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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2025

Leider ganz anders als erwartet

Die feindliche Zeugin
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Nach dem Lesen des Buches dachte ich zuerst, dass der Titel "Die feindliche Zeugin" eventuell nur ein Ausrutscher in der deutschen Übersetzung war. Aber bei genauerer Prüfung stellte ich fest, dass auch ...

Nach dem Lesen des Buches dachte ich zuerst, dass der Titel "Die feindliche Zeugin" eventuell nur ein Ausrutscher in der deutschen Übersetzung war. Aber bei genauerer Prüfung stellte ich fest, dass auch im Original der Titel "The Witness" genutzt wurde. Ich frage mich wirklich warum. Titel und Klappentext haben (zumindest bei mir) eine gänzlich andere Erwartung geschürt, die dann nicht eingetreten ist. Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen. Man flog locker und flüssig durch die Seiten, Langeweile kam nicht auf. Die Hauptfigur Rosa hat mir jedoch gar nicht zugesagt. Sind vergleichbare Hauptprotagonistinnen normalerweise überambitionierte Überfliegerinnen oder zumindest ehrgeizige Powerfrauen, so habe ich hier oftmals gedacht: Was soll das? Fehler reihen sich bei ihr an Fehler, auch ihre Einstellung lässt meiner Meinung nach häufig zu wünschen übrig. Auch privat fehlt ihr die meiste Zeit völlig die Empathie und die soziale Kompetenz. Im Nachhinein habe ich mich gefragt, was mir das Buch eigentlich sagen wollte. Denn auch eine Einführung in das britische Rechtssystem habe ich leider nicht wirklich erhalten. Im Gegenteil, an vielen Stellen wurden die Polizei und das Justizsystem indirekt als ziemlich unfähig dargestellt, aber offensichtlich nur, damit es besser zur Story passt. Da hätte man viel mehr draus machen können.

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Veröffentlicht am 26.06.2025

Spannend!!

Killer Potential
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Das Buch hat wirklich Spaß gemacht. Hier wird sehr plastisch geschildert, was passieren kann, wenn zwei Schicksale ohne Vorwarnung aufeinandertreffen und man nur eine falsche Entscheidung trifft. Dies ...

Das Buch hat wirklich Spaß gemacht. Hier wird sehr plastisch geschildert, was passieren kann, wenn zwei Schicksale ohne Vorwarnung aufeinandertreffen und man nur eine falsche Entscheidung trifft. Dies passiert der SAT-Tutorin Evie, die - von schockierenden Ereignissen überrumpelt, ihren Verstand für eine Sekunde ausschaltet und damit ihr ganzes bisheriges Leben über Bord wirft. Ich mochte die Erzählstimme von Evie sehr. Ich konnte richtig mit ihr mitfühlen und war fast selbst mit auf dem Roadtrip. Auf der anderen Seite wollte ich sie durchgehend schütteln und ihr sagen, dass sie mit ihrem Verhalten doch alles nur noch auswegloser macht. Auch der Schluss hat mich nochmal sehr berührt. Ich würde dieses Buch absolut weiterempfehlen. Eine sehr gelungene Mischung aus Thriller, Freundschaft, Sehnsucht und Roadmovie.

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Veröffentlicht am 25.06.2025

Ein echtes Highlight

Before we were innocent
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Dieser Roman war für mich die perfekte Strandlektüre. Spannend, emotional, anrührend. Die Geschichte der Freundinnen Bess, Jonie und Evangeline wird aus der Perspektive von Bess auf zwei Zeitebenen erzählt. ...

Dieser Roman war für mich die perfekte Strandlektüre. Spannend, emotional, anrührend. Die Geschichte der Freundinnen Bess, Jonie und Evangeline wird aus der Perspektive von Bess auf zwei Zeitebenen erzählt. Der rückblickende Erzählstrang beleuchtet die Freundschaft vor dem tragischen Tod Evangelines sowie die Zeit der Anschuldigen und öffentlichen Diskriminierungen danach. Der gegenwärtige Handlungsstrang beinhaltet das erste Treffen von Jonie und Bess nach zehn Jahren. Doch dieses Aufeinandertreffen ist nicht ganz so zufällig und ganz so harmlos wie es zuerst den Anschein hat. Dieses Buch hat mich von Beginn an gefesselt. Oftmals wurde ich zurückgeworfen in die eigene Vergangenheit, zu den eigenen Freundschaften, die aus unterschiedlichen Gründen irgendwann mal auseinandergegangen sind. Gleichzeitig fieberte ich mit den Protagonistinnen des Romans mit. Ich kann dieses Buch wahrlich empfehlen!

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Veröffentlicht am 02.06.2025

Gelungene Adaption eines Klassikers

Holmes & Moriarty
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Mir hat der Roman sehr viel Spaß bereitet. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt - und die beiden Erzähler könnten unterschiedlicher nicht sein. Da wäre zum einen der sympathische Dr. Watson, ...

Mir hat der Roman sehr viel Spaß bereitet. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt - und die beiden Erzähler könnten unterschiedlicher nicht sein. Da wäre zum einen der sympathische Dr. Watson, stets auf der Seite des Guten zu finden. Dessen Gegenpart bildet der finstere, stets gewaltbereite Moran, Komplize des Professor Moriarty. Dieser regelmäßige Perspektivwechsel treibt die Story gut voran und hält das Spannungsniveau hoch. Das Setting selbst erzeugt von Beginn an die typische Londoner Atmosphäre, mit dunklen, nebelverhangenen Gassen und unheimlichen Figuren. Später wechselt das Geschehen an einen Ort, den Sherlock Holmes Leser ebenfalls gut kennen. Diese Einordnung des Romans in die historischen Erzählungen von Conan Doyle ist dem Autor sehr gut gelungen. Das Ende war mir etwas zu sehr in die Länge gezogen, aber alles in allem ist der Roman empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 26.05.2025

Thriller mit ein paar Schwächen

The Island - Auf der Flucht
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„The Island – Auf der Flucht“ ist ein solider Thriller, hat für mich aber noch Luft nach oben. Das Setting der „einsamen“ Insel mitten in der Karibik fand ich eigentlich ganz spannend, aber so richtig ...

„The Island – Auf der Flucht“ ist ein solider Thriller, hat für mich aber noch Luft nach oben. Das Setting der „einsamen“ Insel mitten in der Karibik fand ich eigentlich ganz spannend, aber so richtig was daraus gemacht hat die Autorin meiner Meinung nach nicht. Ich habe das Gefühl, Nicola Martin hat hier inhaltlich ein paar Baustellen zu viel eröffnet, die aber alle nicht so wirklich bearbeitet wurden bzw. deren Auflösung dann etwas sehr oberflächlich war. Ich habe beim Lesen tatsächlich oftmals abgeschaltet und drei Seiten weiter fiel es mir auf: War dann aber nicht weiter schlimm, viel passiert war dann meist eh nicht. Ich liebe ja wendungsreiche Thriller mit Plottwists, aber hier war es mir dann schon zu viel. Das ständige Hin-und-Her der Hauptfigur Lola bzgl. der Verdächtigen, ihrer eigenen Vergangenheit, ihren Wünschen und Plänen für die Zukunft etc. war mir irgendwann etwas zu viel.

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