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Veröffentlicht am 27.05.2020

Höhere Erwartungen gehabt

Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste Federstrich
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Band 1 der Reihe Das Buch der gelöschten Wörter

Zum Inhalt (Klappentext):

Nichts ist für die Londonerin Hope Turner schöner, als sich in die Bücher ihrer Lieblingsautorin Jane Austen zu träumen. Denn ...

Band 1 der Reihe Das Buch der gelöschten Wörter

Zum Inhalt (Klappentext):

Nichts ist für die Londonerin Hope Turner schöner, als sich in die Bücher ihrer Lieblingsautorin Jane Austen zu träumen. Denn ihr eigenes Leben ist alles andere als spannend und romantisch. Das ändert sich, als sie sich eines Tages in die Buchhandlung Mrs. Gateway’s Fine Books verirrt und dort einem mysteriösen Gentleman begegnet. Der attraktive Fremde geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Doch da ist auch der grimmige und unnahbare Rufus Walker, der sie regelrecht zu verfolgen scheint. Bis er ihr schließlich Unglaubliches offenbart: Der Buchladen ist das einzige Portal in die Welt der Bücher, in der die Romanfiguren ein Eigenleben führen. Doch diese Welt ist in Gefahr ...


Meine Meinung:

Als ich den Klappentext und die Leseprobe zu diesen Buch gelesen habe, musste ich dieses Buch auf jeden Fall lesen. Die Lieblingsautorin von Hope ist Jane Austen und man kann in die Welt der Bücher eintauen? Oh ja, da bin ich dabei!

Den Schreibstil fand ich von Anfang an der sehr angenehm zu lesen. Es ist ein eher einfach Schreibstil. was ich aber in Ordnung finde. Das Buch ist auch eher leichte Kost. Erzählt wird aus Hopes Sicht in der 1. Person.

Ich hatte bei der hier aufgeführten Thematik echt hohe Erwartungen an das Buch. Vielleicht waren sie aber auch zu hoch.

Der Anfang war ziemlich gut und es wurde auch schnell spannend, als das Geheimnis, in dem Hope nun hinei verwickelt ist, aufgelöst wird. Daraufhin folgt aber ein eher unspannender Mittelteil. Es wird viel zu dieser neuen Welt erklärt, damit man sich als Leser erstmal zurecht findet. Was mir dabei gut gefällt, ist, dass ich als Leser auch nur so viel wie Hope weiß. Also lerne ich mit Hope alles nach und nach. Diesen etwas unspannenden Mitteilteil fand ich persönlich nicht so schlimm wie vielleicht andere, da ich nicht nur Spannung brauche, aber ich hoffe nun natürlich, dass in Band 2 ein bisschen mehr Action passiert, wo nun die Grundlagen gelegt sind.

Zum Ende hin wird das Buch auch wieder spannender und es endet ziemlich dramatisch auch mit einem fiesen Cliffhanger. Wie schön, dass die gesamte Trilogie so schnell hintereinander erscheint.

Hope ist eher eine einsame Person. Sie hat quasi keine Freunde. Sie lebt alleine für ihre Mutter, die an einer agressiven Form der Demenz erkrankt ist. Ihren Job (sie schreibt unter verschiedene Profilen mit verschiedenen Männer bei einer Dating Seite, um diese Männer dann zu der richtige Frau zu führen) führt sie auch von Zuhause aus, sodass sie kaum Kontakt zur Außenwelt hat. Am Anfang fand ich es toll, dass die Protagonistin hier mal eine etwas älter ist, da Hope schon um die 40 Jahre alt ist, jedoch hat man beim Lesen nicht allzu viel von gemerkt. Hope hätte auch Anfang/Mitte 20 sein können, so wie sie sich manchmal verhalten hat. Gefallen hat mir Hopes Humor. An einigen Stellen war sie mir aber auch ein bisschen zu naiv und gutgläubig, was auch wieder eher zum Verhalten einer 20jährigen passt.

Was mir an Hope nicht gefällt bzw. an den Aufbau ihres Charakters, ist, dass Hope so Art "Superkräfte" hat. Welche Kräfte gemeint sind, muss man schon selber lesen. Ich mag aber immer nicht, wenn eine Person einfach ohne Anstregung super gut in irgendwas ist. Auch wenn es Fantasy ist, wirkt das in meinen Augen immer ziemlich unrealitisch. Ich habe jedoch noch Hoffnung, dass in Band 2 noch eine Erklärung dazu kommt. Falls jedoch nicht, wird mich auch das schwer enttäuschen.

Ich hatte mir aber ehrlich gesagt auch mehr von den Bücherwelten erhofft. Es werden vor allem Welt bereist, die bekannt sind, da es sich um Bücherklassiker handelt. Das finde ich eine gute Idee, so ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Leser die Geschichte des Buches kennen. Wenn man die Geschichte aber nicht kennt, ist das aber auch nicht schlimm. Und gerade das finde ich ein bisschen schade. Die verschiedene Buchcharktere sind recht austauschbar. Auch habe ich mir erhofft, dass mehr von den einzelnen Bücherwelten erzählt wird. Dass Hope auf Reisen geht und davon berichtet wird. Das kam aber leider auch wenig vor. Sehr schade.

Ich bin insgesamt froh, dieses Buch gelesen zu haben und diese neue Buchreihe entdeckt zu haben. Es hat mir trotzdem viel Spaß beim Lesen bereitet und ich fand es schön, auf Klassiker zu stoßen, die mir bisher unbekannt waren. Da bekomme ich schon Lust solche Klassiker zu lesen. Auf jeden Fall eine schöne Unterhaltung für alle Bücherfans.

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  • Fantasie
Veröffentlicht am 17.05.2020

Eine positive Überraschung

Feeling Close to You
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Band 2 der Was auch immer geschieht-Reihe

Zum Inhalt (Klappentext):

Teagan hat nur einen Wunsch: endlich raus aus ihrer Heimatstadt und ans College zu gehen. Um das Geld dafür zu sparen, streamt sie ...

Band 2 der Was auch immer geschieht-Reihe

Zum Inhalt (Klappentext):

Teagan hat nur einen Wunsch: endlich raus aus ihrer Heimatstadt und ans College zu gehen. Um das Geld dafür zu sparen, streamt sie nachts online Videospiele. Sie ist so gut, dass sie sogar Parker, den beliebten YouTube-Gamer, besiegt. Der will unbedingt herausfinden, wer die unbekannte Spielerin ist. Obwohl die beiden Tausende von Meilen trennen und sie zunächst nur über Chats und Nachrichten kommunizieren, knistert es schon bald heftig zwischen ihnen. Doch Teagan ist in der Vergangenheit zu oft verletzt worden - und auch für Parker sind Gefühle das Letzte, was er gerade gebrauchen kann. Dennoch können die beiden einander nicht so einfach vergessen ...


Meine Meinung:

Bevor ich zu diesen Hörbuch gegriffen habe, habe ich Band 1 "Finding Back to Us" gegriffen. Auch wenn Parker in Band 1 eingeführt wird, kann man die beiden Büchern wirklich sehr gut unabhängig von einander lesen. Richtig gespoilert wird man zu Band 1 auch nicht, da die beiden Geschichte mit einigen Jahren Abstand stattfinden.

Alle Bücher, die ich bisher von Bianca Iosivoni kenne, habe ich als Hörbuch gehört, da ich meistens die Sprecherin sehr angenehm finde. Das führt aber auch dazu, dass ich nicht viel zum Schreibstil sagen kann, außer dass es soweit angenehm ist, da zuzuhören. Im Gegensatz zu Band 1 wird bei "Feeling Close to You" sowohl als Teagans wie auch aus Parkers Sicht erzählt. Das gefällt mir sehr gut, da mir bei Band 1 die Sicht vom männlichen Protagonisten gefehlt hat.

Ich war mir sehr lange unsicher, ob ich dieses Hörbuch überhaupt hören soll, da mir Band 1 wirklich nicht gefallen hat. Ich wollte aber Bianca Iosivoni noch eine letzte Chance geben. Ich hatte also an diesen Buch keine große Erwartunge, zumal ich mit dem Thema Gaming auch nicht so super anfangen kann. Vielleicht konnte ich gerade aus diesen Gründe sehr positiv überrascht werden. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich noch zu diesen Buch gegriffen habe.

Wie erwähnt, kann ich mit den Thema Gaming und Streamen von Games nicht viel anfangen. Mein Freund zockt ab und zu mal ganz gerne, ist aber in der Szene auch nicht so tief drin, dass ich von dort aus viel kennen würde. Am Anfang fand ich es tatsächlich auch ein bisschen schwierig, da einige Namen von Games genutzt werden, einige Games erklärt werden, da Teagan oder Parker sie spielen und der eine oder andere Fachbegriff auch mal fällt. Ich bin aber irgendwann da doch reingekommen und ich fand es tatsächlich sehr interessant über dieses Thema zu lesen. Einige Sachen vor allem so Spielabläufe konnte ich mir zwar nicht vorstellen, das ist aber nicht schlimm. Die Geschichte an sich kann man trotzdem gut mitnehmen. Außerdem finde ich es einfach schön, wie über eine Leidenschaft berichtet wird. Um das zu genießen muss ich mich selbst mit dieser Leidenschaft nicht auskennen.

Der Verlauf der Geschichte ist für einen New Adult Roman schon recht typisch, also es gibt schon einiges an hin und her und Drama. Das weiß man, wenn man sich auf dieses Genre einlässt. Ich habe aber diese Dramen nicht als zu übertrieben empfunden. Das finde ich immer ganz wichtig, damit das Buch auch weiterhin ein bisschen realitisch bleibt und für mich somit auch greifbar. Insgesamt kamen die Emotionen der Protagonisten gut bei mir an.

Das beste am Buch fand ich tatsächlich Teagan. Ich liebe sie als Protagonistin und ich fand ihren Humor einfach super toll. Ich konnte mich gut in ihr reinversetzen, auch wenn ich andere Erfahrungen gemacht und andere Ansicht als sie habe. Das fand ich wirklich ganz toll. Obwohl Teagen mit 18 Jahren noch eher als Teenager gilt, verhält sie sich in den meisten Fällen bereits recht reif, was mir gut gefallen hat. Sie hat trotzdem einige Entscheidungen getroffen, die so nicht ganz in Ordnung waren, aber das fand ich bei ihren vollkommen in Ordnung. Teagen macht aber im Verlauf des Buches eine tolle Entwicklung, die mir gut gefallen hat. Außerdem fand ich es sehr gut, dass nicht alle von Teagans Probleme gelöst wurden. Es ist nun mal nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen, deswegen hat mir das so gut gefallen. Außerde ist sie nicht diese tyische naive Mädchen, die man oft in New Adult Romane trifft, das fand ich richtig klasse.

Auch Parker und seine Probleme haben mir gut gefallen. Parker wird weder als Bad Boy noch als Good Guy dargestellt, was ich mal erfrischend fand. Er hat einige an persönliche Probleme, die gar nicht so einfach sind. Eins davon ist sein Mutter. Quasi bis zum Ende ist es ein Geheimnis, was sie nun hat. Es nervt mich ein bisschen, dass auch in anderen Büchern dieses Stilmittel genutzt wird, aber ich konnte am Ende damit leben. Tatsächlich ist es so, dass ich bereits erahnen konnte, was mit Parkers Mutter los ist. Jeder da in Kontakt mit einer solchen Situation war, wird das auch sicherlich erahnen können, deswegen wäre es mir lieber gewesen, wenn es einfach früher im Buch verraten wird. Parker muss auch noch mit einem anderen Problem umgehen, dass sich im Verlauf der Geschichte ergibt. Ich fand tatsächlich sein Umgang damit sehr gut nachvollziehbar.

Das besondere an diesen Buch, ist, dass viele Passagen als Chat dargestellt werden. Das fand ich wirklich mal sehr erfrischend und ich fand es gut in die Geschichte eingebeete. Auch als Hörbuch konnte ich den Chats gut verfolgen.

Das Buch ist sicherlich nicht perfekt und an der einen oder anderen Stelle fand ich es doch mal ein bisschen klischeehaft oder es gab Sachen, die mich genervt haben, aber insgesamt hat es mich einfach so gut unterhalten, dass ich einfach 5 Sterne vergeben muss.

Für Fans des Genres und Fans von Bianca Iosivoni ist dieses Buch ein must read, aber auch wenn man sonst mal eine andere Art von (erotische) Liebesgeschichte lesen möchte, ist man hier ganz gut aufgestellt.

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Veröffentlicht am 17.05.2020

Schwierige Themen werden sehr offen angesprochen

Worüber Frau nicht spricht
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Zum Inhalt (Klappentext):

Tabuthemen aus allen Lebensbereichen einer Frau: Darüber spricht man nicht! Probleme der menschlichen Psyche, wie Depression und Alkoholismus, Fragen zum weiblichen Körper wie ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Tabuthemen aus allen Lebensbereichen einer Frau: Darüber spricht man nicht! Probleme der menschlichen Psyche, wie Depression und Alkoholismus, Fragen zum weiblichen Körper wie Brustverkleinerung oder das prämenstruale Syndrom bis hin zu zwischenmenschlichen Problemen wie Missverständnisse hinter Schlafzimmertüren oder allgemeine Tabuthemen wie der Tod – Ruth Niederkofler nimmt hierzu kein Blatt vor den Mund. So authentisch wie sie in ihren Videos auf Facebook und ihrer Webseite „Gesund alt werden“ ist, so schreibt die Gesundheitstrainerin endlich auch in Buchform. Weil sich viele Frauen (und Männer) nicht trauen, über gewisse Probleme zu reden, hat sie beschlossen, darüber zu schreiben! Dabei werden ernste Themen durch die sympathische und spontane Art der Autorin von jeder Peinlichkeit befreit. Durch detaillierte Informationen zu den sorgfältig gewählten Kapiteln wird die Leserin so manchen Aha-Moment erleben. Wie leiden zum Beispiel die Kinder von Alkoholabhängigen oder wann ist eine Sterilisation sinnvoll? Was weder mit dem Partner noch der Mutter und nicht mal mit der besten Freundin besprochen wird, findet man in diesem Buch, denn hier gibt es kein Tabu!


Meine Meinung:

Ich habe mich entschlossen bei dir Leserunde zu diesen Buch teilzunehmen, da ich es interessant finde, dass Themen angesprochen werden, die im Alltag tabutisiert werden. Ich finde es toll, wenn gegen die Tabus, die in meinen Augen wenig Sinn machen, angekämpft wird. Einige Themen betrifft jede Frau wie die eigene Sexualität, Verhütung oder der Tod. Andere Themen betreffen sicherlich nicht alle, aber ich fand es trotzdem interessant darüber zu lesen.

Die Autorin hat das Buch in 4 größere Abschnitte eingeteilt, wobei der Körper der Frau die größten Fokus bekommt. Dabei spicht die Autorin generell über das Themen, gibt ihre Meinung dazu wieder und gibt Erfahrungsberichte wieder. Gepaart wird es mit eine Tipp-Blase, wie bestimmte Themen übersichtlich zusammenfasst. Sie können dann eher später zum Nachschlagen genutzt werden, da man das wichtigste in einem Blick erfassen kann.

Dabei ist der Schreibstil der Autorin locker und leicht, obwohl es die Themen häufig nicht sind. An bestimmten Stellen spicht sie die Leserinnen auch direkt an, was ich in einem solchem Buch passend gewählt finde. Ich habe aber das Gefühl, dass das Buch eher eine ältere Leserschaft als mich mit 26 Jahren ansprechen soll.

Die Autorin spricht wirklich alle Themen ganz offen an, sie gibt aber ganz klar ihre eigene Meinung wieder. Auch bei solchen emotionale Themen hätte ich mir gewünscht, dass das Buch ein bisschen sachlich gestaltet wird und bestimmten Themen objektiver wiedergegeben werden. Bspw. redet die Autorin sehr negativ über die Anti-Baby-Pille. Auch wenn ich der Pille nicht wohl gesonnen bin und durchaus da viele Schwierigkeiten sehe, hätte man das sachlicher verfassen können. Was aber die Autorin in dieser Hinsicht insgesamt trotzdem ganz gut macht, ist, dass sie niemand ihre Meinung aufdrängt und durchaus auch verschiedene Sichtweise beleuchtet.

Außerdem geht die Autorin an vielen Stellen auf die Nahrungsmittel heutzutage an, dass sie volle Pestizide sind, vieles sehr ungesund ist usw. Auch an dieser Stelle kann ich durchaus ihre Meinung teilen, aber an den Stellen, wo sie zu diesen Thema was sagt, passt gar nicht zu den eigentliche Thema, das angesprochen wird. Auch hier fehlt mir die sachliche Darstellung des Themas.

Trotzdem bin ich sehr froh dieses Buch gelesen zu haben und ich finde dieses Buch auch wirklich wichtig, dass es viele Tabus aufbricht. Es wird schnell klar, dass man einfach viel häufiger über die Themen sprechen muss, dann sind die andere auch nicht gehemmt. Das ist auch wichtig, damit bspw. an den richtigen Stellen ärtliche Hilfe in Anspruch genommen wird. Letztendlich sind es Themen, die jeden auf die oder andere Weise betrifft, worüber man sich auf gar keinen Fall schämen sollte.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Interessante Ideen in Geschichte mit schnelles Tempo

Shattered Hearts
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Band 2 der "Only-by-chance"-Reihe

Zum Inhalt (Klappentext):

Sie stehen auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes und doch ziehen sie sich magisch an!

Die Streetart-Künstlerin Sam träumt davon, die Gesellschaft ...

Band 2 der "Only-by-chance"-Reihe

Zum Inhalt (Klappentext):

Sie stehen auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes und doch ziehen sie sich magisch an!

Die Streetart-Künstlerin Sam träumt davon, die Gesellschaft zu verändern. Als der attraktive Polizist Otis sie bei einer ihrer illegalen Aktionen erwischt, will sie ihn einfach nur hassen. Schließlich sorgt er ihrer Meinung nach lediglich dafür, dass die Rechte der privilegierten Klasse geschützt werden und nicht die von Minderheiten und Frauen. Doch plötzlich taucht Otis überall auf, wo sie ist, und die beiden fühlen sich trotz ihrer unterschiedlichen Definitionen von Recht und Unrecht unwiderstehlich zueinander hingezogen. Alles könnte so schön sein. Doch Sam kann das Sprayen nicht lassen und Otis nicht wegsehen ...


Meine Meinug:

Da ich bereits Band 1 aus der Reihe gelesen habe, war ich auch an Band 2 interessiert gewesen, obwohl Band 1 und 2 komplett unabhängig voneinander sind. Nicht mal als Nebencharaktere treten die Charaktere aus Band 1 vor. Das ist definitiv bei dieser Art von Büchern mal was Neues.

Der Schreibstil der Autorin war mir bereits bekannt und auch hier hat sie wieder einen recht leichten und angenehmen Schreibstil, dass sie gut lesen lässt. Die Geschichte wird aus Sams und Otis Sicht erzählt, was ich gut finde. So bekommt man in beiden Charaktere einen guten Einblick. Die Kapiteln sind sehr kurz, was ich zwischendurch in Büchern gerne mag, weil ich dann das Gefühl habe, dass ich schnell voran komme.

Die Geschichte entwickelt sich insgesamt sehr schnell, vor allem in Bezug auf die Beziehung zwischen Sam und Otis. Auch das ist leider in diesen Genre üblich, was ich aber immer sehr schade finde. Für mich ist das nämlich immer zu schnell. Dafür war das Buch dann aber recht spannend und ich wollte immer weiter lesen. Zu viel war mir aber dann das Drama am Ende. Aber auch das gehört zu dem Genre dazu und kommt leider viel zu oft vor.

Gut sind die Themen, die hier angesprochen werden, da es gesellschaftskritische Themen sind. Im Fokus steht das Thema um Feminismus, Frauenrechte und häusliche Gewalt, wobei das Buch insgesamt gewaltfrei bleibt, sodass es niemanden triggern sollte. Da ich selber das Thema Feminismus interessant finde, finde ich es gut, dass sich Sam damit auseinandersetzt. Sie macht sich wirklick viele Gedanken drum, also das Thema wird nur nicht einfach erwähnt, sondern auch wirklich gelebt, was für mich wichtig ist. Sam ist bezogen auf bestimmten Sachen auch zwiegespalten, womit ich mich wirklich gut identifizieren kann. Bspw. fragt sie sich, ob sie sich als Feministin nicht trotzdem mit Kleid oder Rock schön anziehen darf. Das scheint einen ziemlich banal, aber auch über solche Sachen mache ich mir Gedanken, deswegen fand ich es toll, dass es aufgriffen wurde.

Auch wenn Otis eine wichtige Rolle spielt und Kapiteln aus seiner Sicht erzählt werden, steht Sam im Fokus. Wie erwähnt, kann ich ihre Ideen gut nachvollziehen und teilen, ihr Lebensstil eher weniger, was aber okay ist. Es wurde trotzdem gut erklärt, wodurch ich mich gut rein versetzen konnte. Bei Sam ist auch eindeutig eine Charakterentwicklung zu erkennen, obwohl es hier einfach ein bisschen an Tiefe fehlt. Da hätte ich mir gewünscht, dass ihr ein paar Seiten mehr Raum zum Entwickeln gelassen wird.

Otis ist an sich ein guter Kerl, den man einfach als Leser gerne haben muss. Er verfolgt recht gute Ansichten, ähnliche zu Sams, nur den Weg, die beide wählen, ist unterschiedlich. Insgesamt bleibt er neben Sam aber ein bisschen blass. Auch er hat seine Geschichte zu erzählen, aber ich finde bspw. die Darstellung der Familie ein bisschen zu viel des Guten. Das hätte auch in dieser Geschichte nicht so überspitzt dargestellt werden.

Insgesamt hatte ich wirklich ein paar vergnügliche Lesestunden. Es definitiv ein Liebesroman mit tiefgehenden Themen, das wirklich lesenswert ist.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Schnelles Lesevergnügen

Die Frau des Kaffeehändlers
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Zum Inhalt (Klappentext):

Das Erbe einer Familiendynastie. Das Schicksal dreier Generationen. Eine ergreifende Liebesgeschichte.

Hamburg, 1896: Um vom Bankier Ferdinand Claasen einen Kredit zu erhalten, ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Das Erbe einer Familiendynastie. Das Schicksal dreier Generationen. Eine ergreifende Liebesgeschichte.

Hamburg, 1896: Um vom Bankier Ferdinand Claasen einen Kredit zu erhalten, willigt der ehrgeizige Kaufmann Paul Friedrich Magnussen ein, dessen älteste Tochter Amalia zu heiraten. Amalia ist eine kluge Frau und mit ihrer Hilfe gelingt es Paul, seinen Kaffeehandel zu einem florierenden Unternehmen auszubauen. Doch Amalia ahnt nicht, dass er sich eigentlich von Anfang an zu ihrer schönen Schwester Helene hingezogen fühlte …

Über ein Jahrhundert später entdeckt Melina Peters in der Hinterlassenschaft ihrer Großmutter Hinweise auf eine Verbindung zu der Kaffeehändler-Dynastie. Sie bewirbt sich bei P.F. Magnussen und wird die Assistentin des faszinierenden Leonard Magnussen. Von da an taucht sie immer tiefer in die privaten Schicksale ein, die hinter der offiziellen Familiengeschichte im Verborgenen liegen. Sie ahnt nicht, wie sehr diese mit ihrem eigenen Leben verknüpft sind …


Meine Meinung:

In den letzten Monaten habe ich das Genre rund um historische (Liebes-)Romane für dich entdeckt, weswegen ich sehr gespant auf dieses Buch war. Dieses Buch spielt in zwei Zeitebenen. Es beginnt in der Gegenwart, aber es wechselt immer mal wieder in die Vergangenheit. Auch wenn in der Gegenwart Melina ihr Leben nachgegeht, geht sie auch der Frage nach, was ihre Großmutter mit der Familie Magnussen zu tun hat.

Der Schreibstil ist super leicht und angenehm zu lesen. Tatsächlich hat vor allem der Schreibstil dazu geführt, dass ich das Buch innerhalb eines Tages verschlungen habe, weil es sich einfach so leicht lesen lässt. DIe Geschichte hat dazu natürlich auch beigetragen. Es wird zwischen den Sichten der Charaktere gewechselt, was ich ganz spannend fand, da man so verschiedene Sichten zum selben Ereignis erhält. Negativ kann ich hier höchstens anmerken, dass ich einige Dialoge als nicht so natürlich empfunden habe.

Die Handlung beider Zeitebenen gehen recht schnell voran, das Tempo ist also sehr hoch. Man möchte natürlich das Geheimnis aufdecken, was die treibende Kraft in der Handlung ist. Total vorhersehbar ist das Geheimnis nicht, was ich gut finde.

Mir hat tatsächlich die Ebene der Vergangenheit am besten gefallen, zumindest der erste Teil in der Vergangenheit. Dort wird das Zusammenkommen von Amalia und Paul berichtet, was ich sehr spannend fand. Es hat bei mir auch sehr viele Emotionen hervor gerufen, weil ich ganz schrecklich fand, was Amalia alles erleben musste. Es passiert keine körperliche Gewalt oder Ähnliches, aber auf emotionale Ebene finde ich es einfach schrecklich. Ich musste tatsächlich ein paar Tränchen vergießen. Umso traurig war ich dann, dass dieser Teil der Geschichte recht schnell abgeschlossen war und nicht weiter in die Tiefe ging. Ich hätte gerne mehr über Amalias und Paul Leben aus erster Hand erfahren.

Die anderen Sprünge in die Vergangenheit konnten mich emotional leider nicht mehr so mitnehmen. Vor allem zu Amalia konnte ich keine Verbindung aufbauen, weil sie einfach ein komplett andere Frau geworden ist und ich diese Wandlung nicht mehr mitbekommen habe.

Die Ebene der Gegenwart hat mir auch ganz gut gefallen, aber da hat es mir definitiv an Tiefe gefällt. Es passiert alles sehr schnell und es passt einfach alles zu einfach zusammen. MIr ist klar, dass es eine fiktive Geschichte ist, aber das Glück, das Melina hier wiederfährt, würde im echten Leben wirklich nicht passieren. Die Beziehung, die sich hier aufbaut, fand ich zwar schön, aber da es so schnell ging, konnte mich auch das emotional nicht komplett mitnehmen.

Die Charaktere haben mir trotzdem alle gut gefallen und ich konnte mich mit allen anfreunden. Am besten hat mir aber auf jeden Fall die jüngere Amalia gefallen, danach gefällt mir Melina am besten, die ich als Hauptprotagonistin betiteln würde.

Für Fans dieses Genres kann ich "Die Frau des Kaffeehändlers" trotzdem empfehlen, da es mir wirklich einige schöne Lesestunden geschenkt hat.

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