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Veröffentlicht am 08.05.2023

Oberflächlich, kindisch und klischeehaft

Stealing Infinity
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Wenn es bei mir im Alltag zu stressig wird, greife ich gerne auf eher seichtere Bücher zurück. Ein bisschen YA oder NA, ein bisschen Romantasy oder ein Liebesroman, einfach ein Buch, bei dem ich abschalten ...

Wenn es bei mir im Alltag zu stressig wird, greife ich gerne auf eher seichtere Bücher zurück. Ein bisschen YA oder NA, ein bisschen Romantasy oder ein Liebesroman, einfach ein Buch, bei dem ich abschalten kann, das verzeiht, wenn ich mal eine Seite nicht zu aufmerksam gelesen habe und das mich mit etwas Glitzer, Süßem oder Rosanem einlullt.
Ich bin also mit sehr niedrigen Erwartungen an das Buch herangegangen und selbst die wurden unterboten.

Dabei hat mir das erste Kapitel noch so gut gefallen. Es baute unheimlich Spannung auf und war von Rainer Strecker im Hörbuch wahnsinnig toll vertont. Ich bin echt ein Fan von ihm als Synchronsprecher und hatte erwartet, dass er noch mehr Szenen im Hörbuch haben würde. Leider blieb es bei diesem einen Kapitel. Nach dem Hören des ersten Kapitels war ich begierig darauf zu erfahren, um was es sich bei etwas nebulös angedeuteten Geheimnissen handeln könnte.
Als die Geschichte schließlich umschwang auf Natasha, die Protagonistin der Geschichte, hing ich lange Zeit am Haken und wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte rund um sie weitergehen wird.
Natasha, die plötzlich aus ihrem alten Leben mehr oder weniger gerissen wird und eine neue Chance an der Grey Wolf Academy erhält, hatte anfangs echt viel Potential.
Denn an der neuen Schule, beziehungsweise dem Internat, angekommen, muss sie nicht nur in ihrer Rolle als „die Neue“ bestehen, sondern erfährt nach und nach mehr über die Akademie und ihren mysteriösen Leiter.
Potential um eine Geschichte eines jungen Mädchens, das aus sich hinauskommen, sich ihren eigenen Taten stellen und neue Freundschaften schließen muss gab es also genügend. Nicht zu vergessen das Worldbuilding um Natasha herum, denn die Themen Zeitreisen, moralische Entscheidungen, ungeklärte Geheimnisse bieten an sich auch spannende Möglichkeiten.
Letztendlich wurden Erwartungen geweckt, die einfach nicht erfüllt wurden. Denn das Einzige, wofür Natasha sich interessiert, ist eine markenfixierte Zugehörigkeit. Auf mich wirkte die geradezu aufdringliche Markenfixierung bei Klamotten wie gewollt und nicht gekonnt. Bitte nicht falsch verstehen, ich selber bin davon auch nicht frei und interessiere mich privat selber sehr für verschiedene Designer und Luxusmarken. Aber ich einer Welt, in der Zeitreisen möglich ist, Bälle vergangener Jahrhunderte besucht werden und Charaktere des vergangenen Weltgeschehens Unterhaltungen mit einem führen, gibt es doch wirklich spannendere Themen als die Marke der Schuhe. Ich habe wirklich noch nie ein so unglaublich oberflächliches Buch gelesen. Hinzu kommt dann natürlich noch das klischeehafte „oh mein Gott, ich bin so anders als all die Mädels“ was darin resultiert, dass Natasha nur rumheult, weil ihr Pulli als Neue eine andere Farbe hat als die der anderen.
Dann gibt es natürlich auch noch ganz dem Klischee entsprechend den superheißen, aber irgendwie in sich zurückgezogenen Love Interest, der sich unsterblich in die Protagonistin verliebt und eine noch viel klischeehaftere Oberzicke, die so fies und gemein ist.
Die angedeuteten Geheimnisse werden nicht aufgeklärt und ich weiß nach Beenden einfach nicht, was auf den fast 600 Seiten, beziehungsweise in meinem Fall knapp 14 Stunden Hörbuch, überhaupt passiert ist. Eine wirkliche Handlung gab es nicht, irgendwie wurden nur wirr einzelne Abenteuer aneinandergereiht. Von einem Spannungsbogen braucht man also gar nicht erst anfangen.
Ich breche grundsätzlich keine Bücher ab, aber bei diesem war ich wirklich ganz kurz davor.

Veröffentlicht am 31.03.2022

Zu viele Fragen, zu wenige Antworten

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir noch relativ gut. Es werden schon zu Beginn viele Fragen aufgeworfen, die eine spannende Handlung versprechen.
Gefreut habe ich mich vor allem über Oxford als ...

Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir noch relativ gut. Es werden schon zu Beginn viele Fragen aufgeworfen, die eine spannende Handlung versprechen.
Gefreut habe ich mich vor allem über Oxford als Handlungsort, für meinen Geschmack aber wurde der Ort nicht wirklich ausgeschöpft. Da immer wieder von „Dark Academia“ die Rede war, hatte ich mir noch ein wenig mehr Details und Beschreibungen gewünscht, um die Atmosphäre des Ortes mehr zu unterstreichen. Und vor allem deutlich mehr Uni-Feeling, denn Harper hat eigentlich alles gemacht, aber studiert hat sie die gesamte Zeit über gar nicht. Insgesamt wird in vielleicht fünf Sätzen etwas relevantes über die Uni erzählt und dann auch nur, dass ihr Tutor ihr Materialien vorbeigebracht hat. Ich wünschte, mein Studium wäre auch nur vor den Seminarräumen auftauchen, dann vor Beginn wieder verschwinden und durch Zauberhand die Kurse bestehen ohne einmal in die Bücher beziehungsweise Materialien zu gucken.

Der gelegentliche Perspektivwechsel zwischen Harper und Finley hat mir gut gefallen. Ich mag es sehr, wenn man als Leser einen tieferen Einblick in die Charaktere bekommt und durch die Verwendung des Perspektivwechsel konnte ich Finley ein wenig besser verstehen und etwas über seine Vergangenheit und Gedanken lernen. Ein guter Kniff, den die Autorin passend umgesetzt hat.
Leider reichte aber Finleys Perspektive nicht aus, um ihn greifbarer zu machen. Er hat so viel durchleben müssen und eigentlich müssten schon alleine deswegen Emotionen genug vorhanden sein, aber er wirkt auf mich einfach austauschbar. Wenn ich versuche, ein Bild von ihm vor meinem inneren Augen entstehen zu lassen, passiert einfach nichts. Er wirkt einfach wie ein Hohlkörper, dem nicht genug Leben eingehaucht wurde.
Harper gefiel mir ganz gut als Protagonistin, sie hat mehr Tiefe als Charakter als Finley. Dennoch gab es viele Punkte, die mich an ihr störten, weshalb ich nicht wirklich einen Zugang zu ihr gefunden habe. Ihr Selbstbewusstsein fand ich toll, aber sie wirkte gleichzeitig sehr sprunghaft. An sehr vielen Stellen dachte sie das eine, handelte dann jedoch vollkommen gegensätzlich und blieb sich ihren eigenen Prinzipien nicht treu.

Absolut nicht nachvollziehbar fand ich das Verhalten von Finley und Harper. Beide kämpfen um ihren Herzenswunsch, um Dinge, die ihnen wirklich unheimlich wichtig sind. Und beide Wünsche finde ich an der Stelle tatsächlich absolut verständlich, da es größere, sehnsüchtigere Fragen sind, auf die sie eine Antwort erhalten wollen und diese bisher von niemanden gelöst werden konnten.
Aber sie setzen all das so leichtsinnig und dumm aufs Spiel. Warum zum Teufel reißen die beiden sich nicht mal fünf Minuten zusammen, halten sich an die Regeln, spielen das Spiel der vier Farben ordentlich mit und geben sich das Versprechen, danach mit der Vergangenheit aufzuräumen und an einer gemeinsamen Zukunft zu arbeiten? Ach ja, dann würde es keinen Plot mehr geben.
Bei mir kamen einfach keine Emotionen auf, die ganze Liebesdramatik wirkte platt, vorschnell und gefühllos. Da waren bei den Freundschaften zu Lexie und Cece deutlich mehr Emotionen zu spüren, die auch bei mir als Leserin ankamen.

Die zu Beginn angesprochenen Fragen, die viel Spannung versprachen, frustrierten mich leider immer mehr. Denn weder Harper noch Finley finden auf die Fragen Antworten und als Leser sitzt man einfach auf dem Trockenen. Warum wird wer weswegen als Mitgleid der vier Farben bestimmt? Woher kommen die Kräfte? Warum unternimmt die Uni nichts dagegen? Wie viele Mitglieder haben die vier Farben? Verliert man die Kräfte, sobald man die Uni verlässt oder rennen in der Weltgeschichte lauter Menschen mit den vier Fähigkeiten rum? Wie funktioniert das Magiesystem? Wer sind Harpers Eltern? Was passierte mit Finley Freund? Wer ist X?
Die meisten dieser Fragen wurden schon zu Beginn des Buches aufgeworfen und künstlich Spannung erzeugt, da sich die Beantwortung nur in die Länge zog. Und keine Frage wurde bisher beantwortet.
Ich bin eingefleischte Fantasy Leserin und schätze Bücher sehr, die über ein ausgeklügeltes Magiesystem verfügen, das dem Leser Stück für Stück nähergebracht wird. Diese Art der „Magie“ finde ich einfach nur enttäuschend.

Ach, das ist echt schade. Ich wollte das Buch echt mögen, aber leider hat es für mich einfach nicht gereicht. Ich fand das Buch nicht gut, aber ich würde nicht ausschließen, dass ich den zweiten Band nicht doch auch lesen werde. Ich mag es einfach überhaupt nicht, mit unbeantworteten Fragen alleine gelassen zu werden.

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Veröffentlicht am 24.03.2022

Nicht überzeugend

Legend Academy. Fluchbrecher
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Legend Academy wurde mir von einer Freundin empfohlen und ich war sehr dankbar, dass ich über Netgalley das Hörbuch hören durfte.
Bisher habe ich von Nina MacKay noch nichts gelesen, aber ihre Bücher ...

Legend Academy wurde mir von einer Freundin empfohlen und ich war sehr dankbar, dass ich über Netgalley das Hörbuch hören durfte.
Bisher habe ich von Nina MacKay noch nichts gelesen, aber ihre Bücher geistern ja immer wieder über die Startseite der diversen Leseplattformen.

Den Anfang der Geschichte fand ich noch ganz gut. Klar, etwas verschroben wirkte Graylee schon, aber dadurch auch irgendwie mal ganz erfrischend als Protagonistin.
Leider konnte mich die Handlung dann jedoch nicht mehr wirklich überzeugen. Es passierte nach Einführung auf der Legend Academy überhaupt nichts wirklich spannendes mehr und selbst nach 70% des Hörbuchs fragte ich mich, was eigentlich die grundlegende Geschichte des Buches sein sollte. Bis dahin war es einfach nur ein bisschen Geplänkel zwischen Graylee und ihren Mitschüler:innen und erst zum Ende des Buches hin wurde die Handlung ein wenig spannender.

Graylee ist 4 Tage auf der Schule und langweilt sich im Unterricht nach so kurzer Zeit schon zu Tode. Obwohl sie erst vor Kurzem erfahren hat, in was für eine Welt sie hineingeworfen wurde? Ich würde vor Neugierde ja alles euphorisch in mich aufsaugen.
Die Lehrer interessieren sich keinen Deut für die Schüler:innen und obwohl sie immer wieder auf drohende Gefahren hingewiesen werden, drehen sie lieber Däumchen. Hm, klar, so kann man einen Plot auch zur Entwicklung zwingen. By the way: Wenn man sich (mal wieder) für einen Handlungsort in den USA entscheidet (wow, so innovativ und auf dem deutschen YA Markt noch nie dagewesen), sollte auch auf die dortigen Regeln geachtet werden. Verbeamtung von Lehrkräften ist ein ziemlich deutsches Ding.
Und Himmel, haben wir die Phase der bösen, bösen Oberzicke nicht spätestens 2010 begraben? Muss dieses Klischee wirklich immer wieder aus der „Finger weg!“-Kiste geholt werden? Und dann kann die Oberzicke auch noch Menschen bezirzen und nutzt die Fähigkeit natürlich dafür, (mehr oder weniger) heimlich ihre Mitschüler:innen zu demütigen. Schade, dass gerade eine Autorin noch solch primitiven Kniffe benutzt, um die eigene Protagonistin vor der Leserschaft besser dastehen zu lassen.
Ich liebe Kolibris und ja, ein paar Szenen mit ihnen fand ich wirklich komisch und auch gut durchdacht, aber ansonsten finde ich dieses zwanghafte Einbinden von oh so niedlichen Begleitern a la Disney einfach lächerlich.

Der Plot entwickelt sich viel zu langsam, er wird unnötig aufgebauscht und das Buch hätte um mindestens ein Drittel gekürzt werden können. Als Leser:in erfährt man viel zu wenig über die Welt, selbst Graylee weiß ja noch immer gar nichts. Schade, dass sich nicht die Zeit genommen wurde, die Welt logisch aufzubauen und zu erklären. Die Grundidee finde ich nämlich eigentlich sehr spannend und verlockend. Ich habe halt eine absolute Schwäche für Bücher mit mythologischen Elementen.

Pia-Rhona Saxe passte als Sprecherin gut zu der Geschichte und zu Graylee und hat mir wirklich gut gefallen.

Für begeisterte Leser:innen freut es mich hingegen sehr, dass der zweite Band schon im Oktober diesen Jahres erscheinen wird.
Ich konnte dem Buch leider nicht viel abgewinnen und werde besagter Freundin mal den Kopf zurechtrücken müssen :)

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Veröffentlicht am 16.09.2021

Mehr Drama als Thriller

ATME!
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Über „Atme!“ habe ich vor allem über Social Media viel gehört und eine Sache ist ganz klar hängen geblieben: Dieses Buch spaltet die Lese-Gemeinschaft! Ich wollte nicht glauben, dass dieses Buch so ist ...

Über „Atme!“ habe ich vor allem über Social Media viel gehört und eine Sache ist ganz klar hängen geblieben: Dieses Buch spaltet die Lese-Gemeinschaft! Ich wollte nicht glauben, dass dieses Buch so ist wie Koriander – man liebt es, oder man hasst es -, weswegen ich wirklich sehr neugierig auf die Handlung war.

Absoluter Pluspunkt ist für mich der Schreibstil. Kurze, prägnante Sätze und wirklich sehr viele kurze Kapitel erzeugen ein rasches Lesetempo. Ich wollte nur ein paar Seiten anlesen, um ein Gefühl für das Buch zu bekommen und hatte fast ein Drittel des Buches bereits verschlungen.
Die gehetzte Atmosphäre, die vor allem durch viele Verwendungen des Imperativs verstärkt wurde, passte wirklich großartig zur Handlung.

Leider konnte ich jedoch weder der eigentlichen Handlung noch den Charakteren viel abgewinnen.
Wirkliche Sympathie konnte ich für keinen Charakter entwickeln und Verständnis für etliche der Handlungsweisen habe ich auch nach Beenden nicht. Das hängt auch damit zusammen, dass vieles durch einen bestimmten Charakter nicht ganz nachvollziehbar ist.
Die Handlung an sich ist sehr vorhersehbar und wenig überraschend. Somit war das Ende auch nicht ein fulminanter Knall, sondern mehr eine Gewissheit, die der Leser nochmal Schwarz auf Weiß bestätigt bekommt.
Auch als Thriller würde ich das Buch nicht unbedingt betiteln. Ja, durch den Klappentext wurde auch ich etwas zu anderen Erwartungen verleitet, aber es ist mehr ein Drama als ein Thriller.

Eine Empfehlung von Herzen kann ich leider nicht für das Buch aussprechen, aber ich halte es da wie mit Koriander (den ich übrigens liebe!): Man muss wenigsten einmal probiert haben. Das Buch eignet sich in meinen Augen ganz hervorragend, für einen verregneten Herbstabend, da es sich so schnell lesen lässt.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Einzelband mit zu vielen Schwachstellen

Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal
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Der Einstieg in das Buch verlief ziemlich holprig. Vielleicht bin ich durch all die hervorragenden Bücher des High Fantasy Genres zu verwöhnt, doch das Magiesystem wurde kaum erklärt, erst im Laufe der ...

Der Einstieg in das Buch verlief ziemlich holprig. Vielleicht bin ich durch all die hervorragenden Bücher des High Fantasy Genres zu verwöhnt, doch das Magiesystem wurde kaum erklärt, erst im Laufe der Geschichte erfährt der Leser immer wieder Bruchstücke, die in meinen Augen einfach nicht ausgereift genug waren. Auch die eigentliche Handlung startete so abrupt, dass es sich mehr wie ein Sprung ins kalte Wasser anfühlte. Alles in allem hätte eine strukturiertere Einführung der Protagonistin und des Magiesystems erheblich mehr zu einem einfacheren Verständnis der Welt geführt.

Vieles an der Handlung war für mich nicht nachvollziehbar.
So verachtet Fiana wortwörtlich ihre Kräfte, doch als sich ihr die Chance bot, auf diese Kräfte verzichten zu können, nimmt sie sie nicht an, sondern bleibt als Teilnehmerin des Kronenkampes bestehen.
Auch die Rolle des Königs und der Königin erfüllen überhaupt keinen Zweck – außer, dass die beiden scheinbar über die meisten Kräfte verfügen. Aber was genau sind die Aufgaben der beiden beziehungsweise der eigentliche Zweck der Magie? Warum wird die Auswahl der Königin und des Königs einzig auf die Stärke der Magie und nicht auf wichtige Führungsqualitäten gelegt (wie zum Beispiel politisches Geschick oder ganz generell Grundwissen über Politik und die Länder)?
Außerdem muss Fiana in einem Wettbewerb bestehen, in dem andere Teilnehmerinnen deutlich erfahrener im Umgang mit ihrer Magie sind, doch ein bisschen Meditation und ein, zwei Stunden Training regeln das ganze schon. Mary Sue lässt grüßen.
Auch die Liebesgeschichte entwickelte sich leider viel zu schnell, so dass echten Gefühlen zu wenig Platz geboten wurden und es sich zu sehr konstruiert anfühlte.
Gut gefallen hat mir hingegen die Freundschaft von Fiana und Ariana, die wirklich toll geschrieben war.

Des Weiteren gab es an einzelnen Stellen vollkommen unsinnige Passagen, so wird zum Beispiel nach Tee gefragt, aber Kaffee eingeschenkt. Da das Buch auch in Paperback Form auf den Markt kommt, müssen doch Testleser beziehungsweise ein Lektorat involviert gewesen sein. Da erwarte ich als Leser, dass solche Fehler auffallen und ausgemerzt werden.

Ich wollte das Buch wirklich mögen, musste mich aber viel zu sehr zum Lesen zwingen. Ungefähr bei der Hälfte hätte ich es am liebsten abgebrochen, aber ich bin froh, dass ich weiter durchgehalten habe. Denn ungefähr nach drei Vierteln des Buches konnte die Handlung mich doch ein wenig überraschen, es kam Fahrt in der Geschichte auf und ein, zwei Plottwists habe ich so nicht kommen sehen. Doch diese paar Seiten, die ich wirklich gut fand, konnten in der Gesamtbetrachtung leider nicht viel reißen. Schade!

Ganz lobend erwähnen möchte ich an der Stelle jedoch noch, dass es sich um einen Einzelband handelt. Gerade im Jugend-Fantasy-Bereich werden viel zu viele Reihen auf den Markt geschmissen. Ich finde es toll, dass die Autorin sich hier entschlossen hat, diesem Trend nicht nachzugehen.

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