leben noch einmal etwas Nützliches zu tun, möchten Jasmins Eltern ein Jahr nach Kolumbien gehen, um die Armen dort medizinisch zu versorgen. Die 16 jährige Jasmin ist ...

Inhalt:
Fest entschlossen in ihrem Leben noch einmal etwas Nützliches zu tun, möchten Jasmins Eltern ein Jahr nach Kolumbien gehen, um die Armen dort medizinisch zu versorgen. Die 16 jährige Jasmin ist davon gar nicht begeistert, da sie als Minderjährige natürlich mitkommen muss. Auf der deutschen Schule in der Hauptstadt Bogotá freundet sie sich mit Elena, der Tochter des reichen Minenbesitzers Leandro Perea, an. Zusammen planen sie zu Elenas 16. Geburtstag eine Besichtigungstour zu den Minen. Durch ein Missverständnis, bei dem Jasmin ihn für einen Dieb hält, lernt sie auch den Eingeborenen Damián kennen und verliebt sich Hoffnungslos in ihn. Er warnt sie vor Leandro und bezeichnet ihn als skrupellos seinem Volk gegenüber. Doch als sie alle bei der bevorstehenden Minen-Tour Opfer einer Entführung werden, weiß Elena nicht mehr, wem sie vertrauen soll.

Meine Meinung:
"Der Ruf des Kolibri" von Christine Lehmann ist ein Jugendbuch, was die Geschichte von der 16 jährigen Jasmin Auweiler aus Deutschland erzählt, die bei ihrem ungewollten Aufenthalt in Kolumbien ihre erste große Liebe und das damit verbundene Gefühlschaos erlebt. Erzählt wird das Buch in der Ich-Perspektive der Hauptperson, was sich an sich leicht und flüssig lesen lässt. Dabei haben sich jedoch die spannenden Ereignisse viel zu oft mit langweiligem Gerede abgewechselt. Der Anfang der Geschichte ist ziemlich hektisch, so dass man als Leser nicht wirklich viel von Jasmins ersten Tagen in ihrem neuen Leben mitbekommt, sondern immer nur ihren Widerwillen dagegen.

Und das ist auch schon der erste Punkte, der mir richtig auf die nerven gegangen ist. Jasmin ist in ihren Gedanken pausenlos am jammern darüber, wie ungerecht ihre Eltern sie behandeln und dass diese ja auch überhaupt nicht an sie denken und solche Sachen. Dass sie selber sich dabei die ganze Zeit total kindisch und egoistisch verhält, merkt sie gar nicht erst. Zum Beispiel denkt sie, wenn irgendetwas passiert, immer erst darüber nach, wie sie den anderen zeigen klar machen könnte, dass dies nicht ihre Schuld sei. Was dabei überhaupt passiert ist, scheint ihr vollkommen egal zu sein. Außerdem beschwert sie sich in Gedanken auch immer wieder, dass ihre Eltern sie wie ein kleines Kind behandeln, aber denkt, wenn es um Entschuldigungen geht, immer nur, dass ihre Eltern ja den ersten Schritt machen könnten, da diese ja schon Erwachsen seien und sie selber ja noch nicht. Das sind so richtige Widersprüche, die mich beim Lesen total aufgeregt haben und wo ich nicht selten die Augen verdreht habe. Und jedes Mal, wenn ich die Hoffnung hatte, das Jasmin sich jetzt doch mal ändert, weil sie sich ein bisschen reifer verhalten hat, kam doch wieder irgendwas kindisches von ihr.

Eine andere Sache waren Jasmins Gefühle für Damián. Die beiden kennen sich eigentlich gar nicht, sondern fanden sich bei ihrer ersten Begegnung gegenseitig einfach nur attraktiv. Dass dann schon leichte Gefühle füreinander aufkommen, und der andere einem anderen immer wieder im Kopf herumspukt, ist ja ok, das ist nur realistisch. Doch dass Jasmin dann gleich schon von Liebe und Heiraten redet, nachdem die beiden einige Tage später auf einem Ball ein paar Sätze miteinander gewechselt haben, ist total albern.

Jasmins Freundin Elena passt gut zu ihr. Sie ist die Tochter eines reichen Minenbesitzers, die ein Leben ohne Geld gar nicht kennt und sich scheinbar wie eine kleine Prinzessin fühlt. Sie hat mit ihrem Misstrauen gegen alles und jeden auf mich ziemlich naiv gewirkt, so dass ich mit ihr genauso wenig warm geworden bin wie mit Jasmin. Die einzige Person die mir wirklich auf Anhieb sympathisch war in diesem Buch war Felicity Melroy, eine ältere Dame die Jasmin auf dem Diplomatenball kennen gelernt hat. Sie hat mir das Gefühl gegeben, dass Jasmin ihr wirklich am Herzen liegt, und ihr immer wieder gute Ratschläge erteilt.

Fazit:
Die Leseprobe zu "Der Ruf des Kolibri" von Christine Lehmann hatte mich sehr gespannt auf die Geschichte gemacht, was diese leider nicht halten konnte. Bei dieser unreifen und egoistischen Protagonistin war ich echt ziemlich froh, als ich mit dem Buch endlich durch war. Vielleicht hätte mir das Buch mit 14, 15 Jahren auch gut gefallen und ich bin inzwischen einfach zu alt dafür. Von mir gibt es jedenfalls nur 2 von 5 Sternen für die spannenderen Stellen zwischendurch in der Geschichte, an denen Jasmin sich etwas reifer verhalten hat.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Kindisch, zusammengestückelt und ohne roten Faden

Herzblut - Gegen alle Regeln
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Inhalt:
Seit seine Eltern, die Anführer des Clanns, ihm in der vierten Klasse den Kontakt zu Savannah verboten haben, hat Tristan zwar nicht mehr mit ihr geredet, doch sie spukt ihm immer noch im Kopf ...

Inhalt:
Seit seine Eltern, die Anführer des Clanns, ihm in der vierten Klasse den Kontakt zu Savannah verboten haben, hat Tristan zwar nicht mehr mit ihr geredet, doch sie spukt ihm immer noch im Kopf herum. Wie könnte es auch anders sein, wo sie sich doch täglich auf der Highschool begegnen. Savannah ist zwar immer noch sauer auf ihn und die restliche Clann-Clique, die sie wie Dreck behandelt, doch sie muss trotzdem immer wieder an Tristan denken und von ihm träumen. Als sie sich plötzlich zu verändern beginnt, begreift Savannah selbst, dass sie eine Gefahr für ihn darstellt. Doch das macht ihn nur noch attraktiver für sie.

Meine Meinung:
Die Idee zu Melissa Darnells "Herzblut"-Reihe finde ich eigentlich sehr interessant. Es gibt Vampire, es gibt Hexen, und eine verbotene Liebe, die den Frieden zwischen beiden Rassen bedrohen könnte. Doch leider hat die Autorin es nicht geschafft, mich mit der Umsetzung ihrer Idee zu fesseln. Eher bin ich während des Lesens immer genervter von dem Buch geworden und hätte es am Liebsten weggelegt.

An sich hat es gut angefangen. Es gibt einen Prolog, der eine Szene aus der Zukunft beschreibt, die auf ein spannendes Finale hindeutet. Danach wird die Geschichte abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Savannah und Tristan erzählt. Solche wechselnden Perspektiven gefallen mir normalerweise recht gut, da man als Leser so immer verschiedene Sichtweisen auf das Geschehen hat. Doch leider wurde das Potenzial hier nicht ausgeschöpft, denn bei den Szenen, wo man gut in die Gedankenwelt beider Charaktere abtauchen könnte um ihre Meinung zu hören, wird einfach nur nochmal stumpf nacherzählt, was man vorher schon mal miterlebt hat. Die speziellen Gedanken und Gefühle des anderen Charakters zu der Szene kamen bei mir dabei nicht an.

Der nächste Kritikpunkt meinerseits ist, dass mir die Charaktere einfach viel zu kindisch vorkamen. Klar, sie sind erst 15, 16 in dem Buch, aber so Aussagen wie "Wir sind Hexen? Aber wir gehen doch in die Kirche ohne in Flammen aufzugehen" fände ich passender bei einer 12-jährigen. Oder die Freundinnen, die sauer auf Savannah ist, weil sie einer Tanzgruppe beitreten möchte, die sie, aufgrund eines Gerüchts, dass ohne irgendwelche Beweise von dieser Gruppe verstreut worden sein soll, nicht mögen. Anstatt sich für ihre Freundin zu freuen, dass sie endlich einen Sport gefunden hat, der ihr gefällt. Und als Savannah, die gerade erst angefangen hat das Tanzen, das sie vorher gehasst hat, zu mögen, und es nun verboten bekommt, weint sie natürlich rum, dass es das Einzige in ihrem veränderten Leben sei, was ihr noch geblieben sei.

Den roten Faden hab ich in der Geschichte vergeblich gesucht. Natürlich gab es durch den Prolog eine Andeutung, wohin das ganze führen müsste, aber auf mich haben die Handlungen einfach nur bunt zusammen gewürfelt gewirkt um die Seiten zu füllen. Dann zieht sich der Mittelteil auch noch total in die Länge. Außer das gegenseitige, heimliche anhimmeln und rum heulen, dass dies ja gegen die Regeln sei, Tristans "erden" und Gejammer, dass er nicht der nächste Clann-Führer sein will, und den ständigen Auftritten mit Savannahs Tanzgruppe, von denen man eigentlich gar nichts mitbekommt, außer dass sie hinterher Eis und Verbände für die Mädels besorgt, passiert eigentlich nichts. Dabei wirken Tristan und Savannah sowas von aufgesetzt dämlich, dass sie nicht die richtigen Schlüsse ziehen (die nun wirklich auch für die beiden klar erkennbar sein müssten), so dass ich immer wieder den Drang verspürt habe mir das Buch gegen den Kopf zu hauen. Und als dann endlich, endlich mal das große Finale kommt, wird dies in vielleicht gerade mal 10 Seiten abgehandelt und das Buch ist zu Ende.

Zum Schreibstil kann ich nur sagen, dass er einfach gehalten ist und eigentlich auch ganz angenehm zu lesen wäre, wenn es nicht immer so komische Zeitsprünge gegeben hätte, die mich zum Stocken gebracht haben. Mal hat es gewirkt, als ob Ewigkeiten vergangen seien, bis dann aus dem Text ersichtlich wird, dass es doch nur ein paar Tage waren. Bei anderen Sachen wiederum, dachte ich, es sei nur ein kurzer Zeitsprung, da vorher was Wichtiges passiert war, was eigentlich hätte fortgeführt werden sollen, und dann sind plötzlich Wochen oder Monate rum.

Fazit:
Melissa Darnells erster Herzblut-Teil "Gegen alle Regeln" klingt zwar nach einem interessanten Buch, konnte mich aber leider überhaupt nicht packen. Das kindische und dumme Gehabe der Charaktere, die zusammengewürfelte Handlung und der fehlende rote Faden haben mich beim Lesen ziemlich genervt, so dass dem Buch nur 2 von 5 Muscheln geben kann. Den zweiten Band werde ich definitiv nicht mehr lesen, da ich schon froh war, als der erste endlich zu Ende war.