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Veröffentlicht am 30.12.2018

Leider nicht immer meins, Ende konnte mich überraschen

Dance. Love. Learn. Repeat.
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Phoebe ist gespannt auf ihr erstes Jahr an der Uni. Darauf, ob sie neue tolle Freunde findet, wie die Kurse so sein werden und wie sie es schaffen soll, ohne ihre beste Freundin zu sein. Und könnte das ...

Phoebe ist gespannt auf ihr erstes Jahr an der Uni. Darauf, ob sie neue tolle Freunde findet, wie die Kurse so sein werden und wie sie es schaffen soll, ohne ihre beste Freundin zu sein. Und könnte das Leben an der Uni nicht noch mehr Aufregung vertragen, so trifft sie auf Luke, den Jungen, dem sie in ihrer Schulzeit heimlich hinterher schmachtete. Doch Luke hat eine Freundin.
Und auch Luke kann es nicht glauben, so weit von zu Hause weg seine Schulkameradin Phoebe zu treffen. Aber ist die Uni wirklich so, wie er es sich immer vorgestellt hat?

Ich hatte ziemliche Schwierigkeiten, gut in das Buch hineinzufinden. YA/NA-Bücher kann man ansonsten ja immer schön flott von der Hand runterlesen, doch konnte mich hier die Handlung gar nicht gefangen nehmen, weshalb ich sehr lange brauchte, um das Buch zu beenden.
Vor allem zu Beginn der Geschichte war ich von Phoebe mehr als nur genervt. In gefühlt jedem Satz wurde erwähnt, wie toll sie Luke doch fand und wie verknallt sie in ihn gewesen ist oder immer noch sei. Dabei hatten die beiden auch in der Schule keinerlei Kontakt. Diese fast schon besessene Art der Verknalltheit gefiel mir überhaupt nicht. Hier konnte sich jedoch Luke wirklich gut hervortun. Sein Hadern mit seiner Beziehung zu seiner Freundin, mit der er in der Schule schon zusammenkam, gefiel mir sehr gut.
Phasenweise war mir die Geschichte viel zu kindlich und naiv, dann jedoch reflektierten die Charaktere ihre eigenen Handlungen auf so gute Art und Weise. Ich hätte mir mehr von der Reflexion und weniger Saufgelage gewünscht, dann wäre das Buch um einiges besser gewesen. Denn in so gut wie jedem Kapitel wird ausschweifend gefeiert, was in der Tat auf englische Universitäten in Maßen zutrifft, nun aber nicht immer vollkommen der Realität entspricht.
Denn beim Erwachsen werden und Abnabeln findet man sich selber noch einmal auf ganz andere Art und Weise. Dinge, die einem bis dato als unumgänglich erschienen, werden in Frage gestellt, die eigene Meinung und Einstellung neu definiert. Dies wurde im Buch wirklich gut dargestellt.
Wirklich sehr gut gefallen hat mir dann auch noch das Ende der Geschichte, mit dem ich so wirklich nicht gerechnet habe. Auch wenn mir das Ende gut gefiel, so hatte das Buch etliche Schwäche den Großteil der Handlung über, so dass ich nur mittelmäßig zufrieden bin mit der Geschichte.
Der Wechsel der Perspektiven von Luke und Phoebe gefiel mir sehr gut, da ich so viel bessere Einblicke in ihre Charaktere gewinnen konnte.
Der Schreibstil ist in Ordnung, passt zur Geschichte, hat aber keinerlei Alleinstellungsmerkmale.

Ich vergebe 3 Sterne. Auch wenn das Cover etwas anderes vermuten lässt, so ist das Buch eher für ältere Jugendliche geeignet, die gerade die Schule beendet haben und kurz vor einem neuen Lebensabschnitt stehen. Alleine wegen der sehr vielen Trinkszenen würde ich es nicht jüngeren Jugendlichen empfehlen.

Veröffentlicht am 17.12.2018

Zu viele künstliche und inszenierte Konflikte, macht aber Lust auf mehr von der Autorin

Der letzte erste Song
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Grace wollte einfach nur in Ruhe studieren und das so weit weg von ihren Eltern wie möglich. Vor allem aber wollte sie nie wieder auf einer Bühne stehen und vor Publikum singen. Als jedoch Mason und seine ...

Grace wollte einfach nur in Ruhe studieren und das so weit weg von ihren Eltern wie möglich. Vor allem aber wollte sie nie wieder auf einer Bühne stehen und vor Publikum singen. Als jedoch Mason und seine Bandkollegen eine Leadsängerin suchen, versucht sie, ihre Ängste zu überwinden und stellt sich der Herausforderung.
Und auch Mason scheint gar nicht so übel zu sein, wie sie immer annahm. Nach und nach wirft sie einen Blick hinter Masons äußeres Gebaren und findet dort mehr, als sie je zu glauben wagte. Doch Mason ist glücklich in einer Beziehung mit Jenny und auch an Grace Seite ist der Platz nicht vollkommen leer....


!!Disclaimer: Diese Rezension enthält Spoiler!!


Mit Beginn der Adventszeit war ich in genau der richtigen Stimmung für ein unterhaltendes NA-Buch, mit dem ich es mir abends gemütlich machen wollte. Da ich vorher noch nie etwas von der Autorin gelesen hatte, war ich sehr gespannt darauf, was mir der neueste (und für mich erste) Band der Firsts-Reihe so zu bieten hatte.
Ich stand der Situation von Grace und Mason von Anfang an sehr kritisch und skeptisch gegenüber, denn der Klappentext ließ mich sehr mit den Zähnen knirschen. Ich halte nichts von (Liebes-)Geschichten, bei denen es um die unerfüllte Liebe geht, die durch eine andere Bzeihung/einen anderen Partner verhindert wird. Es wäre für mich ein absolutes No-Go gewesen, wäre irgendjemand in diesem Konstrukt betrogen worden beziehungsweise hätte Grace oder Mason seinen Partner betrogen. Ich war also sehr gespannt darauf, wie die Autorin das Dilemma lösen würde und ob ich das Buch nicht doch sofort abbrechen würde, da ich als Leserin und Rezensentin keine Bücher mehr unterstützen möchte, in denen Seitensprünge, Affären und Betrug am Partner verherrlicht und romantisiert werden. Um hier gleich mal vorweg zu greifen: Ich war super positiv überrascht von der Handlung und die Autorin hat es zu hundert Prozent geschafft, eine für mich an sich schlüssige und vernünftige Lösung für das Beziehungs-Dilemma zu finden.
Leider hatte ich dafür an anderer Stelle mit dem Buch etwas zu kämpfen.
Viele Situationen wirkten viel zu gekünstelt und inszeniert. Vor allem zum Ende hin wirkten die Konflikte zwischen Grace und Mason so unglaubwürdig, dass es mir die Geschichte etwas mies machte. So wird Mason relativ schnell klar, wie er sich Grace gegenüber verhalten sollte, macht dies aber partout einfach nicht. Dabei hätten Grace und Mason dieses Getue und Gehabe gar nicht nötig gehabt, da ihre Geschichte wirklich viel Potential aufwies. Bestimmt die Hälfte der Seiten (und die meisten Konflikte) hätten wegfallen können und es wäre dennoch ein wirklich toller Roman geworden. So jedoch zog sich vieles zu künstlich in die Länge. Auf der anderen Seite jedoch wurden andere Konflikte, die schon zu Beginn des Buches angedeutet wurden (Beziehung von Grace und ihrer Mutter, Grace Vater und teilweise auch Masons Beziehung zu seiner Familie) nur unzureichend bis gar nicht am Ende aufgegriffen.
Zu schnell wiederum wurde mir von Liebe gesprochen, es muss doch nicht immer gleich aufs Ganze gegangen werden. In diesem Fall wäre weniger wirklich mehr gewesen, denn eine anfängliche Verliebtheit war zwischen den Zeilen durchaus zu spüren, die große Liebe aber definitiv nicht. Die künstliche Länge der Konflikte hätte besser für den Aufbau einer nachvollziehbaren Gefühlswelt der Charaktere genutzt werden können.
Auch die Charaktere waren teilweise sehr schwierig und ich habe ihnen gegenüber eher gemischte Gefühle. Einerseits gefiel mir Mason ganz gut, andererseits wurde es sich mit ihm und seiner Beziehung viel zu einfach gemacht. Erst liebt er Jenny abgöttisch und sie ist die perfekte Frau an seiner Seite, eine Seite später aber denkt er über all ihre großen Fehler nach und darüber, dass sie so schwierig und kompliziert ist. Ja, ein Mensch hat viele Facetten. Aber irgendwann kam es mir so vor, als würden zwei Jennys existieren, von denen Mason und auch ich eine wirklich schätzten und eine zweite, die so nervig, verletzend und kaltherzig konstruiert werden musste, damit der Leser nachvollziehen konnte, weshalb sie wirklich nicht die Richtige für Mason ist.
Grace hingegen gefiel mir wirklich gut. Sie hatte ihre Ecken und Kanten, Marotten und Angewohnheiten, die sie mit viel mehr Tiefe darstellten als andere Charaktere des Buches. Sie selber hat mit vielen Problemen aus ihrer Vergangenheit zu kämpfen und die inneren Konflikte wurden wirklich gut dargestellt.
Das Ende war mir etwas zu „over the top“ und stellte mich nicht wirklich zufrieden. Zu viele Konflikte, die vorher aufgebauscht und aufgebaut wurden, wurden am Ende nicht aufgelöst. Gerade was die Beziehung von Grace zu ihrer Familie betraf, die immer einen großen Teil ausmachte, wurde am Ende nur ein Einzeiler zwischengeschoben. Hier hätte deutlich mehr Aussprache und Erklärung stattfinden müssen.
An sich lese ich gerade YA/NA-Bücher wirklich flott und meist noch an einem Abend durch. Für dieses Buch brauchte ich fast zwei Wochen, was für meine Verhältnisse erschreckend lange ist.
Dennoch konnte mich das Buch unterhalten und ich habe Gefallen an der Clique gefunden. Es ist überhaupt kein Problem, das Buch ohne die vorangehenden Teile zu lesen. Empfehlen kann ich dies nur bedingt, da es in der chronologischen Abfolge natürlich weiter hinten steht und somit Handlungen der ersten drei Bände gespoilert werden.
Ich werde die Reihe im Hinterkopf behalten und die anderen Bände eventuell einmal lesen, da mir die anderen der Truppe wirklich gut gefallen haben. Auch die Autorin überzeugte mich trotz angeführter Kritik hier von sich und da viele andere Rezensenten andere Bücher der Reihe als stärker empfanden, setze ich große Hoffnungen in diese.

Ich vergebe 3 Punkte. Für Fans von Mona Kasten definitiv empfehlenswert.

Veröffentlicht am 11.12.2018

Kein Whodunit, mehr ein Familienporträt

Das Geheimnis der Grays
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Es ist Weihnachten im Jahre 1931, als Adrian Gray von einem seiner Gäste ermordet wird. Denn dieses Jahr hat sich ausnahmsweise die gesamte Familie mit ehelichen Anhängen im Hause der Grays versammelt. ...

Es ist Weihnachten im Jahre 1931, als Adrian Gray von einem seiner Gäste ermordet wird. Denn dieses Jahr hat sich ausnahmsweise die gesamte Familie mit ehelichen Anhängen im Hause der Grays versammelt. Motive gibt es in dieser Familie viele, doch wer war nun wirklich der Mörder?

Um dies einmal schnell vorweg zu nehmen: Der Leser weiß sehr schnell, wer der Mörder von Adrian Gray ist. In diesem Buch geht es nicht darum, mit Finten und Tricks dem Mörder auf die Spur zu kommen, sondern vielmehr hat die Autorin ein Familienporträt gezeichnet, voller Personen, die grausam, durchtrieben und nicht wirklich liebenswert sind.
Ich hatte mich vor Beginn des Kriminalromans auf eine eher typische Whodunit?-Geschichte eingestellt, da dieser im Klappentext mit Werken von Agatha Christie verglichen wurden. Deswegen war ich sehr erstaunt darüber, dass es sich eben nicht um eine eher klassische Form der Kriminalromane handelte, als der Mörder schon so früh bekannt wurde. Doch nachdem ich so kalt erwischt wurde, gewöhnte ich mich relativ schnell an die Handlung und konnte mit Spannung durch das Buch fliegen.
Da es kein dicker Schmöker ist, kam ich relativ schnell voran. Ein wenig muss man sich an den Schreibstil gewöhnen, doch auf diesen war ich durch die zeitliche Einordung gleich eingestellt.
Mir hat eine Übersicht über die Personen jedoch sehr gefehlt. Gerade zu Beginn des Buches war es schwer, alle Charaktere gleich richtig zuordnen zu können. Welcher Partner zu wem gehörte, wer ein Kind des alten Grays war und wer nur Partner eines Kindes und wer welchen Beruf ausübte, konnte ich nicht immer richtig bestimmen. Erst zum Ende des Buches hin gelang mir dies ein wenig besser.
Die Charaktere sind – von zwei, drei Personen einmal abgesehen – eigentlich alle auf ihre eigene Art und Weise unausstehlich. Dennoch gefiel mir diese Art der Darstellung einer kaputten Familie wirklich gut.
Wie bereits von anderen Rezensenten angesprochen, finde auch ich es schade, dass nicht der Originaltitel gewählt wurde. „Porträt eines Mörders“ wäre absolut die treffende Wahl für dieses Werk gewesen.
Und einer Sache, die bereits von einer anderen Rezensentin angesprochen wurde, möchte ich mich ebenfalls anschließen. Etliche der Formulierungen haben mich doch sehr gestört, es wurde ein Bild von Juden gezeichnet, das eventuell im Jahre 1933 Anklang fand, das jedoch zur heutigen Zeit einfach nicht mehr tragbar ist. Ich hätte mir schon zu Beginn des Romans eine klärende Stellungnahme des Verlags gewünscht, beziehungsweise einen deutlichen Hinweis auf die zur Zeit der Veröffentlichung herrschende Fehlgesinnung. Nach Beenden der Geschichte hatte ich erwartet, wenigstens einen solchen Abschnitt im Nachwort zu finden, doch blieben diese antisemitschen und auch rassistischen Äußerungen unkommentiert.
An sich fand ich die Geschichte ganz unterhaltsam und durchaus spannend, doch über den Tonfall der Autorin ärgerte ich mich zu sehr, um das Buch wirklich genießen zu können.

Veröffentlicht am 11.12.2018

Leider sehr vorhersehbar, enttäuscht vom Setting

Das Herz der Kämpferin
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Ihr Leben lang schon kämpft die junge Aska Eelyn gegen die Blutsfeinde ihres Stammes, die Riki. Als sie eines Tages jedoch im Kampf unterliegt und von einem Riki in sein Dorf verschleppt wird, um ihm und ...

Ihr Leben lang schon kämpft die junge Aska Eelyn gegen die Blutsfeinde ihres Stammes, die Riki. Als sie eines Tages jedoch im Kampf unterliegt und von einem Riki in sein Dorf verschleppt wird, um ihm und seiner Familie als Untergebene zur Hand zu gehen, stößt sie dort auf jemanden, den sie schon lange für tot hielt. Und während sie noch mit sich selber und dem Geheimnis, das sie aufdeckte, zu kämpfen hat, lauert eine Bedrohung im Hintergrund, die nicht nur die Riki, sondern auch die Aska auszulöschen droht.

Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir wirklich sehr gut. Der Leser wird mitten hinein ins Kampfgeschehen geworfen und begleitet Eelyn dabei, wie sie ihr Dorf gegen die feindlichen Riki verteidigt. Durch einen solchen Start in eine Geschichte voller Action und rasanter Handlung, wurde ich auf eine Handlung eingestimmt, die so leider nicht existierte. Die Spannung dieser ersten Kapitel nahm rapide ab, Kapitel reihte sich an Kapitel, ohne das großartig etwas passierte. Die Handlung wurde ausgetauscht durch Dialog über Dialog, ohne das etwas dabei herumkam. Es schien, als hätte die Autorin ihr gesamtes Pulver schon in den ersten Szenen verschossen.
Eelyn als Protagonistin gefiel mir nur in Maßen gut. Ich wurde irgendwie nicht vollkommen warm mit ihr und fand einige der Nebencharaktere deutlich besser ausgearbeitet und authentischer dargestellt als sie. Fiske wiederum gefiel mir sehr gut.
Leider hätte diese Geschichte in jedem anderen Rahmen auch Platz gefunden. Ich hatte mich zu Anfang sehr auf eine YA-Geschichte im Stile einer Wikinger-Erzählung gefreut. Doch die wenigen Stellen, an den dieses Feeling aufkam, waren so austauschbar, vorhersehbar und so gewollt klischeehaft, dass es mir nicht lange in Erinnerung bleiben wird. Jedes andere x-beliebige Setting hätte für diese Geschichte auch funktioniert, sei es nun ein dunkler, gefährlicher Wald, eine Highschool in Texas oder wo auch immer. Sehr schade, ich hatte mit mehr Authentizität und Alleinstellungsmerkmalen gerechnet.
Das Problem mit dem Buch ist, dass es an sich gar nicht mal schlecht ist. Der Schreibstil ist toll, lässt sich sehr flüssig lesen und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Das führt dazu, dass man wirklich sehr schnell in dem Buch vorankommt.
Aber auf mich wirkte die eigentliche Handlung oftmals einfach zu langweilig und die Charaktere nicht gut genug ausgearbeitet. Wenn die Handlung eher im Hintergrund dahinplätschert, dann müssen in der Phase die Charaktere noch besser beschrieben werden. Dann ist Zeit, um die inneren Konflikte darzustellen und ihnen eine Persönlichkeit zu verleihen. Aber leider passierte dies in einem zu kleinen Rahmen. Ja, ich wurde gut unterhalten und hatte auch wirklich Spaß beim Lesen, doch im Gedächtnis bleiben wird mir dieses Buch nicht lange. Schade, ich werde mich wieder auf die Suche nach einem authentisch Wikinger-Jugend-Buch machen müssen.
Auch wenn ich kein großer Fan von Eelyn war, so gefiel mir doch die Liebesgeschichte wirklich gut. Sie wurde nicht zu sehr in den Vordergrund gestellt, war in gewisser Weise nachvollziehbar und traf genau meinen Geschmack. Hier muss ich ein großes Lob an die Autorin aussprechen, die sich nicht aller klassischen YA-Klischees bediente. Da ich sonst meine Probleme mit Liebesgeschichten in Jugendbüchern habe, fiel mir dieser Punkt deutlich positiver auf.
Auch wenn ich an sich kein großer Fan von Coverbewertungen bin, muss ich an dieser Stelle einmal anmerken, wie großartig ich dieses Cover finde. Es sticht schon sehr im mehr farbenfrohen YA-Bereich deutlich hervor und passt sehr gut zur Geschichte.

Ich vergebe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Eine ganz andere Sicht auf die Geburt von Jesus mit tollen Illustrationen

Das letzte Schaf
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Die Schafe erwachen nachts und ihre Hirten sind wie vom Erdboden verschluckt. Wo sind sie nur hin? Irgendwie war da was mitleuchtenden Gestalten am Himmel und es soll ein lockiges Baby geboren worden sein. ...

Die Schafe erwachen nachts und ihre Hirten sind wie vom Erdboden verschluckt. Wo sind sie nur hin? Irgendwie war da was mitleuchtenden Gestalten am Himmel und es soll ein lockiges Baby geboren worden sein. Vielleicht gucken sich die Hirten also das Baby an. Kurzer Hand begeben sich die Schafe auf Wanderschaft, um ihre Hirten zu suchen.

Ich gehöre echt nicht der richtigen Zielgruppe für dieses Buch an. Meine Kindheit liegt schon ein paar Jährchen zurück und eigene Kinder habe ich (noch) nicht. Aber da ich ab und an Babysitte, gucke ich mich ganz gerne im Kinderbuch-Bereich um. Vor etlichen Jahren schon kam mir beim Babysitten mal „An der Arche um acht“ von Ulrich Hub unter die Finger, von daher konnte ich in etwa erahnen, was für ein Buch „Das letzte Schaf“ werden würde.
Die Suche der Schafe nach ihren Hirten und dem Baby gestaltet sich als etwas schwierig. Sie müssen Hürden überwinden, Gefahrensituationen durchstehen und immer wieder fehlt ein Mitglied der Herde. Doch tapfer stehen sie alles gemeinsam durch, denn wenn man als Leser eines lernt dank dieser Geschichte ist, dass du nie alleine bist und Nächstenliebe sich immer auszahlt.
So wirklich christlich ist diese Weihnachtsgeschichte nicht, sie hat ihren ganz eigenen Zauber und schafft eine tolle (Vor-)Weihnachtliche Atmosphäre.
Doch die Geschichte kann nicht nur weihnachtliche Stimmung aufkommen lassen, nein, sie kritisiert auch durchaus am Rande das (menschliche) Fehlverhalten. Der Autor schafft es, auf diesen wenigen Seiten eines klar zu machen: Weihnachten dreht sich um die Liebsten, nicht um unnötigen Konsum. Und seinen Müll sollte man lieber nicht einfach achtlos wegwerfen. Dabei ist der Ton jedoch nie belehrend, sondern zeigt ganz simpel und unterbewusst auf, wie man sich eben nicht verhalten sollte.
Die Schafe haben alle Alleinstellungsmerkmale und einen Wiedererkennungswert, der vor allem durch die wirklich tollen Illustrationen noch gesteigert wird.
Gerade als Geschenk vor Weihnachten und als „Gute Nacht Geschichte“ eignet sich das Buch sehr. Ich habe nur die eBook-Version gelesen, doch anhand anderer Rezensionen zu diesem Buch erfahren, dass es eine Hörbuchvariante gibt. Auf Audible hörte ich mir die Hörprobe an und fand auch diese echt toll. Vor allem gefallen hat mir, dass der Autor das Hörbuch selber spricht. Ich würde dennoch lieber zur Printausgabe greifen, da die tollen Illustrationen dem ganzen eine noch bessere Atmosphäre verleihen. Und Vorlesen beziehungsweise gemeinsames Lesen einfach viel mehr Spaß machen.

Ich vergebe 4 Sterne. Dank dieser Geschichte bin ich noch ein wenig mehr in Weihnachtsstimmung gekommen und habe eine kleine Herde Schafe in mein Herz geschlossen.