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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2016

Spannend mit einigen Schwachpunkten

Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen
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Meine Meinung:
"Fifty Shades of Grey" ist der erste Teil von E. L. James "Fifty Shades"-Trilogie, welche auf einer Fanfiction zu den Twilight-Romanen basiert. Dies sollte Jedem, der mit Parallelen zwischen ...

Meine Meinung:
"Fifty Shades of Grey" ist der erste Teil von E. L. James "Fifty Shades"-Trilogie, welche auf einer Fanfiction zu den Twilight-Romanen basiert. Dies sollte Jedem, der mit Parallelen zwischen Büchern nicht umgehen kann, vor dem Lesen bewusst sein. Denn diese Gemeinsamkeiten sind hier nun mal vorhanden, sei es die Art der Hauptcharaktere Ana und Christian, die teuren Geschenke die Ana ungerne annimmt oder der gute Freund José, der schon länger in sie verliebt ist. Wer sich an so etwas stört, sollte lieber die Finger von den Büchern lassen.

Der Grund, warum ich das Buch lesen wollte, war dieser Hype, der zur Zeit darum gemacht wird. Viele haben von dem Buch geschwärmt, allerdings haben sich viele auch sehr negativ dazu geäußert. Das hatte mich neugierig gemacht, ich wollte diesen Hype verstehen und schauen, zu welcher Seite ich gehöre. Im Nachhinein kann ich sagen, dass mir das Buch gut gefallen hat, dass dieser Hype aber nicht unbedingt hätte sein müssen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Ana, wodurch man gut in ihre Gedanken blicken und sich besser mit ihr identifizieren kann. Lustig fand ich dabei ihre inneren Dialoge mit ihrem Unterbewusstsein und ihrer inneren Göttin. An sich ist das Buch spannend geschrieben, so lange man kein literarisches Meisterwerk erwartet. Die Sprache ist einfach und, wenn man die erotischen Szenen wegnimmt, eher auf dem Niveau eines Jugendbuches. Dies ist sehr von Vorteil, wenn man, wie ich, nicht allzu gut in Englisch ist, da es recht einfach zu verstehen war. Es gibt viele Wiederholungen im Buch, zum Beispiel dass Ana ständig auf ihrer Lippe rumbeißt, errötet und Christian seinen Kopf schief stellt. Mich hat dies jedoch nicht wirklich gestört, da es einfach Dinge sind, die zu den Charakteren gehören und sie auch realer macht, schließlich hat jeder so seine Macken.

Ana ist ein ziemlicher Tollpatsch, was man auch gleich schon am Anfang mitbekommt, wo sie in Christians Büro stolpert und vor seinen Füßen landet. Sie ist sehr ruhig, liest gerne, was natürlich nicht sehr erstaunlich für eine Literaturstudentin ist, und hat nicht allzu viel Selbstbewusstsein. Ich konnte mich super mit ihr identifizieren und habe mich teilweise in ihr wiedererkannt. Sie kann es kaum fassen, dass ein so toller Typ wie Christian sich für sie interessiert, was sie auch immer wieder in ihren Gedanken hinterfragt. Anfangs fand ich das ja noch verständlich, gegen Ende hin ist mir dies allerdings schon ein wenig auf die Nerven gegangen. Seltsam fand ich auch, dass Ana als Studentin weder einen eigenen Computer noch eine E-Mail-Adresse besitzt. Ich weiß ja nicht wie es in den USA ist, doch hier bei uns in Deutschland ist es doch schon fast eine Voraussetzung für die Studienbewerbung, daher fand ich das ein bisschen unrealistisch. Den E-Mail-Kontakt zwischen Ana und Christian fand ich jedoch sehr lustig und hab ihn immer wieder gerne gelesen.

Christian ist noch relativ jung dafür, dass er so erfolgreich mit seiner Firma ist. Da hat mir so ein bisschen Hintergrundwissen gefehlt, wie er das denn geschafft hat, auch wenn es nur der Hinweis gewesen wäre, dass er das alles geerbt hat. Christian ist auch sehr geheimnisvoll, so dass ich mich beim Lesen oft gefragt habe, was denn in seiner Vergangenheit geschehen ist, dass er zu seinen erotischen Vorlieben gekommen ist.

Da es sich bei "Fifty Shades of Grey" um einen erotischen Liebesroman handelt, gibt es natürlich auch viele Sexszenen. Diese fand ich schön beschrieben und gut in die Handlung eingebaut, so dass sie auf mich nicht platt gewirkt haben. Dadurch, dass Ana noch ziemlich unerfahren in diesen Dingen ist, wurde man als Leser langsam in diese Szenen eingeführt und nicht sofort damit überfallen.

Fazit:
Insgesamt hat mir "Fifty Shades of Grey" von E. L. James gut gefallen. Auch wenn es einige Schwachpunkte hatte, war es spannend und zwischendurch auch immer wieder lustig zu lesen. Wer sich allerdings an den Twilight-Parallelen oder Protagonistinnen mit wenig Selbstvertrauen stört, sollte sich lieber einem anderen Buch zuwenden. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen für diesen ersten Teil der "Fifty Shades"-Trilogie.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Eine schöne Liebesgeschichte

Nie genug
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Inhalt:
Gemma Lennard ist eine erfolgreiche Autorin erotischer Liebesromane, doch dies ist alles nur ein Pseudonym. In Wirklichkeit heißt sie Emma Lennartz und ist alles andere als sexy oder erotisch, ...

Inhalt:
Gemma Lennard ist eine erfolgreiche Autorin erotischer Liebesromane, doch dies ist alles nur ein Pseudonym. In Wirklichkeit heißt sie Emma Lennartz und ist alles andere als sexy oder erotisch, jedenfalls ist das ihre Meinung. So ist sie auch total geschockt und kann es gar nicht glauben, als der gut aussehende Tätowierer Samuel Wagner ihr sagt, dass er sie hübsch findet und sich für sie interessiert. Leider hat es in Emmas Vergangenheit einige Probleme gegeben, so dass sie jetzt nicht mehr so gut mit Gefühlen umgehen kann. Doch Sam lässt nicht locker und versucht ihr klar zu zeigen, wie ernst es ihm ist.

Meine Meinung:
"Nie genug" ist ein erotischer Liebesroman von Melanie Hinz, der selbst die Geschichte einer Erotik-Autorin erzählt. Emma Lennartz ist eine Frau, die nicht sonderlich zufrieden mit ihrem Körper ist. Dies ist natürlich erstmal nichts Neues, doch Melanie Hinz hat sich gute Gründe hierfür ausgedacht, die dem Leser im Laufe der Geschichte aufgedeckt werden. Geschrieben ist das Buch in der Ich-Perspektive von Emma, so dass man sich gleich mit ihr verbunden fühlt. Durch die lockere Erzählweise lässt es sich wunderbar lesen, so dass ich das Buch am Liebsten gar nicht aus der Hand gelegt hätte, was auch teilweise an dem tollen Protagonisten lag.

Samuel Wagner, genannt Sam, ist ein gut aussehender, großer Mann, der zusammen mit seinem Kumpel Markus ein Tattoo-Studio betreibt. Dieser ist mit Nadine, einer alten Klassenkameradin von Emma, verheiratet, durch die Sam und sie sich auch näher gekommen sind. Emma kann es anfangs gar nicht richtig fassen, dass Sam sich wirklich für sie interessiert, und hat auch so ihre Zweifel an seinen Absichten. Doch ihm fällt immer wieder etwas neues Süßes ein, um sie zu überzeugen, dass er etwas Ernstes möchte. Ich finde es sehr positiv, dass es in diesem Buch mal einen Traummann gibt, der sich für eine Frau interessiert, die keine perfekte Figur hat, sondern ein wenig dicker ist.

Da es sich bei "Nie genug" um einen erotischen Liebesroman handelt, gibt es natürlich auch einige Sexszenen. Gut fand ich, dass das Thema Verhütung kurz angesprochen wurde und auch Krankheiten damit, dass Emma und Sam vorher gemeinsam einen HIV-Test machen, nicht unerwähnt bleiben. Die Szenen selber waren recht schön beschrieben, auch wenn sie durchaus noch ausbaufähig sind. Ich fand zum Beispiel solche Begriffe wie "Klit" recht seltsam, da ich dieses Wort so noch nicht gehört habe. Ein bisschen seltsam fand ich es auch, dass Sam sich selbst angefasst hat, obwohl er eine hübsche Frau bei sich hatte, und Emma auch öfters erzählt hat, wie er sich unter der Dusche selbst befriedigt hat.

Fazit:
Mit seinen ungefähr 181 Seiten ist "Nie genug" von Melanie Hinz kein besonders langer Roman, doch die Liebesgeschichte, die in ihm beschrieben ist, kam mir wesentlich länger vor, da sie so schön und auch realistisch beschrieben war. Da die erotischen Szene für mich einige Schwächen hatten, gibt es von mir "nur" 4 von 5 Sternen für die Geschichte von Sam und Emma.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Tolle Idee, tolle Umsetzung

Die Bestimmung
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Inhalt:
Wie alle Sechzehnjährigen steht Beatrice kurz vor der Zeremonie ihrer Bestimmung, die über ihr künftiges Leben entscheiden wird. Sie muss sich für eine der fünf Fraktionen entscheiden, bei der ...

Inhalt:
Wie alle Sechzehnjährigen steht Beatrice kurz vor der Zeremonie ihrer Bestimmung, die über ihr künftiges Leben entscheiden wird. Sie muss sich für eine der fünf Fraktionen entscheiden, bei der sie dann leben, ausgebildet und arbeiten wird. Ein Eignungstest soll ihr bei der Entscheidung helfen, doch anders als erwartet kann dieser sie keiner Fraktion eindeutig zuordnen. Beatrice ist eine Unbestimmte, die nun ohne Unterstützung des Ergebnisses vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens steht. Soll sie bei den Altruan, den Selbstlosen, bleiben, bei denen sie aufgewachsen ist, oder soll sie zu den Ferox, den Furchtlosen gehen, und ihre Familie verlassen? Beatrice weiß, dass sie nicht selbstlos genug ist, um bei den Altruan glücklich zu werden, und so entscheidet sie sich bei der Zeremonie für die Ferox. Doch damit ist Tris, wie sie ab jetzt genannt wird, noch kein Mitglied dieser Fraktion, denn erstmal muss sie, wie die anderen Neuen, die Initiation bestehen, die noch viele Gefahren bereit hält.

Meine Meinung:
"Die Bestimmung" ist der erste Teil von Veronica Roth' Trilogie in einer dystopischen Welt. Die Idee, dass die Menschheit in fünf Fraktionen aufgeteilt ist, die alle nach einem bestimmten Grundsatz leben, fand ich eine gute Idee. Besonders weil bei der Zeremonie nochmal kurz erklärt wurde, wie es dazu kam. Es gibt die Altruan, die immer für andere da sind und selbstlos handeln; die Candor sind stets offen und ehrlich; die Ken streben nach Wissen und lehnen Dummheit ab; den friedfertigen Amite wären am liebsten mit allem und jeden befreundet und die furchtlosen Ferox wollen stets ihren Mut unter Beweis stellen. Anfangs fiel es mir noch schwer, mir zu merken, wofür die einzelnen Fraktionen stehen, und ich hab auch immer mal wieder eine vergessen, doch das hat nicht sehr lange angehalten und ich wurde recht schnell vertraut mit den Namen. Schade fand ich nur, dass nicht so ganz herauskam, ob diese Aufteilung in Fraktionen nur für diese eine Stadt gilt oder für die ganze Welt. Ich hoffe in den nächsten beiden Teilen kommt hier ein bisschen Klarheit rein.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Beatrice und fängt kurz vor dem Eignungstest an. Dadurch, dass man direkt in ihren Gedanken drin ist, kommen ihre Charaktereigenschaften und damit auch ihr innerer Zwiespalt zwischen den einzelnen Fraktionen gut hervor. Schon bevor Beatrice das Ergebnis ihres Eignungstests bekommen hat, ist sie sich sicher, dass sie nicht zu den Altruan passt, da sie sich nicht für selbstlos genug hält. Ihre Familie will sie jedoch auch nicht im Stich lassen, wenn sie die Fraktion wechselt. Durch ihre Grübeleien konnte ich beim Lesen richtig mit Beatrice mitfühlen und habe gemerkt, wie schwer die Entscheidung, die sie letztendlich fällt, für sie ist.

Natürlich gibt es, wie in anderen Jugendbüchern, auch in "Die Bestimmung" eine Liebesgeschichte. Doch hier ist es ausnahmsweise mal nicht Liebe auf den ersten Blick, was mir sehr gut gefallen hat. Man kann sich zwar schon denken, dass Beatrice und ihr Ausbilder sich ineinander verlieben werden, doch ich war mir nie so ganz sicher, ob die beiden wirklich zusammen kommen werden. Da es sich hier auch mal nicht um das typische "Er ist der Beschützer, sie ist schwach" handelte, war es schön zuzuschauen, wie sich die beiden ineinander verlieben.

Fazit:
"Die Bestimmung" von Veronica Roth ist der Auftakt zu einer dystopischen Trilogie, dessen Geschichte an keiner Stelle langweilig wurde. Ich empfehle das Buch allen, die gerne mal eine Dystopie mit einer neuen Idee lesen möchten. Ich vergebe 5 von 5 Sternen und bin am Überlegen den zweiten Teil schon mal auf Englisch zu lesen, da ich wissen möchte, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Wenig Action, aber dennoch spannend

New Tales of Partholon 4: Erhört
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Inhalt:
Die neunzehn-jährige Elphame ist zwar die Tochter von Eponas Auserwählter in Partholon, doch trotzdem fühlt sie sich schon ihr ganzes Leben lang als Außenseiter. Als Mischwesen aus Mensch und Zentaur ...

Inhalt:
Die neunzehn-jährige Elphame ist zwar die Tochter von Eponas Auserwählter in Partholon, doch trotzdem fühlt sie sich schon ihr ganzes Leben lang als Außenseiter. Als Mischwesen aus Mensch und Zentaur halten die Bewohner Partholons sie selbst für eine Göttin und beten sie an, so dass sich kaum einer traut Elphame zu berühren. Um ihrer Einsamkeit zu entrinnen macht es sich Elphame zu ihrer Aufgabe, die Ruine der MacCallan-Burg wieder aufzubauen und dort ein neues Leben zu beginnen. Neben vielen anderen Menschen und Zentauren schließt sich auch ihr Bruder Cuchulainn mit seinem Beschützerinstinkt an. Beim Wiederaufbau der Burg trifft Elphame auf ihren von der Göttin bestimmten Lebenspartner Lochlan. Doch dieser ist anders, als sie erwartet hat.

Meine Meinung:
Das Buch "Erhört" von P. C. Cast spielt wieder in ihrer selbst erschaffenen Welt Partholon, dessen Bewohner die Göttin Epona anbeten, ungefähr hundert Jahre nach den Ereignissen der ersten drei Bände "Ausersehen", "Verbannt" und "Gekrönt". Dies und die Tatsache, dass es sich bei "Erhört" im Original um den ersten Teil einer neuen Partholon-Reihe handelt, machen es nicht zwingend erforderlich die ersten drei Bücher zu kennen um der Handlung folgen zu können.

Erzählt wird die Geschichte von "Erhört" in der Er-/Sie-Perspektive, wobei die Sichtweise innerhalb des Textes öfters mal wechselt und nicht auf eine Person beschränkt ist. Auf diese Weise bekommt man zwar sofort einen Blick auf die Gedankenwelt mehrerer Personen, doch leider kann man so auch nicht ganz sicher sein, wer denn nun genau auf welchem Wissensstand ist. Doch auch wenn ich diese Erzählweise nicht so gerne mag, hat sich die Geschichte gut lesen lassen. Das einzige, das meinen Lesefluss ein wenig gestört hat, waren die vielen Rechtschreib- oder Tippfehler, die in meiner Ausgabe enthalten waren.

Die Geschichte an sich bietet nicht wirklich viel Action, da fast die gesamte erste Hälfte nur vom Wiederaufbau der MacCallan-Burg erzählt, die neuen Leute vorstellt und die Beziehungen, die untereinander geknüpft werden. Es dauert auch ein wenig, bis Elphame und Lochlan aufeinander treffen und die Liebesgeschichte beginnt. Der erste Teil des Buches ist mehr eine Art Selbstfindung von Elphame, die immer noch auf der Suche nach dem Ziel ihres Lebens ist, was sie dann auch auf der Burg findet. Dies alles ist jedoch sehr schön geschrieben und hat mir Spaß gemacht zu lesen.

Die Liebesgeschichte zwischen Elphame und Lochlan hat mich ein wenig an Stevie Rae und Rephaim aus der "House of Night"-Reihe erinnert, die P. C. Cast zusammen mit ihrer Tochter Kristin Cast geschrieben hat. Lochlan ist ein Mischwesen aus Mensch und den Formorianern, die Partholon vor hundert Jahren angegriffen haben. So müssen die beiden ihre Beziehung natürlich erst einmal geheim halten, bis sie einen Weg gefunden haben, Elphames Volk Angst und Misstrauen gegenüber Lochlan zu nehmen. Bei Stevie Rae und Rephaim ist dies ja ähnlich, doch großartig gestört hat es mich beim Lesen nicht.

Fazit:
"Erhört" von P. C. Cast ist ein neuer, interessanter Roman aus ihrer Partholon-Reihe, der über die Einsamkeit und Selbstfindung einer als Göttin angesehenen Frau berichtet. Mir hat die Geschichte gut gefallen, wer jedoch Wert auf viel Action legt, könnte hierbei enttäuscht werden. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Hält viele Überraschungen bereit

Töchter des Mondes - Cate
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Inhalt:
In Neu-England Ende des 19. Jahrhunderts steht die 16jährige Cate vor der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens. In ein paar Monaten muss sie ihre Absichtsbekundung der Bruderschaft mitteilen, ...

Inhalt:
In Neu-England Ende des 19. Jahrhunderts steht die 16jährige Cate vor der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens. In ein paar Monaten muss sie ihre Absichtsbekundung der Bruderschaft mitteilen, doch was soll sie tun? Wenn sie ihren Jugendfreund Paul heiratet, muss sie nach New-London ziehen und kann nicht mehr auf ihre beiden Schwestern Maura und Tess aufpassen, was sie ihrer Mutter auf dem Sterbebett versprochen hat. Die andere Möglichkeit wäre, dass sie alle drei der Schwesternschaft beitreten, doch wie sollen sie dort geheim halten, dass sie alle drei Hexen sind? Und dann wäre da auch noch der neue Gärtner Finn, zu dem sich Cate immer mehr hingezogen fühlt. Sie steckt in einem Gefühlschaos und hat nicht mehr viel Zeit ihre Entscheidung zu treffen.

Meine Meinung:
"Töchter des Mondes - Cate" ist der Auftakt einer Trilogie von Jessica Spotswood. Wie der Name schon vermuten lässt, wird die Geschichte in der Ich-Perspektive von Cate erzählt. Dadurch, dass hierbei die Gegenwartsform verwendet wird, ist man als Leser, genau wie Cate auch, direkt im Geschehen drin. Der Schreibstil ist nicht wirklich anspruchsvoll und lässt sich sehr flüssig lesen.

Das Buch spielt in der Vergangenheit, Ende des 19. Jahrhunderts. Die Hexe, die Töchter der Persephone, die nach Amerika ausgewandert sind, um dort in Ruhe leben zu können, sind inzwischen von der Bruderschaft vernichtet worden. Doch es existieren im Geheimen immer noch einige Hexen, darunter auch Cate und ihre beiden Schwestern Maura und Tess. Aus Angst, von der Bruderschaft abgeholt zu werden, zeigen halten sie ihre Kräfte jedoch im Verborgenen, so dass noch nicht einmal ihr Vater davon weiß. Die Angst vor der Bruderschaft ist in der Buch sehr gut rüber gekommen, besonders auch dadurch, dass einige Verhaftungen mutmaßlicher Hexen erzählt wurden.

Auf den ersten 100 Seiten des Buches passiert noch nicht sonderlich viel. Sie dienen eher dazu, die Schwestern und die Welt, in der sie leben, vorzustellen. Ich fand dies sehr interessant zu lesen, gestört haben mich dabei nur die vielen Namen, die genannt werden. Dadurch, dass Cate bei den Personen auch öfters mal zwischen Vor- und Nachnamen wechselt, war es für mich anfangs ein wenig verwirrend. Doch mit der Zeit gewöhnt man sich an die Namen und lernt die Personen dahinter auch kennen, so dass diese Verwirrung vorbei geht.

Nachdem man als Leser die Lebensweise, wie zum Beispiel die notwendigen Absichtsbekundungen der Mädchen und die Herrschaft der Bruderschaft, kennen gelernt hat, geht die Geschichte los. Cate denkt sehr viel über ihre kommende Entscheidung nach und stößt dabei auf das Tagebuch ihrer toten Mutter, in dem sie sich einen Rat von ihr erhofft. Dies bringt jedoch nur noch mehr Verwirrung, so dass sie sich anderweitig Unterstützung suchen muss. Dabei begegnen ihr immer wieder neue Überraschungen, die nicht sehr vorhersehbar für mich als Leser waren. Diese Wendungen waren im Nachhinein aber immer wieder logisch und nachvollziehbar. Eine Liebesgeschichte gibt es in diesem Buch auch wieder, doch ist sie sehr gut eingebettet in die Geschichte.

Fazit:
"Töchter des Mondes - Cate" von Jessica Spotswood ist ein Buch für alle Hexenfans und die, die es werden wollen. Ich wollte es spätestens ab der Hälfte auf Grund der vielen überraschenden Wendungen kaum noch aus der Hand legen. Von mir bekommt das Buch 4,5 von 5 Sternen.