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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2022

Irgendwie enttäuschend

Verhängnisvolle Lügen an der Côte d’Azur
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Für mich war dieses Buch das erste aus der Reihe rund um Kommissar Duval. Anfangs war ich begeistert, wie schnell man in die Geschichte hereinkam und die Beziehungen zwischen den Figuren durchschauen konnte. ...

Für mich war dieses Buch das erste aus der Reihe rund um Kommissar Duval. Anfangs war ich begeistert, wie schnell man in die Geschichte hereinkam und die Beziehungen zwischen den Figuren durchschauen konnte. Doch dann wurde es immer oberflächlicher.
Die anfängliche Geschichte lief auf einmal in eine ganz andere Richtung. Wirkliche Ermittlungsarbeit gab es nicht mehr, alles wurde nur noch im Privaten recherchiert.
Von den knapp 260 Seiten ging es in vielen Teilen dann auch nur noch um das Privatleben des Kommissars. Das stört mich sonst nicht unbedingt, wenn es denn interessant ist. Hier war es eher langatmig und brachte die Gesamtstory nicht voran.
Auch das Ende fand ich, ohne zu spoilern, irgendwie abstrus und unglaubwürdig.

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Schöner Stil, aber teilweise sehr unbefriedigende Story

Unser wirkliches Leben
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Was direkt auffällt: in diesem Buch existieren viele Dialoge, jedoch ohne eindeutige Kennzeichnung der wörtlichen Rede. Ich fand dies für den Leseprozess ungewohnt, aber nicht weiter störend.
Die Story ...

Was direkt auffällt: in diesem Buch existieren viele Dialoge, jedoch ohne eindeutige Kennzeichnung der wörtlichen Rede. Ich fand dies für den Leseprozess ungewohnt, aber nicht weiter störend.
Die Story hatte für mich viele Aufs und Abs. Eine gewisse Grundspannung war immer vorhanden, ich habe das Buch an sich auch zügig durchgelesen. Jedoch ließ es mich oft mit einem komischen Gefühl zurück. Beispielsweise war ich zeitweise sehr genervt von der Ich-Erzählerin Anna, da sie sich immer mehr zum Opfer macht und ihr Leben völlig aus den Fugen gerät. Ihrem „Freund“ Max wird dafür die Schuld zugewiesen, was ich nicht unbedingt nachvollziehen kann. Sein Charakter wird lediglich durch die Ich-Erzählerin beleuchtet, die ich in dieser Beziehung aber für eine absolut unzuverlässige Quelle halte.
Im Vergleich zu den Szenen, in denen es konkret um die Beziehung zwischen Anna und Max geht, finde ich die Stellen, in den nur Anna die Hauptperson ist, deutlich interessanter. Vielleicht gerade weil Max sowieso immer nur eindimensional dargestellt wird.
Sprachlich finde ich das Buch mit seinem flüssigen Schreibstil sehr gelungen.

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Spannender Krimigenuss

Was dich nicht umbringt
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Ein Entführungsfall gipfelt in zwei Morden. Dass das Entführungsopfer ein kleiner Junge ist, macht das Verbrechen umso grausamer.
Die Story kommt von Anfang an gut in Fahrt und weist immer wieder neue ...

Ein Entführungsfall gipfelt in zwei Morden. Dass das Entführungsopfer ein kleiner Junge ist, macht das Verbrechen umso grausamer.
Die Story kommt von Anfang an gut in Fahrt und weist immer wieder neue Höhepunkte und unerwartete Wendungen auf. Die Figuren sind vielschichtig angelegt, sind weder durchgängig sympathisch oder unsympathisch.
Ich habe vorher noch keinen Krimi aus der Tom Thorne Reihe gelesen, würde dies aber zukünftig durchaus tun. An der einen oder anderen Stelle hätte man das Privatleben des Ermittlers ruhig etwas mehr in den Hintergrund stellen können. Teilweise kam mir schon der Gedanke: Warum sucht er nicht nach dem Jungen, sondern guckt in aller Seelenruhe Fußball?
Alles in allem handelt es sich hier aber um einen sehr mitfühlenden, sensiblen Ermittler, der hervorragend auf die Angehörigen, Verdächtigen und Opfer einzugehen weiß.
Was meiner Meinung nach unbedingt Erwähnung finden muss, ist die Ausgabe selbst: Das Buch ist haptisch und optisch ein absolutes Highlight, wirklich eine sehr schöne Ausgabe. Kompliment an den Verlag!

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Nele Neuhaus hat einen neuen Fan!

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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„In ewiger Freundschaft“ war mein erstes Buch von Nele Neuhaus, wird aber sicherlich nicht das letzte bleiben. Ich habe lange keinen so guten deutschen Krimi mehr gelesen!
Das Setting innerhalb der Literaturszene ...

„In ewiger Freundschaft“ war mein erstes Buch von Nele Neuhaus, wird aber sicherlich nicht das letzte bleiben. Ich habe lange keinen so guten deutschen Krimi mehr gelesen!
Das Setting innerhalb der Literaturszene ist für echte Bücherwürmer wie mich logischerweise optimal gewählt. Man erhält gute Einblicke in den Verlagsalltag und in das berufliche Beziehungsgeflecht zwischen Autoren, Agenten, Lektoren und Verlegern.
Die Figurenzeichnung hat mich ebenfalls überzeugt. Das Ermittlerteam kommt sympathisch aber nicht unfehlbar daher. Insgesamt harmonieren sie sehr gut miteinander, sind solidarisch und loyal. Das Privatleben der Hauptermittler Pia Sander und Oliver von Bodenstein wird angerissen, jedoch in einem Maße, das nicht von der eigentlichen Krimihandlung ablenkt.
Das Personal der Literaturszene ist eine gute Mischung aus schrägen Vögeln, machtstrebenden Karrieretypen und bodenständigen Charakteren.
Was mir besonders positiv aufgefallen ist, ist der wunderbare Sprachstil der Autorin. Der Text fließt so dahin, ohne zu haken oder „unrund“ zu wirken. Ideal zum Wegschmökern!

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Roman eines bewegten Lebens, leider oft ein bisschen zu oberflächlich

Nico - Die Sängerin der Nacht
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Anhand des Covers habe ich einen eher seicht dahinplätschernden Frauenroman erwartet. Das Leben der Christa Päffgen , später bekannt als „Nico“, ist jedoch alles andere leichte Unterhaltung. Der Roman ...

Anhand des Covers habe ich einen eher seicht dahinplätschernden Frauenroman erwartet. Das Leben der Christa Päffgen , später bekannt als „Nico“, ist jedoch alles andere leichte Unterhaltung. Der Roman erzählt von den zahlreichen Entbehrungen und Schicksalsschlägen, die Nico bereits seit der frühen Kindheit widerfahren sind. Schönheit kann auch ein Fluch sein – diese Erkenntnis wird im Buch immer wieder vermittelt.
Mir persönlich ist die Story zu oft zu sehr an der Oberfläche geblieben, die Innensicht der Protagonisten hat gefehlt. Gerade, weil dies ein Roman ist und keine Biografie, hätte es oft etwas tiefgründiger sein dürfen.
Leider behandelt der Roman nicht das komplette Leben der Nico, sondern lässt einen großen Part aus. Gerade dieser hätte mich jedoch sehr interessiert. Ich bin zudem nicht sicher, ob ich die im Roman geschilderte Frau wirklich als „Mutige Frau zwischen Kunst und Liebe“ bezeichnen würde. Für mich ist sie eher eine tragische Figur, gerade mit Blick auf die späteren Jahre.
Das Buch hat allerdings einen guten Einblick in die 50er und 60er Jahre gegeben. Eine bekannte Persönlichkeit folgt in diesem Buch auf die andere. Ich bekam zwischendurch richtig Lust, nach den verschiedenen Personen zu googeln und noch mehr über sie zu erfahren. Das ist der Autorin wirklich gut gelungen.

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