Profilbild von CasusAngelus

CasusAngelus

Lesejury Profi
offline

CasusAngelus ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CasusAngelus über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2016

Das Spiel zwischen Gut und Böse beginnt

Fallen Angels - Die Ankunft
0

Inhalt:
Nach einem Stromschlag auf der Baustelle wacht Jim Heron auf einem schönen Rasen wieder auf, wo ihm vier seltsame Männer erzählen wollen, dass sie Engel seien und er die Aufgabe hätte, die Welt ...

Inhalt:
Nach einem Stromschlag auf der Baustelle wacht Jim Heron auf einem schönen Rasen wieder auf, wo ihm vier seltsame Männer erzählen wollen, dass sie Engel seien und er die Aufgabe hätte, die Welt vor der ewigen Verdammnis zu retten. Hierfür müsste er sieben Menschen auf die gute Seite ziehen, um ihre Seelen zu retten. In seinem ersten Auftrag, bei dem ihm die Engel noch ein bisschen unter die Arme greifen dürfen, geht es um seinen Chef Vin DiPietro, einem reichen Bauunternehmer, der kurz davor ist, seiner Freundin Devina einen Heiratsantrag zu machen. Doch als er in einem Club der Prostituierten Marie-Terese in die Augen blickt, bekommt er plötzlich Zweifel, ob er diesen Schritt wirklich tun soll. Anfangs denkt Jim, seine Aufgabe sei es, Vin wieder näher zu Devina zu bringen, doch mit der Zeit bekommt er seine Zweifel, dass er Vins Seele damit wirklich rettet oder ihn eher noch weiter zum Bösen treibt.

Meine Meinung:
Der erste Teil der Fallen Angels Serie, "Die Ankunft", von J. R. Ward spielt, genau wie ihre Black Dagger Reihe, in Caldwell, so dass man auch einige Schauplätze, wie zum Beispiel das Iron Mask oder das Zero Sum, wieder erkennt. Es gab auch einzelne Szenen, wo es sein könnte, dass die Charaktere dieses Buches auf einige der Brüder getroffen sind. Beispielsweise ist Marie-Terese in der Kirche mit einem Mann zusammengestoßen, der tolle verschiedenfarbige Haare hatte, was sehr gut auf Phury zutreffen würde. Dies sind allerdings die einzigen Hinweise auf die Black Dagger, ansonsten wird nichts von Vampiren, Lessern oder Ähnlichem erwähnt, und man sollte die Fallen Angels Reihe auch nicht mit Black Dagger vergleichen.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, wo Jims Aufgabe erklärt wird. Die gute und die böse Seite befinden sich seit Ewigkeiten im Krieg und haben nun beschlossen, diesen zu lösen, in dem sie einen Menschen als Spielmacher ins Feld schicken, der sich sieben Seelen annehmen solle um sie auf die gute oder böse Seite zu ziehen. Die Seite, auf der am Ende mehr Seelen sind, hat gewonnen. Der Spielmacher, auf den sich beide Seiten geeinigt haben, ist Jim Heron, ein Bauarbeiter mit einer dunklen Vergangenheit. Diesen Einstieg finde ich gut gewählt, da der Leser so erstmal einen guten Überblick erhält, worum es in dieser neuen Reihe geht.

Die nächsten ca 200 Seiten gehen erstmal recht langsam weiter, es werden die verschiedenen Hauptcharaktere Jim, Vin und Marie-Terese vorgestellt. Es ist zwar nicht wirklich langweilig zu lesen, aber auf diesen Seiten passiert auch nicht allzu viel. Doch man sollte nicht aufgeben, denn wenn man weiter liest wird man auch mit Spannung belohnt, während Jim versucht Vins Seele zu retten.

Alle drei Hauptcharaktere haben einige dunkle Vergangenheit, die immer wieder angedeutet wird. Bei Marie-Terese und Vin DiPietro erfährt man im Laufe des Buches auch so einiges hierüber. Bei Jim bleibt es jedoch eher bei den Andeutungen. Dies ist aber auch verständlich, denn im Gegensatz zu Marie-Terese und Vin wird Jim auch in den folgenden Bänden ein Hauptcharakter bleiben, schließlich hat er noch 6 andere Seelen zu retten oder ins Verderben zu führen. Daher hoffe ich, dass man vielleicht im nächsten Buch ein bisschen mehr erfährt.

Fazit:
Das Buch "Fallen Angels 01. Die Ankunft" von J. R. Ward fängt zwar nicht allzu ereignisreich an, beinhaltet aber doch eine spannende Handlung, wenn man den Anfang erstmal hinter sich hat. Alles in Allem ist es ein guter Einstieg in eine neue Reihe, die man jedoch nicht mit Wards Black Dagger Reihe vergleichen sollte. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen und bin schon gespannt auf den nächsten Teil der Fallen Angels Reihe.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Nicht so ganz mein Erzählstil

Die Wanderhure
0

Inhalt:
Am Tag vor ihrer Hochzeit wird Marie Opfer eines grausamen Plans ihres Verlobten Ruppertus Splendidus. Um an das Erbe ihres Vaters heranzukommen, beschuldigt er sie der Hurerei, so dass sie in ...

Inhalt:
Am Tag vor ihrer Hochzeit wird Marie Opfer eines grausamen Plans ihres Verlobten Ruppertus Splendidus. Um an das Erbe ihres Vaters heranzukommen, beschuldigt er sie der Hurerei, so dass sie in den Kerker gebracht wird. In der Nacht vor ihrer Verurteilung wird sie dort vergewaltigt und somit am nächsten Tag für schuldig erklärt, ausgepeitscht und aus der Stadt gejagt. Während Marie von der Wanderhure Hiltrud ohnmächtig am Straßenrand gefunden und geflegt wird, reißt sich Ruppertus den gesamten Besitz ihres Vaters an sich. Doch Marie sinnt auf Rache, auch wenn sie dafür ihren Körper verkaufen muss, um an Geld zu kommen.

Meine Meinung:
"Die Wanderhure" ist ein historischer Roman des Autorenehepaars, welches unter dem Pseudonym Iny Lorentz schreibt. Das Buch erzählt die Geschichte der jungen Bürgerstochter Marie Schärer, die durch einen Verrat zur Wanderhure wird und nun ihre Rache nehmen möchte. Die Geschichte an sich ist interessant und hat nur wenige langweilige Stellen. Die Ungerechtigkeit, die Marie widerfährt, stellt gut dar, wie die Prozesse im Mittelalter geführt wurden, und auch ihr neues Leben als Wanderhure wird nicht beschönigt.

Was mich allerdings nicht so angesprochen hat, war der Erzählstil. Die Geschichte wird in der Er-/Sie-Perspektive beschrieben, doch dabei ist die Sichtweise nicht nur auf eine Person beschränkt, wie ich das von anderen Büchern gewohnt bin. Da immer wieder in den selben Abschnitten die Gefühls- und Gedankenwelt unterschiedlicher Personen dargestellt wird, hat der Leser sozusagen eine allwissende Sicht auf die Dinge. Ich habe nichts dagegen, wenn die einzelnen Kapitel von verschiedenen Personen erzählt werden. Doch ich mag es dann lieber, wenn ich als Leser den Abschnitt dann auch wirklich nur aus Sicht dieser Person miterlebe.

Der andere Punkt, der mich beim Lesen etwas gestört hat, waren die verschiedenen Zeitsprünge. Das Buch selber ist in sechs Abschnitte unterteilt, die alle ihre eigenen Kapitel haben. Das allein ist ja relativ normal und nicht weiter schlimm. Doch irgendwie kam immer genau dann ein neuer Abschnitt, wenn es gerade spannend geworden war, und dann auch noch mit einem ziemlichen Zeitsprung, was meinen Lesefluss dann ziemlich gestört hatte. Zum Beispiel hat der zweite Abschnitt begonnen, nachdem Marie Hiltrud gesagt hatte, dass sie nun bereit sei zu arbeiten. Danach waren dann drei Jahre vergangen und ich habe Marie kaum wiedererkannt. Vorher war sie noch ein verängstiges kleines Mädchen und danach dann eine abgebrühte Frau mit einer ziemlich scharfen Zunge. Auf mich hat dies dann leider teilweise gewirkt, als ob die Autoren nicht genau wussten, wie sie denn den Übergang beschreiben sollten.

Fazit:
"Die Wanderhure" von Iny Lorentz ist ein historischer Roman mit einer interessanten spannenden Geschichte, der ich jedoch wegen der oben genannten Gründe nur 3 von 5 Punkten gebe. Wer sich jedoch an diesen Sachen nicht stört und gerne historische Romane liest, dem dürfte das Buch gefallen.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Ein grandioser Auftakt

Das Lied von Eis und Feuer 01
0

Inhalt:
Nachdem die Rechte Hand des Königs Jon Arryn unerwartet gestorben ist, stattet König Robert Baratheon seinem alten Freund Eddard "Ned" Stark, Lord von Winterfell und Wächter des Nordens, einen ...

Inhalt:
Nachdem die Rechte Hand des Königs Jon Arryn unerwartet gestorben ist, stattet König Robert Baratheon seinem alten Freund Eddard "Ned" Stark, Lord von Winterfell und Wächter des Nordens, einen Besuch ab. Er bittet ihn, die neue Rechte Hand zu werden, da der König bei Hofe jemanden um sich braucht, dem er voll und ganz vertrauen kann. Ned willigt ein, auch wenn dies bedeutet, dass er seine Heimat, seine Frau Catelyn und seinen ältesten Sohn Robb verlassen muss, um nach Königsmund, der Hauptstadt weit im Süden des Reiches, zu ziehen. Dort angekommen muss er sich mit den Intrigen des Königsrat und der Könign Cersei rumschlagen. Außerdem widmet er sich dem Geheimnis um Jon Arryns Tod, da er nicht an einen natürlichen Tod glaubt.

Der vierzehnjährige Robb Stark, der nächste Lord von Winterfell, muss nun, unterstütz von seiner Mutter, die Verantwortung über Winterfell übernehmen. Sein Bruder, der neunjährige Bran, liegt nach einem Sturz von einer Turmruine während des Besuches des Königs im Koma und wird, falls er aufwacht, seine Beine nicht mehr benutzen können. Lady Stark ist sicher, dass Bran nicht von selbst gestürzt ist, sondern mehr dahinter steckt.

Währenddessen hat sich Neds vierzehnjähriger Bastardsohn Jon Schnee den Brüdern der Nachtwache angeschlossen. Sie bewachen schon seit Jahrhunderten die große Mauer ganz im Norden des Reiches und schützen die Bewohner vor den Gefahren, die jenseits der Mauer lauern können. Es dauert einige Zeit, bis Jon sich bei ihnen einlebt und Freunde findet, denn die Nachtwache ist inzwischen zu einer Abschubstelle für Mörder, Vergewaltiger und anderen Verbrechern geworden, die die Kerker des Reiches loswerden wollen.

Meine Meinung:
Wie man vielleicht schon an meiner Inhaltsangabe erkennen kann, gibt es viele verschiedene Handlungsstränge in dem Buch "Die Herren von Winterfell" von George R. R. Martin, was die gesamte Geschichte ziemlich komplex macht. Unterstützt wird dies auch noch durch die vielen verschiedenen Namen, die genannt werden. Da das Reich Westeros, in dem die Geschichte spielt, in unterschiedliche Gebiete aufgeteilt ist, gibt es neben dem Königshause noch andere größere Herscherhäuser mit ihren Erben und Vasallen. So fällt es am Anfang recht schwer, die ganzen Namen und Personen zu ordnen zu können, doch zur Unterstützung gibt es am Ende des Buches einen Überblick über die einzelnen Häuser.

Der Schreibstil von George R. R. Martin ist leicht und angenehm zu lesen. Die Sprache ist teilweise recht derbe, teilweise ein bisschen geschwollen, und erinnert ein bisschen ans Mittelalter, was gut zu der von Martin geschaffenen Welt passt. Erzählt wird die Geschichte in der Er-/Sie-Perspektive, wobei die Sichtweise zwischen verschiedenen Charakteren wechselt. Bei jedem neuen Abschnitt ist der erzählende Charakter angegeben, was dem Leser den Wechsel erleichtert.

Zu den Charakteren ist zu sagen, dass diese, genau wie die Handlung, recht komplex und nicht unbedingt auf den ersten Blick zu durchschauen sind. Bei manchen Personen habe ich mir ein vorschnelles Urteil gebildet, und wurde dann doch immer wieder überrascht. Es gibt in diesem ersten Teil natürlich auch sowohl recht böse, als auch sehr ehrenvolle, gute Charaktere, doch könnte ich nicht ausschließen, dass diese sich im Laufe der Reihe vielleicht doch noch ändern. Auf jedenfall sind Haupt- und Nebencharaktere gut durchdacht und nicht nur oberflächlich beschrieben. Und auch wenn die Geschichte in einer Welt spielt, in der die Männer an der Macht sind, gibt es trotz allem starke Frauen.

Bei der deutschen Übersetzung hat sich der Blanvalet-Verlag entschieden, die einzelnen Bücher zu splitten, "Die Herren von Winterfell" enthält also nur die halbe Geschichte des Originals "A Game Of Thrones". Hierbei muss ich aber sagen, dass ich es eher positiv finde, auch wenn der Preis mit 15€ vielleicht etwas hoch ist. Meine Ausgabe von "Die Herren von Winterfell" hatte jetzt 576 Seiten, wäre der zweite Teil "Das Erbe von Winterfell" nun auch noch mit drin gewesen, hätte ich ein Buch mit ungefähr 1000 Seiten beim lesen in der Hand gehabt, was doch ein bisschen unbequem fände.

Fazit:
"Die Herren von Winterfell" von George R. R. Martin ist der großartige Auftakt zu einer ziemlich komplexen Serie in einer mittelalterlichen Fantasy-Welt. Für mich wurde das Buch an keiner Stelle langweilig, so dass es von mir 5 von 5 Sternen erhält.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Zurück in der Welt der Moroi, Strigoi und Dhampire

Bloodlines - Falsche Versprechen
0

Inhalt:
Seit die Alchemistin Sidney Sage bei Roses Gefängnisausbruch mitgeholfen hat, hat sie ihr Ansehen bei den Alchemisten verloren. Außerdem wird sie nun als Vampirliebchen bezeichnet, was ein richtiges ...

Inhalt:
Seit die Alchemistin Sidney Sage bei Roses Gefängnisausbruch mitgeholfen hat, hat sie ihr Ansehen bei den Alchemisten verloren. Außerdem wird sie nun als Vampirliebchen bezeichnet, was ein richtiges Schmipfwort sein kann, wenn man bedenkt, dass die Alchemisten die Vampire fürchten. Die Gelegenheit, ihren Ruf wiederherzustellen, bekommt Sidney, als sie den Auftrag annimmt, die junge Jill Dragomir zu beschützen. Als einziges noch lebendes Familienmitglied der neuen Moroi-Königin Vasilisa Dragomir wurde von deren politischen Gegnern ein Anschlag auf Jill verübt, so dass sie nun untertauchen muss. Zusammen mit dem Dhampir Eddie sollen sich die drei als Schüler an der Amberwood Akademie in Palm Springs einschreiben. Auch der adelige Moroi Adrian kommt mit ins Exil um Jill zu unterstützen. Doch in Palm Springs scheint es nicht so sicher zu sein, wie alle glaubten.

Meine Meinung:
Eine gefühlte Ewigkeit hat es gedauert, doch nun ist es endlich soweit: Mit ihrer neuen Reihe "Bloodlines" entführt uns Richelle Mead wieder in ihre Welt der Moroi, Strigoi und Dhampire, erleben dürfen wir diese aus der Sicht einer Alchemistin. Sidney Sage ist schon in den Büchern der vorhergehenden "Vampire Academy"-Reihe von Richelle Mead aufgetaucht, nun übernimmt sie die Hauptrolle. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Sidney, wo ich mich allerdings erst einmal gewöhnen musste. Ich bin es noch von den anderen Büchern gewohnt, die Welt der Moroi mit Roses Sarkasmus geschildert zu bekommen. Die Welt nun aus den Augen eines ganz und gar anderen Charakters zu erleben, war eine gewisse Umstellung, die ich jedoch nach kurzem auch geschafft hatte.

Ehrlich gesagt bin ich in "Vampire Academy" nie wirklich warm mit Sidney geworden, doch da sie nun selbst die Geschichte erzählt und somit ihre ganze Gefühlswelt offenbart, hab ich sie richtig lieb gewonnen. Vorher hat sie ziemlich abweisend gewirkt, doch in Bloodlines erfährt man mehr über ihre Vergangenheit und ihre Erziehung. Dadurch lernt man Sidneys Angst vor dem Übernatürlichen zu verstehen und erlebt, wie sie sich doch ganz langsam dem öffnet.

Auch andere Charaktere erkennt man aus "Vampire Academy" wieder, darunter Eddie, Jill und Adrian. Eddie ist immer noch geplagt von Selbstzweifeln auf Grund einer Vorfälle in der Vergangenheit. Jill ist so lieb und unschuldig, dass man sie eigentlich nur mögen kann. Und Adrian ist immer noch so ein Fall für sich, aber er ist mir trotzdem wieder total ans Herz gewachsen in diesem Buch. Er leidet immer noch wegen Rose, fängt jedoch auch langsam an wieder Fuß zu fassen im Leben.

Natürlich gibt es auch wieder interessante neue Charaktere, wie Sidneys Mitschüler Trey, den Moroi Lee oder die mysteriöse Lehrerin von Sidney, die in den Nachfolgebänden hoffentlich noch eine Rolle spielen wird. Außerdem ist da noch der in Palm Springs ortsansässige Alchemist Keith, mit dem sich Sidney so gar nicht versteht. Doch warum dies so ist, darüber darf der Leser erstmal rätseln, da nur einige Andeutungen gemacht werden, dass in der Vergangenheit etwas geschehen sei. An anderen Stellen ist die Geschichte dagegen wieder ein bisschen vorhersehbar, was den Lesespaß jedoch nicht mindert. Ganz im Gegenteil fand ich es sogar immer wieder toll, wenn sozusagen die Bestätigung kam, dass ich mit meinen Vermutungen richtig lag.

Fazit:
Wer Richelle Meads Reihe "Vampire Academy" geliebt hat, der wird auch in "Falsche Versprechen", dem Auftakt zu ihrer Spin-Off-Reihe "Bloodlines", ein Buch mit Suchtfaktor finden. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine klare Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Schön und traurig zu gleich

Nach dem Sommer
0

Inhalt:
Seit Grace als Kind einmal von den Wölfen in den Wald gezerrt und von einem Wolf mit goldenen Augen gerettet wurde, ist sie fasziniert von ihnen, besonders von "ihrem Wolf". Sie wartet jedes Jahr ...

Inhalt:
Seit Grace als Kind einmal von den Wölfen in den Wald gezerrt und von einem Wolf mit goldenen Augen gerettet wurde, ist sie fasziniert von ihnen, besonders von "ihrem Wolf". Sie wartet jedes Jahr darauf, dass sie im Winter in den Wald hinter ihrem Haus zurückkommen und beobachtet sie, so oft sie kann. Eines Tages kommt die Meldung, dass ihr Mitschüler Jake von den Wölfen ermordet wurde. Grace ist schockiert und glaubt nicht an diese Nachricht, so etwas würden ihre Wölfe niemals tun. Doch scheinbar ist sie die Einzige, die so denkt, und es werden Jäger in den Wald geschickt, um die Wölfe endlich zu vertreiben. Später findet Grace einen Jungen, Sam, auf ihrer Terrasse, er wurde angeschossen, und erkennt in seinen goldenen Augen "ihren Wolf". Sie nimmt ihn kurzer Hand bei sich auf und erfährt, dass er eine Art Werwolf ist, die sich bei Kälte verwandeln. Die beiden kommen sich näher und genießen die gemeinsame Zeit, doch sie wissen, das dies nicht für immer halten kann, denn die Kälte rückt näher.

Meine Meinung:
"Nach dem Sommer" ist der erste Teil von Maggie Stiefvaters "Wolves of Mercy Falls"-Reihe, von der er insgesamt 3 Teile geben soll. Das Cover finde ich sehr gut gewählt, da es alle Gefühle ausdrückt, die ich beim lesen hatte. Es sieht wunderschön aus mit den fallenden Blättern und wirkt durch den Abstand zwischen dem Mädchen und dem Wolf auch ein bisschen traurig. Den Titel finde ich ebenfalls gut gewählt, denn die Geschichte dreht sich um die Zeit nach dem Sommer, in der es wieder kälter wird und Sams endgültige Verwandlung in einen Wolf nur noch eine Frage der Zeit ist.

Den Schreibstil von Maggie Stiefvater fand ich leicht und flüssig zu lesen. Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive, welche zwischen Grace und Sam wechselt. Anfangs war es teilweise noch ein bisschen verwirrend mich wieder in die Gedanken des anderen einzufinden, doch man kommt hier leicht rein, da auch über jedem Kapitel steht, wer dieses erzählt. Außerdem ist immer die Temperatur angegeben, welche ja wichtig für die Geschichte ist, da Sams Verwandlung auf Kälte reagiert.

Wirklich viel Handlung hat das Buch nicht, da Sam und Grace fast die ganze Zeit versuchen die Verwandlung aufzuhalten, in dem sie Sam warm halten, doch langweilig fand ich es deswegen nicht. Die beiden waren einfach zu niedlich zusammen in ihrer Verliebtheit, so dass es mir schon vollkommen ausgereicht hat, sie zu beobachten. Nebenbei stand auch immer mal wieder die Suche nach einem "Heilmittel" zur Debatte, wodurch ich als Leser natürlich immer mal wieder die Hoffnung hatte, dass sie eins finden würden.

Die beiden Hauptcharaktere sind mir beide ans Herz gewachsen. Grace ist, dadurch dass ihre Eltern sich nie viel um sie gekümmert haben, ziemlich selbstständig und intelligent. Sam ist ein bisschen schüchtern, was ihn echt süß macht, und nicht sehr zufrieden mit seinem Leben als Wolf. Von Grace Eltern und ihren Freundinnen Rachel und Olivia bekommt man nicht allzu viel mit, wodurch ich die Freundschaft untereinander auch nicht so richtig nachvollziehen konnte. Interessant finde ich ihre Mitschülerin Isabell, welche am Anfang des Buches noch als eingebildete Oberzicke beschrieben wird und sich später zu so etwas wie einer Freundin für Grace entwickelt. Ich hoffe, dass sie im nächsten Teil wieder eine Rolle spielen wird und auch Grace Freundinnen ein bisschen mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Fazit:
"Nach dem Sommer" ist ein empfehlenswertes Buch für Fans romantisch-trauriger Liebesgeschichten, die keinen großen Wert auf viel Action legen. Von mir gibt es für den Auftakt von Maggie Stiefvaters Trilogie 4 von 5 Sternen.