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Catherine

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2018

Unterhaltsamer, spannender Zukunftsthriller

Artemis
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“Artemis” von Andy Weir - Ich sah das Cover, lass den Klapptext und war Feuer und Flamme. Eine Stadt auf dem Mond, eine Verschwörung und mitten drin eine junge Frau die "ein bisschen" kriminell ist. Ja... ...

“Artemis” von Andy Weir - Ich sah das Cover, lass den Klapptext und war Feuer und Flamme. Eine Stadt auf dem Mond, eine Verschwörung und mitten drin eine junge Frau die "ein bisschen" kriminell ist. Ja... das ist der Stoff aus dem Träume gemacht werden. Der Mond, so nah und doch so fern, aber immer faszinierend. Eine Geschichte die auf dem Mond spielt, da jubelt der kleine Nerd in mir und das Science Fiction Gen schnurrt zufrieden: „Gib mir mehr!“ Und so begann ich voller Spannung zu hören.
Die Stimme der Vorleserin, Gabrielle Pietermann, ist sehr angenehm und passend zur Protagonisten gewählt, auch die Stimme des männlichen Parts, Marius Clarèn, gefällt mir sehr gut. Zum Einstieg erfahre ich einiges über das Leben auf dem Mond. Die Mondstadt ist sehr gut beschrieben, so dass ich mir die einzelnen Orte gut vorstellen kann. Jazz ist mir sehr sympathisch, ich kann mich gut in sie hineinversetzen und ich finde ihr Leben auf dem Mond echt faszinierend. In ihr HBI (ich hoffe es heißt wirklich so und ich habe mich nicht verhört) habe ich mich spontan verliebt. Das kleine ferngesteuerte Spielzeug hat sich sehr bildlich in meinem Kopf festgesetzt und ich sehe genau vor mir, wie es sich an Leitungen hochhangelt, Schleusen öffnet, durch Türen schlüpft und sie anschließend wieder verschließt. Das ist echt cool und ich könnte wetten, dass der ein oder andere Leser/Hörer so ein Teil gut in seinem Alltag gebrauchen könnte.
Neben dem fesselnden Schreibstil gefällt mir besonders die Situationskomik und der Humor, welcher hier und da aufblitzt und dem Zukunftsthriller eine gewisse Leichtigkeit verleiht. Es gibt da ein paar Szenen über die ich mich köstlich amüsiert habe. Auch die Geschichte selbst gefällt mir richtig gut. Sie ist spannend und fesselnd, wartet mit ein paar unvorhersehbaren Wendungen auf und erzählt actiongeladen aber nicht zu utopisch Jazz Versuch ihren Platz im Universum zu finden. Ob es ihr gelingt, werde ich natürlich nicht verraten.
Da ich in physikalischen Belangen sowie Raumfahrt/Mechanik nicht sehr bewandert bin, erschienen mir die technischen Details mitunter etwas zu viel, auch wenn der Autor sich sehr große Mühe gegeben hat diese dem Leser/Hörer näherzubringen. Vielleicht tut man sich beim Lesen da leichter als beim Hören, weil man einfach zurückblättern kann, wenn man etwas nicht gleich verstanden hat.
Das Hörbuch hat mir sehr gut gefallen und ich bedanke mich noch einmal recht herzlich bei

Lovelybooks „Sound der Bücher“ und

RandomHouse für das schöne Gewinnspiel.

Fazit: Unterhaltsam, spannend, fesselnder Zukunftsthriller. Die Reise zum Mond hat sich für mich gelohnt und wird sicher jeden SF-Fan begeistern. Sollte das Buch verfilmt werden, wird es bestimmt ein Blockbuster.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Gelungener Auftakt zu neuem Fantasieabenteuer

Der Mond des Vergessens
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Beginnen wir mit dem Cover, welches in meinen Augen wunderschön und ein echter Hingucker ist. Beim Betrachten schlägt mein kleines Herz unweigerlich schneller. Es strahlt so eine Kraft und Lebendigkeit ...

Beginnen wir mit dem Cover, welches in meinen Augen wunderschön und ein echter Hingucker ist. Beim Betrachten schlägt mein kleines Herz unweigerlich schneller. Es strahlt so eine Kraft und Lebendigkeit aus, gleichzeitig ist es aber auch geheimnisvoll und mystisch. Der Ritter im Vordergrund könnte Beschützer aber auch Angreifer sein. Die Farbwahl ist perfekt, der bedeckte Himmel mit der Burg im Hintergrund wirkt dunkel und bedrohlich dazu als Kontrast der blutrote Umhang des Ritters der durchs Bild flattert, als hätte ihn gerade eben eine Windböe erwischt. Das Pferd trabt vor Kraft strotzend, unbeeindruckt über die brennende Erde, den Kopf stolz erhoben, mit Augen und Nüstern die Feuer zu speien scheinen. Ich habe mich spontan in dieses Cover verliebt und nachdem ich den Roman gelesen habe kann ich sagen, es passt perfekt zur Geschichte.
Der Roman „Der Mond des Vergessens“ ist keine leichte Lektüre, der Leser muss sich nicht nur auf die Geschichte einlassen, er muss auch beim Lesen konzentriert bleiben um die vielen Charaktere und Nebencharaktere die sich in den fünf Landen tummeln in die richtigen Schubladen einzuordnen. Die von Brian Lee Durfee geschaffene Welt ist sehr komplex. Es gibt nicht nur fünf Inseln sondern auch fünf Kriegerengel, dazu (wenn ich mich nicht verzählt habe) elf Haupt- und Nebenschauplätze, unter anderem Königshöfe mit sehr vielen Charakteren die alle beschrieben und vorgestellt sowie in die Geschichte verwoben werden wollen. Was mitunter sehr anstrengt und mich mehrmals Zurückblättern lässt, damit ich im Geiste die Figur an den ihr gebührenden Platz einsortieren kann. Wie gesagt, es ist keine leichte Kost, doch hat man erst einmal Blut geleckt, gibt man das Buch nicht mehr aus der Hand. Zumindest erging es mir so. Es war spannend und fesselnd, ich kann gar nicht glauben, dass ich tatsächlich 888 Seiten gelesen habe. Ja…, es ist viel passiert und doch habe ich das Gefühl noch ganz am Anfang der Geschichte zu stehen. Es ist ein bisschen wie beim Hobbit oder Herr der Ringe, die Gefährten haben sich gefunden und begeben sich nun auf ihre Reise voller Abenteuer, Irrungen und Wirrungen.
Der Autor hat es geschafft mit seinen bildlichen Worten eine vielschichtige fantastische Welt zu erschaffen. Ich bin schon sehr gespannt hinter die vielen Geheimnisse und Prophezeiungen zu kommen, die die einzelnen Charaktere noch vor mir und ihren Mitstreitern verbergen. Am liebsten würde ich euch aus dem Inhalt des Buches einiges vorschwärmen, damit ihr gemeinsam mit mir in das mittelalterliche Setting eintauchen könnt, aber damit würde ich einfach zu viel verraten. Außerdem ist es so vielschichtig und bezaubernd, dass ich das gar nicht hinbekäme. Nur so viel, es gibt Kämpfe mit Bogen und Schwert, Mann gegen Mann, doch nicht immer ehrenhaft. Grausame menschenverachtende Szenen, Verstümmelungen, Mord, Intrigen, Liebe und Hass, Treue und Verrat. Mitunter weiß ich nicht mehr, wer gut oder wer böse ist oder ob ich auf der richtigen Seite stehe. Die unerwarteten Wendungen bringen mich das ein und andere Mal ins Grübeln. Man kann niemandem trauen, oder doch? Ich werde es euch nicht verraten. Jedenfalls hatte ich einen mordsspaß beim Lesen des Buches und kann es guten Gewissens jedem Fantasiefan ans Herz legen. Persönlich freue ich mich bereits auf die Folgebände.
Im Anhang des Romans findet sich neben einer Karte der „Fünf Inseln“ sehr interessantes Infomaterial zu den Monden, den Königshäusern, den Schriften und Waffen Laijons.
Fazit: Gelungener, solider Auftakt zu einem neuen Fantasieabenteuer. Die Mischung aus Tolkin und G.R.R. Martin gefällt und macht Appetit auf mehr. Ich freue mich auf den zweiten Band, der hoffentlich bald erscheinen wird. Für Leser die sich in mittelalterlichen Fantasiewelten wohlfühlen.

Veröffentlicht am 21.04.2018

Ein Roman zum Träumen und Entspannen

Die Kamelien-Insel
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Was mir zuerst ins Auge springt ist das wunderschöne Cover. Blauer Himmel, in der Ferne ein Haus an den Klippen und dahinter das Meer. Im Vordergrund eine junge Frau mit einem Kamelien-Strauß in der Hand. ...

Was mir zuerst ins Auge springt ist das wunderschöne Cover. Blauer Himmel, in der Ferne ein Haus an den Klippen und dahinter das Meer. Im Vordergrund eine junge Frau mit einem Kamelien-Strauß in der Hand. Das Cover ist, wie ich finde, sehr ansprechend und passend zum Inhalt gestaltet. Zudem weckt es meine Sehnsüchte und versetzt mich in Urlaubslaune.
Die Kamelien-Insel ist ein Roman zum Träumen und Entspannen. Beim Lesen genieße ich es in die Geschichte und die bildliche Beschreibung der Landschaft einzutauchen. Ich kann fast das Meer riechen, den Wind auf meiner Haut spüren und streife gemeinsam mit Sylvia über die Insel wo ich mich an dem Duft der unzähligen Kamelienblüten berausche. Die Autorin schafft es mich mit ihrer bildlichen Beschreibung einzufangen und zu verzaubern. Der leichte Erzählstil tut sein Übriges, dass das Kopfkino sofort in Gang kommt und ich mich in der Geschichte wohlfühle. So wohl, dass ich Zeit und Raum vergas und das Buch an einem einzigen Tag durchlas.
Der Roman erfüllt alle Klischees eines altbewährten Liebesromans und ist auch nach demselben Prinzip aufgebaut. Eine wundervolle traumhafte Landschaft, eine Frau zwischen zwei Männern, eine verbotene Liebe, ein paar Intrigen um die Spannung zu halten und am Ende kann man sich sicher sein; Alles wird gut! Mit anderen Worten, der Leser bekommt genau das, was er erwartet, eine unterhaltsame, romantische Sommerlektüre, die er auch problemlos vor dem Einschlafen lesen kann.
Einziger Minuspunkt den ich anzumerken habe ist die mangelnde Zweisamkeit der Protagonisten. Ich weiß gar nicht wie ich es genau beschreiben soll, sagen wir es einmal so: Wäre der Roman eine Suppe würde ich sagen er schmeckt etwas fad. Mir fehlt ein bisschen die Würze. Sylvia und Maël verbringen nicht wirklich viel Zeit miteinander. Wo ist der Pep, der mein Herz höher schlagen lässt? Ich vermisse das leidenschaftliche Feuerwerk, das Kribbeln und die Aufregung die mit einer jungen Liebe einhergehen. Liebestechnisch ist bei mir der Funke nicht übergesprungen. Der Roman ist nett, auf seine Art unterhaltsam und ich würde auch jederzeit die Nachfolgebände lesen, dennoch reicht es für mich nicht zum Lieblingsbuch, weshalb ich ihm nicht die volle Punktzahl geben kann.
Fazit: Sehr schöner leichter Sommerroman zum Träumen und Entspannen. Für alle die auf klassische Liebesromane a la Rosamunde Pilcher stehen.

Veröffentlicht am 29.03.2018

Unterhaltsamer Fantasieroman

Das dunkle Archiv
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„Das dunkle Archiv“ ist der vierte Band der Bibliothekare-Reihe von Genevieve Cogmans, welcher die Abenteuer der Bibliothekarin Irene Winters und ihres Assistenten Kai erzählt. Diesmal geht es in die ...

„Das dunkle Archiv“ ist der vierte Band der Bibliothekare-Reihe von Genevieve Cogmans, welcher die Abenteuer der Bibliothekarin Irene Winters und ihres Assistenten Kai erzählt. Diesmal geht es in die Welt der Drachen. Auf die Suche nach einem ganz besonderen Buch. Mal ehrlich wir kennen unsere Irene, während sie den Lockvogel für Drachen, Wölfe, Gangster und die Polizei spielt, geht natürlich einiges schief. Sie hat so ein Talent vom Regen in die Traufe zu kommen, auch wenn am Ende alles gut wird. Aber erst einmal ist sie in der Hand von Qing Song und das ist gar nicht gut.
Das Buch ist spannend und unterhaltend. Nachdem die Geschichte erst einmal richtig an Fahrt aufgenommen hat, macht es Spaß Irene und Kai auf ihrer Mission zu begleiten. Die Idee, dass ein Drache sich Wölfe hält fand ich Spitze. Auch die Drachenkämpfe waren beeindruckend beschrieben.
Wenn ich das richtig verstanden habe, wird es weitere Bände mit Irene geben, denn was ihre Herkunft betrifft hat man in diesem Band so gar nichts herausgefunden, was der Lösung näher kommt. Ich liebe Drachen, auch das Setting New York um 1920, in dem die Geschichte angesiedelt ist, mag ich sehr, dennoch bin ich mit diesem Band nicht ganz warm geworden. Anfangs hat es gut fünf Kapitel gebraucht ehe ich in der Geschichte angekommen war und am Ende muss ich sagen: Im Vergleich zum Vorgängerband schwächelt der vierte Teil der Bibliotheksreihe. Vielleicht waren auch meine Erwartungen zu hoch. Nach dem schönen dritten Band, hatte ich mir halt eine Fortführung der Hauptstory gewünscht. Trotzdem bietet das Buch gute Unterhaltung, auch wenn es nicht das ganz große Kino ist.
Fazit: Unterhaltsamer Fantasieroman. Wer gern eintaucht in andere Welten, sich zwischen Elfen und Drachen zu Hause fühlt, der wird sich auch in Genevieve Cogmans Universum wohlfühlen.
Die Vorgängerbände zu lesen ist nicht zwingend notwendig. Dennoch mein Tipp für den vollen Lesegenuss: Fangt mit Band 1 an - Ihr werdet es nicht bereuen!

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  • Fantasie
  • Geschichte
Veröffentlicht am 09.02.2018

Spritzig, lustig, humorvoll

Like You and Me
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Hinter „Like You and Me“ verbirgt sich eine schön erzählte Liebesgeschichte mit einigen Spritzern Erotik, dazu viel Gefühl und Romantik, angesiedelt im heutigen New York, sowie der 2. Band der Upper-East-Side-Reihe ...

Hinter „Like You and Me“ verbirgt sich eine schön erzählte Liebesgeschichte mit einigen Spritzern Erotik, dazu viel Gefühl und Romantik, angesiedelt im heutigen New York, sowie der 2. Band der Upper-East-Side-Reihe von Kim Nina Ocker. Obwohl ich den ersten Band nicht gelesen habe bin ich gut in die Geschichte hereingekommen. Der Schreibstil ist locker, leicht und flüssig. Das Kopfkino kommt sofort in Gang und die sympathischen Charaktere machen es mir leicht sie zu mögen. Wobei Lexie anfangs etwas egoistisch rüberkommt, aber im Laufe der Geschichte merkt man was sie für ein großes Herz hat. Die Geschichte erzählt sich zu 2/3 aus Lexies Sicht und zu 1/3 aus Trips Sicht. Was ich sehr erfrischend finde, komme ich doch so, trotz der gewählten „Ich“-Erzählform, in den Genuss die Gefühle und Gedanken beider Protagonisten kennenzulernen.
Sicher das Rad wurde nicht neu erfunden für den Roman, dafür wurde es exzellent in Szene gesetzt. Die Liebesgeschichte zwischen Trip und Lexie ist einfach süß und der Humor während ihrer verbalen Schlagabtausche… herrlich…. Ich habe das ein und andere Mal herzhaft lachen müssen. Da macht das weiterlesen Spaß und ich fühle mich bestens unterhalten, auch wenn die ein oder andere Handlung vorhersehbar ist. Die Idee mit Kit und Hedwig, oh Gott, das war so toll, ich habe Tränen gelacht, vor allem bei dem fast Unterhaltsstreit, ähm hüstel Besuchsrecht. Doch ich will hier gar nicht Spoilern. Das muss man im Zusammenhang und vor allem selbst lesen, dann ist es urkomisch. Versprochen!
Einziger Kritikpunkt sind kleine logistische Fehler, die sich dann aber auch konsequent durch die Kapitel ziehen. Beispiel: Trip lässt sein Motorrad beim Haus seiner Eltern stehen. Sein Freund Sam holt Lexie und ihn mit dem Auto ab und fährt sie einmal quer durch die Stadt, zu seiner Wohnung wo sie gemeinsam den Abend verbringen. Später am Abend bietet Trip Lexie an sie mit dem Motorrad heim zu fahren. – Wie soll das gehen? Das steht immer noch bei seinen Eltern! Es sei denn, er hat einen Zauberspruch, der es ihm erlaubt die Maschine herbeizuzaubern. - Gut hier bekommt die Autorin noch einmal die Kurve und lässt Trip für Lexie ein Taxi rufen. Kaum daheim angekommen ruft Lexie voller Verzweiflung Trip an und bittet ihn um Hilfe. Er muss sofort zu ihr kommen. – Ach hätte er doch ein Taxi genommen, aber nein… - Trip springt auf seine Maschine – die eigentlich immer noch bei seinen Eltern am anderen Ende der Stadt steht - und ist in Null - Komma - Nix bei Lexie. Schade…, wirklich schade. Das ist wie ein selbst gelegtes Osterei. Oder wie in alten Ritterfilmen, wenn der Schauspieler seinen Arm mit der Prunkarmbanduhr aus dem 20. Jahrhundert ins Bild hängt. Die Welt geht davon nicht unter, aber es ist trotzdem ärgerlich.


Fazit: New Adult in Reinkultur. Spritzig, lustig, humorvoll, eine schöne Lovestory in angesagtem Ambiente, mit einem Quäntchen Erotik, dazu viel Gefühl, Romantik und Happy End. Unterhaltsam, lesenswert, spaßig!