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Veröffentlicht am 24.01.2017

Für Fans von Prinzessinnen-Geschichten

Die vierte Braut
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Inhalt:
Durch einen dummen Zufall landet Mayrin bei der Brautschau auf Wondringham Castle, bei der sich die vier Prinzen des Reiches jeweils eine Braut suchen sollen. Doch eigentlich hat Mayrin gar keine ...

Inhalt:
Durch einen dummen Zufall landet Mayrin bei der Brautschau auf Wondringham Castle, bei der sich die vier Prinzen des Reiches jeweils eine Braut suchen sollen. Doch eigentlich hat Mayrin gar keine Zeit für dafür, wo sie doch zurück zu ihrem Job als Gouvernante muss, um ihre beiden Geschwister zu ernähren. Dann begegnet sie aber dem hilfsbereiten Hauptmann der Wache, der ihren Geschwistern hilft und sie so dazu überzeugt, zu bleiben. Doch wie weit wird Mayrin schon kommen unter all den hübschen und reichen Mädchen?

Meine Meinung:
"Die vierte Braut" ist ein Fantasy-Einteiler von Julianna Grohe, dessen Szenario ziemlich an das von der Selection-Reihe erinnert. Mich selbst hat das nicht gestört, da ich gerne solche Bücher lese, aber wer mit solchen Ähnlichkeiten nicht klar kommt, auch wenn das Buch durchaus auch eine eigene Geschichte zu bieten hat, der ist hier wahrscheinlich falsch.

Die junge Mayrin ist eigentlich ein Mitglied des Adels, doch nach dem tragischen Tod ihrer Eltern ist ihr und ihren zwei Geschwistern Neela und Leo langsam das Geld ausgegangen, so dass sie sich nun eine Arbeit suchen musste. Als Gouvernante hält Mayrin die drei ganz gut über Wasser, doch sehr angesehen ist sie dadurch nicht mehr. So dass sie auch keine offizielle Einladung für die Brautschau der Prinzen bekommt, anders als ihre Freundin Tionne. Durch einen Zufall landet sie aber dann doch dort, was ich ein wenig gestellt fand, mich aber auch nicht groß dran gestört habe, da es danach ja erst richtig losging mit der Geschichte.

Eigentlich möchte Mayrin so schnell wie möglich wieder noch Hause, lässt sich dann aber doch überzeugen, dort zu bleiben. Was unter anderem auch an dem charmanten Hauptmann Mr. Kane liegt. Doch wie lange wird Mayrin wohl durchhalten bei all dem Zickenterror und Gebuhle um die Prinzen? Oder wird sich ihr Herz am Ende vielleicht doch für den Hauptmann entscheiden?

Die Geschichte liest sich ziemlich flüssig, was unter anderem an der lockeren Handlung und der sympathischen Protagonistin liegt, aus deren Sicht auch erzählt wird. Teilweise war es ein wenig vorhersehbar, was mir aber eher ein "Ich habs doch gewusst"-Gefühl statt Langeweile beschert hat. Und die ein oder andere kleine Überraschung gab es für mich später dann doch noch.

Fazit:
"Die vierte Braut" von Julianna Grohe eignet sich gut als kleiner Lese-Happen zwischendurch. Viel neues erwartet einen hier nicht, doch wer sich daran nicht stört und zudem auf Prinzessinnen-Geschichte steht, sollte sich dieses Buch näher ansehen. Von mir gibt es 4 von 5 Muscheln.

Veröffentlicht am 24.01.2017

Die Geschichte braucht Zeit

Worte für die Ewigkeit
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Inhalt:
Die 16-jährige Hope muss den ganzen Sommer auf einer Farm in Montana verbringen, worauf sie eigentlich gar keine Lust hat, schon gar nicht mit ihrer Mutter. Doch dann freundet sie sich mit Cal, ...

Inhalt:
Die 16-jährige Hope muss den ganzen Sommer auf einer Farm in Montana verbringen, worauf sie eigentlich gar keine Lust hat, schon gar nicht mit ihrer Mutter. Doch dann freundet sie sich mit Cal, dem Sohn des Farmers an, und findet ein altes Tagebuch, welches sie beide in seinen Bann zieht.
Im Jahr 1867 überlebt die 16-jährige Emily auf dem Weg zu ihrer Hochzeit als einzige ein Kutschen-Unglück. Sie wird von dem jungen Nate gerettet, der sie in seine Hütte in den Bergen bringt, wo sie das erste Mal richtige Freiheit erlebt.

Meine Meinung:
"Worte für die Ewigkeit" von Lucy Inglis ist ein Jugend-Liebesroman, der in zwei unterschiedlichen Zeiten in Montana spielt. Einmal befinden wir uns mit Hope in der Gegenwart und einmal mit Emily im Jahr 1867. Von beiden wird abwechselnd jeweils ein Kapitel erzählt, wobei Emilys Kapitel sich wie ein langer Brief liest, in dem sie immer mal wieder eine bestimmte Person anspricht. Diese Wechsel haben mir gut gefallen, denn so bleibt man nach einem Kapitel dann immer gespannt zurück und fragt sich, wie es bei der anderen Protagonistin nun weiter geht.

Sowohl Emily als auch Hope hatten von Anfang an mein Mitgefühl. Emily hatte in der damaligen Zeit nicht viel mit zu entscheiden in ihrem Leben, so ist sie zum Beispiel auf dem Weg zu ihrem Ehemann, der von ihren Eltern wegen der Verbindungen ausgewählt wurde und den sie bisher nur per Brief und Foto kennt. Auch Hope hat bei ihrer Mutter nicht viel zu melden, was eigentlich ein Witz ist, denn diese beharrt sonst sehr auf die Unabhängigkeit der Frauen. Dadurch war mir die Mutter auf Anhieb unsympathisch, da sie Hope ziemlich unterbuttert und sie nicht wirklich eigene Entscheidungen treffen lässt.

Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht ganz leicht. Ich musste es mehrfach erstmal beiseite legen, bis wirklich Spannung bei mir aufkam. Man möchte zwar wissen, wie Emilys und Hopes Geschichten miteinander zusammen hängen, aber so wirklich interessant wurde es für mich erst so nach dem ersten Drittel. Danach hat mir besonders Emilys und Nates Geschichte gefallen. Das Ende fand ich dann leider auch sehr enttäuschend. Es hat einfach so abgehackt gewirkt, als ob die Autorin keine Lust mehr gehabt hätte.

Fazit:
Insgesamt ist "Worte für die Ewigkeit" von Lucy Inglis eine ganz nette Jugend-Liebesgeschichte, die aber ein wenig braucht um spannend zu werden und am Ende leider ein wenig enttäuscht. Ich vergebe 3 von 5 Muscheln.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Für Fans tragischer Liebesgeschichten ein MUSS

Tanz auf Glas
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Inhalt:
Lucy, die jünste von drei Schwestern, hatte bisher kein leichtes Leben. Sie hat früh ihren Vater verloren und später auch ihre Mutter, wodurch sie recht schnell Erwachsen werden musste. Auch ihre ...

Inhalt:
Lucy, die jünste von drei Schwestern, hatte bisher kein leichtes Leben. Sie hat früh ihren Vater verloren und später auch ihre Mutter, wodurch sie recht schnell Erwachsen werden musste. Auch ihre Beziehung zu Mickey, der an einer bipolaren Störung leidet, ist nicht immer leicht, obwohl er die Liebe ihres Lebens ist. So haben sich die beiden eigentlich entschieden, niemals Kinder zu bekommen. Doch dann wird Lucy auf wundersame Weise schwanger und ihre Beziehung wird noch mal auf die Probe gestellt.

Meine Meinung:
"Tanz auf Glas" ist tragischer Liebesroman von Ka Hancock, der mich vor dem Lesen eigentlich nie gereizt hat und den ich nur auf Empfehlung zur Hand genommen habe. Doch jetzt hinterher bin ich richtig froh, dass ich es getan habe, denn das Buch hat mich echt umgehauen.

Schon allein der Aufbau des Buches gefällt mir sehr gut. Am Anfang eines Kapitels ist immer ein Tagebucheintrag von Mickey, was zu seiner Therapie für die bipolare Störung gehört. Anschließend werden die Kapitel aus der Ich-Perspektive von Lucy erzählt. Anfangs wird dabei auch immer noch abgewechselt, zwischen Rückblicken auf das Kennenlernen der beiden und den Geschehnissen in der Gegenwart. So erlebt man hautnah die Gedanken und Gefühle beider Charaktere und erhält vor allem auch einen guten Einblick in Mickeys Erkrankung.

Lucy ist die jüngste ihrer drei Schwestern, verhält sich aber, meiner Meinung nach, am reifsten. Mit ihrer mittleren Schwester Lily hat sie ein sehr gutes Verhältnis, das vor allem auch die schlimmen Ereignisse in ihrer Vergangenheit geprägt wurde. Mit ihrer ältesten Schwester Priscilla ist es etwas schwierig, denn sie ist immer ziemlich zickig und wirkt irgendwie kalt, doch trotzdem merkt man, dass die drei sich lieben und füreinander da sind, auch wenn Priss das nicht immer so zeigen kann.

Lucy war mir sehr sympathisch. Sie ist, anders als in vielen anderen Liebesromanen, der starke Part in der Beziehung und dient ihrem Mann als Stütze. Sie versucht ihn auf jede erdenkliche Art zu schützen, was ich echt toll von ihr fand, aber manchmal hätte ich ihr auch gern mal gesagt, dass sie sich auch ruhig mal an ihn anlehnen und einen Augenblick der Schwäche gönnen darf. Auch Mickey mochte ich sehr gerne, er ist lustig, vergöttert Lucy und verleugnet vor allem seine Krankheit nicht. Allerdings hätte ich ihn im Laufe des Buches doch gern einmal gründlich geschüttelt und zur Ordnung gerufen.

Eigentlich wären Mickey und Lucy gerne Eltern geworden, doch durch seine geistige Erkankung und die Krebsgefahr in Lucys Famile, an der ihre Mutter gestorben und sie auch schon gelitten hat, haben sich die beiden bewusst dagegen entschieden. Doch dann wird Lucy doch schwanger und alles könnte so schön sein. Aber dann gäbe es dieses Buch auch nicht.

Das Buch ist ein Auf und Ab der Gefühle, was mir mehrfach Tränen in die Augen getrieben hat und ich habe mich immer wieder gefragt, wieviel ein Mensch denn noch ertragen können muss. Dabei sind die mehr als 500 Seiten wie im Flug vergangen, denn ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ich musste einfach wissen, wie die Geschichte ausgeht.

Fazit:
Ich bin so froh, dass mir "Tanz auf Glas" von Ka Hancock empfohlen wurde, auch wenn mir dieses Buch das Herz gebrochen hat. Es erzählt eine unfassbar traurige Geschichte mit einem sehr interessanten Thema, das einen so schnell nicht los lässt. Ich kann es jedem, der auf tragische Liebesgeschichten steht, ans Herz legen und vergebe volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 05.01.2017

Lässt sich auch gut ohne die Vorgänger lesen

Für immer und einen Weihnachtsmorgen
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Inhalt:
Eigentlich sollte ihre Ausstellung in London ein tolles Erfolgserlebnis für Skylar werden, doch Dank eines Streits mit ihrem Freund und einer Kopfverletzung nimmt sie ein unschönes Ende. Alec, ...

Inhalt:
Eigentlich sollte ihre Ausstellung in London ein tolles Erfolgserlebnis für Skylar werden, doch Dank eines Streits mit ihrem Freund und einer Kopfverletzung nimmt sie ein unschönes Ende. Alec, den sie durch ihre Freundinnen auf Puffin Island kennt und eigentlich gar nicht leider kann, eilt ihr überraschenderweise zu Hilfe und kümmert sich auch die folgenden Tage um sie und nimmt sie sogar mit zu sich nach Hause, wo Skylar ein Weihnachtsfest erleben darf, welches sie sich schon immer erträumt hat.

Meine Meinung:
"Für immer und einen Weihnachtsmorgen" ist zwar schon der dritte Teil von Sarah Morgans "Puffin Island"-Trilogie, lässt sich aber auch super einzeln lesen. Ich selbst kenne die beiden Vorgänger noch nicht und habe eigentlich alles super verstanden. Manchmal gab es Hinweise auf vergangene Ereignisse, die ich nicht ganz verstanden, mir aber gut zusammenreimen konnte. Der einzige "Nachteil" war, dass ich Lust auf die beiden Vorgänger bekommen habe und diese jetzt unbedingt lesen möchte.

Das erste Treffen von Skylar und Alec habe ich so zum Beispiel nicht miterlebt, aber es kam trotzdem gut heraus, dass dies wohl nicht so toll ablief, da die beiden sich nicht ausstehen können. Trotzdem kommt Alec Skylar sofort zu Hilfe, als diese sie am nötigsten hat, womit er einen Blick hinter die harte Schalte auf seine fürsorgliche Seite zulässt. Nach und nach erfährt man auch, warum er sich nach außen oft anders gibt.

Skylar ist als Künstlerin das schwarze Schaf ihrer Familie, welche eigentlich andere Pläne für sie hatte und diese auch immer noch umzusetzen versucht. So haben sie auch keinerlei Mitleid oder Verständnis mit Skylar, als diese sich von ihrem Freund trennt, sondern versuchen sie sogar noch zurück in diese Beziehung zu drängen, da diese, ihrer Meinung nach, nur Vorteile für Skylar hätte, unabhängig davon, ob sie glücklich ist oder nicht. Somit haben sowohl Alec als auch Skylar ihre Probleme, die sie zu bewältigen haben.

Mir hat das Buch von Anfang an gut gefallen, so dass ich mich kaum davon lösen konnte. Es hat einfach Spaß gemacht, Alecs Familie kennen zu lernen und zu beobachten, wie Skylar und Alec sich langsam ineinander verlieben, natürlich ohne es vor dem anderen zugeben zu wollen. Dabei möchte man beide manchmal gerne einfach mal schütteln, damit sie mit dem Schwachsinn aufhören, doch die Gründe der beiden sind dabei sehr nachvollziehbar, so dass man ihr Handeln durchaus versteht. Das einzige, was mit der Zeit etwas gestört hat, waren ein paar Wiederholungen, die nicht hätten sein müssen. Zum Beispiel wurde wirklich sehr oft betont, wie sehr Alec unter seiner Scheidung gelitten hat und wie schuldig er sich dafür fühlt. Das hatte ich auch nach dem ersten oder zweiten Mal gut verstanden. Aber dies ist wirklich meckern auf hohem Niveau.

Fazit:
"Für immer und einen Weihnachtsmorgen" von Sarah Morgan bietet eine zauberhafte weihnachtliche Liebesgeschichte mit zwei Charakteren, die man nur gern haben kann. Ein paar Sachen wurden mir gegen Ende zu oft wiederholt, doch darüber kann man gut hinwegsehen. Dass das Buch schon der dritte Teil einer Reihe ist, stört den Lesefluss nicht im geringsten, auch wenn man die Vorgänger nicht kennt. Von mir gibt es 4,5 von 5 Muscheln.

Veröffentlicht am 15.12.2016

Ein wundervolles Wintermärchen

Die silberne Königin
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Inhalt:
Die junge Emma arbeitet in einer der Silberminen von Silberglanz und kümmert sich nach der Arbeit noch um ihren mürrischen Vater. Als sie eines Tages ein Minenunglück überlebt, sucht sie sich endlich ...

Inhalt:
Die junge Emma arbeitet in einer der Silberminen von Silberglanz und kümmert sich nach der Arbeit noch um ihren mürrischen Vater. Als sie eines Tages ein Minenunglück überlebt, sucht sie sich endlich eine neue Anstellung. Jahrelang hat sie schon die Chocolaterie von Madame Weltfremd bewundert und nimmt nun endlich ihren Mut zusammen, hier ihr Glück zu versuchen. Dabei eröffnet sich Emma eine völlig neue Welt.

Meine Meinung:
"Die Silberne Königin" ist eine einteilige Fantasy-Geschichte von Katharina Seck, die sich perfekt für den Winter eignet. Denn es geht um eine Welt, in der ewige Kälte herrscht und die etwas märchenhaftes an sich hat. Unterstützt wird dies durch die verschiedenen Namen wie Silberglanz, Glanzvoll Madame Weltfremd und viele mehr, wodurch für mich einfach eine Stimmung wie im Märchen aufkam.

Schon der Anfang des Buches ist magisch mit einem Prolog, in dem Madame Weltfremd, die Besitzerin der Chocolaterie, eine Erzählstunde für die Bevölkerung von Silberglanz gibt. Auch später im Buch dürfen wir die Erzählungen der Madame noch genießen, wenn sie Emma Stück für Stück das Märchen der Silbernen Königin enthüllt. Diese stellen haben mir besonders gut an dem Buch gefallen, da man hier zusammen mit Emma rätseln kann, ob es eine Verbindung von dem Märchen zu ihrer eigenen Welt gibt und wenn ja, wie diese aussehen könnte.

Erzählt wird die Geschichte aus der Er-/Sie-Perspektive, meistens mit Fokus auf Emmas Sichtweise des Geschehens, wodurch man als Leser gut ihre Gedanken, Wünsche und Ängste nachvollziehen kann. Emma ist in armen Verhältnissen aufgewachsen, ohne Mutter, nur mit ihrem Vater und ihren Großeltern, die inzwischen nicht mehr Leben. Zu ihrem Vater hat sie zwar kein sonderlich gutes Verhältnis, versorgt ihn aber trotzdem noch mit von ihrem wenigen Geld, dass sie in den Silberminen verdient. Als es eines Tages zu einem Minenunglück kommt, ist endlich der Zeitpunkt für Emma gekommen, etwas in ihrem Leben zu verändern und sich eine neue Anstellung zu suchen, was sie in die Chocolaterie der Madame und somit auch zur Silbernen Königin führt.

Fazit:
"Die Silberne Königin" von Katharina Seck ist eine wundervolle, magische Fantasy-Geschichte, quasi ein Märchen im Märchen, welche sich von anderen Büchern dieses Genres abhebt. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen musste, welche Verbindung zwischen Emma und der Silbernen Königin herrscht. Von mir gibt es hierfür alle 5 Muscheln.