Profilbild von CasusAngelus

CasusAngelus

Lesejury Profi
offline

CasusAngelus ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CasusAngelus über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2016

Das Spiel würde ich auch gerne mal spielen

Erebos
0

Inhalt:
Der 16 jährige Nick Dunmore ist ziemlich verwirrt, als sein Freund Colin sich plötzlich verändert und lieber mit Alex und Can, den beiden uncoolen Jungs aus ihrer Klasse, redet, obwohl er sich ...

Inhalt:
Der 16 jährige Nick Dunmore ist ziemlich verwirrt, als sein Freund Colin sich plötzlich verändert und lieber mit Alex und Can, den beiden uncoolen Jungs aus ihrer Klasse, redet, obwohl er sich sonst immer nur über sie lustig gemacht hat und ihnen den Spitznamen "Häkelschwestern" gegeben hat. Ihm fällt auf, dass auch immer mehr seiner Mitschüler im Unterricht fehlen, darunter auch Colin, und geheimnisvolle Päckchen herumgereicht werden. Nick möchte unbedingt herausfinden, was da vor sich geht, und als er endlich auch eines dieser Päckchen erhält, ist er natürlich sofort Feuer und Flamme, auch wenn einige Regeln damit verbunden sind. So darf er zum Beispiel keinem von diesem Päckchen erzählen und es erst öffnen, wenn er allein ist.

Das Päckchen entpuppt sich als DVD mit einem Spiel drauf Namens "Erebos". Gespannt installiert Nick es und begibt sich nach mehreren Warnungen Seitens des Spiels, dass es unter Anderem nur eine Chance für Nick gibt, es zu spielen, in die Welt von Erebos. Das Spiel ist mit seiner Interaktivität einfach nur faszinierend und zieht Nick sofort in seinen Bann. Er erkundet die Welt, kämpft, unterhält sich mit anderen Spielern und merkt dabei gar nicht, wie die Zeit vergeht. Als Nick nach einem Kampf so schwer verwundet ist, dass er fast stirbt, erscheint eine geheimnisvolle Spielfigur, der Bote, welcher ihm einen merkwürdigen Auftrag erteilt. Nick soll in der realen Welt eine Kiste an einem bestimmten Ort abholen und zu einem anderen Ort bringen, erst danach darf er weiter spielen. Nick wundert sich zwar, aber füllt diesen Auftrag schließlich aus und ist begeistert über die Belohnungen, die er bekommt. Nick wird immer süchtiger nach dem Spiel, auch wenn die Aufträge, die er für die reale Welt erhält, immer merkwürdiger werden. Gerade dieser Mix aus Spielwelt und Realität machen die Faszination aus.

Nick verändert sich immer mehr durch seine Sucht nach Erebos, was auch sein bester Freund Jamie bemerkt. Dieser wurde noch nicht in die Welt von Erebos eingeführt und ist ziemlich misstrauisch dem Spiel gegenüber. Er tut sich mit einigen Mitschülern und Lehrern zusammen, um das Geheimnis um das Spiel aufzuklären und den Spielern zu helfen. Bis Nick den Auftrag erhält, seinen Lehrer mit einer Überdosis Tabletten zu vergiften. Er bekommt Skrupel, doch sind diese stark genug, um Erebos aufzugeben?

Meine Meinung:
Bei "Erebos" von Ursula Poznanski handelt es sich um einen Thriller für Jugendliche, der zwar spannend geschrieben ist, mir aber zum Glück keine schlaflosen Nächte oder Albträume bereitet hat. Für Leute, die auf gruselige Thriller stehen, mag dies vielleicht schade sein, aber ich fand es sehr positiv, da dies genau wegen sowas eigentlich nicht so mein Genre ist.

Das Buch ist leicht verständlich geschrieben, so dass es sich gut lesen lässt. Es ist teilweise aus Sicht von der realen Hauptperson Nick geschrieben, und teilweise aus der Sicht von seinem Spielcharakter Sarius. Dieser Perspektivenwechsel hat mir sehr gut gefallen, da die Welt des Spiels schön beschrieben war und man sich mitten drin gefühlt hat. Dies hat auch sehr gut gepasst zu der Interaktivität des Spiels.

Im Laufe der Geschichte merkt man gut, wie Nick sich verändert, und wie er immer süchtiger nach dem Spiel wird. Er ist kurz angebunden zu seinen Eltern und Jamie, vernachlässigt seine Schulaufgaben, obwohl er anfangs noch ziemlich fleißig war, und beeilt sich immer wieder nach Hause zu kommen, um soviel Zeit wie möglich im Spiel zu verbringen. Dadurch kann man auch gut nachvollziehen, dass Nicks bester Freund Jamie sich Sorgen um ihn macht. Als Jamie versucht Nick von dem Spiel wegzubringen, wird dieser ziemlich aggressiv, wo man als Leser auch gut mitfühlen kann, da einen die Spielwelt auch in den Bann gezogen hat und man lieber wieder dorthin zurück möchte.

Während des Buches kann man als Leser gut miträtseln, woher dieses Spiel kommt und was es möchte, und ist sehr gespannt auf die Auflösung. Diese war für mich ziemlich überraschend, da ich damit gar nicht gerechnet hatte. Die Erklärungen haben mir gut gefallen, doch die ganzen Ereignisse am Ende fand ich teilweise doch ein bisschen unlogisch. Ich möchte hier jedoch nicht näher darauf eingehen, damit ich euch nicht die Spannung verderbe.

Fazit:
Normalerweise lese ich keine Thriller, doch bei diesem Buch hat mich eine Freundin überredet, wofür ich ihr im Nachhinein auch sehr dankbar bin. Das Buch war spannend und hat mir gut gefallen, auch wenn die Auflösung teilweise ein bisschen unlogisch war. Doch da es ein Jugendbuch ist, kann man hier ruhig ein Auge zu drücken. Daher vergebe ich für "Erebos" von Ursula Poznanski 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Ein toller Auftakt

Unsterblich verliebt
0

Inhalt:
Der 16jährige Aden Stone hat in seinem Leben schon viel durchgemacht. Bei ihm wurde Schizophrenie diagnostiziert, daher war er schon in verschiedenen Psychoanstalten und ist nun auf einer Ranch ...

Inhalt:
Der 16jährige Aden Stone hat in seinem Leben schon viel durchgemacht. Bei ihm wurde Schizophrenie diagnostiziert, daher war er schon in verschiedenen Psychoanstalten und ist nun auf einer Ranch für schwer erziehbare Jugendliche gelandet. Dabei ist Aden gar nicht krank, in seinem Kopf leben lediglich die vier Seelen Julian, Caleb, Elijah und Eve, mit denen er laut kommuniziert. Doch wer würde ihm das schon glauben, wenn er dies jemandem erzählen würde?

Doch nun scheint Aden an einem Wendepunkt in seinem Leben angekommen zu sein. Er hat es geschafft den Leiter der Ranch in Crossroads, seinem neuen Zuhause, überredet auf die öffentliche Schule der Stadt gehen zu dürfen. Dort trifft er die 16jährige Mary Ann, zu der er sich sofort hingezogen fühlt, und das nicht nur, weil sie die Seelen in seinem Kopf zum verstummen bringt. Er freundet sich mit ihr an und trifft dabei auch auf die Vampirprinzessin Victoria und ihren Leibwächter, den Werwolf Riley. Aden verliebt sich sofort unsterblich in Victoria, was diese auch bereitwillig erwidert. Riley stellt sich Mary Ann anfangs nur als Wolf vor, mit dem sie über ihre Gedanken kommunizieren kann. Nach und nach entwickelt sie immer mehr Gefühle für ihn, was ihr jedoch erst so richtig klar wird, als Riley sich ihr als Mensch zeigt. Riley und Aden haben keinen guten Start miteinander, was unter anderem auch daran liegt, dass Riley sehr besitztergreifend gegenüber Mary Ann ist. Im Laufe der Geschichte bessert sich dies jedoch und alle vier werden zu guten Freunden, die das Geheimnis um die Seelen in Adens Kopf lösen wollen.

Meine Meinung:
Als ich das erste Kapitel dieses Buches gelesen hatte, war ich noch nicht sonderlich begeistert und hatte es erst einmal wieder beiseite gelegt. Man hat zwar die Seelen in Adens Kopf ein bisschen kennen gelernt, besonders Julian, welcher aus Versehen auf einem Friedhof Tote zum Leben erweckt hat, doch wirklich in den Bann gezogen hatte es mich noch nicht. Doch dann habe ich das Buch vor ein paar Wochen nochmal in die Hand genommen um mit dem zweiten Kapitel weiterzumachen. Spätestens nach Adens erstem Schultag konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Dadurch, dass die Erzählperspektiven immer zwischen Aden und Mary Ann wechseln, erhält man einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt beider Hauptpersonen und erfährt auch viel über deren Vergangenheit. Einige Dinge, zum Beispiel warum die beiden von Anfang an so vertraut miteinander sind, obwohl sie sich gar nicht kennen, waren voraussehbar, was die Geschichte aber nicht weniger spannend macht.

Eine Bemerkung noch zum deutschen Cover von "Unsterblich verliebt": Es sind zwar vier Jugendlich darauf zu sehen und die Geschlechterverteilung unter ihnen stimmt auch, jedoch stimmt das Aussehen von ihnen nicht unbedingt mit den Beschreibungen im Buch überein. Aber dies kennt man ja schon von anderen Romanen, daher finde ich es so schlimm. Das Cover an sich sieht ja ganz nett aus und dieser "Nebel", welcher unter dem Titel dahin wabert, macht das ganze auch ein bisschen mystischer, was ja durchaus zur Geschichte passt.

Fazit:
Gena Showalter hat in dieses 352 Seiten lange Buch eine super Story reingepackt, welche über bloße Verliebtheits-Gefühle hinausgeht. Einige Sachen sind zwar vorhersehbar, doch bei einem Jugendbuch ist dies durchaus entschuldbar. Daher vergebe ich 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Interessanter Auftakt

Leopardenblut
0

Inhalt:
Die Kardinalmediale Sascha Duncan ist eine Außenseiterin in der Welt der Medialen. Ihre Fähigkeiten haben sich nie voll entwickelt und sie hat Gefühle. Dies ist der schlimmste Defekt, den eine ...

Inhalt:
Die Kardinalmediale Sascha Duncan ist eine Außenseiterin in der Welt der Medialen. Ihre Fähigkeiten haben sich nie voll entwickelt und sie hat Gefühle. Dies ist der schlimmste Defekt, den eine Mediale haben kann, denn seit der Einführung des Silentium-Programms 100 Jahre zuvor fühlen Mediale nicht mehr. Sascha lebt in der ständigen Angst ihr Defekt könnte entdeckt werden. Nach außen hin gibt sie sich kühl und distanziert, wie es für eine Mediale angemessen ist, doch sie weiß, dass sie diese Fassade nicht ewig aufrecht erhalten kann. Als Sascha durch ein Geschäftsprojekt auf den Gestaltwandler Lucas Hunter stößt, wird alles nur noch schlimmer. Sie beginnt leidenschaftliche Träume von ihm zu haben und Lucas ständige Versuche, ihr Gefühle zu entlocken, machen das Ganze nicht besser.

Lucas, Anführer der Dark-River Leoparden, verfolgt bei diesem Geschäftsprojekt seine eigenen Ziele. In den letzten Jahren wurden immer mal wieder Gestaltwandlerinnen entführt, gefoltert und getötet, immer nach dem selben Muster. Und der Tatort stank jedes Mal nach Medialen. Auch aus Lucas' Rudel waren Opfer dabei, er möchte Rache. Durch das Projekt mit Sascha versucht er Informationen über den Mörder zu sammeln. Doch die Nähe zu Sascha löst immer mehr Gefühle in ihm aus, die er normalerweise gar nicht für eine Mediale empfinden sollte. Doch vielleicht ist Sascha mit ihren Gefühlen überhaupt keine normale Mediale.

Meine Meinung:
Vor diesem Buch habe ich schon viel positives über die Gestaltwandler-Reihe von Nalini Singh gehört, und kann dies nur bestätigen. Die Liebesgeschichte von Lucas und Sascha steht zwar im Vordergrund, doch es gibt auch eine spannende Rahmenhandlung. Die Suche nach dem Mörder, welcher die Gestaltwandlerinnen umgebracht hat, hält viel Spannung bereit. Außerdem erhält der Leser einen guten Einblick in die beiden verschiedenen Welten. Saschas Leben als Mediale ist sehr kühl und voller Angst, dass jemand ihr Geheimnis entdecken könnte. Selbst ihre eigene Mutter würde Sascha verraten, wenn diese von ihrem Defekt erführe. Das Leben im Rudel von Lucas dagegen ist voller Gefühl und Nähe. Hier würde jeder für den anderen einstehen, wie in einer großen Familie.

Nach und nach bringt dieses Buch Sascha ihren Gefühlen näher, bis sie endlich beginnt diese als einen Teil von ihr zu akzeptieren. Auch die Nebencharaktere des Rudels lernt man besser kennen. Am Anfang sind viele von ihnen noch voller Hass gegen die gefühllosen Medialen, doch mit der Zeit beginnt man dies zu verstehen. Das anfängliche Misstrauen gegenüber Sascha schwindet. Dies ist alles gut nachvollziehbar und spannend beschrieben.

Ich habe das Buch gerne gelesen, doch dieser gewisse Suchtfaktor, den manche Bücher inne haben, hat mir irgendwie gefehlt. Daher gebe ich diesem Buch "nur" 4,5 / 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Haltet die Taschentücher bereit

Touched
0

Inhalt:
Die siebzehnjährige Remy hat in ihrem kurzen Leben schon viel zu viel erleiden müssen. Jahrelang wurden sie und ihre Mutter Anna von ihrem Stiefvater Dean verprügelt, ohne dass Anna irgendetwas ...

Inhalt:
Die siebzehnjährige Remy hat in ihrem kurzen Leben schon viel zu viel erleiden müssen. Jahrelang wurden sie und ihre Mutter Anna von ihrem Stiefvater Dean verprügelt, ohne dass Anna irgendetwas dagegen unternommen hätte. Es ist eher umgekehrt, denn Remy hat die Gabe des Heilens, die sie bei sich selbst und ihrer Mutter anwendet. Doch beim Heilen von anderen Personen übertragen sich die Verletzungen zunächst einmal auf Remy, bevor diese sich in ihrem Inneren Heilen.

Als Remy mal wieder nach einem Angriff von Dean die Verletzungen von Anna übernimmt und so im Krankenhaus landet, erhält sie Besuch von ihrem Vater Ben, der sich seit Jahren, außer durch seine Unterhaltszahlungen, nicht gemeldet hat. Er ist erschüttert, als er erfährt, was Dean seiner Tochter antut und fackelt auch nicht lange, um sie dort wegzuholen. Ben nimmt Remy mit nach Blackwell Falls, wo er mit seiner Frau Laura und ihrer gemeinsamen Tochter Lucy lebt.

In Blackwell Falls begegnet Remy auch Asher, der mit seinen beiden Geschwistern dort lebt und auf ihre Schule geht. Als sie ihn das erste Mal berührt, spürt sie in ihm die gleiche Einsamkeit, die auch sie umgibt. Nach und nach nähern sich die beiden einander an, auch wenn Asher Remy davon zu überzeugen versucht, dass er Gefahr für sie bedeutet. Doch ihre Gefühle füreinander können die beiden nicht ignorieren. Remy hat in Blackwell Falls die Möglichkeit für einen schönen Neuanfang, doch so leicht wird sie von ihrer Vergangenheit nicht losgelassen.

Meine Meinung:
Erstmal möchte ich erwähnen, dass die Aufmachung von dem Buch echt toll ist. Es handelt sich hierbei um ein Hardcover mit Lesebändchen und einem Schutzumschlag, welcher rauer ist als normal und sich so auch ein bisschen reißfester anfühlt. Die Farben auf dem Cover sind sehr schön und die Schnörkel am Rand ziehen sich durchs ganze Buch, bei jedem Kapitelanfang gibt es schöne Schnörkel.

Nun aber zur Geschichte. Geschrieben ist sie in der Ich-Perspektive aus Remys Sicht, wodurch man ihren Gedanken wunderbar folgen kann. Da sie nach außen hin ziemlich hart geworden ist durch die vielen Misshandlungen von ihrem Stiefvater Dean, kann man so auch hinter die Fassade schauen, was die Geschichte an vielen Stellen noch trauriger macht. Der Titel passt sehr gut zur Geschichte, da Berührungen in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen. Auch der Untertitel "Der Preis der Unsterblichkeit" ist gut gewählt, warum werdet ihr merken, wenn ihr das Buch lest.

Remy ist eine starke Protagonistin, die durch ihre Vergangenheit gelernt hat, so gut es geht auf sich und ihre Mutter Anna aufzupassen. Doch im Laufe der Geschichte lernt sie auch, dass sie nicht für das Schicksal aller ihr nahestehenden Personen verantwortlich ist, auch wenn dieser Beschützerinstinkt nicht ganz verschwindet. Asher ist der typische Bad-Boy, gut aussehend, reich und fährt teure Autos. Ein bisschen bekannt kommt einem dies von anderen Geschichten natürlich vor. Mir sind diese Parallelen allerdings erst aufgefallen, als ich durch andere Statements zu dem Buch darauf aufmerksam gemacht wurde, und auch da haben sie mir nicht den Lesespaß genommen.

Von den Nebencharakteren habe ich besonders Remys Halbschwester Lucy und ihren Vater Ben ins Herz geschlossen. Er bemüht sich die ganze Geschichte über seine Versäumnisse in den letzten Jahren wieder gutzumachen und Remy ein neues Zuhause zu geben. Anfangs habe ich mich zwar noch gewundert, warum Remy so einfach mit ihm mit geht, wo er sie doch ihr ganzes Leben lang ignoriert hat. Doch ich verstehe auch gut, dass Remy ihrem Stiefvater Dean entrinnen will, und durch ihre Gedanken erfährt man als Leser, wie zwiespältig sie der neuen Situation gegenüber steht.

Von ihrer Mutter Anna kriegt man nicht allzu viel mit, da Remy sie bei ihrem Umzug nach Blackwell Falls bei Dean zurücklässt und erstmal nicht allzu viele Gedanken an sie verschwendet. Remy gibt ihr teilweise die Schuld an den Misshandlungen durch Dean, da Anna sich nicht dagegen gewehrt hat. Auch ist Remy enttäuscht, dass Anna sich zwar von ihr hat heilen lassen, diese Gabe ansonsten jedoch komplett ignoriert und nie mit ihrer Tochter darüber gesprochen hat. Später in der Geschichte hört man nochmal von Anna, aber darüber möchte ich natürlich nichts verraten.

Fazit:
"Touched. Der Preis der Unsterblichkeit" von Corrine Jackson ist ein Buch, das sowohl fantastische Elemente als auch reale Probleme wie Gewalt in der Familie wunderbar in einer Geschichte vereint. Es ist sowohl traurig als auch romantisch und ich hatte oft Tränen in den Augen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Ein ernstes Thema

Eine Tat wie diese
0

Inhalt:
Nachdem in der Nachbarschaft am Morgen ein Neugeborenes in einer Mülltonne gefunden wurde, kommen Polizisten zu der Wohnung, in der die 15 jährige Devon Davenport mit ihrer Mutter lebt, um die ...

Inhalt:
Nachdem in der Nachbarschaft am Morgen ein Neugeborenes in einer Mülltonne gefunden wurde, kommen Polizisten zu der Wohnung, in der die 15 jährige Devon Davenport mit ihrer Mutter lebt, um die beiden zu befragen. Als sie Devon verstört und mit blutigen Schenkeln auf dem Sofa sitzen sehen, nehmen die Polizisten sie mit. Nachdem Devon in Ohnmacht gefallen ist, wacht sie im Krankenhaus wieder auf, wo die Ärztin bei der Untersuchung feststellt, dass sie vor Kurzem ein Baby zur Welt gebracht hat. Der Verdacht liegt nahe, dass das Baby in der Mülltonne ihres war, und so wird sie in ein Jugendgefängnis gebracht. Doch Devon ist so verstört, dass sie anfangs gar nicht wirklich mitbekommt, was um sie herum vor sich geht. Als ehemalige Musterschülerin und Fußballstar in ihrer Schule ist sie der Meinung, dass dies alles nur ein Fehler sei, und sie bald wieder nach Hause käme. Erst als die ihr zugeteilte Anwältin Dom ihr die Meinung sagt, begreift sie, dass ihr versuchter Mord vorgeworfen wird und der Prozess darum ihre ganze Zukunft beeinflussen wird.

Meine Meinung:
Das Buch "Eine Tat wie diese" von Amy Efaw behandelt ein ernstes Thema, ungewollte Schwangerschaft einer Jugendlichen und eine mögliche Folge daraus. Hätte ich es normal im Buchladen gesehen, hätte ich es wahrscheinlich nicht weiter beachtet, da es einfach nicht dem Genre entspricht, nach dem ich normalerweise schaue. Doch es lohnt sich, auch mal etwas anderes auszuprobieren, denn dieses Buch durchaus lesenswert und spannend, wenn man gerne mal etwas Ernstes lesen möchte.

Der Einstieg in das Buch ist ziemlich abrupt mit einer Szene, in der Devon kurz nach der Geburt mit ihren Gedanken allein auf dem Sofa sitzt. Dabei kommt auch ihre Mutter von der Arbeit nach Hause und versucht mit Devon zu sprechen um ihr von den Geschehnissen draußen zu erzählen, doch diese gibt fast kein Wort von sich. Darüber wundert sich Devons Mutter zwar, aber sie geht auch nicht weiter drauf ein. Durch diese Szene bekommt der Leser schon einmal einen guten Eindruck von dem Mutter-Tochter-Verhältnis, was für den späteren Handlungsverlauf und Devons Motive sehr wichtig ist.

Devon selbst hätte ich im ersten Drittel des Buches gerne mal richtig geschüttelt, damit sie endlich mal einen Ton heraus bekommt und die Situation endlich ernst nimmt. Es ist natürlich auch realistisch und verständlich, dass sie noch unter Schock steht und einfach nicht wahr haben will, dass sie etwas schlimmes getan hat. Trotzdem macht es das Lesen am Anfang ziemlich angespannt und so wird es erst richtig interessant, als Devons Anwältin Dom auftaucht, welche nebenbei mein Lieblingscharakter in dem Buch ist. Dom ist eine starke Frau, die ziemlich hart sein kann, wenn es darauf ankommt, aber in den richtigen Momenten auch sehr verständnisvoll ist. Bei ihr beginnt Devon sich langsam zu öffnen und ihr von ihren Erinnerungen und Gefühlen zu erzählen. Auf diese Weise bekommt der Leser im Laufe des Buches einen Eindruck von Devons Leben vor ihrer Tat und kann sich hiermit ein eigenes Urteil über sie bilden.

Fazit:
"Eine Tat wie diese" von Amy Efaw ist ein spannendes Buch, welches Einblicke in das Leben einer 15 Jährigen gibt, die ungewollt schwanger geworden ist und ihr Kind nach der Geburt in einer Mülltonne entsorgt hat. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen und empfehle es jedem, der sich in einem Buch gerne mal mit einem ernsten Thema befassen möchte.