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Catherine

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Veröffentlicht am 17.12.2019

Stimmungsvoller, unterhaltsamer Weihnachtsroman

Mission Mistelzweig
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Zur Weihnachtszeit einen Weihnachtsroman lesen: Was gibt es schöneres! Als ich den Roman »Mission Mistelzweig« von Kathryn Taylor im Buchladen entdeckte musste er sofort mit und was soll ich sagen, ich ...

Zur Weihnachtszeit einen Weihnachtsroman lesen: Was gibt es schöneres! Als ich den Roman »Mission Mistelzweig« von Kathryn Taylor im Buchladen entdeckte musste er sofort mit und was soll ich sagen, ich habe noch am selben Nachmittag angefangen ihn zu lesen und war so gefesselt von der wunderschönen Geschichte, dass ich ihn in einem Rutsch durchgelesen habe.

"Mission Mistelzweig" spielt zur Weihnachtszeit und wer noch nicht in Weihnachtsstimmung ist, dem sei gesagt, spätestens beim Lesen des Buches wird sich das ändern. Kathryn Taylor entführt uns nach England, in den malerischen, tief verschneiten Lake District und dank ihres schönen bildlichen Schreibstils setzt sich das Kopfkino bei mir sofort in Gang. Die Geschichte um Lilly und Tom erzählt sich flüssig und lässt sich sehr angenehm lesen. Ich mag die beiden
Hauptprotagonisten. Sie sind sehr sympathisch und die humorvollen Dialoge zwischen den Beiden bringen mich das ein und andere Mal zum Lachen. Tom ist sehr charmant, selbst wenn Lilly zornig auf ihn ist. Denn Lilly ist davon überzeugt, dass sie keinen neuen Mann in ihrem Leben braucht, sie ist noch nicht über ihre gescheiterte Beziehung hinweg. Aber anscheinend kann keiner in ihrer Umgebung Tom‘s Charme widerstehen. Nicht einmal ihre Tante die alles daran setzt sie mit ihm zu verkuppeln. Was Lilly umso misstrauischer macht, denn diese Anziehungskraft die Tom auf sie ausübt ist nicht normal, ganz zu schweigen von seinen Küssen…

Mir hat der Roman sehr gut gefallen und das nicht nur weil er mich so richtig in Weihnachtsstimmung versetzt hat. Ja, er ist nicht perfekt, denn er bedient einige Klischees, aber zu Weihnachten ist das erlaubt, es gehört einfach dazu. Genau wie die Lichter, der knirschende Schnee, das Weihnachtswunder, die Irrungen und Wirrungen des Herzens, die Küsse unterm Mistelzweig inclusive Happy End. Ein Roman der gute Laune macht.

Fazit: Stimmungsvoller, unterhaltsamer Weihnachtsroman. Turbulent, romanisch, voller Gefühl und Leidenschaft. Romantiker und Weihnachtsfans kommen hier voll auf ihre Kosten. Lesen und verzaubern lassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.12.2019

Unterhaltsamer Fantasieroman

Das tödliche Wort
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Das Abenteuer geht weiter! »Das Tödliche Wort« ist bereits der fünfte Band der Reihe um Irene Winters und die unsichtbare Bibliothek. Dank des wunderschönen Covers mit hohem Wiedererkennungswert sieht ...

Das Abenteuer geht weiter! »Das Tödliche Wort« ist bereits der fünfte Band der Reihe um Irene Winters und die unsichtbare Bibliothek. Dank des wunderschönen Covers mit hohem Wiedererkennungswert sieht man auf den ersten Blick, dass der Roman zu der Bibliothekare-Reihe gehört.

In gewohnt flüssigem Schreibstil nimmt uns die Autorin dieses Mal mit in das Paris des Fin de Siècle. Paris… die Stadt der Liebe zum Ende des letzten Jahrhunderts ist auch für Irene ein imposanter Schauplatz. Für die Friedenskonferenz zwischen Drachen und Elfen scheint die Parallelwelt nahezu perfekt zu sein. Bei Schneegestöber in der Pferdekutsche durch das nächtliche Paris, ein romantischer Traum, wären da nicht die Morde und Anschläge die Irene und ihr Team aufklären müssen. Aber tatsächlich wird es dieses Mal auch ein wenig romantisch für unsere Irene, aber psst.. ich werde euch nichts verraten.

Neben Kai und Vale ist Silver wieder mit von der Partie. Ich mag Silver sehr und freue mich jedes Mal wenn er in der Geschichte auftaucht. Eine Figur die mir richtig ans Herz gewachsen ist.

Insgesamt hat mir dieser Band wieder sehr gut gefallen. Bis zur Auflösung des Mordfalls müssen unsere Helden einige brenzlige Abenteuer und jede Menge Action überstehen. Kleiner Kritikpunkt: Die langen Passagen in denen Irene ihren Vorgesetzten Bericht erstattet, sind zwar sehr informativ, werden aber schnell Langatmig. Mir sind die Abenteuerkapitel eindeutig lieber. Nichtsdestotrotz ist »Das Tödliche Wort« ein gelungenes Gesamtpaket mit einer fesselnden Geschichte. Ich freue mich auf weitere Bände der Fantasiereihe.

Mein Tipp: Für den vollen Lesegenuss fangt mit Band 1 an - Ihr werdet es nicht bereuen!

Fazit: Unterhaltsamer Fantasieroman. Für Fans der Reihe aber auch jeden der gern in andere Welten eintaucht. Wer sich zwischen Elfen und Drachen zu Hause fühlt, der wird sich auch in Genevieve Cogmans Universum wohlfühlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Originalität
  • Fantasie
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2019

Die Gentlemen ermitteln mit Witz und Charme

Die Gentlemen vom Sebastian Club
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»Die Gentlemen vom Sebastian Club« ist der erste Kriminalroman den ich aus der Feder von Sophie Oliver gelesen habe und ich muss gestehen, dass ich sehr angetan von dem Roman bin. Die Autorin entführt ...

»Die Gentlemen vom Sebastian Club« ist der erste Kriminalroman den ich aus der Feder von Sophie Oliver gelesen habe und ich muss gestehen, dass ich sehr angetan von dem Roman bin. Die Autorin entführt mich ins viktorianische London und versteht es mit ihren bildlichen Worten eine schöne atmosphärische Stimmung zu erschaffen. Ich sehe die Schauplätze und Handlung direkt vor meinem geistigen Auge und begleite gespannt die Gentlemen auf ihrer Mörderjagd. Sympathische Hauptfiguren und der typisch alt englische Humor welcher hier und da in den Dialogen aufblitzt, tragen mit dazu bei, dass ich mich sofort in der Geschichte zu Hause fühle. Auf den Inhalt möchte ich diesmal gar nicht weiter eingehen, um euch den Lesegenuss und die Spannung nicht zu verderben.

Hartgesottene Krimifans mögen den Roman vielleicht als etwas seicht empfinden, aber dafür hat er eine wundervolle Wohlfühlatmosphäre und bereitet dem Leser garantiert keine schlaflosen Nächte. Ideal für einen Abend am Kamin, einfach abschalten und in der Geschichte versinken.

Fazit: Fesselnd, spannend, unterhaltsam. Hinter den »Gentlemen vom Sebastian Club« versteckt sich ein lesenswerter Wohlfühlkrimi den der Esprit der vergangenen Zeit umweht. Ob nun begeisterter Hobbydetektiv mit kriminalistischer Ader oder passionierter Liebhaber alt englischer Kriminalromane a la Agatha Christie, lehnt euch zurück und genießt die Reise, rätselt mit und entdeckt die Geheimnisse um das verschwundene Juwel. Da der Roman mich sehr gut unterhalten hat gibt es eine klare Leseempfehlung von mir. Ich freue mich auf Band 2.

Veröffentlicht am 20.11.2019

Spannend und fesselnd aber keine leichte Lektüre

Der Untergang der Könige
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»Der Untergang der Könige« ist ein Fantasieroman an dem sich die Geister scheiden. Von den einen hoch gelobt, als der neue Epos am Fantasiehimmel, von den anderen verzweifelt abgebrochen.

Nun der Roman ...

»Der Untergang der Könige« ist ein Fantasieroman an dem sich die Geister scheiden. Von den einen hoch gelobt, als der neue Epos am Fantasiehimmel, von den anderen verzweifelt abgebrochen.

Nun der Roman ist definitiv keine leichte Kost und mit seinen 863 Seiten auch kein Buch, welches man eben einmal schnell zwischendurch liest. Es verlangt dem Leser seine volle Aufmerksamkeit ab, denn die Autorin erschafft ein sehr umfangreiches Universum mit vielen Charakteren und Nebencharakteren, zwölf Adelshäusern, unterschiedlichen Welten sowie verschiedenen Handlungssträngen die sich zudem in verschiedenen Zeitebenen abspielen.

Das wunderschöne Cover machte mich auf den Roman aufmerksam. Ich mag die Farbgebung, das Grau wirkt sehr edel und mit dem silbernen Drachenkopf darauf ist es ein echter Hingucker. Aber was mich echt begeistert, ist die Prägung des Drachen. Wenn man mit den Fingerkuppen darüberstreicht, dann kann man die Schuppen der Drachenhaut spüren.

Doch kommen wir zur eigentlichen Geschichte. Eine Geschichte über Zauberer, Drachen, Könige und Diebe. Über Familie und Freunde, Lords und Erblords, Prinzen und Götter. Allesamt Figuren die das Herz eines Fantasiefans höher schlagen lassen.

Schon der erste Satz macht neugierig auf die Story. „Erzähl mir eine Geschichte!“ Das Ungeheuer machte es sich vor den eisernen Gitterstäben von Kihrins Kerkerzelle bequem. Meine Augen gleiten über die Zeilen und dank der bildlichen Schreibweise der Autorin und der gut ausgearbeiteten Charaktere, versinke ich in der Geschichte. Allerdings kann ich mir auf Anhieb nicht alle Namen merken, dazu sind es einfach viel zu viele. Denn neben den Hauptfiguren gibt es zahlreiche Nebenfiguren, dazu etliche Götter und Adelshäuser sowie Sklaven und Bedienstete. Die Autorin gibt sich sehr große Mühe, all diese Figuren und Welten, zu beschreiben und vorzustellen, sowie in die Geschichte einzuweben. Dennoch bleibt es mir nicht erspart das ein oder andere Mal zurückzublättern und im Geiste die Figuren, an den ihnen gebührenden Platz, zu sortieren. Vor allem bei den magischen Wesen ist nicht immer gleich ersichtlich, ob es sich nun die Original-Figur oder eine Mimikerin/Gestaltwandlerin handelt.

Ich begleite Kihrin auf seinen Abenteuern, werde auf ein Schiff verschleppt, dem Willen eines anderen unterworfen, von einem Kraken gejagt, und sehe einem Drachen ins Auge. Am Ende des Romans scheint Kihrin seine Bestimmung gefunden zu haben und bricht zu neuen Abenteuern auf. Wobei die Autorin darauf achtet einige Handlungsstränge für die Fortsetzung offen zu lassen.

Die Idee hinter der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Vor allem, da sie sich ständig weiterentwickelt und bis zum Schluss spannend bleibt. Dennoch hat der Roman in meinen Augen einen eklatanten Makel - Die Fußnoten! – Ja ihr lest richtig, ich spreche von Fußnoten, die die man hauptsächlich in wissenschaftlichen Abhandlungen findet. Ich frage mich ernsthaft, ob der exzessive Gebrauch von Fußnoten ein Steckenpferd der Autorin ist. Denn ehrlich gesagt habe ich noch nie erlebt, dass in einem Roman so viele und umfangreiche Fußnoten benutzt wurden. Sie reißen einen regelrecht aus dem Lesefluss heraus, dabei sollen sie genau das Gegenteil bewirken.
Ich habe probiert sie zu ignorieren aber das funktionierte nicht, denn sie beinhalten zum Teil Informationen die für den Fortgang und das Verstehen der Geschichte wichtig sind. Wie zum Beispiel Anmerkungen, Erinnerungen oder die Sicht des Erzählers auf die Ereignisse. Mitunter sind sie wie ein eigener Erzählstrang. Aber es gibt auch weniger bedeutende. Gut ein Drittel der gefühlt tausend Fußnoten hätten, meiner Meinung nach, problemlos in die Geschichte eingearbeitet werden können ohne den Lesefluss zu stören. (Beispiel S. 69, 1. Absatz …Die meisten Leute halten sie für Diamanten. Schließlich sind sie genauso hart. Fußnote: Es sind keine Diamanten. Fußnote**: Härter. - Mein Vorschlag: …Die meisten Leute halten sie für Diamanten, doch es sind keine, da sie viel härter sind.) Problem gelöst. Von Kapitel 1, S. 23 bis S. 69 wurden 21 Fußnoten verwendet. Mal ehrlich, das ist doch zum Haare raufen. Einundzwanzig Mal in denen das Kopfkino unterbrochen wird und es den Leser herausreißt aus der Geschichte zurück in die raue Realität.

Ohne Frage stellt der Roman eine enorme Fleißarbeit der Autorin dar, die keine Mühen gescheut hat dem Leser eine fantasievolle Welt voller magischer Kreaturen zu entwerfen und zu erklären. Bei diesem sehr opulenten Werk, ist es wie schon bei anderen sehr umfangreichen Romanen, man kommt erst in den vollen Lesegenuss wenn man das Buch ein zweites oder drittes Mal gelesen hat. Erst dann entfaltet sich das volle Potenzial dieser Geschichte und man kann es genießen in die fantastische Welt, die die Autorin geschaffen hat, abzutauchen.

Im Anhang des Romans findet sich neben dem Glossar sehr interessantes Infomaterial zu den zwölf Adelshäusern, den Herrscherhäusern der Vané und Hinweise zur Aussprache der vielen verschiedenen sehr exotisch klingenden Namen.

Fazit: »Der Untergang der Könige« ist spannend und fesselnd aber keine leichte Lektüre. Der Leser muss sich nicht nur auf die Geschichte einlassen, er muss auch beim Lesen stets voll konzentriert bleiben, denn die von Jenn Lyons geschaffene Welt ist sehr komplex. Eingefleischte Fantasiefans dürften hier auf ihre Kosten kommen.

Veröffentlicht am 22.10.2019

schöner, unterhaltsamer Roman

Schicksal und Gerechtigkeit
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»Schicksal und Gerechtigkeit« ist der erste Roman den ich von Jeffrey Archer gelesen habe. Das ansprechende Cover machte mich zuerst auf das Buch aufmerksam, doch als ich den Klapptext las, wusste ich, ...

»Schicksal und Gerechtigkeit« ist der erste Roman den ich von Jeffrey Archer gelesen habe. Das ansprechende Cover machte mich zuerst auf das Buch aufmerksam, doch als ich den Klapptext las, wusste ich, dass ich den Roman unbedingt lesen musste. Denn als großer Fan der Serie White Collar fühlte ich mich von der Story sofort angezogen. Ich sag nur Meisterdieb und Kunstfälscher. Nur das ich diesmal nicht auf der Seite des Meisterdiebs stehe, sondern auf der Seite des Gesetzes.

Der Autor hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der es mir leicht macht mich in die Geschichte zu finden und in ihr zu verlieren. Ich mag William Warwick auf Anhieb. Hinsichtlich seiner Berufswahl muss er sich seiner Familie gegenüber behaupten und ich finde er macht das auf eine sehr charmante Art. Waren anfangs alle dagegen, dass er Detective wird, sind am Ende des Buches alle mit an Bord.

Mir gefällt die Entwicklung, welche die Hauptfigur William im Laufe der Geschichte vollzieht sehr gut. Der Autor lässt ihn uns erst bei seiner Ausbildung als Streifenpolizist begleiten und macht dann den Sprung zum DC Detective Constable von Scotland Yard.

Wobei die Ausbildung das eine ist. Erfahrungen sammelt man hingegen nur auf der Straße. Als William plötzlich ins kalte Wasser geworfen wird, um mit den großen Haien zu schwimmen, gibt er sein Bestes. Sicher begeht er dabei den ein- oder anderen Fehler, aber ich finde gerade das macht die Figur, William Warwick, so authentisch und sympathisch. Er ist nicht perfekt, er wächst mit seinen Aufgaben und ja er muss auch einstecken lernen. Dieser schmale Grat ist dem Autor sehr gut gelungen.

Insgesamt hat das Buch sich sehr gut lesen lassen, auch wenn es mitunter ein paar Längen hat, vor allem bei den Gerichtsverhandlungen wurde es mir etwas zu langatmig, aber ich mag die Story. Das Katz und Maus Spiel, das Kräftemessen zwischen den Seiten ist etwas was mir beim Lesen immer wieder ein besonderes Vergnügen bereitete. Vor allem wenn die Grenzen verschwimmen und die Gangster eher Gentleman-Ganoven sind. Es ist wie eine gute Partie Schach, du musst versuchen die nächsten Züge deines Gegners vorauszuahnen.

Das letzte Kapitel ist wie die Eröffnung eines neuen Spiels, es weckt meine Neugier und macht Appetit auf mehr. Ich freue mich auf Band 2 der Warwick Saga »Klang der Hoffnung« welcher laut Verlag voraussichtlich am 09.03.2020 erscheint.

Fazit: Der erste Band der Warwick-Saga ist ein schöner, unterhaltsamer Roman der trotz einiger Längen zu überzeugen weiß. Lesens- und Empfehlenswert nicht nur für Jeffrey Archer Fans.